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laerdal SimBaby Bedienungsanleitung Seite 22

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FUNKTIONEN
Die Tidalvolumen ändern sich dynamisch mit der ausgewählten
Atmungsfrequenz.
SimBaby akzeptiert verschiedene Vorrichtungen und
Techniken zum Atemwegsmanagement. Beispiele:
Beutel-Masken-Beatmung
Oro-/naso- pharyngeale Atemwege
Endotrachealtuben – nasal und oral [für den ET-Tubus wird
eine Größe von 3,5 empfohlen. Wir empfehlen ferner die
Verwendung eines elastischen Mandrins. Es ist darauf zu achten,
dass der Mandrin, wie bei jeder direkten Intubation, nicht über
das Tubusende hinausragt.]
Larynxmaske (LMA) [Das Laerdal SimBaby ermöglicht die
Verwendung der LMA Classic und der LMA Unique. Es wird
eine Größe von 1,5 empfohlen.]
Fiberoptische Verfahren
Legen einer nasogastralen Sonde
Zur Durchführung einer direkten Laryngoskopie und
endotrachealen Intubation sind die korrekte Form und die
korrekte Technik erforderlich.
Die korrekte Verwendung unterschiedlichen Atemwegzubehörs
ermöglicht die erfolgreiche Beatmung des Simulators.
Der Simulator enthält zwei Lungenflügel
Zu tiefes Intubieren führt zur Belüftung nur eines Lungenflügels.
Aufgrund der akkuraten anatomischen Nachstellung der Carina
handelt es sich hierbei meist um den rechten Lungenflügel.
Die Atemwege enthalten verschiedene, vom Ausbilder
kontrollierte Atemwegskomplikationen. Über die
Benutzeroberfläche des Computers lassen sich die
folgenden Atemwegsfunktionen aktivieren und deaktivieren:
Pharynxobstruktion
Zungenödem
Laryngospasmus
Verringerte Lungencompliance
Erhöhte Resistanz im rechten und/oder linken Lungenflügel
Pneumothorax
Magen-Dekompression
CO
abatmen
2
Variable Atmungsfrequenz
Variables Atmungsmuster
Schaukelatmung
Subkostale Einziehung
Unilaterales Atmen
Apnoe
Variable Pulsoximetrieanzeige
Atemgeräusche
Warnhinweis: Vor der Verwendung von Atemwegszubehör sollten
alle einzuführenden Vorrichtungen zum Atemwegsmanagement mit
dem mitgelieferten Gleitmittel für Atemwege besprüht werden.
Verwenden Sie in den Atemwegen des Simulators nur eine
minimale Menge des Gleitmittels für Atemwege.
Achten Sie darauf, den Ösophagusfilter nach jeder Übungseinheit
bzw. jedem Kurs auszuwechseln, wenn das Gleitmittel für
Atemwege verwendet worden ist.
Magenbeatmung
Magenbeatmung tritt bei einem zu hohen Beatmungsdruck bei der
Beutel-Masken-Beatmung auf. Es kann ein NG-Tubus eingeführt
werden. Der Anwender muss über die Software die Funktion
Entlastung aktivieren, um die Luft aus dem Magen entweichen zu lassen.
Atmung
Warnhinweis: Um eine Beschädigung der Spontanatmungsblase zu
vermeiden, sollte keine Thoraxkompression durchgeführt werden,
solange die Spontanatmungsfunktion aktiviert ist.
Pneumothorax
Über die entsprechende Softwarefunktion kann auf der linken Seite
ein Pneumothorax simuliert werden. Die Schüler sehen in diesem
Fall eine einseitige Thoraxexkursion.
Thoraxdrain/Thoraxtubus
Der Thoraxdrain kann auf der linken Seite medioaxillar gelegt
werden. Dazu wird auf der linken medioaxillaren Linie am 4. und 5.
Interkostalraum ein Schnitt gesetzt.
Nadeldekompression
Eine Nadeldekompression kann auf der linken medioklavikularen
Linie am 2. Interkostalraum durchgeführt werden. Wir empfehlen zur
Dekompression des Thorax eine 22-Gauge-Kanüle. Die Verwendung
einer kleineren Gauge-Kanüle verlängert die Lebensdauer von
Brusthaut und Blase.
