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Siemens SIPROTEC 7VE61 Handbuch Seite 73

Multifunktionale parallelschaltgeräte
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Synchrone Bedingungen
Mit dem Parameter 6140 SYNC ZULASSEN kann gewählt werden, ob bei Unterschreiten der Umschlagschwel-
le F SYNCHRON (s.u.) nur die Synchronbedingungen geprüft werden (Ja) oder in jedem Fall die Schaltereigen-
zeit mit berücksichtigt wird (Nein).
Beim Synchronisieren von Generatoren ist diese Betriebsart auszuschalten. Der Parameter muss auf Nein
stehen. Eine Hauptanwendung dagegen ist die Synchronisation von Netzen.
Der Parameter 6141 F SYNCHRON dient als automatische Umschaltschwelle zwischen synchronem und asyn-
chronem Zuschalten. Liegt die Frequenzdifferenz unterhalb der damit festgelegten Grenze werden die Netze
als synchron angesehen und die Regeln für das synchrone Schalten zugrundegelegt; oberhalb erfolgt asyn-
chrones Schalten unter Vorausberechnung des Zeitpunktes der Phasengleichheit.
Ein Anheben der Umschaltschwelle ist ggf. erforderlich, wenn Antriebe (z.B. Kolbenverdichter) das Netz in den
Halbwellen unterschiedlich belasten und damit die Frequenzmessgenauigkeit negativ beeinflussen.
Mit den Parametern 6142 dU SYNC U2>U1 und 6143 dU SYNC U2<U1 können die zulässigen Spannungs-
differenzen auch unsymmetrisch eingestellt werden. Der Einstellwert kann durchaus etwas höher gewählt
werden, als bei asynchronen Bedingungen. Er wird durch die Anlagenbedingungen (z.B. höhere Spannungs-
abfälle infolge von Strombegrenzungsdrosseln) vorgegeben.
Die Parameter 6144 dα SYNC α2>α1 und 6145 dα SYNC α2<α1 begrenzen den Arbeitsbereich für das
synchrone Schalten bezüglich der zulässigen Winkeldifferenz. Dadurch, dass zwei Parameter zur Verfügung
stehen, lässt sich ein asymmetrischer Zuschaltbereich einstellen (siehe auch Bild 2-31).
Der Voreinstellwert für den Winkel muss ggf. vergrößert werden, wenn Strombegrenzungsdrosseln eine
größere Phasenverschiebung verursachen. Damit erhöht sich jedoch der Ausgleichsstrom bei Zuschaltung an
den Grenzen.
Weiterhin können Sie eine Freigabeverzögerung T FREIVERZ (Adresse 6146) einstellen, für die sämtliche
Synchronbedingungen mindestens erfüllt sein müssen, damit der Einschaltbefehl nach Ablauf dieser Zeit ge-
bildet wird. Es wird somit eine gewisse Netzberuhigung abgewartet. Der Voreinstellwert von 10 s hat sich als
praktikabel erwiesen.
Bild 2-31
SIPROTEC, 7VE61 und 7VE63, Handbuch
C53000-G1100-C163-3, Ausgabedatum 10.2007
Zuschalten bei synchronen Netzbedingungen
Funktionen
2.2 Synchronisierfunktionen
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