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SIPROTEC
Prozessleitgerät
6MD665
V 4.2
Handbuch
C53000-G1800-C103-3
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 6MD665

  • Seite 1 9RUZRUW (LQIKUXQJ )XQNWLRQHQ SIPROTEC 0RQWDJH XQG ,QEHWULHEVHW]XQJ Prozessleitgerät 7HFKQLVFKH 'DWHQ 6MD665 $QKDQJ V 4.2 /LWHUDWXUYHU]HLFKQLV Handbuch *ORVVDU ,QGH[ C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 2 SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Marken der SIEMENS AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die Handbuch können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für vollständigeÜbereinstimmung keine Gewähr übernehmen.
  • Seite 3 73/23/EWG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10 der Richtlinie in Überein- stimmung mit den Fachgrundnormen EN 50 081 und EN 50 082 für die EMV–Richtlinie und der Norm EN 60 255–6 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 Vorwort Hinweise und War- Die Hinweise und Warnungen in diesem Handbuch sind zu Ihrer Sicherheit und einer nungen angemessenen Lebensdauer des Gerätes zu beachten. Folgende Signalbegriffe und Standarddefinitionen werden dabei verwendet: GEFAHR bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
  • Seite 5 Vorwort – Ausbildung oder Unterweisung gemäß den Stan- dards der Sicherheitstechnik in Pflege und Gebrauch angemessener Sicherheitsausrüstung. – Schulung in Erster Hilfe. Typografische und Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Zeichenkonventio- Gerätes oder für das Gerät bezeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet: 3DUDPHWHUQDPHQ, also Bezeichner für Konfigurations- und Funktionspa- rameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bild-...
  • Seite 6 Vorwort Beispiel eines Parameterschalters mit Adresse und möglichen Zuständen Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60 617–12 und IEC 60 617–13 oder daraus hergeleitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind fol- gende: analoge Eingangsgröße ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen UND-Verknüpfung von Eingangsgrößen Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge...
  • Seite 7 Vorwort Zeitglied (Ansprechverzögerung T einstellbar) mit Parameteradresse und Parameternamen Zeitglied (Rückfallverzögerung T, nicht einstellbar) Flankengesteuerte Zeitstufe mit der Wirkzeit T Statischer Speicher (RS-Flipflop) mit Setzeingang (S), Rücksetzeingang (R), Ausgang (Q) und invertiertem Ausgang (Q) ■ 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 8 Vorwort viii 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Einführung..............1 Gesamtfunktion .
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Messwertverarbeitung ........... . . 32 2.4.1 Messwerte .
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Intergerätekommunikation ..........74 2.8.1 Beschreibung .
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Technische Daten ............. . 135 Allgemeine Gerätedaten .
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Protokollabhängige Funktionen ..........178 Funktionsumfang .
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 15 Einführung ® In diesem Kapitel wird Ihnen das SIPROTEC Prozessleitgerät 6MD665 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funkti- onsumfang dieses Gerätes. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 16 1 Einführung Gesamtfunktion ® Das digitale SIPROTEC Prozessleitgerät 6MD665 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben der Steuerung und Überwachung von Prozesskomponenten über den Prozessbus übernommen. Ferner können über das Prozessleitgerät Messgrößen erfasst und digital verarbeitet werden. Hardwarestruktur Bild 1-1 Hardwarestruktur des digitalen Prozessleitgerätes 6MD665...
  • Seite 17 1.1 Gesamtfunktion Mikrocomputersys- Im Mikrocomputersystem µC werden die Steuerfunktionen und die Messgrößen bear- beitet. Hierzu gehören insbesondere: • Steuerung der Befehlsausgaben, • Entscheidung über Einschaltkommandos, • Bearbeitung der Meldeeingänge, • Speicherung von Meldungen, Störfalldaten und Störwerten für die Fehleranalyse, • Steuerung von Signalen für die logischen Funktionen, •...
  • Seite 18 1 Einführung Serielle Schnittstel- Über die serielle Bedienschnittstelle in der Frontkappe kann die Kommunikation mit ® einem Personalcomputer unter Verwendung des Bedienprogramms DIGSI erfolgen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funktionen des Gerätes möglich. Über die serielle Serviceschnittstelle kann man ebenfalls mit einem Personalcompu- ®...
  • Seite 19 SICAM HV-Modulen kommunizieren. Das System wird dann auch als intelligentes Schaltfeld bezeichnet. Die SICAM HV-Module sind nicht für alle Schalt- geräte geeignet. Detailinformationen dazu erhalten Sie durch Ihren Siemens-Vertrieb- spartner. Das Prozessleitgerätkann beim Zuschalten des Leistungsschalters prüfen ob die Syn- chronisierungsbedingungen der beiden Teilnetze, die verbunden werden sollen, erfüllt...
  • Seite 20 1 Einführung Kommunikation Für die Kommunikation mit externen Bedien- und Steuersystemen sowie zur Interge- rätekommunikation stehen serielle Schnittstellen zur Verfügung. Eine 9-polige DSUB–Buchse auf der Frontkappe dient der örtlichen Kommunikation ® ® mit einem Personalcomputer. Mittels der SIPROTEC 4 Bediensoftware DIGSI können über diese Bedienschnittstelle alle Bedien- und Auswertevorgänge durchge- führt werden, wie Einstellung und Änderung von Projektierungs- und Einstellparame- tern, Konfigurierung anwenderspezifizierbarer Logikfunktionen, Auslesen von...
  • Seite 21 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigen- • Leistungsfähiges 32-Bit-Mikroprozessorsystem. schaften • Kommunikation mit dem Schaltfeld über eine Prozessbusschnittstelle. • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Messgrößen bis zu den Einschalt- und Ausschaltentscheidun- gen für den Leistungsschalter. •...
  • Seite 22 1 Einführung Steuerung • Kommunikation mit den zu steuernden Betriebsmitteln über den Prozessbus. • Hohe Sicherheit gegen Fehlschaltungen durch anlagen- und feldbezogene Verrie- gelungsprüfungen, einschließlich der Informationen von Nachbarfeldern über Inter- gerätekommunikation. • Große Varianz hinsichtlich der Schaltgerätetypen und Betriebsarten. Schalthoheit und •...
  • Seite 23 Funktionen ® In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 6MD665 erläu- tert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufge- zeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und — soweit erforder- lich — Formeln angegeben. Außerdem kann festgelegt werden, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 24 2 Funktionen Allgemeine Funktionen Die Funktionsparameter können Sie über die Bedien- oder Serviceschnittstelle von ® einem Personalcomputer mit Hilfe von DIGSI ändern. Die Vorgehensweise ist aus- ® führlich in der SIPROTEC Systembeschreibung /1/ beschrieben. 2.1.1 Funktionsumfang 2.1.1.1 Beschreibung Das Prozessleitgerät 6MD665 verfügt über Funktionen, deren Umfang den Anlagen- verhältnissen angepasst werden kann.
  • Seite 25 2.1 Allgemeine Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 08 8B nicht vorhanden nicht vorhanden Messumformer U vorhanden 08 ,B nicht vorhanden nicht vorhanden Messumformer I vorhanden 083B nicht vorhanden vorhanden Messumformer 1phasig 1.Paket vorhanden nicht vorhanden nicht vorhanden Messumformer 1phasig 2.Paket 083B vorhanden 083B...
  • Seite 26 2 Funktionen 2.1.2 Anlagendaten 1 2.1.2.1 Beschreibung Das Gerät benötigt für seine Funktion die 1(11)5(48(1= des Netzes. Der werkseitig voreingestellte Wert muss nur geändert werden, wenn das Netz des Einsatzgebietes eine andere 1(11)5(48(1= aufweist. 2.1.2.2 Einstellhinweise 1(11)5(48(1= Die 1(11)5(48(1= des Netzes, in dem das Gerät arbeitet, wird unter Adresse  eingestellt.
  • Seite 27 2.1 Allgemeine Funktionen Meldungen des Gerätes Meldung: Das Gerät ist betriebsbereit. Å*HUlW EHUHLW´ Gemeinsam mit dieser Meldung wird der Lifekontakt ein- und die Error-LED ausge- schaltet. Wert: KOM Å$QODXI´ Meldung: Das Gerät hat einen Anlauf ausgeführt. Spezielle Kommunikationsmeldung: Auf dem PROFIBUS wird bekanntgegeben, dass der SIPROTEC-VD den PD-Dienst gestartet hat (nur an den anmeldenden Partner).
  • Seite 28 2 Funktionen Å006SHUUH´ Übertragungssperre für Meldungen, Zähl- und Messwerte. Während der Übertragungssperre werden alle Informationen in Überwachungsrich- tung mit dem Bit Übertragungsblockierung gekennzeichnet. Die eigentliche Sperr- funktion wird in der Zentrale ausgeführt. Wert: KOM / GEH Å!006SHUUH´ Vordefinierter Binäreingang zum Setzen der Markierung Å006SHUUH´ Wert: KOM / GEH Dieser Betriebsmodus wird zur Prüfung der Geräte bei der Inbetriebsetzung bzw.
  • Seite 29 2.1 Allgemeine Funktionen Å3DUDPHWHUWHVW´ Meldung, dass das Gerät mit neuen Parametern arbeitet, diese aber noch nicht gebrannt sind (Online-Parametrierung). Wert: KOM, der Test hat begonnen. Wert: GEH, der Test ist beendet, d. h. entweder arbeitet das Gerät wieder oder die neuen Parameter wurden permantent gespeichert bzw.
  • Seite 30 2 Funktionen 2.1.3.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 7 /,&+7 $1 1 .. 60 min 10 min Zeit für >Display-Beleuchtung ein ',*6, KLQWHQ nicht vorhanden nicht vorhanden Schnittstelle für DIGSI hinten Schnittstelle C Schnittstelle D 2.1.3.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung >Licht an...
  • Seite 31 2.1 Allgemeine Funktionen 2.1.4 Statistik 2.1.4.1 Beschreibung In der Gruppe Statistik können Sie anwenderdefinierte Zählwerte zusammenstellen. Anwenderdefinierte Zählwerte können • vom Prozessbus einlaufende Betriebszählwerte oder • im Gerät gebildete Impuls- oder Messwert-Zählwerte sein. Alle Impuls- bzw. Messwertzählwerte können im Zählwertfenster angezeigt und/oder auf die Systemschnittstelle rangiert und damit zu übergeordneten Leitstellen übertra- gen werden.
  • Seite 32 2 Funktionen Befehlsbearbeitung ® Im SIPROTEC 6MD665 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalt- handlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes (außer bei Variante ohne Bedi- enfeld) ®...
  • Seite 33 2.2 Befehlsbearbeitung 2.2.2 Schaltobjekte 2.2.2.1 Beschreibung Bei Geräten mit integrierter oder abgesetzter Bedieneinheit kann die Steuerung von Schaltgeräten über das Bedienfeld des Gerätes erfolgen. Die Befehlsausgabe erfolgt über den Prozessbus zu den SICAM HV-Modulen DBC (Leistungsschalter und SCM, Trenner, Erder). Zusätzlich können auch binäre Ein- und Ausgaben genutzt werden. Anwendungsfälle Schaltanlagen mit Einfach- und Mehrfachsammelschienen.