Luft- und CO
-Quelle
2
Die Zuführung von Druckluft aus einem Kompressor oder einer
anderen Druckluftquelle über eine Reglereinheit ermöglicht eine
Reihe von Funktionen:
Atemwegskomplikationen
Spontanatmung
Spannungspneumothorax-Inflation
Die Kompressoreinheit arbeitet bei 110 oder 230–240 V
Wechselstrom. Sie kann mit einer CO
-Quelle verbunden werden,
2
sodass eine Abatmung von CO
stattfindet.
2
Kreislauf
Defibrillation
Warnhinweis
Berücksichtigen Sie alle üblichen Sicherheitsvorkehrungen beim
Einsatz von Defibrillatoren.
Anschlüsse für externe Stimulationen werden mit den
Defibrillatoranschlüssen des Simulators verbunden.
Es sollten keine selbstklebenden Pads verwendet werden, da sie
keinen ausreichenden Kontakt gewährleisten.
Das System hat eine variable Reizschwelle und die Fähigkeit, eine
Stimulation zu „ignorieren". Die Schrittmacher-Erregungskopplung führt
zu einem mit der Herzfrequenz synchronisierten Puls und zur Anzeige
eines stimulierten Rhythmus auf dem Simulations-Patientenmonitor.
Der Patient Simulator verfügt über zwei Defibrillationsanschlüsse.
Über diese Anschlüsse kann auch ein EKG-Signal überwacht
werden. Über entsprechende Tastaturbefehle kann der Ausbilder
die Funktion „Ignore Defib" (Defib. ignorieren) auswählen. Dadurch
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VORBEREITUNG
kann festgelegt werden, ob der Defibrillatorschock zur Konversion
zu einem ausgewählten Warterhythmus führen soll. Für die
Verwendung mit manuellen Defibrillatoren sind Paddle-Adapter
im Lieferumfang enthalten.
Hinweis: Die EKG-Anschlüsse sind nur für EKG-Überwachung
ausgelegt. Wenn über einen der EKG-Anschlüsse eine Defibrillation
versucht wird, können an mindestens einem der ungeschützten
Anschlüsse während des Schocks hohe Spannungen anliegen
(siehe Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise").
Defibrillationsversuche über die EKG-Anschlüsse führen auch zur
Beschädigung der internen Elektronik, sodass diese ausgetauscht
werden muss.
Pulse
SimBaby verfügt über tastbare Pulse:
Bilateraler Femoralispuls
Linker Radialis- und Brachialispuls
Die Pulse werden mit dem simulierten EKG und, sofern aktiviert,
mit dem externen Schrittmacher bei Erregungskopplung
(Capture) synchronisiert.
Nachdem sie aktiviert worden sind, bleiben die Pulse ca. fünf
Sekunden aktiv, bevor sie reaktiviert werden müssen.
Hinweis: Beim Ertasten von Pulsen ist Vorsicht geboten. Bei zu
starkem Drücken ist der Puls nicht tastbar.
Geräusche
Der Torso enthält eine Reihe verborgener Lautsprecher zur
realistischen Auskultation von Geräuschen:
Lunge, rechter und linker Lungenflügel
Herz, oberer und unterer Abschnitt
Körperbewegung
Es können Körperbewegungen simuliert werden, was aber erfordert,
dass der Simulator auf einer harten Unterlage liegt. Legen Sie einen
Karton oder Ähnliches unter den Simulator, falls sich dieser auf einer
weichen Fläche befindet (Bett, Matratze etc.).
Medikamente und IV
Der rechte Arm ist zum Üben von intravenösen Techniken
bestimmt und ermöglicht:
Kanülierung
Phlebotomie
Medikamentengabe
Infusion
Beine: Beide Beine verfügen über IO- und IV-Zugänge mit
austauschbaren Unterschenkeln, an denen sich die IO- und
IV-Zugangsstellen befinden.
