Elektronisches Steuerthermostat EST
• L4 Klappenöffnung min.,
oder min. Drehzahl bei FUR-Ansteuerung
Mit der Klimaregelungs-Kenngröße L4 kann die klein-
ste Klappenöffnung im Bereich von 0 % - 50 % ein-
gestellt werden (Abb. 3).
• L5 Klappenöffng. max.,
oder max. Drehzahl bei FUR-Ansteuerung
Mit der Klimaregelungs-Kenngröße L5 kann die größte
Klappenöffnung auf 100 % - 50 % des gesamten
Stellbereiches reduziert werden (Abb. 3).
• L6 Hand-Betrieb
Für den automatischen Regelbetrieb muß L6 = AUS
sein.
Wird mit der Taste Auf
der Hand-Betrieb einge-
schaltet, können die Ventilatordrehzahl und die Lüf-
tungsklappenöffnung zwischen dem Minimalwert und
dem Maximalwert, also zwischen 0% und 100% ver-
ändert werden. Die aktuelle Einstellung der Klima-
regelungs-Kenngrößen L1-L2 und L4-L5 bleibt dabei
unberücksichtigt. Im Parameterfeld wird der Schrift-
zug "Hand" angezeigt und die Balkenanzeige zeigt je
nach Auswahl die Drehzahl bzw. die Klappenöffnung
in % an.
In dieser Betriebsart sind nahezu alle automatischen
Regelabläufe ausgeschaltet. Die Betriebsart "Hand"
wird wieder verlassen, wenn in der Minimalstellung
noch einmal die Taste Ab
betätigt wird.
• L7 Drehzahl/Klappe
Mit dieser Kenngröße läßt sich die Balkenanzeige
steuern. Mit der Taste Auf
wird die Balkenanzeige
auf die Anzeige der Drehzahl und mit der Taste Ab
auf die Anzeige der Klappenöffnung eingestellt.
Welche Anzeigenart ausgewählt wurde, wird durch
die beiden LED's vor der Balkenanzeige signalisiert.
Die unter L7 ausgewählte Anzeigenart bleibt auch bei
einer Spannungsunterbrechung gespeichert.
Ist der Modus L7 eingestellt, wird zusätzlich zur Bal-
kenanzeige im Anzeigenfeld "Parameter" der aktuelle,
genaue Wert der Soll-Drehzahl bzw. der Klappen-
öffnung in % angezeigt.
3.2.3 WÄCHTER
• C1 Heizung
Mit der Klimaregelungs-Kenngröße C1 wird der Hei-
zungsbetrieb ein- bzw. ausgeschaltet.
Der Einschaltpunkt der Heizung kann zwischen -15 K
bis +5 K bezogen auf die eingestellte Solltemperatur
gewählt werden. Sinkt die Raumtemperatur unter die
Heizungseinschalttemperatur, wird das Heizungsrelais
eingeschaltet. Das Heizungsrelais schaltet bei stei-
genden Temperaturen wieder ab, wenn die Tempera-
tur um den Betrag der Heizungshysterese, die zwi-
schen 0,5 K bis 10,0 K voreinstellbar ist (siehe Kap. 5:
Grundeinstellungen), angestiegen ist.
• C2 Übertemperatur
Zur Überwachung der Raumtemperatur kann mit C2
ein Übertemperaturwert eingestellt werden, bei dessen
Überschreiten das Regelgerät Alarm auslöst. D.h.
das Alarm-Relais wird gesetzt, die Alarm-LED einge-
schaltet und es erscheint die Alarmanzeige mit der
Anzeige im Modus-Feld C5 und im Parameter-Feld
A-UE.
Sinkt die Raumtemperatur wieder unter die Alarm-
temperaturschwelle ab, wird das Alarmrelais und die
Alarm-LED wieder abgeschaltet. Die Alarmmeldung
im Anzeigenfeld bleibt jedoch solange bestehen, bis
sie durch die Stelltaste Ab
AUS-geschaltet wird.
Auf den Einschaltpunkt für den Übertemperatur-Alarm
kann auch die Außentemperatur Einfluß nehmen.
Siehe hierzu die nachfolgende Beschreibung der
Klimaregelungs-Kenngröße C3: Außentemperatur-
Kompensation.
• C3 Außentemperatur-Kompensation
Mit dieser Klimaregelungs-Kenngröße kann die Funk-
tion Übertemperaturwächter mit Außentemperatur-
Kompensation EIN- bzw. AUS- geschaltet und ein
Differenzwert zwischen Außen- und Raumtemperatur
eingestellt werden.
Da eine Raumklima-Lüftung mit der Außenluft das
Raumklima verändert, kann die Raumtemperatur bei
länger anhaltenden Wärmeabschnitten nicht niedriger
als die Außentemperatur gehalten werden. In der Regel
stellt sich sogar im Raum eine um einige Grade höhere
Temperatur ein.
Damit der Übertemperatur-Wächter, der zunächst
eine mit C2 Übertemperatur fest eingestellte Ansprech-
temperatur hat, bei hohen Außentemperaturen keinen
Alarm meldet, kann mit der Klimaregelungs-Kenn-
größe C3 "Außentemperatur-Kompensation" der Ein-
fluß der Außentemperatur auf die Ansprechschwelle
des Übertemperatur-Wächters kompensiert werden.