  • Seite 34 2 Funktionen Bedienung über Die Steuerung von Schaltgeräten kann über die serielle Systemschnittstelle und eine Systemschnitt- Verbindung zur Leittechnik für Schaltanlagen erfolgen. Dazu ist es notwendig, dass stelle die erforderliche Peripherie sowohl im Gerät als auch in der Anlage physisch vorhan- den ist.
  • Seite 35 2.2 Befehlsbearbeitung 2.2.3 Schalthoheit und Schaltmodus 2.2.3.1 Beschreibung Im Zusammenhang mit der Anlagensteuerung über das Gerät sind verschiedene Befehlstypen zu berücksichtigen. Anwendungsfälle Steuerung von Leistungsschaltern, Trennern und Erdern Höher- und Tieferstufung von Transformatoren Steuerung von E–Spulen "Nachführen” des Informationswertes von prozessgekoppelten Objekten "Einstellen"...
  • Seite 36 2 Funktionen Ablauf im Befehlspfad Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur erfolgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wurde. Neben generellen, fest vorgegebenen Prüfungen können, für jedes Betriebs- mittel getrennt, weitere Verriegelungen projektiert werden. Auch die eigentliche Durchführung des Befehlsauftrages wird anschließend überwacht.
  • Seite 37 2.2 Befehlsbearbeitung Schaltfehlerschutz ® ® Die Schaltfehlerschutz–Prüfungen teilen sich innerhalb einer SICAM /SIPROTEC – Anlage auf in 1. Anlagenverriegelung, gestützt auf das Prozessabbild im Zentralgerät, 2. Feldverriegelungen, gestützt auf das Objektabbild (Rückmeldungen) im Feldgerät und auf Informationen der Nachbarfelder über IGK. Der Umfang der Verriegelungsprüfungen wird durch die Parametrierung festgelegt.
  • Seite 38 2 Funktionen Die Prüfung von Verriegelungen kann für alle Schaltgeräte und Markierungen getrennt projektiert werden. Andere interne Befehle, wie Nachführen oder Abbruch, werden nicht geprüft, d.h. unabhängig von den Verriegelungen ausgeführt. Bild 2-1 Beispiel einer Betriebsmeldung beim Schalten des Leistungsschalters Q0 Standardverriegelung (fest programmiert) Die Standardverriegelungen enthalten fest programmiert pro Schaltgerät folgende Prüfungen, die einzeln über Parameter ein- oder ausgeschaltet werden können:...
  • Seite 39 2.2 Befehlsbearbeitung Bild 2-2 Standardverriegelungen Verursacherquelle FERN schließt Quelle NAH mit ein. (NAHBefehl über Leittechnik in der Station, FERNBefehl über Fernwirktechnik zur Leittechnik und von Leittechnik zum Gerät) Freigabe aus Prüfung der Verriegelungsbedingungen für 6MD665 nicht relevant Bei Geräten mit Bedienfeld sind im Gerätedisplay die projektierten Verriegelungs- gründe auslesbar.
  • Seite 40 2 Funktionen Das folgende Bild zeigt beispielhaft die im Gerätedisplay auslesbaren Verriegelungs- bedingungen für drei Schaltobjekte mit den in der vorigen Tabelle erläuterten Abkür- zungen. Es werden alle parametrierten Verriegelungsbedingungen angezeigt. Bild 2-3 Beispiel projektierter Verriegelungsbedingungen Schalthoheit (bei Geräten mit Bedienfeld) Zur Auswahl der Schaltberechtigung existiert die Verriegelungsbedingung "Schaltho- heit", über die die schaltberechtigte Befehlsquelle selektiert werden kann.
  • Seite 41 2.2 Befehlsbearbeitung Tabelle 2-2 Verriegelungslogik akt. Informations- Schalthoheit Befehl mit Befehl mit Befehl mit wert Schalthoheit DIGSI =ORT VQ=NAH oder VQ=DIGSI FERN ORT (EIN) nicht ange- frei verriegelt "verrie- verriegelt meldet gelt, da VORORT– "DIGSI nicht Steuerung” angemeldet” ORT (EIN) angemeldet frei verriegelt...
  • Seite 42 2 Funktionen Schaltmodus (bei Geräten mit Bedienfeld) Der Schaltmodus dient zum Aktivieren oder Deaktivieren der projektierten Verriege- lungsbedingungen zum Zeitpunkt der Schalthandlung. Folgende Schaltmodi (nah) sind definiert: • Für Befehle von Vorort (VQ=ORT) – verriegelt (normal), oder – unverriegelt (entriegelt) schalten. Das 6MD665 ist mit zwei Schlüsselschaltern ausgerüstet, deren unterer für den Schaltmodus reserviert ist.
  • Seite 43 2.2 Befehlsbearbeitung Doppelbetätigungssperre Es erfolgt eine Verriegelung von parallelen Schalthandlungen. Bei Eintreffen eines Befehls werden alle Befehlsobjekte geprüft, die auch der Sperre unterliegen, ob bei ihnen ein Befehl läuft. Während der Befehlsausführung ist dann die Sperre wiederum für andere Befehle aktiv. Schaltrichtungskontrolle (Soll = Ist) Bei Schaltbefehlen erfolgt eine Prüfung, ob sich das betreffende Schaltgerät bezüglich der Rückmeldung bereits in dem Sollzustand befindet (SOLL/IST–Vergleich), d.h.
  • Seite 44 2 Funktionen 2.2.4 Prozessmeldungen 2.2.4.1 Beschreibung Während der Befehlsbearbeitung werden, unabhängig von der weiteren Meldungs- rangierung und -bearbeitung, Befehls- und Prozessrückmeldungen an die Meldungs- verarbeitung gesendet. In diesen Meldungen ist eine sogenannte Meldungsursache eingetragen. Bei entsprechender Rangierung (Projektierung) werden diese Meldun- gen zur Protokollierung in das Betriebsmeldungsprotokoll eingetragen.
  • Seite 45 2.3 Meldeverarbeitung Meldeverarbeitung 2.3.1 Beschreibung Die Meldeverarbeitung im Prozessleitgerät 6MD665 sorgt für eine sichere und schnelle Informationsübermittlung zur Zentrale. Dies geschieht insbesondere durch Priorisierung der Rückmeldungen von Befehlen vor Messwerten und anderen Mel- dungen. Damit bekommt der Bediener auch bei großem Informationsaufkommen schnell einen Überblick über den aktuellen Anlagenzustand.
  • Seite 46 2 Funktionen Messwertverarbeitung Mit der Version V 4.2 erhält das Prozessleitgerät 6MD665 eine direkte analoge Mess- werterfassung, wie sie das Feldleitgerät 6MD663/4 besitzt. Die Messwerterfassung ist eine Bestelloption (7.Stelle der Bestellnummer gleich 1 oder 5). Wenn das Prozess- leitgerät über diese Option verfügt, sind die im folgenden beschriebenen Messwert- funktionen verfügbar.
  • Seite 47 2.4 Messwertverarbeitung 2.4.2 Messumformerbausteine allgemeines 2.4.2.1 Beschreibung Die Messumformerbausteine bilden aus den Eingangsgrößen Strom und Spannung verschiedene Rechengrößen. Die Funktion Messumformer wird anhand folgender Funktionsbausteine erläutert: • Messumformer U (MU U) • Messumformer I (MU I) • Messumformer 1–phasig (MU1P) •...
  • Seite 48 2 Funktionen Anschlussvariante Eingangsspannungen Funktionen Parameter Kommentar sekundär Wandler U n sek Sternschaltung starr 3 x UAbzw = 100 V Messumformer 173,2 V für Betriebsmessungen geerdeter Netze Abzweig 1 x U = 100 V 3–phasig Messumformer 173,2 V für Betriebsmessungen Referenz 1–phasig SYNC Funktion 1 bis...
  • Seite 49 2.4 Messwertverarbeitung Bild 2-4 Dialogbox Funktionsumfang ® Parametrieren Klicken Sie in der Baumansicht von DIGSI unter Parameter auf das Objekt Mess- umformer. Im Listenfeld werden die vorhandenen Messumformer-Bausteine aufge- listet. Öffnen Sie über Kontextmenü Messumformer 3phasig 1.Paket und stellen Sie die Werte der Parameter Wandlernennspannung U, sekundär (0,00 V bis 200,00 V) und Wandlernennstrom I, sekundär (0,00 A bis 5,00 A) entsprechend Ihren Anfor- derungen ein.
  • Seite 50 2 Funktionen Messumformer rangieren Im Anschluss an die Parametrierung werden die Ein- und Ausgänge des aktivierten ® Messumformer-Bausteins in der Rangiermatrix von DIGSI verschaltet und die Eigen- schaften der einzelnen Messwerte, wie Übertragungsschwelle parametriert und die Verschaltung im CFC durchgeführt. Messwertkanäle Öffnen Sie die Rangiermatrix des Gerätes und wählen Sie als Informationsart Nur rangieren...
  • Seite 51 2.4 Messwertverarbeitung Bild 2-7 Dialogbox Objekteigenschaften, Register Übertragungsschwelle Paramerieren Sie die Objekteigenschaften des Phasenwinkels 3P1_PHI. Bild 2-8 Dialogbox Objekteigenschaften, Register Übertragungsschwelle Rangieren Sie die Information 3P1_PHI auf C (CFC) als Ziel und verknüpfen Sie diesen anschließend im zugehörigen CFC-Plan. Bild 2-9 Verknüpfung von 3P1_PHI im CFC-Plan, Beispiel Parametrieren Sie die Objekteigenschaften des Bausteins (z.
  • Seite 52 2 Funktionen Beachten Sie dabei den Arbeitsbereich von -180° bis +180°, der Wert 100 (%) ent- spricht 360°. Bild 2-10 Eigenschaften des Bausteins LOWER_SETPOINT, Beispiel Der eingestellte Wert 12.5 entspricht einem Winkel von 45°. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 53 2.4 Messwertverarbeitung 2.4.4 Messumformer U 1.Paket 2.4.4.1 Beschreibung Mit diesem Paket kann eine einzelne Spannung gemessen werden. Als Messergeb- nis liefert die Funktion den Effektivwert der Grundschwingung. Die Frequenz der Spannung wird aus dem Eingangssignal bestimmt. Unterschreitet die sekundäre Eingangsspannung am Gerät 10 V , wird die Frequenz als ungültig gekennzeichnet.
  • Seite 54 2 Funktionen 2.4.5 Messumformer I 1.Paket 2.4.5.1 Beschreibung Mit diesem Paket kann ein einzelner Strom gemessen werden. Als Messergebnis liefert die Funktion den Effektivwert der Grundschwingung. Die Frequenz des Stromes wird aus dem Eingangssignal bestimmt. Unterschreitet diese 10 % des Nennwertes, wird die Frequenz als ungültig gekennzeichnet. Der Nennwert der Frequenz wird aus den $QODJHQGDWHQ  übernommen.