Kreislauf
Blutdruckarm
Der linke Arm ist ein Blutdruckarm mit Radialis- und Brachialispulsen
und Korotkoff-Geräuschen. Der Blutdruck wird mit der mitgelieferten
Blutdruckmanschette gemessen. Diese wird mit der Link Box verbunden
und an der Brachialisposition am linken Arm (BD-Arm) angebracht.
Blutdruckeinstellungen werden mit dem Computer gesteuert und
sind mit der EKG-Funktion verbunden. Wenn Sie den Rhythmus von
einem perfundierenden Rhythmus zu einem nicht perfundierenden
Rhythmus ändern, zeigt sich dies auch an den Blutdruckeinstellungen,
die sich je nach der neuen Rhythmusform verändern. Bei einem nicht
perfundierenden Rhythmus fällt die Atmungsfrequenz (AF) auf null
ab. Beim Wechsel zu einem perfundierenden Rhythmus bleibt der
Blutdruck bei 0/0, bis er geändert wird.
Auch die Simulierung einer auskultatorischen Lücke ist möglich.
Anschließen des IV-Arms
Die Venen verschließen sich selbst, sodass eine mehrmalige
Verwendung möglich ist. Mehrmaliges Punktieren im selben Bereich
führt aber dazu, dass früher Undichtigkeiten auftreten, als wenn
die Einstiche über eine größere Fläche verteilt werden. Auch der
Gebrauch kleinerer Kanülen verlängert die Lebensdauer der Venen.
Sowohl das Venensystem als auch die Hauthülle sind austauschbar.
Der IV-Arm kann mit Kunstblut verwendet werden, indem einer
der mitgelieferten Blutsystemschläuche an eine der beiden
Latexvenenöffnungen am oberen Armende angeschlossen wird.
Zur Verwendung des mitgelieferten Kunstblutkonzentrats wird das
gewünschte Volumen des Kunstbluts mit Wasser gemischt und in
den IV-Beutel gegeben (siehe Befüllen des IV-Beutels). Lassen Sie das
Kunstblut durch den Schlauch in den Arm und aus der anderen
Latexvene herauslaufen. Sobald die Flüssigkeit ungehindert aus der
zweiten Vene herausläuft, verschließen Sie den Schlauch mit einer
Klemme. Die Verwendung einer 22-Gauge-Kanüle (oder kleiner) zum
Üben intravenöser Techniken verlängert das Leben der Haut des
IV-Arms. Wenn die Medikamenteninfusion geübt werden soll, bringen
Sie einen zweiten IV-Beutel an, aus dem ein freier Fluss stattfindet.
Warnhinweis: Wenn die Übungseinheit vorsieht, dass Flüssigkeiten
und/oder Medikamente intravenös in den IV-Arm verabreicht
werden sollen, sollte der Arm der Puppe unmittelbar nach der
Übung wieder entleert werden.
Anschließen der IV/IO-Beine
Die IV/IO-Beine können mit Kunstblut verwendet werden. Zur
Verwendung des mitgelieferten Kunstblutkonzentrats wird das
gewünschte Volumen des Kunstbluts mit Wasser gemischt und in den
IV-Beutel gegeben.
Befüllen Sie vor Beginn der IV/IO-Übung die Unterschenkel mit Kunstblut.
Füllen Sie das Kunstblut mit einer Spritze durch die Stöpselöffnung
auf der Rückseite des Unterschenkels ein (die Stöpselöffnung sollte
sich am höchsten Punkt befinden, damit keine Luft im Bein verbleibt).
Verbinden Sie zwei der mitgelieferten Blutsystemschläuche mit den
Latexvenenöffnungen am oberen Ende der Unterschenkel und
lassen Sie das Kunstblut durch den Schlauch in die Beine hineinlaufen.
Achten Sie darauf, dass die Stöpselöffnungen nicht vorher geschlossen
werden, sondern erst, wenn die Flüssigkeit frei fließt. Die Verwendung
einer 22-Gauge Kanüle (oder kleiner) zum Üben intravenöser Techniken
verlängert das Leben der Haut und Vene des IV-Beins.
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