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Viessmann Z019809 Planungsanleitung Seite 152

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Planungshinweise
Hinweis
Auch im Kühlbetrieb müssen der Mindestvolumenstrom und das
Mindestanlagenvolumen sichergestellt werden. Bei Anlagen ohne
Heiz-/Kühlwasser-Pufferspeicher ist hierfür ein Überströmventil im
Heiz-/Kühlkreis erforderlich.
Ausführliche Informationen zu Anlagenbeispielen mit Raumkühlung:
www.viessmann-schemes.com
Kühlkreise
Die Kühlung ist entweder über einen Heiz-/Kühlkreis (z. B. Fußbo-
denheizkreis) oder über einen separaten Kühlkreis möglich, z. B.
Ventilatorkonvektor. Bei Kühlung über einen Fußbodenheizkreis
müssen geeignete Thermostatventile verwendet werden. Die Ther-
mostatventile müssen über das AC-Signal oder durch manuelle
Umschaltung in der Kühlperiode für den Kühlbetrieb geöffnet werden
können. Radiatoren, Plattenheizkörper usw. sind nicht für den Kühl-
betrieb geeignet.
Um der Bildung von Kondenswasser vorzubeugen, müssen alle
sichtbar verlegten Komponenten dampfdiffusionsdicht wärmege-
dämmt werden, z. B. Rohre, Pumpen usw.
Hinweis
Für den Kühlbetrieb muss in folgenden Fällen ein Raumtemperatur-
sensor vorhanden und aktiviert sein:
■ Witterungsgeführter Kühlbetrieb mit Raumeinfluss oder raumtem-
peraturgeführter Kühlbetrieb über einen Fußbodenheizkreis
■ Kühlbetrieb über einen separaten Kühlkreis, z. B. Ventilatorkon-
vektor
Witterungsgeführter Kühlbetrieb
Im witterungsgeführten Kühlbetrieb ergibt sich der Vorlauftempera-
tur-Sollwert aus dem jeweiligen Raumtemperatur-Sollwert und der
aktuellen Außentemperatur (Langzeitmittel) gemäß der Kühlkennli-
nie. Deren Niveau und Neigung ist einstellbar.
Abschätzung der Kühlleistung einer Fußbodenheizung in Abhängigkeit des Bodenbelags und des Verlegeabstands der Rohrleitun-
gen (angenommene Vorlauftemperatur ca. 16 °C, Rücklauftemperatur ca. 20 °C)
Bodenbelag
Verlegeabstand
Kühlleistung bei Rohrdurchmesser
–10 mm
–17 mm
–25 mm
Angaben gültig bei
Raumtemperatur
26 °C
Relative Luftfeuchte 50 %
Taupunkttemperatur 15 °C
7.15 Einbindung einer thermischen Solaranlage
In Verbindung mit einer Solarregelung kann eine thermische Solar-
7
anlage für die Trinkwassererwärmung, Heizungsunterstützung und
Schwimmbadwasser-Erwärmung geregelt werden. Die Ladepriorität
kann individuell an der Wärmepumpenregelung eingestellt werden.
Über die Wärmepumpenregelung können bestimmte Werte abgele-
sen werden.
Bei einem hohen Solarstrahlungsangebot kann die Erwärmung aller
Wärmeverbraucher auf einen höheren Sollwert die solare Deckungs-
rate erhöhen. Alle Sensortemperaturen und Sollwerte können über
die Regelung abgerufen und eingestellt werden.
Zur Vermeidung von Dampfschlägen im Solarkreis wird der Betrieb
der Solaranlage bei Kollektortemperaturen > 120 °C unterbrochen
(Kollektor-Schutzfunktion).
VIESMANN
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(Fortsetzung)
Fliesen
mm
2
W/m
2
W/m
2
W/m
Raumtemperaturgeführter Kühlbetrieb
Die Berechnung des Vorlauftemperatur-Sollwerts erfolgt aus der Dif-
ferenz von Raumtemperatur-Sollwert und Raumtemperatur-Istwert.
Kühlung mit Fußbodenheizung
Die Fußbodenheizung kann sowohl zur Beheizung als auch zur Küh-
lung von Gebäuden und Räumen verwendet werden.
Zur Einhaltung der Behaglichkeitskriterien und zur Vermeidung von
Tauwasserbildung müssen die Grenzwerte hinsichtlich der Oberflä-
chentemperatur eingehalten werden. Daher darf die Oberflächen-
temperatur der Fußbodenheizung im Kühlbetrieb 20 °C nicht unter-
schreiten.
Zur Vermeidung von Kondenswasserbildung an der Fußbodenober-
fläche muss im Vorlauf der Fußbodenheizung ein Feuchteanbau-
schalter (Zubehör) eingebaut werden. Damit kann auch bei kurzfris-
tig auftretenden Wetterschwankungen (z. B. Gewitter) die Kondens-
wasserbildung sicher verhindert werden.
Die Dimensionierung der Fußbodenheizung sollte mit einer Vor-/
Rücklauftemperaturkombination von ca. 14/18 °C erfolgen.
Um die mögliche Kühlleistung einer Fußbodenheizung abzuschät-
zen, kann die folgende Tabelle verwendet werden.
Generell gilt:
Die min. Vorlauftemperatur für die Kühlung mit Fußbodenheizung
und die min. Oberflächentemperatur hängen von den jeweiligen kli-
matischen Verhältnissen im Raum (Lufttemperatur und relative Luft-
feuchte) ab. Diese Verhältnisse müssen daher bei der Planung
berücksichtigt werden.
Teppich
75
150
300
40
31
20
41
33
22
43
36
25
Solare Trinkwassererwärmung
Falls die Temperaturdifferenz zwischen Kollektortemperatursensor
und Speichertemperatursensor (im Rücklauf Solarkreis) größer als
die an der Solarregelung eingestellte Einschalttemperaturdifferenz
ist, wird die Solarkreispumpe eingeschaltet und der Speicher-Was-
sererwärmer wird beheizt.
Falls die Temperatur am Speichertemperatursensor (im Speicher-
Wassererwärmer oben) den in der Wärmepumpenregelung einge-
stellten Sollwert übersteigt, so ist die Wärmepumpe für die Speicher-
beheizung gesperrt.
Die Speicherbeheizung durch die Solaranlage erfolgt auf den in der
Solarregelung eingestellten Sollwert.
Hinweis
■ Hydraulische Einbindung: Siehe www.viessmann-schemes.com.
■ Anschließbare Aperturfläche: Siehe Planungsanleitung „Vitosol".
75
150
300
27
23
17
28
24
18
29
26
20
VITOCAL

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