  • Seite 55 2.4 Messwertverarbeitung 2.4.6 Messumformer 1phasig 1.Paket 2.4.6.1 Beschreibung Mit diesem Paket kann eine einphasige Messung (Strom und Spannung) durchge- führt werden. Die Messergebnisse des Strangstromes und der Strangspannung sind Effektivwerte der jeweiligen Grundschwingung. Auf den Stromeingang des Messumformers wird der Strangstrom und auf den Spannungseingang die Strangspannung gelegt.
  • Seite 56 2 Funktionen 2.4.6.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten :DQGOHU8Q VHN 0.00 .. 200.00 V; < 100.00 V Wandlernennspannung U, sekun- > 0 där 0.00 .. 5.00 A; < > 1.00 A Wandlernennstrom I, sekundär :DQGOHU,Q VHN 2.4.6.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung...
  • Seite 57 2.4 Messwertverarbeitung 2.4.7 Messumformer 3phasig 1.Paket 2.4.7.1 Beschreibung Mit diesem Paket kann eine dreiphasige Messung (Strom und Spannung) durchge- führt werden. Die Messergebnisse der Strangströme, Strangspannungen, verketteten Spannungen, Nullstrom und Nullspannung sind Effektivwerte der jeweiligen Grund- schwingung. Auf die Stromeingänge des Messumformers werden die Strangströme I und I sowie die Strangspannungen U und U...
  • Seite 58 2 Funktionen 2.4.7.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten :DQGOHU8Q VHN 0.00 .. 200.00 V; < 100.00 V Wandlernennspannung U, sekun- > 0 där 0.00 .. 5.00 A; < > 1.00 A Wandlernennstrom I, sekundär :DQGOHU,Q VHN 2.4.7.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung...
  • Seite 59 2.4 Messwertverarbeitung 2.4.8 Messumformer Aron 1.Paket 2.4.8.1 Beschreibung Die ARON-Schaltung ermöglicht die vollständige Berechnung eines Dreiphasensys- tems mit lediglich zwei Spannungs- und zwei Stromwandlern. Die Messergebnisse der Strangströme, Strangspannungen, verketteten Spannungen, Nullstrom und Nullspan- nung sind Effektivwert der jeweiligen Grundschwingung. Auf die Messumformereingänge werden zwei Strangströme (z.
  • Seite 60 2 Funktionen 2.4.8.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung A1MwKanU1 A1 Spannungseingang U1 A1MwKanU2 A1 Spannungseingang U2 A1MwKanI1 A1 Spannungseingang I1 A1MwKanI2 A1 Spannungseingang I2 A1_U12 A1 LL-Spannung U12 A1_U13 A1 LL-Spannung U13 A1_I2 A1 Leiterstrom I2 A1_I3 A1 Leiterstrom I3 A1_P A1 Wirkleistung P A1_Q A1 Blindleistung Q...
  • Seite 61 2.5 Zählwertverarbeitung Zählwertverarbeitung 2.5.1 Beschreibung Das Gerät kann Zählimpulse eines externen Zählers aufsummieren, die über einen Binäreingang erfasst werden. Ergänzend dazu werden im Gerät gebildete Leistungen aufintegriert. Wirkungsweise Das Prozessleitgerät 6MD665 bildet den Zählwert als Summation der extern erzeug- Impulszählwert ten Zählimpulse eines Energiezählers.
  • Seite 62 2 Funktionen Bild 2-11 Informationstyp Impulszählwert auswählen Ziehen Sie den markierten Informationstyp mit der linken Maustaste in die Gruppe Energie der Rangiermatrix. Impulszählwert ran- Rangieren Sie den eingefügten Impulszählwert in der Rangiermatrix auf einen Binär- gieren eingang als Quelle. Rangieren Sie den eingefügten Impulszählwert in der Rangiermatrix auf das Ziel Zähl- wertfenster.
  • Seite 63 2.5 Zählwertverarbeitung Wählen Sie das Register Umspeicherart und Energieflussrichtung und geben Sie die Umspeicherart und die Energieflussrichtung ein. Markieren Sie die Option Zyklisch, wenn der Zählwert in zyklischen Abständen zur Leitstelle übertragen werden soll. Andernfalls markieren Sie die Option keine. Durch Betätigen des Buttons Einstellungen gelangen Sie in den Dialog zur Einstellung des zugehörigen Zeitintervalles.
  • Seite 64 2 Funktionen Bild 2-14 Dialogbox Objekteigenschaften, Register Impulsart und Fehlereingang Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK. Messwertzählwert verwenden In einem Beispiel soll hier die Wirkleistung einen Dreiphasensystems über die Zeit integriert und als Zählwert angezeigt werden. Hierzu wird ein Messumformerpaket MU3P_1 herangezogen, das im Funktionsumfang des Gerätes als vorhanden gekennzeichnet sein muss.
  • Seite 65 2.5 Zählwertverarbeitung Messwertzählwert Rangieren Sie die eingefügte Information in der Rangiermatrix auf die Quelle Mess- rangieren wert und wählen Sie aus der Liste 3P1_P. Rangieren Sie die eingefügte Information in der Rangiermatrix auf das Ziel Zählwert- fenster. Messwertzählwert Die Eigenschaften der Messwertzählwerte können Sie mittels eines Dialoges parame- parametrieren trieren.
  • Seite 66 2 Funktionen Hinweis Die in dieser Dialogbox, Register Zyklisches Umspeichern vorgenommenen Einstel- lungen gelten global für alle Zählwerte. Unter Energieflussrichtung legen Sie durch Wahl einer der beiden Optionen fest, ob der Zählwert die Menge an abgegebener oder bezogener Energie aufsummiert. Bild 2-17 Dialogbox Objekteigenschaften, Register Umspeicherart und Energieflussrich- tung...
  • Seite 67 2.6 Schwellwertumschalter Schwellwertumschalter 2.6.1 Beschreibung Mit Hilfe der Funktion Schwellwertumschalter lassen sich Übertragungsschwellen ein- stellen und die Schwellwertumschalter einzelnen oder mehreren Messwerten zuord- nen. Das Schwellwertverfahren besteht aus dem Parameterdialog Übertragungsschwelle und dem Schwellwertumschalter. Die Übertragungsschwelle bestimmt die Übertragungshäufigkeit von Messwerten. Übertragungs- schwelle Sie wird in Prozent angegeben.
  • Seite 68 2 Funktionen Leistungsschalter-Synchronisierung Mit der Version V 4.2 wird die Synchronisierungsfunktion für Leistungsschalter auch im Prozessleitgerät 6MD665 verfügbar. Die Synchronisierung ist eine Bestelloption, sie ist parametrierbar, wenn die 7.Stelle der Bestellnummer gleich 1 oder 5 ist. Im Unterschied zum Feldleitgerät kann das PLG den Schaltbefehl auch über Prozess- bus ausgeben.
  • Seite 69 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung 2.7.1 SYNC Funktionsgruppe 1 2.7.1.1 Beschreibung ® Das SIPROTEC 4 Gerät 6MD665 verfügt über Parametriermöglichkeiten für acht verschiedene Synchronisierfunktionen. Nachfolgend ist Funktion und Wirkungsweise anhand der 6<1& )XQNWLRQ  beschrieben. Besonderheiten der SYNC Funktionen 6 bis 8 sind separat zusammengefasst. Wirkungsweise Die Synchronisierfunktion wird beim Zusammenschalten von zwei Teilnetzen in der Leittechnik beim betriebsmäßigen Einschalten oder im Schutz nach dreipoliger Kurz-...
  • Seite 70 2 Funktionen Sonderfälle sind die Dead Bus- und die Dead Line-Zuschaltung. Hierbei erfolgt die Zuschaltung je nach Parametrierung unter folgenden Bedingungen: • Dead Line | U | > 8PLQ und | U | < 8VSJORV und IPLQ ≤ f ≤ IPD[ •...
  • Seite 71 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung Einsatzbereich Die Synchronisierung mit externer Steuerung und interner Synchronisierung ist bei exteren Steuerung, den Geräten 6MD665 ebenfalls möglich. interne Synchroni- Soll eine externe Steuerung (z. B. AWE) direkt angeschaltet werden, ist der Parame- sierung ter zu synchronisierendes Schaltgerät mit kein zu parametrieren. Zum Zeitpunkt der Schalthandlung kann die Auswahl des Bausteins dynamisch über die Eingangsmeldung Sync.
  • Seite 72 2 Funktionen • Testen Startbedingungen: Diese Phase übernimmt die Teilfunktion Steuerung. Es wird geprüft, ob mit oder ohne Synchronisierung geschaltet werden soll. Dabei werden alle Prüfungen zum Schaltfehlerschutz durchgeführt und festgestellt ob geschaltet werden darf. Zusätzlich wird geprüft ob maximal eine Synchronisierfunktion (Phase Messen) aktiv ist.
  • Seite 73 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung • Messen: Diese Phase übernimmt die Teilfunktion Synchronisierung. Die Koordination dieser Phase erfolgt durch die Eingangsmeldungen: – Å!6\ 0HVV´, Start/Stop der Messung – Å!6\ GXUFK´, Durchsteuern – Å!6\ EORFN´, Schaltfreigabe blockieren Danach beginnt der eigentliche Messvorgang mit den Ausgangsmeldungen: –...
  • Seite 74 2 Funktionen Tabelle 2-7 Steuerung der Phase Messen Aktion Messen Reaktion Å!6\ 0HVV´. KOM und Schaltfreigabe: Å6\QF (,1)UHL´ KOM Å!6\ GXUFK´ = KOM und Å6\QF EORFN´ = GEH Å!6\ 0HVV´ KOM und Start Å!6\ GXUFK´. = GEH Å!6\ 0HVV´. GEH Stop Synchronitätsbedingungen Stop...
  • Seite 75 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung • Abwahl des SYNC Funktionsbausteins: Die Aktion Auswahl SYNC Funktions- baustein ist zu beenden. Dies gilt auch bei einem Abbruch des Befehlsvorganges. • Spannungsabwahl: Die Aktion Spannungsaufschaltung ist zu beenden. Dies gilt auch bei einem Abbruch des Befehlsvorganges. Schnittstellen Als Schnittstelle für den Anwender sind folgende Daten von Bedeutung: •...
  • Seite 76 2 Funktionen Eingangsmeldun- Die Eingangsmeldungen sind einmal pro Synchronisier-Parametersatz vorhanden. Sie werden deshalb so oft projektiert, wie Synchronisier-Parametersätze benötigt werden. Tabelle 2-9 Eingangsmeldungen, Funktionsbausteine SYNC Funktionsgruppe Bezeichnung Erläuterung Å!6\ ZLUNV´ Funktion wirksam. Aktivierung und Deaktivierung eines Funktionsbausteines. In der Phase "Testen Startbedingungen"...
