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Spezielle Informationen Zum Profibus Dp; Systemkonfiguration Und Gerätetypen - VEGA VEGASCAN 850 Betriebsanleitung

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Anhang
2
Spezielle Informationen zum
Profibus DP
Profibus DP ist für den schnellen Datenaus-
tausch auf der Sensoraktorebene konzipiert.
Hier kommunizieren zentrale Steuergeräte
(wie z.B. speicherprogrammierbare Steue-
rungen) über eine schnelle, serielle Verbin-
dung mit dezentralen Eingangs- und Aus-
gangsgeräten. Der Datenaustausch mit
diesen dezentralen Geräten erfolgt vorwie-
gend zyklisch. Die zentrale Steuerung (Ma-
ster) liest die Eingangsinformationen von den
Slaves und schreibt die Ausgangsinforma-
tionen an die Slaves. Hierbei muss die Bus-
zykluszeit kürzer sein als die Programmier-
zykluszeit der zentralen Steuerung, die in
vielen Anwendungsfällen etwa 10 ms beträgt.
Das nachforlgende Diagramm zeigt die
Übertragungszeit von Profibus DP in Abhän-
gigkeit der Teilnehmerzahl und der
Übertragungsgeschwindigkeit.
Die erhebliche Geschwindigkeitssteigerung
gegenüber Profibus FMS ist besonders
darauf zurückzuführen, dass die Übertra-
gung der Ein- und Ausgangsdaten in einem
Nachrichtenzyklus durch Nutzung des SRD-
Dienstes (Send and Receive Data Service)
der Schicht 2 durchgeführt wird. Zusätzlich
wurde die Übertragungsgeschwindigkeit auf
bis zu 12 Mbit/s erhöht sowie Minimalan-
forderungen für die Leistungsfähigkeit einer
Protokollimplementierung festgelegt.
Bus-
z y k l u s z e i t
18
[ms]
14
10
6
2
5
Randbedingungen: Jeder Slave hat 2 Byte Eingabe- und 2 Byte
Ausgabedaten. Die minimale Slaveintervallzeit beträgt 200
Mikro Sekunden. Tsdi = 37 Bitzeiten, Tsdr = 11 Bitzeiten
Buszykluszeit eines Profibus DP Monomastersystems
Profibus DP-Signalausgang VEGASCAN 850
500 kbit/s
1,5 Mbit/s
12 Mbit/s
10
20
30
DP-Slaves
Diagnosefunktionen
Die umfangreichen Diagnosefunktionen von
Profibus DP ermöglichen eine schnelle
Fehlerlokalisierung. Die Diagnosemeldungen
werden über den Bus übertragen und beim
Master zusammengefasst. Sie werden in drei
Ebenen eingeteilt:
Stationsbezogene Diagnose
Meldungen zur allgemeinen Betriebsbereit-
schaft eines Teilnehmers, wie z.B. Über-
temperatur oder Unterspannung.
Modulbezogene Diagnose
Diese Meldungen zeigen an, dass innerhalb
eines bestimmten E/A-Teilbereichs (z.B. 8 Bit
Ausgangsmodul) eines Teilnehmers eine
Diagnose ansteht.
Kanalbezogene Diagnose
Hier wird die Fehlerursache bezogen auf ein
einzelnes Ein-/Ausgangsbit (Kanal) angege-
ben, wie z.B. Kurzschluss auf Ausgang 7.
Systemkonfiguration und Gerätetypen
Mit Profibus DP können Mono- oder Multi-
master-Systeme realisiert werden. Dadurch
wird ein hohes Maß an Flexibilität bei der
Systemkonfiguration ermöglicht. Es können
maximal 126 Geräte (Master oder Slaves) an
einem Bus angeschlossen werden. Die Bus-
struktur erlaubt das rückwirkungsfreie Ein-
und Auskoppeln von Stationen oder die
schrittweise Inbetriebnahme des Systems.
Spätere Erweiterungen haben keinen Einfluss
auf Stationen, die bereits in Betrieb sind.
Bei Monomaster-Systemen ist in der Be-
triebsphase des Bussystems nur ein Master
am Bus aktiv. In Abbildung 5 ist die System-
konfiguration eines Monomaster-Systems
dargestellt. Die SPS-Steuerung ist die zentra-
le Steuerungskomponente.
Im Multimaster-Betrieb befinden sich an
einem Bus mehrere Master. Sie bilden entwe-
der voneinander unabhängige Subsysteme,
bestehend aus je einem DPM1 und den zu-
gehörigen DP-Slaves oder zusätzliche
Projektierungs- und Diagnosegeräte.
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