Damit eine hygienische Beeinträchtigung des Trinkwassers ausgeschlossen wird, muss vor allem eine Stagnation von
Trinkwasser zuverlässig vermieden werden. Ständig hohe Umgebungstemperaturen am Montageort des Gefäßes (z.B.
30 °C und mehr), sich dadurch erwärmendes Kaltwasser und gleichzeitig zu geringem Wasserverbrauch (seltener als alle
72 h ein Verbrauch) können die Wasserhygiene negativ beeinflussen und z.B. die Bildung von Gerüchen fördern.
Das Expansionsgefäß selbst ist dafür nicht die Ursache und eine Gewährleistung daher ausgeschlossen. Stattdessen die
Trinkwasserinstallation auf normgerechte Ausführung überprüfen und ggf. dem neuesten technischen Stand anpassen!
Durch den Einbau eines Drosselventils wird eine Durchströmung des Gefäßes erreicht.
5. Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme muss der Gasvordruck im Gefäß geprüft und gegebenenfalls an die Anlage angepasst werden.
Die Überprüfung des Gasvordrucks erfolgt bei wasserseitig drucklosem Gefäß (siehe Abschnitt „Wartung") und kann mit
herkömmlichen Reifendruckprüfern durchgeführt werden. Bei zu hohem Druck kann dieser am Vordruckventil abgelassen
bzw. bei zu kleinem Druck mit Druckluft oder Stickstoff aufgefüllt werden.
Der Gasvordruck liegt 0,3 bar unter dem Einstelldruck des Druckminderers
(entspricht am beiliegenden Aufkleber dem Anlagenfülldruck) im Frischwasser-
zulauf. Nach dem Anpassen des Gasvordrucks sind die Absperrungen an den
Wartungseinheiten zu öffnen, das EVSan_D Expansionsgefäß ist betriebsbereit.
Nach der erfolgten Inbetriebnahme ist der mitgelieferte Aufkleber (siehe Beispiel
rechts) auszufüllen und leicht zugänglich und gut sichtbar am Gefäß anzubringen.
Die
Angabe
des
Anlagenfülldrucks
entspricht
dem
Einstelldruck
des
Druckminderers.
6. Wartung und wiederkehrende Prüfungen
Ausdehnungsgefäße mit konstantem Vordruck sind regelmäßig zu prüfen, um die ordnungsgemäße Funktion von Gefäß
und Anlage langfristig sicherzustellen (empfohlen wird jährlich, mindestens aber alle 2 Jahre). Dabei ist das Gefäß von der
Anlage abzusperren (an beiden Wartungseinheiten), das Wasser aus dem Gefäß abzulassen und anschließend der
Vordruck zu überprüfen und ggf. zu korrigieren.
Im Zuge dieser Überprüfung bzw. spätestens bei einem eventuellen Vordruckverlust sind auch die Flanschschrauben auf
festen Sitz zu prüfen und ggf. nachzuziehen (Drehmoment 20 Nm). Wiederkehrende Prüfungen am Ausdehnungsgefäß
sind nach den am Aufstellungsort gültigen rechtlichen Vorgaben durchzuführen!
Das Gefäß muss also über eine Armatur vom System getrennt und entleert werden können.
Die SpiroExpand Wartungseinheit ist ein Anschlusszubehör für Ausdehnungsgefäße zur vorschriftsmäßigen Einbindung in
die Anlage mit allen notwendigen Funktionen für die Wartung.
1 Anschlussleitungen vom und zum Kaltwasserzulauf absperren.
Seitliche Absperrung (1) mit Innensechskant, dadurch gegen unbeabsichtigtes Schließen gesichert.
2 Gefäß wasserseitig entleeren - Entleerung (2) 360° drehbar, mit Standard-Schlauchanschluss G¾" ausgeführt.
3 Vordruck am Vordruckventil mit Reifendruckprüfer überprüfen.
4 Vordruck bei Bedarf anpassen bzw. korrigieren (siehe Inbetriebnahme).
5 Vordruckventil auf Dichtheit prüfen.
6 Anschlussleitungen vom und zum Kaltwasserzulauf wieder öffnen.