  • Seite 77 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung Bezeichnung Erläuterung Å!6\88!´ Prüfung U1 spannungslos ein- / ausschalten. KOM: Auch bei fehlender Spannung U1 wird zugeschalten. (Der Schwellwert für spannungslose Leitung oder Sammelschiene ist parametrierbar.) Prüfung U1 & U2 spannungslos ein- / ausschalten. Å!6\88´ KOM: Auch bei fehlenden Spannungen U1 und U2 wird zugeschalten. (Der Schwellwert für spannungslose Leitung oder Sammelschiene ist parametrierbar.) Messkanäle...
  • Seite 78 2 Funktionen Bezeichnung Erläuterung Å6\QF I!!´ Die Frequenz f1 ist größer als der Parameter fmax. Zusätzlich wird die zugehörige Messwertmeldung SVK_F1 abge- setzt. Die Frequenz f1 ist kleiner als der Parameter fmin. Å6\QF I´ Zusätzlich wird die zugehörige Messwertmeldung SVK_F1 abge- setzt.
  • Seite 79 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung 2.7.1.2 Einstellhinweise Die Leistungsschaltereigenzeit gibt die Laufzeit des Leistungsschalters inklusive aller 7 /6(,1 Relais- und Schützanzugszeiten an. Sie ist im vorgegebenen Bereich einstellbar. Es ist ein Wert voreingestellt. Mit dem )DNWRU 88 ist eine Anpassung der Spannungen U1 und U2 möglich. Er )DNWRU 88 ist im vorgegebenen Bereich einstellbar.
  • Seite 80 2 Funktionen 6\QF88! Mit diesem Parameter wird festgelegt, ob bei spannungsloser Sammelschiene und gesunder Leitung eine Zuschaltung erfolgen soll (Dead Bus). Voreingestellt ist Nein. 6\QF88 Mit diesem Parameter wird festgelegt, ob bei spannungslosem Sammelschiene und spannungsloser Leitung eine Zuschaltung erfolgen soll (Dead Line und Dead Bus). Voreingestellt ist Nein.
  • Seite 81 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung 7 6<1&+521 Der Parameter gibt die Freigabeverzögerungszeit bei synchronen Netzen an. Dies ist die minimal erforderliche Zeit, die 8GLII6\Q (maximal zulässige Spannungsdiffe- renz), I 6<1&+521 (maximal zulässige Frequenzdifferenz) und αGLII (Winkeldiffe- renz) im parametrierten Bereich verweilen müssen, bis das Schaltkommando ausge- geben wird.
  • Seite 82 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 0.5 .. 40.0 V 2.0 V Zulässige Spannungsdifferenz, 8GLII6\Q synchron IGLII 0.03 .. 2.00 Hz 0.10 Hz Zulässige Frequenzdifferenz 2 .. 60 ° 10 ° Zulässige Winkeldifferenz αGLII 8GLII$V\Q 0.5 .. 40.0 V 2.0 V Zulässige Spannungsdifferenz, asynchron...
  • Seite 83 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung Information Info-Art Erläuterung Sync. Udiff Sync. Differenzspannung U1,U2 Sync. α Sync. Winkel zwischen U1,U2 Sync. f1 Sync. Frequenz f1 Sync. f2 Sync. Frequenz f2 Sync. fdiff Sync. Frequenzdifferenz f1, f2 2.7.2 SYNC Funktionsgruppe 6 2.7.2.1 Beschreibung Die SYNC Funktionsgruppen 6 bis 8 bieten andere Varianten für die Anschaltung der Spannungswandler.
  • Seite 84 2 Funktionen 2.7.3 SYNC Funktion parametrieren 2.7.3.1 Beschreibung Die Synchronisierung ist eine Funktion, die im Funktionsumfang als vorhanden einge- stellt werden muss. ® Synchronisierfunk- Wählen Siezunächst in der DIGSI Dialogbox Funktionsumfang die erforderlichen tion einfügen Synchronisierfunktionen als vorhanden aus. Öffnen Sie dazu das Gerät und klicken Sie in der Funktionsauswahl auf Funkti- onsumfang und bestätigen Sie mit OK.
  • Seite 85 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung Bild 2-21 Synchronisierung, Register Anlagendaten Nehmen Sie weitere Einstellungen in den Registern Allgemein, Asyn. Bedingung und Syn. Bedingung vor. Bild 2-22 Synchronisierung, Register Allgemein 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 86 2 Funktionen Bild 2-23 Synchronisierung, Register Asyn. Bedingung Bild 2-24 Synchronisierung, Register Syn. Bedingung Schließen Sie die Parametrierung der Synchronisierung mit OK ab. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 87 2.7 Leistungsschalter-Synchronisierung 2.7.4 Laufzeitmessung bei LS-Synchronisierung über Prozessbus 2.7.4.1 Beschreibung Im Prozessleitgerät 6MD665 kann die synchrone Zuschaltung von Leistungsschaltern auch über den Prozessbus erfolgen. Durch die SICAM HV-Komponenten und den Prozessbus werden zusätzliche, von der Anlagenkonfiguration abhängige, Laufzeiten zwischen dem logischen Setzen des EIN-Kommandos bis zur Ausgabe am Kontakt der DBC verursacht.
  • Seite 88 2 Funktionen Intergerätekommunikation 2.8.1 Beschreibung Die Intergerätekommunikation, abgekürzt IGK, ermöglicht den Austausch von Infor- ® mationen zwischen SIPROTEC 4 Geräten, ohne dass eine SICAM SAS-Zentrale erforderlich ist. Dazu werden die Geräte über eine RS485-Verbindung oder über einen externen Umsetzer und Lichtwellenleiter miteinander verbunden. Über diesen Bus werden Prozessinformationen wie Meldungen und Messwerte (Effektivwerte) übertra- gen.
  • Seite 89 2.8 Intergerätekommunikation Hinweis Aufgrund der zyklischen Arbeitsweise der IGK werden nur Meldungen übertragen, deren Wertänderungen länger als 20 ms anstehen. Verbindung elek- trisch RS485 Bild 2-26 Verbindung der Feldleitgeräte zur Intergerätekommunikation (elektrisch) Die Verbindung zwischen den Geräten erfolgt elektrisch mittels einer RS485 Schnitt- stelle.
  • Seite 90 2 Funktionen Verbindung optisch Bild 2-27 Verbindung der Feldleitgeräte zur Intergerätekommunikation (optisch) Als Schnittstellenumsetzer (optisch/elektrisch) wird ein OLM eingesetzt. Die Verbin- dung vom Gerät 6MD665 zum OLM erfolgt elektrisch mittels einer RS485 Schnitt- stelle. Die elektrischen Verbindungen sind mit Widerständen abzuschließen. Diese Abschlusswiderstände werden im Gerät 6MD665 mit Steckbrücken und im OLM mit DIL-Schaltern (S1, Schalter 1 und 2) eingestellt.
  • Seite 91 2.8 Intergerätekommunikation Anwendungsfall Bild 2-28 – Leistungsschaltermethode, Trenner und Erder nicht dargestellt Intergerätekommunikation parametrieren Die Vorgehensweise zur Parametrierung der Geräte, die untereinander über die Inter- gerätekommunikation verbunden sind, ist in den nachfolgenden Abschnitten erläutert. ® SIPROTEC 4 Gerät Objekte des Typs SIPROTEC Gerät werden wie gewohnt per Drag & Drop aus dem einfügen Gerätekatalog in die Projektstruktur eingefügt.
  • Seite 92 2 Funktionen Bild 2-29 Dialogbox Eigenschaften SIPROTEC Gerät ® SIPROTEC 4 Gerät Neben dem Einfügen eines neuen Gerätes, kann auch ein bereits vorhandenes Gerät importieren eines anderen Projektes in die Projektstruktur importiert werden. Zu beachten ist dabei, dass ein Gerät nur dann an einem IGK Verbund teilnehmen kann, wenn es als SIPROTEC Gerät importiert wird.
  • Seite 93 2.8 Intergerätekommunikation IGK Verbund einfü- In einem Objekt des Typs IGK Verbund werden die Teilnehmer eines IGK Verbundes sowie die notwendigen Übertragungsparameter festgelegt. Darüberhinaus enthält dieses Objekt auch Informationen über die Aktualisierung eines IGK Verbundes. Sie können ein Objekt des Typs IGK Verbund nur innerhalb eines Objektes des Typs Ordner einfügen.
  • Seite 94 2 Funktionen Verbundteilnehmer auswählen Ein IGK Verbund kann bis zu sechzehn Teilnehmer umfassen. Welche Teilnehmer dies sind, ist als Eigenschaft des Objekttyps IGK Verbund hinterlegt. Um die Teilneh- mer eines IGK Verbundes auszuwählen, öffnen Sie daher den Eigenschaftendialog des zugehörigen Objektes. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt des Typs IGK Verbund.
  • Seite 95 2.8 Intergerätekommunikation ® Master festlegen Jeder IGK Verbund benötigt ein SIPROTEC 4 Gerät als Master. Das erste von Ihnen ® als Teilnehmer gewählte SIPROTEC 4 Gerät wird automatisch als Master festgelegt. Das Master-Gerät wird im Feld Verbundteilnehmer durch einen blauen Kreis links vor dem Namen des Gerätes gekennzeichnet.
  • Seite 96 2 Funktionen Rangierbare Infor- Folgende Typen von Informationen sind innerhalb eines IGK Verbundes rangierbar: mationstypen • Einzelmeldung (nur EM, nicht EM_W) • Doppelmeldung Ausgangsmeldung (nur AM, nicht AM_W) • Interne Einzelmeldung (nur IE, nicht IE_W), nur als Ziel rangierbar, als Quelle EM verwenden •...
  • Seite 97 2.8 Intergerätekommunikation Hinweis Die Verbundmatrix ist vergleichbar zur Gerätematrix aufgebaut. Die Mechanismen, beispielsweise zum Aus- und Einblenden von Zeilen und Spalten, sind identisch zur Gerätematrix. Eine ausführliche Beschreibung der Bedienung der Verbundmatrix ® finden Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung /1/. Verbundmatrix Um die Verbundmatrix öffnen zu können, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein:...
  • Seite 98 2 Funktionen In horizontaler Richtung ist die Matrix in zwei Hauptbereiche geteilt: Quelle und Ziel. Informationen sind in vertikaler Richtung zu Gruppen zusammengefasst. • Quelle Als Quelle dienen Informationen. Diese werden beschrieben durch den Displaytext, den Langtext und den Typ. In der Verbundmatrix werden alle Informationen ange- ®...
  • Seite 99 2.8 Intergerätekommunikation Kommunikationsparameter für einzelne Geräte einstellen ® In jedem für eine Intergerätekommunikation vorgesehenen SIPROTEC 4 Gerät muss ein spezielles Kommunikationsmodul installiert sein. Dieses Modul ist, wenn Sie ® ein SIPROTEC 4 Gerät mit Intergerätekommunikation bestellt haben, fertig installiert und korrekt zugeordnet. Daher ist dieser Abschnitt nur für Nachrüstungen von Bedeu- tung.
