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Siemens ELMISKOP 102 Betriebsanleitung Seite 19

Hochleistungs-elektronenmikroskop

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5.7.
Vergrößerungs-
Alle Vergrößerungen des ELMISKOP 102 werden an einem einzigen Stufenschalter
wahi
(B13) eingestellt und in dem darüber angeordneten Ziffernfeld (B14) angezeigt.
M i t diesem Schalter werden die vier Abbildungslinsen nach einem festen Programm
gesteuert. Je nach Kombination der Abbildungslinsen lassen sich drei Arbeits-
weisen unterscheiden (Bild 12) :
1. U n t e r e r V e r g r ö ß e r u n g s b e r e i c h (200- bis 2500fach oder 2000fach).
Hier ist das Objektiv schwach erregt, die erste abbildende Linse ist die Zwischen-
linse 1, die damit die Funktion des Objektivs übernimmt. Die Objektiv-Apertur-
blende wird nicht verwendet. Dieser Strahlengang zeichnet sich durch einen
hohen Bildkontrast aus, verursacht durch die geringe Apertur der Zwischenlinse
( < 6
-
1 O-3). Das Präparat wird mit den Einstellern (B27) scharfgestellt. Aper-
turblende ist die Selektorblende. Korrektur des Astigmatismus mit Hilfe des
Stigmator-Einstellers (B33) der Zwischenlinse 1. Der Stigmator des Objektivs
ist abgeschaltet. Bei Geräten mit der Objektiv-Programmbrennweite f,
=
2,15 mm
ist die höchste Vergrößerung dieses Bereiches 2000fach.
2. M i t t l e r e r V e r g r ö ß e r u n g s b e r e i c h (3000- bis 8000fach).
Die Zwischenlinse 2 ist ausgeschaltet, die Selektorblende wird nicht verwendet.
Fokussierung erfolgt mit den Stromeinstellern des Objektivs (B25 und B27).
3. O b e r e r V e r g r ö ß e r u n g s b e r e i c h (10000-bis 500000fach).
Alle vier Abbildungslinsen sind eingeschaltet. Die Zwischenlinse 1 wird mit
Hilfe des Stromeinstellers (B48) auf die Selektorblende fokussiert (bei einge-
fahrenem Präparat und fokussiertem Kondensor 2 ist der Scharfstellpunkt leichter
zu erkennen). Fokussierung des Objektivs mit den Objektivstromeinstellern.
Korrektur des Astigmatismus mit den Einstellpotentiometern (B60) des Objektiv-
stigmators (Abschnitt 5.1 4.1 .). Das erste Zwischenbild liegt fest in der Selektor-
blendenebene, daher muß das Objektiv bei Vergrößerungsänderungen im all-
gemeinen nicht nachfokussiert werden.
Die Vergrößerungen sind für die Fotoebene definiert, in der Ebene des Endbild-
Leuchtschirmes sind sie um 1 3
% kleiner.
Im unteren Vergrößerungsbereich wird die in der Objektebene parallele Bestrahlung
durch das schwach erregte Objektiv in der Selektorblendenebene fokussiert. Nur
dann wirkt die Selektorblende nicht bildfeldbegrenzend.
Zusätzlich zum Vergrößerungswahlschalter (B1 3) gibt es zwei durch Tasten ein-
stellbare Übersichtsvergrößerungen, 500- und IOOOOfach, deren Strahlengänge
mit den entsprechenden Einstellungen des Wahlschalters identisch sind. Bei beiden
Vergrößerungen wird die Helligkeit über Kondensor 2 mitgesteuert.
Normierung
Jeder magnetische Eisenkreis neigt zu Hysterese-Erscheinungen. Diese führen
bei magnetischen Linsen zu von der vorherigen Einstellung abhängigen Brenn-
weiten und Vergrößerungen, insbesondere in der Nähe von Beugungspunkten
(Vergrößerung Null). Um trotzdem die Vergrößerungsgenauigkeit von 5 % ein-
zuhalten, können die Zwischenlinsen ,,normiertr', d. h. in einen bestimmten magne-
tischen Zustand gebracht werden, für den die Vergrößerungen festgelegt wurden.
Die Hysterese des Eisens führt ferner beim Übergang von einem Vergrößerungs-
bereich zu einem anderen und bei der Normierung zu Bildverlagerungen, die in
gewissen Grenzen (1 0 bis 20 mm auf dem Endbild-Leuchtschirm) unvermeidlich,
d. h. nicht durch Zentrierung zu beseitigen sind. Aus demselben Grunde sollte der
Vergrößerungswahlschalter nicht zu schnell durchgedreht werden (Bild 13).

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