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Hameg HM604-2 Bedienungsanleitung Seite 8

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Zeit einer Signalperiode
T=0,5s
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2 s/cm
gesuchte Lange L = 0,5:0,2 = 2,5 cm
Lange eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient
Z = 10 ms/cm,
gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10°°) = 100 Hz.
TV-Zeilentrequenz F = 15 625 Hz,
eingestellter Zeitkoettizient
Z = 10ps/cm,
gesuchte Lange L = 1:(15 625x10°°) = 6,4 cm.
Lange einer Sinuswelle L = min. 4 cm, max. 10 cm,
Frequenz F = 1 kHz,
max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x10°) = 0,25 ms/cm,
min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x10°) = 0,1 ms/cm,
einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2 ms/cm,
dargestellte Lange L = 1:(10° x 0,2x10°°)
= 5 cm.
Lange eines HF-Wellenzugs L = 4 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1 us/cm,
gedruckte Dehnungstaste x 10: Z = 10 ns/cm,
gesuchte Signalfrequ. F = 1:(4x10x10°°) = 25 MHz,
gesuchte Periodenzeit T = 1:(25x10°) = 40 ns.
Ist der zumessende Zeitabschnitt im Verhaltnis zur vollen
Signalperiode relativ klein, sollte man
mit gedehntem
Zeitmalsstab
(MAG.
x10)
arbeiten.
Die ermittelten
Zeitwerte sind dann durch 10 zu dividieren. Sehr kleine
Ausschnitte an beliebigen Stellen des Signals sind jedoch
genauer mit Hilfe der Ablenkverzogerung mefsbar. Mit
dieser kOnnen — stark gedehnt — auch Zeiten von weniger
als 1 % der vollen Periodendauer dargestellt werden. Der
kleinste noch mefgsbare Zeitabschnitt ist im wesentlichen
von der verfugbaren Helligkeit der Bildrohre abhangig. Die
Grenze liegt etwa bei einer 1000fachen
Dehnung.
Mit
aufgesetztem Lichtschutztubus ist unter Umstanden auch
noch mehr moglich. Dies setzt jedoch immer voraus, dalg
der am TIME/DIV.-Schalter eingestellte Zeitkoeftfizient
fur die Grundperiode gleich oder grofger 5us/cm ist (bel
eingeschalteter Dehnung x10), da andernfalls die kurze-
ste einstelloare Ablenkzeit die grof&tmogliche Dehnung
bestimmt.
Bestimmend fur das Impulsverhalten einer Signalspannung
sind die Anstiegszeiten der in ihr enthaltenen Spannungs-
sprunge. Damit Einschwingvorgange,
eventuelle Dach-
schragen
und
Bandbreitegrenzen
die Mefgenauigkeit
weniger beeinflussen, mit man Anstiegszeiten generell
zwischen 10 % und 90 % der vertikalen Impulshohe. Fur
5 em hohe und symmetrisch zur Mittellinie eingestelite
Signalamplituden
hat das Bildschirm-Innenraster
zwet
punktierte horizontale Hilfslinien in £2,5cm Mittenabstand.
Der horizontale Zeitabstand in cm zwischen den bei-
den Punkten, an denen die Strahllinie oben und unten
die horizontalen Rasterlinien mit +2 cm Mittenabstand
und 2mm-Unterteilung kreuzt, ist dann die zu ermit-
telnde Anstiegszeit. Abfallzeiten werden sinngemaf&s
genauso gemessen.
Anderungen vorbehalten
Die optimale vertikale Bildlage und der Melgbereich fur die
Anstiegszeit sind in der folgenden Abbildung dargestellt.
ACM
Bei einem
am
TIME/DIV.-Schalter
eingestellten
Zeit-
koeffizienten von 0,05 us/em und gedruckter Dehnungs-
taste x10 ergabe das Bildbeispiel eine gemessene Gesamt-
anstiegszeit von
toes = 1,60m
0,05—s/cm : 10 = 8ns
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszelt des Oszilloskop-
Vertikalverstarkers
und des evtl. benutzten Tasttellers
geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die
Anstiegszeit des Signals ist dann
t=
vt?-t_?-t?
a
ges
OSZ
t
Dabei ist t,., die gemessene Gesamtanstiegszelt, t,,, die
vom Oszilloskop (beim HM604 ca. 5,8 ns) und t, die des
Tasttellers, z.B. = 2ns. Ist t,,, gro&er als 42ns, dann kann
die Anstiegszeit des Vertikalverstarkers vernachlassigt
werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit
von
t,=
V8?-5,8'- 2?
=5,1ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist naturlich
nicht auf die oben
im Bild gezeigte
Bild-Einstellung
begrenzt. Sie ist so nur besonders einfach. Prinzipiell
kann in jeder Bildlage und bel belilebiger Signalamplitude
gemessen werden. Wichtig ist nur, dalg die interessie-
rende Signalflanke in voller Lange bei nicht zu grolger
Steilheit sichtbar ist und dafé der Horizontalabstand bei
10% und 90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die
Flanke Vor- oder Uberschwingen, sollte man die 100%
nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die
mittleren Dachhohen.
Ebenso werden Einbruche oder
Spitzen (glitches) neben der Flanke nicht berUcksichtigt.
Bel sehr starken
Einschwingverzerrungen
verliert die
Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn.
Fur Verstarker mitannahernd konstanter Gruppenlaufzeit
(also gutem Impulsverhalten) gilt folgende Zahlenwert-
Gleichung
zwischen
Anstiegszeit
ta (in ns) und
Bandbreite B (in MHz):
350
B-
350
Lali
B
~
ta
M5 604-2

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