  • Seite 100 2 Funktionen Bild 2-32 Dialogbox Eigenschaften SIPROTEC Gerät, Register Intergerätekommunika- tion Um Ihre Einstellungen zu übernehmen, klicken Sie auf OK. Die Dialogbox Eigen- schaften - SIPROTEC Gerät wird geschlossen. Der Parameter wird erst aktiviert, wenn der Parametersatz aktualisiert wurde. Kommunikationsparameter für Verbund einstellen Während sich die Einstellung geräteindividueller Kommunikationsparameter auf die Angabe des Steckplatzes für das Kommunikationsmodul beschränkt, sind für den Verbund als Ganzes eine Vielzahl von Parameter zu berücksichtigen.
  • Seite 101 2.8 Intergerätekommunikation Bild 2-33 Dialogbox Eigenschaften — IGK Verbund, Register Übertragungsparameter Hinweis Wir empfehlen die voreingestellten Übertragungsparameter zu übernehmen. Schnittstellenpara- Folgende Schnittstellenparameter können eingestellt werden: meter festlegen • Übertragungsverfahren Wählen Sie aus diesem Dropdown-Listenfeld den Namen eines Übertragungsver- fahrens. Zur Zeit werden Ihnen UART und HDLC zur Auswahl angeboten. HDLC gewährleistet bei gleicher Baudrate eine etwa 15 % größere Übertragungsdichte als UART.
  • Seite 102 2 Funktionen • Automatische Adresserkennung ® Ist dieses Kontrollfeld aktiviert, berücksichtigt das SIPROTEC 4 Gerät ein empfan- genes Telegramm nur dann, wenn es für dieses Gerät bestimmt ist. Diese Maß- ® nahme führt zu einer Entlastung der CPU des SIPROTEC 4 Gerätes.
  • Seite 103 2.8 Intergerätekommunikation Bild 2-34 Dialogbox Eigenschaften — IGK Verbund, Register Aktualisierung ® Aktualität prüfen Alle Geräte, die einen in DIGSI aktuellen Parametersatz besitzen, sind in der Spalte P mit einem Häkchen gekennzeichnet. Wurde dieser Parametersatz bereits in das ® reale SIPROTEC 4 Gerät übertragen, können Sie dies manuell durch ein Häkchen in der Spalte G vermerken.
  • Seite 104 2 Funktionen Bild 2-35 Report, Register IGK Aktualisierung Haben Sie Änderungen in der Verbundmatrix vorgenommen, können Sie diese Ände- rungen sofort in den betroffenen Parametersätzen aktualisieren. Klicken Sie dazu in der Menüleiste auf Datei → Speichern und Parametersätze generieren. Verbundinformationen drucken Sie können folgende Informationen zu einem IGK Verbund ausdrucken: •...
  • Seite 105 2.8 Intergerätekommunikation Bild 2-37 IGK Verbund, Printmanager Blättern Klicken Sie auf Nächste, um die nächste Druckseite anzuzeigen. Diese Schaltfläche ist inaktiv, wenn bereits die letzte verfügbare Druckseite angezeigt wird. Klicken Sie dagegen auf Vorherige, um die vorherige Druckseite anzuzeigen. Diese Schaltfläche ist inaktiv, wenn bereits die erste Druckseite angezeigt wird.
  • Seite 106 2 Funktionen Zeitsynchronisation Neben der Übertragung der Prozessinformationen kann die IGK die Uhrzeit der ange- schlossenen Geräte synchronisieren. Der Master, der seine Uhrzeit z. B. über Funkuhr synchronisiert, gibt dabei die Uhrzeit jede Minute an die angeschlossenen Slaves weiter. In den Slaves muss dazu die Zeitsynchronisation über IGK eingestellt werden.
  • Seite 107 2.9 Prozessbusanbindung Prozessbusanbindung 2.9.1 Beschreibung Das Prozessleitgerät 6MD665 ermöglicht die direkte Kommunikation mit SICAM HV- Modulen. Die Prozessbusschnittstelle ist mit einem Ethernet-Modul bestückt. Allgemeines Bei Auslieferung des Gerätes sind keine Prozessinformationen und keine Rangierun- gen vorhanden. Die Informationen werden eingebracht über den Import von Daten aus •...
  • Seite 108 2 Funktionen Bild 2-39 Physikalische Anlagenstruktur (Beispiel) Abkürzungen: PCU: Process Communication Unit SCM: Switch Control Modul DBC: Digital Breaker Control Bei der Rangierung werden bestimmte Informationen, die das Gerät erzeugt oder benötigt, bestimmten physischen Schnittstellen (z.B. Ein- und Ausgabeeinheiten) oder logischen Schnittstellen (z.B. anwenderdefinierbare Logik, CFC) zugeordnet. Es gilt also zu entscheiden, welche Information mit welcher Schnittstelle des Gerätes ver- knüpft werden soll.
  • Seite 109 2.9 Prozessbusanbindung Prozessbus konfigurieren Nachdem Sie ein Prozessleitgerät in das Projekt eingefügt haben müssen Sie dieses konfigurieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das zu konfigurierende Gerät. Klicken Sie im Kontextmenü auf Objekteigenschaften. Es wird die Dialogbox Eigen- schaften - SIPROTEC Gerät geöffnet.
  • Seite 110 2 Funktionen Bild 2-41 Prozessbus konfigurieren HV-Projektbe- Klicken Sie auf Zuordnen, sofern im Feld HV-Projektbeschreibung noch kein Pfad auf schreibung zuord- eine Projektbeschreibungsdatei angezeigt wird. Es wird die Dialogbox Öffnen ange- zeigt. Bild 2-42 HV-Projektbeschreibung auswählen Wählen Sie das Verzeichnis, in dem sich die Projektbeschreibungsdatei befindet und öffnen Sie diese.
  • Seite 111 2.9 Prozessbusanbindung Bild 2-43 Projektbeschreibung zuordnen HV-Feldbeschrei- Die Namen aller Felder, die in der ausgewählten Projektbeschreibungsdatei deklariert bung zuordnen sind, werden jetzt im Dropdown-Listenfeld Zugeordnetes HV-Feld angezeigt. Wählen Sie daraus ein Feld. Welche Feldbeschreibungsdatei die zugehörigen Informationen enthält, wird Ihnen unterhalb des Dropdown-Listenfeldes angezeigt.
  • Seite 112 2 Funktionen Eigenschaften Markieren Sie Ethernetanschluss des PLG und klicken Sie auf Eigenschaften. Es anzeigen wird das Fenster Eigenschaften - Ethernetanschluss des PLG geöffnet. Die ange- ® zeigte Stationsnummer sowie die beiden angezeigten Adressen werden vom DIGSI Manager erzeugt und können nicht beeinflußt werden. Bild 2-45 Eigenschaften Ethernetanschluss des PLG Klicken Sie auf Schließen um das Fenster Eigenschaften - Ethernetanschluss des...
  • Seite 113 2.9 Prozessbusanbindung Bild 2-47 Report Prozessbus-Import ® Alle relevanten Feldinformationen sind nun im Parametersatz des SIPROTEC Gerätes gespeichert. Informationen der Die Informationen der PCUs rangieren Sie mit der Rangiermatrix im Bedienprogramm ® PCUs rangieren DIGSI . Doppelklicken Sie im Datenfenster auf das Objekt Rangierung. Für jede PCU wird in der Gerätematrix eine benutzerdefinierte Gruppe angezeigt.
  • Seite 114 2 Funktionen Prozessbus Aus- Für jede Verbindung zu einer PCU wird automatisch eine Ausfallmeldung Stör_xxx fallmeldung angelegt. Diese Information können Sie dem Puffer Warnmeldungen zuordnen und, falls Informationen vom Prozessbus herangezogen werden, im Rahmen des Schalt- fehlerschutzes berücksichtigen. Prozessbus rangieren Bevor Sie mit der Rangierung beginnen, sollten Sie hierzu ein Konzept erstellen.
  • Seite 115 Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbe- triebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfun- gen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 116 3 Montage und Inbetriebsetzung Montage und Anschluss WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus.
  • Seite 117 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2 Anpassung der Hardware 3.1.2.1 Allgemeines Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z. B. bezüglich der Nennströme, der Steuerspannung für Binäreingaben oder der Terminie- rung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpassungen vorneh- men, beachten Sie auf jeden Fall die folgenden Angaben in diesem Abschnitt.
  • Seite 118 3 Montage und Inbetriebsetzung Terminierung bus- Für eine sichere Datenübertragung ist der RS 485–Bus oder PROFIBUS beim jeweils fähiger Schnittstel- letzten Gerät am Bus zu terminieren (Abschlusswiderstände zuschalten). Hierzu sind auf der Leiterplatte der Prozessorbaugruppe CPU und auf dem PROFIBUS–Schnitt- stellenmodul Abschlusswiderstände vorgesehen, die durch Steckbrücken zugeschal- tet werden können.
  • Seite 119 3.1 Montage und Anschluss • Die Abdeckungen an der Frontkappe des Gerätes abnehmen und die dann zugäng- lichen Schrauben lösen. • Frontkappe abziehen und vorsichtig zur Seite wegklappen. Bei der Gerätevariante mit abgesetzter Bedieneinheit kann nach dem Lösen der Schrauben die Front- kappe des Gerätes direkt abgezogen werden.
  • Seite 120 3 Montage und Inbetriebsetzung Baugruppenanord- nung 6MD665 ohne Messwerte Bild 3-1 Frontansicht ohne Messwerte nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) Baugruppenanord- nung 6MD665 mit Messwerten Bild 3-2 Frontansicht mit Messwerten nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 121 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Baugruppe I/O-1 Kontrollieren Sie die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung, die Ruhe- stellung des Lifekontaktes und die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE8 anhand desLayouts der Leiterplatte der Ein-/Ausgabebaugruppe I/O-1 und der nachfol- gend beschriebenen Tabellen.
  • Seite 122 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-1 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Ein-/Ausgabebaugruppe I/O-1 Brücke Nennspannung DC 24 bis 48 V DC 60 V DC110 V DC 220 bis 250 V unbestückt 1–2 1–2 2–3 unbestück 1–2 und 3–4 1–2 und 3–4 2–3 unbestück...
  • Seite 123 3.1 Montage und Anschluss Baugruppe I/O-5 Kontrollieren Sie die eingestellten Nennströme der Strom–Eingangsübertrager. Alle Brücken müssen einheitlich für einen Nennstrom eingestellt sein, d.h. je eine Brücke (X61 bis X63) für jeden der Eingangsübertrager und zusätzlich die gemeinsame Brücke X60. Bild 3-4 Ein—/Ausgabebaugruppe I/O-5 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen erforderlichen Brücken Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe I/O–5 dienen zur Ein-...
