Handgriffsystem
Ergonomie steht bei der Konstruktion jedes Partner-
Trennschleifgeräts immer im Mittelpunkt. Konkret bedeu-
tet das, daß jede Partner-Maschine sich bequem und
sicher verwenden lassen muß. Ein überlegt konstruiertes
Werkzeug ermüdet und irritiert den Bediener nicht. Der
Bediener arbeitet um so produktiver. Auch die Gefahr von
Schäden oder Verletzungen wird minimalisiert.
Der Handgriffabstand ist wesentlich für die Ergonomie.
Ein kurzer Abstand bedeutet, daß der Bediener mehr Kraft
einsetzen muß, um die Maschine zu führen. Ein zu langer
Handgriffabstand macht die Maschine unhandlich.
Der ideale
Abstand
entspricht bei
der K650/K700
Active III unge-
fähr der Schul-
terbreite des
Anwenders.
Handgrifführung in einer Linie
mit der Trennscheibe
Eine Konstruktion, wo die
Maschine am hinteren und vorde-
ren Handgriff in einer Linie mit der
Trennscheibe gehalten wird, bietet
die besten Voraussetzungen für
sicheres und effektives Trennen.
Die Trennscheibe wird dabei auto-
matisch direkt nach unten in ihre
Spur gepreßt – man arbeitet gera-
de. Wird nicht geradlinig gearbei-
tet, geht Trennschleifleistung ver-
loren, Oberfläche und Segmente
der Trennscheibe verschleißen
vorzeitig.
Horizontales Arbeiten
ist im Verhältnis zum normalen vertikalen Arbeiten mühse-
liger. Beim vertikalen Trennschleifen ruht der größere Teil
des Maschinengewichts auf dem zu bearbeitendem
Material. Der Führungsdruck erfolgt über den vorderen
Handgriff.
Beim horizontalen Arbeiten muß dagegen der Bediener
seine Maschine tragen. Der nach vorne gelagerte vordere
Handgriff verschiebt das Gewicht auf den hinteren Hand-
griff und läßt so
ein Gleichgewicht
entstehen. Der
Bediener kann
bequem mit Hilfe
beider Handgriff-
bogen Druck auf
den Maschinen-
körper und somit
auf die Trenn-
scheibe ausüben.
Vibrationsdämpfung
Vibrierende Handgriffe führen bei langer Anwendung beim
Anwender zu Verletzungen an den Blutgefäßen der Hände
(auch als "weiße Finger" bekannt). Bei kurzzeitiger
Verwendung führen die Vibrationen zu verringertem Gefühl
und eingeschränkter Muskelstärke in den Händen, was
außer einem unangenehmen Gefühl auch eine
Unfallgefahr bedeutet.
Die Vibrationsdämpfung des Handgriffsystems ist für
den Konstrukteur eine schwere Abwägung. Ein festes
Handgriffsystem würde theoretisch gesehen den perfek-
ten Kontakt und die Kontrolle der Maschine ermöglichen,
wenn man einmal von den schädlichen Auswirkungen der
Schwingungen absieht. Eine maximale Dämpfung würde
andererseits eine Beweglichkeit zwischen Handgriff und
Maschine zulassen, die wiederum zu schlechter Kontrolle
und Arbeitseigenschaften der Maschine führt.
Ein gutes Anti-Vibrationssystem ist immer eine
Optimierung von Vibrationsdämpfung und
Kontrolle/Arbeitseigenschaften der Maschine.
Beim K650/K700 Active III sind die Dämpferelemente in
so großem Abstand voneinander wie möglich angeordnet.
Eines an jedem Ende des Handgriffbogens und eines in
der Mitte. Dadurch ist eine geometrische Optimierung mög-
lich. Das gesamte Handgriffsystem ist in einer zusamme-
hängenden Einheit aufgebaut, also arbeitet der Bediener
bei jedem Arbeitsmoment mit optimaler Dämpfung.
Die Dämpfungselemente sind
aus Gummi oder in Kombi-
nation mit einer Metallfeder
hergestellt. Bei einer Überbe-
lastung wird die Beweglich-
keit durch die Konstruktion
der Dämpfer begrenzt, die
ebenfalls verhindert, daß sich
ein Handgriff vom Maschinenkörper löst, wenn ein
Gummidämpfer reißen sollte, beispielsweise der
Sicherheitsstift am hinteren Handgriff.
Sichere Startposition
Der hintere Handgriff bei den Partner-Trennschleifgeräten
ist so konstruiert, daß ein Schutzstiefel Platz hat und die
Maschine beim
Starten sichert.
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