Die Ansprechschwelle des Übertemperatur-Wächters
verschiebt sich bei steigenden Außentemperaturen
nach oben, wenn die Außentemperatur-Kompen-
sation durch Eingabe einer Differenztemperatur T
aktiviert wurde. Ist die Temperatur, die sich aus der
Außentemperatur und der Differenztemperatur T
ergibt, größer als die eingestellte Übertemperatur-
Wächter Alarmschwelle, dann wird die Temperatur
T
+ T
zur neuen Alarmschwelle des Übertem-
außen
C3
peratur-Wächters.
Beispiel:
- Solltemperatur ist 20 °C
- der Wert C2 des Übertemperatur-Wächters ist
10 K eingestellt
- C3 ist auf eine Differenzspannung T
gestellt
Ohne Außentemperatur-Kompensation spricht der
Übertemperaturwächter bei einer Übertemperatur-
Alarmschwelle von T
+ T
= 20 °C + 10 K = 30 °C
soll
C2
an.
Mit eingeschalteter Außentemperatur-Kompensation
verändert sich diese Ansprechschwelle für den Über-
temperatur-Alarm, wenn die Außentemperatur + Diffe-
renztemperatur T
größer wird als die mit C2 einge-
C3
stellte Übertemperatur-Alarmschwelle von im Beispiel
30 °C. D.h. im Beispiel bei einer Außentemperatur
von >25°C, denn dann ist die neue Alarmschwelle
T
+ T
> _ T
+ T
( >25°C + 5 K > _ 20 °C + 10 K)
außen
C3
soll
C2
Bei einer Außentemperatur von 33 °C verschiebt sich
die Ansprechschwelle z.B. auf
+ ∆T = 33 °C + 5 K = 38 °C.
T
außen
• C4 Untertemperatur
Zur Überwachung der Raumtemperatur kann mit C4
ein Untertemperaturwert eingestellt werden, bei des-
sen Unterschreitung das Regelgerät Alarm auslöst.
D.h. das Alarmrelais wird gesetzt, die Alarm-LED ein-
geschaltet und es erscheint die Alarmanzeige mit der
Anzeige im Modus-Feld C5 und im Parameter-Feld
A-Un.
Steigt die Raumtemperatur wieder über die Unter-
temperaturschwelle an, wird das Alarmrelais und die
Alarm-LED wieder abgeschaltet. Die Alarmmeldung
im Anzeigenfeld bleibt jedoch solange bestehen, bis
sie durch die Stelltaste Ab
AUS-geschaltet wird.
• C5 Alarm rücksetzen
Tritt ein Über- bzw. ein Untertemperatur-Alarm auf
oder stellt das Regelgerät einen Fehler bei den ange-
schlossenen Komponenten, z.B. ein gerissenes An-
schlußkabel zu einem Temperatursensor, oder einen
Fehler im Regelgerät selbst fest, so wird ein Alarm
ausgelöst. Das Alarmrelais wird gesetzt, die Alarm-
LED blinkt und in der Anzeige erscheint ein Alarm-
Code. Das Regelgerät arbeitet dann mit evtl. einge-
schränkten Leistungsmerkmalen weiter bis der Fehler
behoben ist.
Solange der Grund für den Alarm weiter besteht, las-
sen sich keine Bedienvorgänge am Regelgerät bis
zum Löschen des Alarms (C5) durchführen. Ausge-
nommen ist der Ausfall des Außentemperaturfühlers,
da bei diesem Alarmierungsgrund das Regelgerät au-
tomatisch die Betriebsart Übertemperatur-Wächter
(C2) ohne Außentemperatur-Kompensation (C3 = AUS)
einschaltet, bei der der defekte Außentemperatur-
fühler nicht benötigt wird (siehe Tabelle 1 ).
Wird der Alarm durch Betätigen der Taste Ab
rückgesetzt, z.B. um den Untertemperaturwächter,
der den Alarm ausgelöst hat, im Modus C4 auszu-
schalten, wird der Alarm nach 20 s erneut gesetzt,
wenn trotz veränderter Einstellungen der Alarmie-
rungsgrund noch besteht.
Der Alarmierungsgrund für einen Unter- bzw. Über-
temperatur-Alarm kann bereits nach kurzer Zeit wie-
C3
der verschwinden. Bei dieser Alarmkategorie ist zu
beachten, daß sich das Alarmrelais sofort wieder
C3
ausschaltet, wenn der Alarmierungsgrund nicht mehr
besteht. Die Alarm-LED blinkt jedoch weiter und die
Alarmanzeige Modus C5 mit dem Alarm-Code im
Parameter-Feld bleibt wie vorstehend beschrieben
bestehen.
Die Alarmanzeige wird durch Betätigen der Taste
Ab
zurückgesetzt. Als Anzeige erscheint im Anzei-
genfeld Modus: C5; Parameter: AUS. Die blinkende
= 5 K ein-
Alarm-LED verlischt.
C3
Sind bis zum Löschen der Alarms bereits mehrere
Alarm-Auslösegründe eingetreten, dann wird in der
Alarmanzeige der zuletzt eingetretene Auslösegrund
angezeigt.
Wird jetzt zum Löschen die Taste Ab
scheint in der Anzeige der vorhergehende noch nicht
gelöschte Alarm, der dann ebenfalls mit der Taste
Ab
gelöscht werden kann. Insgesamt kann das
Regelgerät 5 Alarmmeldungen speichern. Der 6.
noch nicht gelöschte Alarm schiebt den 1. Alarm aus
dem Alarmspeicher.
zu-
betätigt, er-