  • Seite 124 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-4 Brückenstellung der Baugruppenadresse der Ein-/Ausgabebaugruppe I/O–5 für das Prozessleitgerät 6MD665 Brücke Stellung 2–3 1–2 2–3 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Austausch von Schnittstellenmo- dulen Bild 3-5 Prozessorbaugruppe CPU mit Schnittstellenmodulen 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 125 3.1 Montage und Anschluss Schnittstelle D ist nur bei Geräten verfügbar, die mit Bestellnummer Pos. 12 = 5 bestellt wurden. Hinweis Bitte beachten Sie folgendes: Es können nur Schnittstellenmodule eingesetzt werden, mit denen das Gerät auch entsprechend dem Bestellschlüssel werksseitig bestellbar ist (siehe Anhang).
  • Seite 126 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-6 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der RS485 Schnittstelle Bild 3-7 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der PROFIBUS Schnittstelle Eine Realisierung von Abschlusswiderständen für die PROFIBUS-Schnittstelle kann auch extern erfolgen (z. B. am Anschlussmodul). In diesem Fall müssen die auf dem PROFIBUS –Schnittstellenmodul befindlichen Abschlusswiderstände ausgeschaltet sein.
  • Seite 127 3.1 Montage und Anschluss Brücke RS232 1–2 1–2 1–2 1–2 1–2 2–3 1–2 1–2 RS485 2–3 2–3 2–3 2–3 2–3 2–3 1–2 1–2 Die Brücken X5 bis X10 müssen gleichsinnig gesteckt sein. Im Lieferzustand sind die Brücken gemäß bestellter Konfiguration gesteckt. Hinweis Die bei diesem Gerät für die Intergerätekommunikation verwendete RS485-Schnitt- stelle kann extern nicht mit einem Abschlusswiderstand versehen werden, da bei...
  • Seite 128 3 Montage und Inbetriebsetzung 3.1.3 Montage 3.1.3.1 Schalttafeleinbau • Die 4 Abdeckungen an den Ecken und 2 jeweils mittig oben und unten an der Front- kappe abnehmen. Dadurch werden 4 Langlöcher im Befestigungswinkel zugäng- lich. • Gerät in den Schalttafelausschnitt einschieben und mit 4 Schrauben befestigen. Maßbilder finden Sie den Technischen Daten.
  • Seite 129 3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Bestellnummern finden Sie im Anhang. • Die beiden Winkelschienen im Gestell oder Schrank mit jeweils 4 Schrauben zunächst lose verschrauben.
  • Seite 130 3 Montage und Inbetriebsetzung 3.1.3.3 Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit VORSICHT Vorsicht beim Abziehen oder Stecken des Verbindungssteckers zwischen Gerät und abgesetzter Bedieneinheit Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme können Sachschäden zur Folge haben. Ohne Kabel ist das Gerät nicht betriebsbereit! Verbindungsstecker zwischen Gerät und abgesetzter Bedieneinheit niemals während des Betriebes unter Spannung ziehen oder stecken! Für die Montage des Gerätes sind folgende Schritte durchzuführen: •...
  • Seite 131 3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.4 Aufbau ohne Bedieneinheit Für die Montage des Gerätes sind folgende Schritte durchzuführen: • Gerät mit 6 Schrauben festschrauben. Das Maßbild finden Sie in den Technischen Daten. Verwenden Sie selbstfurchende Schrauben M5 in Stahlplatten 2 mm oder Innengewinde M5.
  • Seite 132 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-11 Einbau der DSUB-Buchse des Dongle-Kabels in die Schalttafel- oder Schrank- tür 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 133 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindungen der seriellen Schnittstellen Die nachstehenden Tabellen zeigen die Pin–Belegungen der verschiedenen seriellen Schnittstellen des Gerätes und die der Zeitsynchronisationsschnittstelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus dem folgenden Bild hervor. Bild 3-12 9-polige DSUB-Buchsen 3.2.2...
  • Seite 134 3 Montage und Inbetriebsetzung 3.2.4 Systemschnittstelle Bei Ausführungen mit serieller Schnittstelle zu einer Leitzentrale ist die Datenverbin- dung zu kontrollieren. Wichtig ist die visuelle Überprüfung der Zuordnung der Sende- und Empfangskanäle. Bei der RS 232– und der Lichtwellenleiter–Schnittstelle ist jede Verbindung für eine Übertragungsrichtung bestimmt.
  • Seite 135 3.2 Kontrolle der Anschlüsse 3.2.6 Zeitsynchronisationsschnittstelle Es können wahlweise 5–V–, 12–V– oder 24–V–Zeitsynchronisationssignale verarbei- tet werden, wenn diese an die in der folgenden Tabelle genannten Eingänge geführt werden. Tabelle 3-7 Belegung der DSUB-Buchse der Zeitsynchronisationsschnittstelle Pin-Nr. Bezeichnung Signalbedeutung P24_TSIG Eingang 24 V P5_TSIG Eingang 5 V M_TSIG...
  • Seite 136 3 Montage und Inbetriebsetzung 3.2.8 Kontrolle der Anlagenanschlüsse Bevor das Gerät erstmalig an Spannung gelegt wird, soll es mindestens zwei Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden. Die Anschlussprüfungen werden am fertig montierten Gerät bei abgeschalteter und geerdeter Anlage vorgenommen.
  • Seite 137 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • Die Kurzschließer der Anschlusssteckverbinder für die Stromkreise sind zu über- prüfen. Dies kann mit einer Sekundärprüfeinrichtung oder Durchgangsprüfeinrich- tung geschehen. – Frontkappe abschrauben – Flachbandkabel an der Ein-/Ausgabebaugruppe I/O–5 lösen und Baugruppe soweit herausziehen, dass kein Kontakt mit der Steckfassung am Gehäuse mehr besteht.
  • Seite 138 3 Montage und Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 139 3.3 Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor Gefährdungen durch unsachgemäße Primärversuche Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme können Tod, Körperverletzung oder erheb- lichen Sachschaden zur Folge haben. Primärversuche dürfen nur von qualifizierten Personen vorgenommen werden, die mit der Inbetriebnahme von Schutzsystemen, mit dem Betrieb der Anlage und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden, usw.) vertraut sind.
  • Seite 140 3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.3 Systemschnittstelle testen Vorbemerkungen GEFAHR Gefahr duch Schalten der Betriebsmittel (z.B. Leistungsschalter, Trenner) durch Testfunktion Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Schaltbare Betriebsmittel (z.B. Leistungsschalter, Trenner) nur bei Inbetriebnahme und keinesfalls im "scharfen"...
  • Seite 141 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-13 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen — Beispiel Betriebszustand Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem ändern Passwort Nr. 6 (für Hardware–Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Pass- wortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen. Hierzu klicken Sie auf die Schaltfläche Senden innerhalb der entsprechenden Zeile.
  • Seite 142 3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.4 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ® Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des ® SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetrieb- nahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmög- lichkeit jedoch keinesfalls während des "scharfen"...
  • Seite 143 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-14 Testen der Ein- Ausgaben — Beispiel Betriebszustand Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die ändern zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abge- fragt (sofern bei der Projektierung aktiviert).
  • Seite 144 3 Montage und Inbetriebsetzung Test der Binärein- Um die Verdrahtung zwischen der Anlage und den Binäreingängen des 6MD665 zu gänge überprüfen, müssen Sie in der Anlage die Ursache für die Einkopplung auslösen und die Wirkung am Gerät selbst auslesen. Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein– und Ausgaben testen, um sich die physische Stellung der Binäreingabe anzusehen.
  • Seite 145 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.5 Kontrolle anwenderdefinierbarer Funktionen (CFC–Logik) Da das Gerät über anwenderdefinierbare Funktionen, insbesondere die CFC–Logik verfügt, müssen auch die erstellten Funktionen und Verknüpfungen überprüft werden. Eine allgemeine Verfahrensweise kann naturgemäß nicht angegeben werden. Die Projektierung dieser Funktionen und die Soll–Bedingungen müssen vielmehr bekannt sein und überprüft werden.
  • Seite 146 3 Montage und Inbetriebsetzung 3.3.7 Prozessbusschnittstelle überprüfen Für den Betrieb der Prozessbusschnittstelle wird folgendes vorausgesetzt: • Die physikalische Verbindung zwischen dem Prozessleitgerät und der PCU ist her- gestellt. • Die PCU und ihre Submodule sind projektiert. ® • Die Prozessinformationen der SICAM HV-Module wurden nach DIGSI importiert, rangiert und zum Gerät übertragen.
  • Seite 147 3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben – auch nicht benutzte – müssen angezogen werden. VORSICHT Unzulässige Anzugsdrehmomente Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme können leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klemmenkammern sonst beschädigt werden können! Die Einstellungen sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prü- fungen geändert wurden.
  • Seite 148 3 Montage und Inbetriebsetzung 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 149 Technische Daten ® In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 6MD665 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Schaltgeräte–Steuerung Leistungsschalter –...
  • Seite 150 4 Technische Daten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analoge Eingänge (optional) Stromeingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Nennstrom 1 A oder 5 A Verbrauch je Phase und Erdpfad – bei I = 1 A ca. 0,05 VA – bei I = 5 A ca.
  • Seite 151 4.1 Allgemeine Gerätedaten Grenzbereichsver- halten, Leistungen Null, ungültig eine Strangspannung < 0,1 fache Nennspannung oder die bezogene Scheinleistung S < 1 % Überlauf ein Phasenstrom oder eine Phase-Erde-Spannung im Überlauf Grenzbereichsver- halten, cosΦ, sinΦ, Null, ungültig eine Strangspannung < 0,1 fache Nennspannung Φ...
  • Seite 152 4 Technische Daten 4.1.3 Binäre Ein- und Ausgänge Binäreingänge Anzahl 8 (rangierbar) Nennspannungsbereich 24 V– bis 250 V– , bipolar Spitzenstrom bei High-Pegel 80 mA (τ = 1,5 ms) Stromaufnahme, angeregt (unabhän- ca. 1,8 mA pro BE ca. 1,8 mA gig von der Betätigungsspannung) Schaltschwellen über Brücken umsteckbar...
  • Seite 153 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.4 Kommunikationsschnittstellen Bedienschnittstelle Anschluss frontseitig, nicht abgeriegelt, RS 232, 9–polige DSUB- Buchse zum Anschluss eines Personalcomputers ® Bedienung mit DIGSI Übertragungsgeschwindigkeit min. 4 800 Baud; max. 115 200 Baud; Lieferstellung: 38 400 Baud; Parität: 8E1 überbrückbare Entfernung 15 m Service–/ Modem–...
  • Seite 154 4 Technische Daten Systemschnitt- stelle PROFIBUS FMS RS485 Anschluss rückseitig, Einbauort "E", 9-polige DSUB–Buchse Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindig- bis 1,5 MBd keit überbrückbare Entfernung 1 000 m bei ≤ 93,75 kBd 500 m bei ≤ 187,5 kBd 200 m bei≤ 1,5 MBd LichtwellenleiterLWL LWL–Stecker Typ ST–Stecker Einfachring / Doppelring je...
