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Anlageneinstellungen
Menüpunkt
Einstellbereich
Raumtempera-
– 10 ... 0 ... 10 K: Parallelverschiebung der Heizkur-
tur-Offset
ve (z. B., wenn die mit einem Thermometer gemes-
sene Raumtemperatur vom eingestellten Sollwert
abweicht)
PID-Verhalten
Schnell: Schnelle Regelcharakteristik z. B. bei gro-
(nur bei raum-
ßen installierten Wärmeleistungen und/oder hohen
temperaturge-
Betriebstemperaturen und kleiner Heizwassermen-
führter
ge.
Regelung)
Mittel: Mittlere Regelcharakteristik, z. B. bei Radia-
torenheizungen (mittlere Heizwassermenge) und
mittlere Betriebstemperaturen.
Träge: Langsame Regelcharakteristik, z. B. bei Fuß-
bodenheizungen (große Heizwassermenge) und
niedrigen Betriebstemperaturen.
Pumpensparmo-
Ja: Optimierter Pumpenlauf aktiv: Die Heizungs-
dus
pumpe läuft in Abhängigkeit vom Brennerbetrieb
möglichst wenig (nur bei raumtemperaturgeführter
Regelung).
Nein: Wenn in der Anlage mehr als eine Wärmequelle
(z. B. Solaranlage oder Festbrennstoffkessel) oder
ein Pufferspeicher installiert ist, muss diese Funkti-
on ausgeschaltet sein, nur so ist in diesem Fall die
Wärmeverteilung gewährleistet.
Erkennung offe-
Ein: Wenn die Raumtemperatur beim Lüften mit
ner Fenster (nur
ganz geöffneten Fenstern plötzlich abfällt, bleibt im
bei raumtempe-
betroffenen Heizkreis eine Stunde lang die vor dem
raturgeführter
Temperatursturz gemessene Raumtemperatur gül-
Regelung)
tig. Dadurch wird unnötiges Heizen vermieden.
Aus: Keine Erkennung offenes Fenster.
Mischeranhe-
0 ... 5 ... 20 K: Anhebung der Wärmeerzeugung für
bung
Mischer.
Warmwasservor-
Ja: Während der Warmwasserbereitung wird die
rang
Wärmeanforderung der Heizung unterbrochen (Hei-
zungspumpe aus).
Nein: Warmwasserbereitung und Heizung werden
parallel abgedeckt (nur wenn hydraulisch möglich)
Tab. 7
Einstellungen im Menü Heizkreis
Regelungsarten
HINWEIS
Anlagenschaden!
Bei Nichtbeachtung der zulässigen Betriebstemperaturen von Kunst-
stoffrohren (sekundärseitig) können Teile der Anlage beschädigt wer-
den.
▶ Zulässigen Sollwert nicht überschreiten.
• Außentemperaturgeführte Regelung: Die Vorlauftemperatur wird
in aAbhängigkeit von der Außentemperatur anhand einer einstellba-
ren Heizkurve bestimmt. Nur Sommerbetrieb, Absenkbetrieb (je
nach gewählter Absenkart), Warmwasservorrang oder Dämpfung
der Außentemperatur (durch reduzierte Heizlast aufgrund guter Wär-
medämmung) können zu einem Ausschalten der Heizungspumpe
führen.
– Der Raumeinfluss kann in der Expertenansicht im Menü Heizkreis
1 ... 4 eingestellt werden. Der Raumeinfluss ist bei beiden Rege-
lungsarten mit Außentemperaturführung wirksam.
– Regelungsart > Außentemperaturgeführt : ist eine aufwärts
gekrümmte Heizkurve, die auf einer optimierten Zuordnung der
Vorlauftemperatur entsprechend der Außentemperatur beruht.
Es müssen nur die gewünschte Temperatur und die maximale
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Temperatur eingestellt werden. Diese Variante ist die Grundein-
stellung und eignet sich für gängige Anwendungsfälle.
