Trennscheiben
Typenschild
Sämtliche Partner-Trenn-
schleifgeräte sind mit einem
Schild auf dem Scheiben-
schutz ausgestattet, auf
dem die technischen Daten
für die Wahl der richtigen
Trennscheibe verzeichnet
sind. Der Anwender muß
die folgenden Daten beachten:
Scheibendurchmesser
Der Scheibendurchmesser wird
entweder in Millimeter oder Zoll
angegeben. Der Partner K650
Active IIII ist so konstruiert, daß
hier Trennscheiben mit einem
Außendurchmesser von 300 mm
verwendet werden können, dies
entspricht 12". Der Partner K700
Active III wird dagegen für Trennscheiben für bis zu 350
mm-Außendurchmesser verwendet, dies entspricht 14".
Zentrumdurchmesser
Die Trennscheibenaufnahme-
bohrungen müssen exakt mit dem
Buchsendurchmesser auf der
Spindelwelle übereinstimmen. Je
nach Land kommen verschiedene
Standards vor. Die häufigsten
Standarddurchmesser sind 20,0 /
22,2 / 25,4 (1") und 30,5 mm.
Buchsen für die Trennschleifgeräte von Partner gibt es für
diese Durchmesser und können entsprechend gewechselt
werden.
Drehzahl
Alle Trennscheiben sind mit einer
Drehzahl gekennzeichnet, die in
der Regel als Umdrehung pro
Minute (U/min) gemessen wird.
Diese maximale Trennscheiben-
drehzahl darf auf keinen Fall
überschritten werden. Sie wird
durch den Scheibenhersteller fest-
gelegt.
Die Nenndrehzahl ist diejenige Drehzahl, die auf dem
Maschinenschild verzeichnet ist und bestimmt, welche
Kennzeichnung die Trennscheibe haben muß, damit sie
zusammen mit diesem Trennschleifgerät verwendet wer-
den darf. Die Trennscheibe muß auch mit der gleichen
oder höheren Drehzahl wie auf dem Maschinenschild
gekennzeichnet sein.
Die Höchstdrehzahl der Maschine ist ein Maß, das nicht
auf den Bediener zurückzuführen ist und daher auch nicht
auf der Maschine verzeichnet ist. Diese Angabe ist unter
anderem ein Kontrollwert für die Servicewerkstätten. Die
Höchstdrehzahl ist die größte zulässige Drehzahl, auf die
die Spindelwelle mit unbelasteter Scheibe und Motor bei
Vollgas beschleunigt werden darf. Nach europäischer
Norm darf die Höchstdrehzahl die Nenndrehzahl auf dem
Maschinenschild nicht um mehr als 10% überschreiten.
Beispielsweise darf eine Maschine mit der Nenndrehzahl
5.100 U/min nie die Höchstdrehzahl von 5.100 x 1,1 =
5.610 U/min überschreiten.
10
Peripheriegeschwindigkeit
Die Peripheriegeschwindigkeit wird
in Metern pro Sekunde gemessen
und verhält sich direkt proportional
zur Drehzahl. Definitionsmäßig ist
die Peripheriegeschwindigkeit die
Geschwindigkeit, mit der ein gewis-
ser Punkt an der Peripherie der
Scheibe sich durch die Luft bewegt. Dies ist auch die
Geschwindigkeit, die beispielsweise ein bestimmter
Diamant im Verhältnis zum Anliegepunkt beim
Trennschleifen hat. Um den Begriff der
„Peripheriegeschwindigkeit" zu verstehen, kann man sich
auch vorstellen, daß das Trennschleifgerät ein Fahrzeug
mit der Trennscheibe als Antriebsrad ist. Eine Drehzahl
von 5.100 U/min bei einer 300 mm-Trennscheibe würde
folgende Geschwindigkeit bewirken:
Umkreis der Scheibe: 0,3 m × π = 0,94 m
Drehzahl der Scheibe: 5.100 U/min = 85 U/s
Umkreis × Drehzahl = Peripheriegeschwindigkeit;
Peripheriegeschwindigkeit = 0,94 m × 85 U/s = 80 m/s.
Umgerechnet auf „fahrzeugbezogene Werte" würde dies
eine Geschwindigkeit von ca. 290 km/h bedeuten!
Trennscheiben von Partner sind für eine Peripherie-
geschwindigkeit von 100 m/s hergestellt. Ein europäischer
Farbcode schreibt eine grüne Farbkennzeichnung für eine
maximale Peripheriegeschwindigkeit von 100 m/s vor, ein
roter Farbcode bedeutet max. 80 m/s.
Scheibentypen
Handgeführte Trennschleif-
geräte erfordern Trenn-
scheiben, die für die Ver-
wendung bei solchen
Maschinentypen zugelas-
sen sind. Es ist auf keinen
Fall zulässig, Trennschei-
ben zu verwenden, die beispielsweise für fest installierte
Banktrennschleifmaschinen (stationäre Trenngeräte) vor-
gesehen sind. Die Trennscheiben von Partner sind selbst-
rpm
verständlich für das Freihandtrennen zugelassen.
– Die Diamant-Trennscheibe ist derjenige Scheibentyp,
der heute für Trennschleifarbeiten im Beton, Stein und
ähnlichem Material immer häufiger verwendet wird. Der
generelle Vorteil der Diamant-Trennscheibe besteht darin,
daß sie praktisch ihre Arbeitstiefe während der gesamten
Lebensdauer behält und daß sie eine hohe Arbeitsge-
schwindigkeit ermöglicht. Richtig verwendet, ist diese
Scheibe auch wirtschaftlicher.
Diamant-Trennscheiben von Partner gibt es in mehreren
Varianten. Entscheidend bei der Wahl ist das Material, das
bearbeitet werden soll. Vereinfacht ausgedrückt liegt der
Unterschied bei der Härte des Metalls, das die Diamanten
miteinander verbindet. Diamantscheiben gibt es sowohl
für das Naß- und Trockenschnitte.
– Die Asphalt-Trennscheibe ist eine Spezialvariante der
Diamantscheibe, die in der Regel mit Stützsegmenten ver-
sehen ist, so daß der Verschleiß auf dem Trennscheiben-
träger minimiert wird.
– Schleifscheiben (abrasive Scheiben) wurden früher für
Trennschleifarbeiten in allem Material eingesetzt, sie wer-
den heute vor allem für Arbeiten in Metall verwendet.
Abrasiv-Trennscheiben von Partner gibt es für Stahl und
Betonmaterial, wobei sich die Beton-Trennscheibe auch
für Arbeiten in weicherem Stahlmaterial eignet, beispi-
elsweise Armiereisen und Konstruktionsstahl.
– Partner Rettungsscheibe (Partner Rescue) ist eine
Spezial-Trennscheibe. Sie darf nur von speziell ausgebil-
detem Personal bei Rettungsarbeiten verwendet werden.
m/s