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Kompaßeinbau Und Justierung - Zander SR 940 Bedienungsanleitung

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11. Kompaßeinbau und Justierung:
Windmessung mit Kompaß und GPS:
Zur Windbestimmung im Geradeausflug werden Längswind und Querwind (bezogen
auf die Flugzeuglängsachse) ermittelt. Die Eingabe einer genauen Deviationstabelle in
den SR940 ist unbedingt erforderlich (möglichst auf 1° genau). Ohne Deviationstabelle
ist die Windmesssung unbrauchbar, da übliche Kompaßfehler von 5 bis 10° bei 150
km/h wahrer Fluggeschwindigkeit bereits zu einer Verfälschung der Querwindmessung
um 13 bis 26 km/h führen (die Längswindmessung wird vom Kompaß kaum
beeinflusst). Windmessung ist nur möglich im ruhigen, schiebefreien Geradeausflug.
Würde sich der Kurs gleichmässig nur um 1° je Sekunde in einer Richtung ändern (6-
Minuten-Vollkreis), so würde sich in Deutschland ein Kompassdrehfehler bis zu 9°
ergeben, der den Querwind um 24 km/h verfälscht. Auch starkes Hochziehen und
Nachdrücken führt zur Windverfälschung. Der flüssigkeitsgefüllte mechanische
Kompaß ist gut für die Windmessung geeignet, da eine Windmessung nur möglich ist,
wenn sich auch der Kompaß einigermassen in Ruhe befindet. Auch für elektronische
Kompasse mit Erdfeldsensoren gelten die gleichen Einschränkungen, da auch diese
den gleichen Kompassdrehfehler haben und ebenfalls eine Deviationstabelle erfordern.
Einbauort:
Der Kompaß sollte so angebracht werden, daß magnetische Teile und Eisenteile
möglichst weit entfernt sind. Magnetische Teile sind zum Beispiel die Rundanzeige des
SR940 und im geringeren Maße das Lautsprecherkästchen. Der Abstand zwischen
Kompaß und Rundanzeige sollte mindestens 15 bis 20 cm betragen, wobei es
günstiger ist, den Kompaß nicht senkrecht über oder waagerecht neben der
Rundanzeige zu montieren (am günstigten: etwa 45° zur Rundanzeige). Ein günstiger
Platz
für
den
Kompaß
ist
normalerweise
oben
auf
der
Abdeckung
des
Instrumentenbretts.
Kompensationseinrichtung entfernen:
Der Kompaß selbst verfügt über eine Kompensationseinrichtung, die unterhalb des
Kompaßfensters hinter einer Abdeckplatte zu finden ist. Das Messingteil mit den beiden
Verstellschrauben ist in den Kompaß nur eingesteckt; es wird empfohlen, die
Kompensationseinrichtung zu entfernen (mit einem Haken herausziehen). Ohne Kom-
pensationseinrichtung misst der Kompaß genauer, da er dann weniger auf
Längsneigungsänderungen reagiert. Zeigen sich jedoch bei der Vermessung des
Kompasses für die Deviationstabelle Abweichungen, die größer als 10° sind, sollte die
Kompensationseinrichtung wieder eingesteckt werden (bis zum Anschlag) und dann
abgeglichen werden. Nach dem Abgleich ist eine neue Deviationstabelle zu erstellen.
Kompensationsabgleich:
Der
Kompensationsabgleich
wird
nur
für
die
mechanische
Kompaßanzeige
vorgenommen. Das Flugzeug wird dabei abwechselnd nach Norden und nach Süden
ausgerichtet. Ein gleichsinniger Fehler kann nun durch Verstellen der N/S-Schraube so
ausgeglichen werden, daß nur noch ein gegensinniger Fehler übrigbleibt (zum Beispiel
bei Nord +3°, bei Süd -3°). Ein gegensinniger Fehler kann nicht mehr weiter verringert
werden. Der Abgleich für die Richtungen Ost und West wird ebenso durchgeführt;
dabei wird die E/W-Schraube verstellt. Zum Schluß werden noch einmal alle vier
Richtungen überprüft und die Verstellschrauben eventuell mit Schraubensicherungslack
gesichert.
SR940 1/01
21.01.01
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