– Regelungsart > Außentemperatur mit Fußpunkt : Tab. 9
"Grundeinstellungen der einfachen Heizkurven", Seite 12. Die
Außentemperatur mit Fußpunkt ist eine klassische Heizkurven-
einstellung, die verschiedene Optionen bietet, um den individuel-
len Anforderungen des Gebäudes gerecht zu werden. Diese
Heizkurve hat einen Fuß- und einen Endpunkt. Während der Über-
gangszeit kann der Benutzer außerdem einen Komfortpunkt ein-
stellen, um die Heizkurve leicht zu erhöhen.
– Optional kann der Benutzer bei beiden außentemperaturgeführ-
ten Regelungsarten einen Grenzwert für die minimale Vorlauftem-
peratur einstellen.
• Regelung > Raumtemperaturgeführte Regelung: Die Heizung re-
agiert direkt auf Veränderungen der gewünschten oder gemessenen
Raumtemperatur.
– Regelungsart > Raumtemperaturgeführt: Die Raumtempera-
tur wird über Anpassung der Vorlauftemperatur geregelt. Im Refe-
renzraum muss ein Raumregler verwendet werden. Das
Regelungsverhalten ist für Wohnungen und Gebäude mit größe-
ren Lastschwankungen geeignet.
– Regelungsart(Regelungstyp) > Temperaturregler: Dieser Re-
gelungstyp (nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz ver-
fügbar) ist für Wohnungen und Gebäude mit geringeren
Temperaturschwankungen geeignet (z. B. im Bau befindliche Ge-
bäude). Er eignet sich nur für Anlagen mit nur einem Heizkreis
(Heizkreis 1). Das Heizkreismodul MM100 ist nicht verfügbar.
Die Raumtemperatur wird entsprechend den Anforderungen
mehrerer Einzelräume durch Anpassen der Leistung des Wärme-
erzeugers geregelt. In jedem Raum ist ein separater Funk-Heiz-
körperthermostat notwendig.
• Regelungsart > Konstantheizkreis: Die Vorlauftemperatur im aus-
gewählten Heizkreis ist unabhängig von der Außen- und der Raum-
temperatur. Die Einstelloptionen für den betreffenden Heizkreis sind
extrem eingeschränkt. Z. B. sind Absenkart, Urlaubsfunktion und
Fernbedienung nicht verfügbar. Einstellungen für einen Konstant-
heizkreis sind nur über das Servicemenü möglich. Die Konstantheiz-
funktion dient zur Wärmeversorgung z. B. eines Schwimmbades
oder einer Lüftungsanlage.
– Wärme wird nur bereitgestellt, wenn Ein (Konstantheizkreis heizt
kontinuierlich) oder Auto (Konstantheizkreis heizt entsprechend
dem geltenden Zeitprogramm) ausgewählt ist MM 100 und an
MD1 eine Wärmeanforderung vorliegt.
Wenn eine der beiden Bedingungen nicht erfüllt ist, ist der Kons-
tantheizkreis aus.
– Ein Heizkreis, für den Regelungsart > Konstantheizkreis einge-
stellt ist, wird an der Standardanzeige nicht angezeigt.
– Um den Konstantheizkreis ohne Zeitprogramm zu betreiben,
muss die Betriebsart auf (dauerhaft) Ein oder (dauerhaft) Aus ge-
setzt werden.
– Der Frostschutz muss außentemperaturgeführt, der Warmwas-
servorrang muss aktiviert sein.
– Der Konstantheizkreis ist über ein MM 100-Modul elektrisch in
das System integriert.
– Die Anschlussklemme MC1 im Modul MM 100 muss entspre-
chend der technischen Dokumentation für das Modul gebrückt
sein.
– Der Temperaturfühler T0 kann an das Modul MM 100 für den
Konstantheizkreis angeschlossen werden.
– Weitere Informationen zum Anschluss enthält die technische Do-
kumentation zum Modul MM 100.
Logamatic BC400 – 6721846862 (2024/01)