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Bosch Junkers FCC-1 Planungsunterlage Für Den Fachmann Seite 164

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Auslegung
Tägliche Aufheizung/Antilegionellenschaltung
Um die Antilegionellenschaltung erfolgreich einzusetzen,
müssen folgende Bedingungen eingehalten werden:
• Die Antilegionellenschaltung der Vorwärmstufe muss
in Zeiten ohne Zapfung gelegt werden. Diese Forde-
rung wird am ehesten in der Nacht erfüllt.
• Der Volumenstrom der Antilegionellenschaltung soll
so eingestellt werden, dass der Vorwärmspeicher
mindestens zweimal pro Stunde umgewälzt wird. Wir
empfehlen den Einsatz einer 3-stufigen Pumpe, die
entsprechende Reserven bietet.
• Die Speichertemperatur des Bereitschaftsspeichers
darf auch in der Zeit der Antilegionellenschaltung die
Grenze von 60 °C nicht unterschreiten. Damit das
Temperaturniveau im Bereitschaftsspeicher nicht
absinkt, darf die Wärmeleistung für die Antilegionel-
lenschaltung nicht größer sein als die maximale Wär-
meleistung der konventionellen Nachheizung des
Bereitschaftsspeichers.
• Um die Wärmeverluste zwischen Bereitschaftsspei-
cher und Vorwärmspeicher möglichst gering zu hal-
ten, muss die Wärmedämmung der Rohrleitung
besonders sorgfältig ausgeführt sein und erhöhtem
Wärmedämmstandard entsprechen.
• Die Länge der Rohrleitungen für die thermische Des-
infektion soll so kurz wie möglich gehalten werden
(örtliche Nähe von Vorwärm- zu Bereitschaftsspei-
cher).
• Die Warmwasserzirkulation muss bei der Antilegionel-
lenschaltung der Vorwärmstufe ausgeschaltet sein
(keine Abkühlung durch den Rücklauf aus der Zirkula-
tion in den Bereitschaftsspeicher).
• Wenn das Regelgerät für die Ladung des Bereit-
schaftsspeichers eine Funktion zur temporären Anhe-
bung der Solltemperatur im Speicher besitzt, muss
das Zeitfenster dieser Funktion einen Vorlauf
(z. B. 0,5 Stunden) vor dem Zeitfenster der Antilegio-
nellenschaltung des Vorwärmspeichers haben (Syn-
chronisation beider Zeitfenster erforderlich).
• Die Funktion der Antilegionellenschaltung ist wäh-
rend einer Inbetriebnahme des Systems zu prüfen.
Die Bedingungen dabei sind so zu wählen, dass sie
dem späteren Betrieb entsprechen.
Auslegung der Brutto-Kollektorfläche
Für die Auslegung der Brutto-Kollektorfläche ist bei
Objekten mit einem gleichmäßigen Verbrauchsprofil, wie
z. B. in einem Mehrfamilienhaus, eine Auslastung von
70 l bis 75 l täglicher Warmwasserbedarf bei 60 °C pro
2
m
Brutto-Kollektorfläche anzusetzen.
Der Warmwasserbedarf ist entsprechend vorsichtig
abzuschätzen, da eine niedrigere Auslastung bei diesem
System zu starker Erhöhung der Stagnationszeiten führt.
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Eine höhere Auslastung trägt zur Verbesserung der
Robustheit des Systems bei. Um ein möglichst gut abge-
stimmtes System mit einem entsprechend genau dimen-
sionierten Kollektorfeld für den tatsächlichen Bedarf zu
erhalten, empfehlen wir, immer eine Simulation der
Anlage durchzuführen (
Vereinfachend können unter Beachtung der angegebe-
nen Randbedingungen folgende Formeln angewendet
werden:
n
FKT
n
FKC
n
VK
Form. 9 Berechnung erforderliche Anzahl Solarkollekto-
ren FKT-1, FKC-2 und VK 140-1/ 280 in Abhän-
gigkeit von der Anzahl der Wohneinheiten
(Randbedingungen beachten!)
n
Anzahl der Solarkollektoren FKT-1
FKT
n
Anzahl der Solarkollektoren FKC-2
FKC
n
Anzahl der VK-Röhren
VK
(1 x VK 280-1 = 12 Röhren; 1 x VK 140-1 = 6 Röhren)
n
Anzahl der Wohneinheiten
WE
Randbedingungen für Formel 9
• Antilegionellenschaltung um 2:00 Uhr
• Zirkulationsverlust:
– Neubau: 100 W/WE
– Altbau: 140 W/WE
• Standort Würzburg
• Vorwärmspeichertemperatur max. 75 °C,
Umschichtung aktiv
• täglicher Warmwasserbedarf 100 l/WE bei 60 °C
Auslegung Speichervolumen
Die in Reihe geschalteten Warmwasserspeicher müssen
über eine Möglichkeit zur Umladung verfügen. Die tägli-
che Aufheizung muss ebenso wie die Umladung von hei-
ßerem Wasser aus dem Vorwärmspeicher in den
Bereitschaftsspeicher gewährleistet werden. Das Spei-
chervolumen für die Solaranlage setzt sich dann aus dem
Volumen des Vorwärmspeichers und aus dem Volumen
des Bereitschaftsspeichers zusammen. Hierzu kann in
vielen Fällen das Umlademodul SBL verwendet werden.
Bei der Auswahl des Speichers ist auf die notwendigen
Fühlerpositionen zu achten. Ein Speicher mit abnehmba-
rer Weichschaum-Isolierung bietet die Möglichkeit,
zusätzliche Anlegefühler z. B. mit Spannbändern zu
befestigen.
PD FCC, FKC-2, FKT, VK – 6 720 800 516 (2012/03)
Seite 151 f.).
=
0,6
n
WE
=
0,7
n
WE
=
6
n
WE

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