VERMEIDUNG VON NIEDRIGLASTBETRIEB
ALLGEMEIN
Alle Motorteile sind mit Toleranzen ausgelegt, um
Arbeiten unter Volllastbedingungen zu ermöglichen.
Diese Toleranzen ermöglichen bei geringer Belastung
aufgrund der niedrigeren Motortemperaturen den
Übergang von mehr Schmieröl zwischen den
Ventilführungen, -schäften, -büchsen und -kolben.
Ein niedrigerer Verbrennungsdruck hat Einfluss auf
den
Kolbenringbetrieb
Verbrennungstemperatur. Niedriger Ladedruck führt
zu Ölleckage über der Turbowellendichtung.
RISIKEN DES NIEDRIGLASTBETRIEBS
•
Zusetzen der Zylinder: Die
Zylinderbohrungsrinnen füllen sich mit Lack,
wodurch Öl verdrängt und somit eine korrekte
Ringschmierung verhindert wird.
•
Bohrungspolierung: Die Bohrungsoberfläche
wird poliert, alle Spitzen und die meisten Rinnen
werden abgenutzt, was ebenfalls eine korrekte
Ringschmierung verhindert.
•
Starke Kohlenstoffablagerungen: auf Kolben,
Kolbenringnuten, Ventilen und Turbolader. Die
Kohlenstoffablagerungen an den Kolben können
zu einem Festfressen führen, wenn später unter
Volllast gearbeitet wird.
•
Hohem Ölverbrauch: längerer Betrieb unter
niedriger Belastung kann zu blauen/grauen
Auspuffgasen bei niedrigen Drehzahlen und
höherem Ölverbrauch führen.
•
Niedriger Verbrennungstemperatur: dies wird zu
unvollständig verbranntem Kraftstoff führen und
somit zur Verdünnung des Schmieröls. Auch kann
unverbrannter Kraftstoff und Schmieröl in den
Abgaskrümmer geraten und schließlich an
Verbindungstellen am Abgaskrümmer auslaufen.
•
Brandgefahr.
•
Zunahme der Rußbelastung: Niedriglasten führen
zu einem Absinken der Abgastemperaturen und
damit zu einer unzureichenden Regeneration des
und
die
Diesel-Partikelfilters. Dies erhöht die
Rußbelastung des Filters.
BEWÄHRTE VERFAHREN
Reduzieren Sie Teillastbetrieb auf ein Minimum.
Dies sollte durch eine angemessene Dimensionierung
des Geräts für die geplante Anwendung erreicht
werden.
Eine Maschine sollte immer mit einer Last 30 % der
Nennlast betrieben werden. Wenn aufgrund der
Umstände diese Mindestlast nicht erreicht werden
kann, sollten entsprechende Maßnahmen eingeleitet
werden.
Betreiben Sie das Gerät nach jedem Lauf mit
niedriger Last einige Zeit mit voller Last.
•
Schließen Sie einen Luftschlauch so an das
Luftauslassventil an, dass die komprimierte Luft
gefahrlos ins Freie strömen kann.
•
Starten Sie das Gerät und lassen Sie es einige
Minuten aufwärmen.
•
Lassen Sie das Gerät 1 Stunde im Volllastbetrieb
laufen.
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Das Intervall zwischen Testläufen bei Volllast kann je
nach den Bedingungen vor Ort variieren. Eine
Faustregel ist jedoch, dass nach jeder Wartung ein
Testlauf mit Volllast durchgeführt wird.
Wenn der Kompressor als Stand-by-Gerät installiert
ist, sollte er mindestens 4 Stunden/Jahr unter Volllast
betrieben
werden.
Werden
wiederkehrende Tests ohne Belastung durchgeführt,
sollten diese 10 Minuten nicht überschreiten.
Testläufe
bei
Volllast
Kohlenstoffablagerungen
im
Abgassystem zu beseitigen und die Leistung des
Motors zu bewerten. Um mögliche Probleme
während eines Testlaufs zu vermeiden, sollte die
Belastung schrittweise erhöht werden.
In Mietanwendungen (bei denen die Belastung oft ein
unbekannter Faktor ist) sollten die Einheiten nach
jedem Mieteinsatz oder alle 6 Monate, je nachdem,
was zuerst eintritt, unter Volllast getestet werden.
Für
zusätzliche
kontaktieren Sie bitte das Atlas Copco
Kundencenter.
Bitte beachten Sie, dass, wenn ein Fehler aufgrund
des Teillastbetriebs auftritt, eine Reparatur nicht
durch die Garantie abgedeckt ist.
regelmäßig
helfen,
die
Motor
und
Informationen