  • Seite 155 4.1 Allgemeine Gerätedaten Prozessbus- Schnittstelle Protokoll IEEE 802.3 / Ethernet, halb-duplex Übertragungsrate 10 MBit/s Potentialtrennung (Abriegelung) 2 kV / 2,8 kV für interne Schaltung 500 V für RJ45 Buchse Anschlüsse 10Base-T oder 10Base-FL 10Base-T Anschluss rückseitig, Einbauort "B" RJ45 Buchse nach IEEE 802.3 Anschlusskabel 100 Ω...
  • Seite 156 4 Technische Daten 4.1.5 Elektrische Prüfungen Vorschriften Normen: IEC 60 255 (Produktnormen) ANSI/IEEE C37.90.0/.1/ .2 UL 508 DIN 57 435 Teil 303 weitere Normen siehe Einzelprüfungen Isolationsprüfung Normen: IEC 60 255–5 und IEC 60 870–2–1 Spannungsprüfung (Stückprüfung) alle 2,5 kV (eff), 50 Hz Kreise außer Hilfsspannung, Binäreingänge, Kommunikations- und Zeitsynchronisations- Schnittstellen...
  • Seite 157 4.1 Allgemeine Gerätedaten Oscillatory Surge Withstand Capability 2,5 kV bis 3 kV (Scheitelwert); 1 MHz bis ANSI/IEEE C37.90.1 1,5 MHz; gedämpfte Welle; 50 Stöße je s; Dauer 2 s; R = 150 Ω bis 200 Ω Fast Transient Surge Withstand Cap. ANSI/ 4 kV bis 5 kV;...
  • Seite 158 4 Technische Daten Schwing- und Schockbeanspru- Normen: IEC 60 255–21 und IEC 60 068 chung beim Trans- Schwingung IEC 60 255–21–1, Klasse 2 sinusförmig 5 Hz bis 8 Hz:± 7,5 mm Amplitude; port IEC 60 068–2–6 8 Hz bis 15 Hz: 2 g Beschleunigung Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min 20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander Schock IEC 60 255–21–2, Klasse 1...
  • Seite 159 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.8 Einsatzbedingungen Das Gerät ist für den Einbau in üblichen Relaisräumen und Anlagen ausgelegt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei sachgemäßem Einbau sichergestellt ist. Zusätzlich ist zu empfehlen: • Schütze und Relais, die innerhalb desselben Schrankes oder auf der gleichen Relaistafel mit den digitalen Schutzeinrichtungen arbeiten, sollen grundsätzlich mit geeigneten Lösch- gliedern versehen werden.
  • Seite 160 4 Technische Daten Schaltgeräte–Steuerung Prozessbusanschluss über SICAM HV Schaltverriegelung frei programmierbare Schaltverriegelungen Meldungen Rückmeldung, Ein-, Aus-, Störstellung Befehle Einzelbefehl /Doppelbefehle, Impuls- und Dauerausgaben Schaltbefehl an Leistungsschalter (falls 1-, 1 - und 2-polig direkt am Gerät verdrahtet) Speicherprogrammierbare Steuerung PLC–Logik, grafisches Eingabetool Vorortsteuerung Steuerung über Menü, Steuertasten Belegung von Funktionstasten...
  • Seite 161 4.3 Leistungsschalter – Synchronisierung Leistungsschalter – Synchronisierung Betriebsarten Kontrollprogramme Synchronkontrolle, Leitung spannungslos — Sammelsschiene unter Spannung Sammelschiene unter Spannung — Leitung span- nungslos Leitung und Sammelschiene spannungslos Durchsteuern, oder Kombinationen davon Synchronisierung Einschalten unter synchronen und asynchronen Netzbedingungen möglich (mit Leistungsschal- tereigenzeit) Spannungen maximale Arbeitsspannung...
  • Seite 162 4 Technische Daten minimale Messzeit ca. 80 ms Synchronisierfunktions-Verzögerung nach 250 ms dem Start maximale Wartezeit (max. Synchronisier- 0,01 s bis 600,00 s (Stufung 0,01 s) dauer Toleran aller Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Arbeitsbereich Synchrocheck bei Nennfrequenz 50 Hz ±...
  • Seite 163 4.4 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbau- steine und deren Funktionsbau- Erläuterung Ablaufebene mögliche Zuord- stein MW_BEA PLC1_BE PLC_BEA SFS_BEARB nung zu den Ablaufebenen ABSVALUE Betragsbildung — — — Addition AND - Gatter BOOL_TO_CO Bool nach Befehl, — — Konvertierung BOOL_TO_DL Bool nach Doppelmel-...
  • Seite 164 4 Technische Daten X_OR XOR - Gatter ZERO_POINT Nullpunkt-Unterdrü- — — — ckung Allgemeine Grenzen Bezeichnung Grenze Kommentar Max. Anzahl aller CFC-Pläne über alle Ablaufe- benen Max. Anzahl von CFC-Plänen in einer Ablaufe- bene Max. Anzahl aller CFC-Eingänge in allen Plänen Max.
  • Seite 165 4.4 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Gerätespezifische Grenzen Maximale Anzahl von TICKS in den Ablaufebenen Ablaufebene Grenze in TICKS MW_BEARB (Messwertbearbeitung) 3000 PLC1_BEARB (langsame PLC–Bearbeitung) 5000 PLC_BEARB (schnelle PLC–Bearbeitung) 1000 SFS_BEARB (Schaltfehlerschutz) 3000 Überschreitet die Summe der TICKS aller Bausteine die genannten Grenzen wird im CFC eine Fehlermeldung ausgegeben.
  • Seite 166 4 Technische Daten Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte für Ströme in A (kA) primär und in A sek. oder in % I Bereich 10 % bis 120 % I Toleranz < 1 % von I bei | f-f | < 5 Hz und bei 10 % bis 50 % I <...
  • Seite 167 4.5 Betriebsmesswerte Toleranz < 0,5 % vom Messwert bei | f-f | < 5 Hz für U/U und I/I = 50 bis 120 % und bei | sin Φ | < 0,707 < ± 0,01 % Betriebsmesswerte für Winkel ϕ in ° Toleranz <...
  • Seite 168 4 Technische Daten Intergerätekommunikation Anzahl der Teinehmer im IGK-Verbund max. 16 Anzahl der Informationen, die jeder IGK- max. 32 Teilnehmer auf den IGK-Bus legen kann Mindestanstehdauer für Meldungen, die 20 ms (wegen Zykluszeit IGK) über Intergerätekommunikation übertragen werden sollen 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 169 4.7 Zusatzfunktionen Zusatzfunktionen Zeitzuordnung Auflösung für Betriebsmeldungen 1 ms Max. Zeitabweichung (interne Uhr) 0,01 % Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Mel- dung" Stör Batterie" bei ungenügender Batteriela- dung Inbetriebsetzungs- hilfen Betriebsmesswerte Schalterprüfung Zeitsynchronisation DCF 77/ IRIG B–Signal Binäreingabe Kommunikation Betriebsarten der Uhrzeitführung...
  • Seite 170 4 Technische Daten Abmessungen 4.8.1 Schalttafel- und Schrankeinbau Bild 4-1 Maßbild eines 6MD665 für Schalttafel- und Schrankeinbau 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 171 4.8 Abmessungen 4.8.2 Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit oder ohne Bedieneinheit Bild 4-2 Maßbild eines 6MD665 für Aufbau mit/ohne abgesetzte Bedieneinheit 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 172 4 Technische Daten 4.8.3 Abgesetzte Bedieneinheit Bild 4-3 Maßbild einer abgesetzten Bedieneinheit 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 173 4.8 Abmessungen 4.8.4 DSUB–Buchse des Dongle–Kabels (Schalttafel- oder Schranktürausschnitt) Bild 4-4 Maßbild für den Schalttafel- oder Schranktürausschnitt der DSUB-Buchse des Dongle-Kabels ■ 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 174 4 Technische Daten 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 175 Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Vorrangierungen Protokollabhängige Funktionen Funktionsumfang Parameterübersicht...
  • Seite 176 A Anhang Bestelldaten und Zubehör A.1.1 Bestelldaten A.1.1.1 6MD665 V 4.2 10 11 12 17 18 19 Prozessleitgerät — — Bestückung Pos. 7 8 Meldeeingänge (3 gewurzelt, 5 ungewurzelt) 7 einpolige Einzelbefehle (3 gewurzelt, 4 ungewurzelt) keine Messwerteingänge 8 Meldeeingänge (3 gewurzelt, 5 ungewurzelt) 12 einpolige Einzelbefehle (6 gewurzelt, 6 ungewurzelt) 3 Stromwandler, 4 Spannungswandler, Wandlerdirekteingänge 1 A Nennstrom 2 Messeingänge 20 mA...
  • Seite 177 A.1 Bestelldaten und Zubehör Konstruktiver Aufbau Pos. 9 Einbaugehäuse, mit integrierter Vorort-Bedienung (grafisches Display, Tastatur) Schraubklemmen (Direktanschluss / Ringkabelschuhe) SET-Aufbaugehäuse, ohne Bedieneinheit, Einbau im Niederspannungskasten Schraubklemmen (Direktanschluss / Ringkabelschuhe) Regionenspezifische Voreinstellungen/Funktionsausprägungen und Sprachvoreinstellungen Pos. 10 Region DE, 50 Hz, IEC, Sprache deutsch (Sprache änderbar) Region Welt, 50/60 Hz, IEC/ANSI, Sprache englisch (Sprache änderbar) Region US, 50/60 Hz, ANSI, Sprache amerikanisch (Sprache änderbar) Systemschnittstellen (Geräterückseite, Port E)
  • Seite 178 A Anhang A.1.2 Zubehör Austauschmodule Benennung Bestellnummer für Schnittstellen RS485 C53207–A351–D642–1 LWL 820 nm C53207–A351–D64 3–1 Profibus FMS RS485 C53207-A351-D603–1 Profibus FMS Doppelring C53207-A351-D606–1 Profibus FMS Einfachring C53207-A351-D609–1 Ethernet Profil 1 C53207–A351–D671–1 Abdeckkappen Abdeckkappe für Klemmentyp Bestellnummer Spannungsklemme 18-polig, Strom- klemme 12-polig C73334-A1-C31-1 Spannungsklemme 12-polig, Strom-...
  • Seite 179 A.1 Bestelldaten und Zubehör Schnittstellenlei- Schnittstellenleitung zwischen PC und tung SIPROTEC Bestellnummer Kabel mit 9–poliger Buchse/9–poligem Stecker 7XV5100–4 Rundkabelgarnitur Benennung Bestellnummer 3-polig Rundkabelgarnitur 3-polig C73195-A100-B65-1 Bediensoftware Schutzbedien- und Projektierungssoft- DIGSI ware DIGSI Bestellnummer DIGSI, Basisversion mitLizenz für 10 Rechner 7XS5400–0AA00 DIGSI, Komplettversion mit allen Opti- onspaketen 7XS5402–0AA00...
