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Endress+Hauser CCS140 Betriebsanleitung Seite 18

Sensoren für die messung von freiem chlor
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Funktion
Bei der Messung des freien Chlors mit eingeschalteter pH-Kompensation ist die Kalibrierung stets
in der pH-kompensierten Betriebsart vorzunehmen.
Durch Einsatz der pH-Kompensation entspricht der angezeigte und am Geräteausgang anliegende
Chlormesswert dem DPD-Messwert auch bei veränderlichen pH-Werten. Erfolgt keine pH-Kompensa-
tion, so entspricht der Chlormesswert der DPD-Messung nur bei unverändertem pH-Wert gegenüber
der Kalibrierung. Ohne pH-Kompensation muss die Chlormesseinrichtung bei Veränderung des
pH-Wertes neu kalibriert werden.
Genauigkeit der pH-Kompensation bei der Messung von freiem Chlor
Die Genauigkeit des pH-kompensierten Chlormesswerts ergibt sich aus der Summe mehrerer Einzel-
abweichungen (Chlor, pH, Temperatur, DPD-Messung etc.).
Ein hoher Anteil an unterchloriger Säure (HOCl) bei der Chlor-Kalibrierung wirkt sich günstig auf die
Genauigkeit aus, ein geringer Anteil an unterchloriger Säure dagegen ungünstig.
Die Ungenauigkeit des pH-kompensierten Chlormesswerts steigt je größer die pH-Differenz zwischen
Messbetrieb und Chlor-Kalibrierung ist bzw. je ungenauer die zugrunde liegenden Einzelmesswerte
sind.
Kalibrierung von freiem Chlor bei Berücksichtigung des pH-Wertes
Bei der Referenzmessung (DPD-Methode, Photometer) wird durch die Pufferung auf pH 6,3 das
gesamte freie Chlor bestimmt. Dagegen wird bei der amperometrischen Messung nur die Komponente
HOCl erfasst.
Im Betrieb wirkt die pH-Kompensation bis zum pH-Wert 9. Bei diesem pH-Wert liegt jedoch nahezu
kein HOCl mehr vor, der Messstrom ist sehr gering. Die pH-Kompensation bewirkt nun, dass der
gemessene HOCl-Wert auf den tatsächlichen Wert des freien Chlors angehoben wird.
Eine Kalibrierung des gesamten Messsystems ist nur bis zu einem pH-Wert 8 bzw. 8,2 des Mediums
sinnvoll möglich.
Sensor
pH-Wert
CCS141
CCS140
Oberhalb dieser pH-Werte wird bei der Kalibrierung der Gesamtfehler der Messeinrichtung
unvertretbar groß.
Durchfluss
Die Mindestanströmgeschwindigkeit der membranbedeckten Messzelle beträgt 15 cm/s (0,5 ft/s). Bei
Verwendung der Durchflussarmatur CCA250 entspricht diesem Wert ein Durchfluss von 30 l/h (8
gal/h) (Schwebekörper-Oberkante auf Höhe der roten Balkenmarkierung). Bei größerer Anströmung ist
das Messsignal praktisch strömungsunabhängig, während bei Unterschreitung des genannten Wertes
eine Durchflussabhängigkeit besteht. Bei Einbau eines Näherungsschalters INS in die Armatur kann die-
ser unzulässige Betriebszustand sicher erkannt werden und dadurch eine Alarmmeldung oder bei
Bedarf eine Dosierabschaltung erfolgen.
18
HOCl-Anteil
8,2
15 %
8
20 %
unkompensierter Wert
12 nA
4 nA
CCS140/CCS141
kompensierter Wert
80 nA
20 nA
Endress+Hauser

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Diese Anleitung auch für:

Ccs141