Implementierte Protokolle im UNIGATE® CL mit Universalscript
Die Quittungsüberwachungszeit wird nach Senden des Steuerzeichens STX gestartet. Trifft
innerhalb der Quittungsüberwachungszeit keine positive Quittung ein, wird der Auftrag wieder-
holt (max. 2 x). Konnte der Auftrag nach 2 maligem Wiederholen nicht positiv abgeschlossen
werden, versucht das hochpriore Gerät trotzdem Kontakt mit dem niederprioren Partner aufzu-
nehmen durch Senden von STX (Zyklus entspricht tq).
tz = Zeichenüberwachungszeit (200 ms)
Empfängt der 3964 R Treiber Daten, überwacht er das Eintreffen der einzelnen Zeichen
innerhalb der Zeit tz. Wird innerhalb der Überwachungszeit kein Zeichen empfangen, beendet
das Protokoll die Übertragung. Zum Kopplungspartner wird keine Quittung gesendet.
10.3.3.4 Wiederholungen
Bei negativer Quittung oder Zeitüberschreitung wird ein vom hochprioren Teilnehmer
gesendetes Telegramm 2 x wiederholt. Danach meldet das Gateway die Kommunikation als
gestört, versucht aber weiterhin, die Verbindung wieder aufzubauen.
10.3.3.5 Einleitung des Datenverkehrs durch den hochprioren Teilnehmer
Bei negativer Quittung oder Zeitüberschreitung wird ein vom externen Gerät gesendetes Tele-
gramm 2 x wiederholt, bevor eine Störung gemeldet wird.
10.3.4
Protokolltyp 3964
Der Unterschied zum Protokolltyp 3964R ist:
1. tq = Quittungsüberwachungszeit (550 ms)
2. Es fehlt das Checksummenbyte BCC.
10.4 Protokoll: Modbus-RTU
10.4.1
Hinweise
Im folgenden Text wird für „Modbus-RTU" der Einfachheit halber immer „Modbus" geschrie-
ben.
Die Begriffe „Input" und „Output" sind immer aus der Sicht des Gateways gesehen; d. h.
Feldbus-Input-Daten sind die Daten, die vom Feldbus-Master an das Gateway geschickt
werden.
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10.4.2
UNIGATE
10.4.2.1 Vorbereitung
Vor dem Beginn des Datenaustausches müssen die Parameter „Baudrate", „Parity", „Start-",
Stop-" und „Datenbits" sowie gegebenenfalls „Triggerbyte" und „Längenbyte" eingestellt werden.
Außerdem muss eine „Responsetime" vorgegeben werden, die der max. Zeit entspricht, bis der
Modbus-Slave nach einer Anfrage antwortet. Der in WINGATE eingetragene Wert wird vom
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UNIGATE
mit 10 ms multipliziert.
Da der Modbus mit einem variablen Datenformat arbeitet - abhängig von der gewünschten Funk-
tion und Datenlänge - der Feldbus aber eine feste Datenlänge benötigt, muss diese über eine
Auswahl in der GSDML-Datei vorgegeben werden. Diese Länge sollte vom Anwender so
gewählt werden, dass die längste Modbus-Anfrage bzw. Antwort bearbeitet werden kann.
Der Anwender kann wählen, ob die Feldbusanfragen bei Änderung (On change) an den Modbus
weitergegeben werden oder auf Anforderung (On Trigger).
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UNIGATE
als Modbus-Master
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Feldbus-Gateway UNIGATE
Deutschmann Automation GmbH & Co. KG
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CL - PROFINET 1Port V. 3.2
19.6.17