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Bosch Junkers FCC-1 Planungsunterlage Für Den Fachmann Seite 52

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Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
Heizungsseitiger Anschluss des Speichers
Bei einem monovalenten Warmwasserspeicher ist der
Wärmetauscher zur Erwärmung des Trinkwassers im
unteren Bereich des Speicherbehälters. Bei bivalenten
Solarspeichern, in denen zwei Wärmetauscher einge-
baut sind, wird der obere Wärmetauscher zur Nach-
heizung des Warmwassers verwendet.
Das Speichersystem kann mit einer relativ kleinen Heiz-
leistung große Warmwassermengen für den Spitzen-
bedarf erzeugen und bevorraten. Unabhängig von der
installierten Kesselleistung steht der gesamte Warmwas-
servorrat des Warmwasserspeichers verzögerungsfrei
zur Verfügung und kann in großer Menge gezapft wer-
den. Nach dem Verbrauch eines Teils des gespeicherten
Warmwassers kann der Warmwasserspeicher nur noch
die Warmwassermenge liefern, die der Warmwasser-
Dauerleistung seines eingebauten Wärmetauschers ent-
spricht. Beim Dauerleistungsbetrieb wird das einströ-
mende Kaltwasser im Gegenstromprinzip mit der vollen
Heizungsleistung erwärmt.
Um einen störungsfreien und optimalen Betrieb zu erhal-
ten, dürfen die Verbindungsleitungen nur mit geringstem
heizwasserseitigem Widerstand ausgestattet werden.
Die Dimensionierung der Anschlussleitungen für Spei-
chervorlauf und Speicherrücklauf orientiert sich an der
gewählten Kesselleistung und einer empfohlenen Tem-
peraturdifferenz von 15 K. Beim Einsatz von flexiblen
Verbindungsleitungen, wie Edelstahl-Wellschläuchen,
sind die höheren Druckverluste gegenüber starren Rohr-
systemen zu beachten.
Um im Sommerbetrieb eine Schwerkraftzirkulation zu
verhindern, und somit ein Auskühlen des Warmwasser-
speichers, ist der Einbau einer Schwerkraftbremse oder
Rückschlagklappe erforderlich.
Um unnötige Druckverluste und Auskühlung des Spei-
chers durch Rohrzirkulation o. Ä. zu verhindern, müssen
die Ladeleitungen möglichst kurz und gut isoliert sein.
An der höchsten Stelle zwischen Speicher und Wärme-
erzeuger ist zur Vermeidung von Störungen durch Luft-
einschluss eine wirksame Entlüftung (z. B. Lufttopf)
vorzusehen.
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Wasserseitiger Anschluss des Speichers
Beim kalt- und warmwasserseitigen Anschluss des Spei-
chers sind die DIN 1988 sowie die Vorschriften des örtli-
chen Wasserwerks zu beachten.
Bei den Junkers Warmwasserspeichern können alle han-
delsüblichen Einhebel-Armaturen und thermostatische
Mischbatterien angeschlossen werden.
Bei häufig aufeinanderfolgenden Kurzzapfungen kann es
zum Überschwingen der eingestellten Speichertempera-
tur und Heißschichtung im oberen Behälterbereich kom-
men.
Bei der Auswahl des Betriebsdrucks für die Armaturen
ist zu beachten, dass der maximal zulässige Druck vor
den Armaturen durch die DIN 4109 (Schallschutz im
Hochbau) auf 5 bar begrenzt ist (Quelle: Kommentar
DIN 1988, Teil 2, Seite 156). Bei Anlagen mit darüberlie-
gendem Ruhedruck muss ein Druckminderer eingebaut
werden. Der Einbau eines Druckminderers ist eine einfa-
che, aber äußerst wirksame Maßnahme, um Fliess-
Geräusche zu senken. So verringert sich der Schall-
druckpegel schon um 2 bis 3 db(A) bei einer Absenkung
des Fließdrucks um 1 bar (Quelle: Kommentar DIN 1988,
Teil 2, Seite 156).
Der Anschluss an die Kaltwasserleitung ist nach
DIN 1988 unter Verwendung von geeigneten Einzelarma-
turen oder einer kompletten Sicherheitsgruppe herzu-
stellen. Wir empfehlen, die Sicherheitseinrichtungen
oberhalb des Warmwasserspeichers zu montieren.
Dadurch entfällt das Entleeren des Speichers bei der
Wartung der Sicherheitsgruppe. Das Sicherheitsventil
muss baumustergeprüft und so eingestellt sein, dass ein
Überschreiten des zulässigen Speicher-Betriebsdruckes
um mehr als 10 % verhindert wird. Wenn der Ruhedruck
der Anlage 80 % des Sicherheitsventil-Ansprechdrucks
überschreitet, muss diesem ein Druckminderer vorge-
schaltet werden.
Dies bedeutet, dass bei den Junkers Speichern der Bau-
reihe SK...-solar und SK...-1 solar ab einem Betriebs-
druck von 8 bar (= 80 % von 10 bar) ein Druckminderer
eingebaut werden muss. Voraussetzung ist, dass ein
Sicherheitsventil mit einem Öffnungsdruck von 10 bar
eingebaut ist.
PD FCC, FKC-2, FKT, VK – 6 720 800 516 (2012/03)

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