  • Seite 180 A Anhang Klemmenbelegungen A.2.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 6MD6650-*D/E Bild A-1 Übersichtsplan 6MD6650-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau, ohne Messwerte). Bei Geräten, die mit Bestellnummer Pos. 12 = 5 bestellt wurden, ist zusätzlich Schnittstelle D verfügbar. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 181 A.2 Klemmenbelegungen 6MD6651-*D/E / 6MD6655-*D/E Bild A-2 Übersichtsplan 6MD6651-*D/E und 6MD6655–*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau, mit Messwerten). Bei Geräten, die mit Bestellnummer Pos. 12 = 5 bestellt wurden, ist zusätzlich Schnittstelle D verfügbar. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 182 A Anhang A.2.2 Gehäuse für Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit 6MD6650-*A/C Bild A-3 Übersichtsplan 6MD6650-*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit, ohne Messwerte). Bei Geräten, die mit Bestellnummer Pos. 12 = 5 bestellt wurden, ist zusätzlich Schnittstelle D verfügbar. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 183 A.2 Klemmenbelegungen 6MD6651-*A/C / 6MD6655-*A/C Bild A-4 Übersichtsplan 6MD6651-*A/C und 6MD6655-*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit, mit Messwerten. Bei Geräten, die mit Bestellnummer Pos. 12 = 5 bestellt wurden, ist zusätzlich Schnittstelle D verfügbar. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 184 A Anhang A.2.3 Gehäuse für Aufbau ohne Bedieneinheit 6MD6650-*F Bild A-5 Übersichtsplan 6MD6650-*F (Aufbau ohne Bedieneinheit, ohne Messwerte). Bei Geräten, die mit Bestellnummer Pos. 12 = 5 bestellt wurden, ist zusätzlich Schnittstelle D verfügbar. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 185 A.2 Klemmenbelegungen 6MD6651-*F / 6MD6655–*F Bild A-6 Übersichtsplan 6MD6651-*F und 6MD6655–*F (Aufbau ohne Bedieneinheit, mit Messwerten). Bei Geräten, die mit Bestellnummer Pos. 12 = 5 bestellt wurden, ist zusätzlich Schnittstelle D verfügbar. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 186 A Anhang Anschlussbeispiele Bild A-7 Wandleranschlüsse an einem Stromwandler und einem Spannungswandler (1–phasiges Messumformerpaket) Bild A-8 Wandleranschlüsse an 3 Stromwandler und 3 Spannungswandler (3–phasiges Messumformerpaket) 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 187 A.3 Anschlussbeispiele Bild A-9 Wandleranschlüsse an 2 Stromwandler und 2 Spannungswandler zu einer Aron-Schaltung und Leistungsschalter-Synchronisieranschluss mit U 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 188 A Anhang Bild A-10 Anschluss der Messwerte für die Synchronisierungsbausteine 1 bis 5 (Messumformeranschluss gemäß Anschlussbeispiele 1 und 2) Bild A-11 Anschluss der Messwerte für die Synchronisierungsbausteine 6 bis 8 (Messumformeranschluss gemäß Anschlussbeispiele 1 und 2) 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 189 A.4 Vorrangierungen Vorrangierungen Bei Auslieferung der Geräte sind bereits Voreinstellungen für Leuchtanzeigen, Binär- eingaben, Binärausgaben und Funktionstasten getroffen. Diese sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst. A.4.1 Leuchtdiode Tabelle A-1 Voreingestellte LED–Anzeigen Leuchtdiode Kurztext Meld.-Nr. Bemerkungen keine A.4.2 Binäreingang Tabelle A-2 Voreingestellte Binäreingänge für alle Geräte und Bestellvarianten Binäreingang Kurztext...
  • Seite 190 A Anhang A.4.5 Grundbild Bild A-12 Gundbild 6MD665 A.4.6 Vorgefertigte CFC-Pläne ® Bei Auslieferung des SIPROTEC 4 Gerätes ist bereits ein CFC–Plan installiert. Keyswitches Bild A-13 CFC-Plan keyswitches Durch die Verschaltung der beiden Bausteinen DI_TO_BOOL ist die Funktionalität Schalthoheit der beiden Schlüsselschalter des Gerätes realisiert. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 191 A.4 Vorrangierungen Interlocking Bild A-14 CFC Plan interlocking Der CFC Plan realisiert die Verriegelungsprüfung, die bei Schalthandlungen der Schaltelemente durchgeführt wird, die auf der linken Randseite verknüpft sind. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 192 A Anhang Protokollabhängige Funktionen Schnittstelle → IEC 60870–5–103 PROFIBUS FMS Intergerätekommu- nikation (IGK, optio- Funktion ↓ nal) Betriebsmesswerte Zählwerte Meldungen Ja (Markierungen setzen; ohne Zeit- stempel) Befehle Gemäß VDEW (keine Ja (Markierungen Anlagenverriegelung setzen; ohne Zeit- bei Steuerung Vorort) stempel) Zeitsynchronisation Inbetriebsetzungshilfen Meldemess-wertsperre...
  • Seite 193 A.6 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung MU U_1 nicht vorhanden nicht vorhanden Messumformer U vorhanden MU I_1 nicht vorhanden nicht vorhanden Messumformer I vorhanden MU1P_1 nicht vorhanden vorhanden Messumformer 1phasig 1.Paket vorhanden MU1P_2 nicht vorhanden nicht vorhanden Messumformer 1phasig 2.Paket vorhanden MU1P_3...
  • Seite 194 A Anhang Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung WandlerUn, sek. MU U_1 0.00 .. 200.00 V; < > 0 100.00 V Wandlernennspannung U, sekun- MU1P_1 där MU1P_2 MU1P_3 MU3P_1 MUAron_1 WandlerIn, sek. MU I_1 0.00 .. 5.00 A; < > 0 1.00 A Wandlernennstrom I, sekundär MU1P_1...
  • Seite 195 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung WandlerUn1, sek SYNC Funktion 1 0 .. 170 V; < > 0 100 V Wandlernennspannung U1, sekun- SYNC Funktion 2 där SYNC Funktion 3 SYNC Funktion 4 SYNC Funktion 5 SYNC Funktion 6 SYNC Funktion 7 SYNC Funktion 8 WandlerUn2, sek...
  • Seite 196 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung fdiff SYNC Funktion 1 0.03 .. 2.00 Hz 0.10 Hz Zulässige Frequenzdifferenz SYNC Funktion 2 SYNC Funktion 3 SYNC Funktion 4 SYNC Funktion 5 SYNC Funktion 6 SYNC Funktion 7 SYNC Funktion 8 SYNC Funktion 1 2 ..
  • Seite 197 A.8 Informationsübersicht Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend / gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer (".._W") ist.
  • Seite 198 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Schaltobjekte BR_D2 Schaltobjekte FreigabeQ0 Schaltobjekte FreigabeQ1 Schaltobjekte FreigabeQ2 Schaltobjekte FreigabeQ8 Schaltobjekte FreigabeQ9 Schaltobjekte Schwelle 1 SW-Umschalter LED BE REL FS Stör SysSS Protokolle >Sy1 wirks SYNC Funktion 1 LED BE >Sy1 block SYNC Funktion 1 LED BE >Sy1 durch...
  • Seite 199 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Sync. U2>> SYNC Funktion 1 Sync. U2<< SYNC Funktion 1 >Sy2 wirks SYNC Funktion 2 LED BE >Sy2 block SYNC Funktion 2 LED BE >Sy2 durch SYNC Funktion 2 LED BE >Sy2 Mess SYNC Funktion 2 LED BE...
  • Seite 200 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Sy3U1<U2< SYNC Funktion 3 LED BE Sync. EIN-Frei SYNC Funktion 3 Sync. Störung SYNC Funktion 3 Sync. block SYNC Funktion 3 Sync. Abl. TUEW SYNC Funktion 3 Sync. synchron SYNC Funktion 3 Sync.
  • Seite 201 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Sync. U1< U2< SYNC Funktion 4 Sync. Udiff> SYNC Funktion 4 Sync. fdiff> SYNC Funktion 4 Sync. α diff> SYNC Funktion 4 Sync. f1>> SYNC Funktion 4 Sync. f1<< SYNC Funktion 4 Sync.
  • Seite 202 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Sync. U1>> SYNC Funktion 5 Sync. U1<< SYNC Funktion 5 Sync. U2>> SYNC Funktion 5 Sync. U2<< SYNC Funktion 5 >Sy6 wirks SYNC Funktion 6 LED BE >Sy6 block SYNC Funktion 6 LED BE >Sy6 durch SYNC Funktion 6...
  • Seite 203 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Sy7U1>U2< SYNC Funktion 7 LED BE >Sy7U1<U2> SYNC Funktion 7 LED BE >Sy7U1<U2< SYNC Funktion 7 LED BE Sync. EIN-Frei SYNC Funktion 7 Sync. Störung SYNC Funktion 7 Sync. block SYNC Funktion 7 Sync.
  • Seite 204 A Anhang Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Sync. U1> U2< SYNC Funktion 8 Sync. U1< U2> SYNC Funktion 8 Sync. U1< U2< SYNC Funktion 8 Sync. Udiff> SYNC Funktion 8 Sync. fdiff> SYNC Funktion 8 Sync. α diff> SYNC Funktion 8 Sync.
  • Seite 205 A.8 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung BG3 Gerät Störung BG4 Gerät Störung BG5 Gerät Störung BG6 Gerät Störung BG7 Gerät 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 206 A Anhang Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 207 A.10 Messwertübersicht A.10 Messwertübersicht 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 208 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Schalthoheit DIGSI Ort/Modus (Befehlsbear- beitung) Spannungseingang U MU U_1 (Messwertver- arbeitung) Spannung U MU U_1 (Messwertver- arbeitung) Frequenz MU U_1 (Messwertver- arbeitung) Stromeingang I MU I_1 (Mess- wertverarbei- tung) Strom I MU I_1 (Mess- wertverarbei- tung) Frequenz...
  • Seite 209 A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 1P2 Stromeingang MU1P_2 1P2 Spannung U MU1P_2 nein 1P2 Strom I MU1P_2 nein 1P2 Wirkleistung P MU1P_2 nein 1P2 Blindleistung Q MU1P_2 nein 1P2 Scheinleistung S MU1P_2 nein 1P2 Phasenwinkel Phi MU1P_2 nein 1P2 Wirkleistungsfaktor Cosinus Phi MU1P_2 nein...
  • Seite 210 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 3P1 LL-Spannung U12 MU3P_1 nein (Messwertver- arbeitung) 3P1 LL-Spannung U23 MU3P_1 nein (Messwertver- arbeitung) 3P1 LL-Spannung U31 MU3P_1 nein (Messwertver- arbeitung) 3P1 Nullstrom MU3P_1 nein (Messwertver- arbeitung) 3P1 Leiterstrom I1 MU3P_1 nein (Messwertver- arbeitung) nein 3P1 Leiterstrom I2...
  • Seite 211 A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit A1 LL-Spannung U12 MUAron_1 nein (Messwertver- arbeitung) A1 LL-Spannung U13 MUAron_1 nein (Messwertver- arbeitung) A1 Leiterstrom I2 MUAron_1 nein (Messwertver- arbeitung) A1 Leiterstrom I3 MUAron_1 nein (Messwertver- arbeitung) A1 Wirkleistung P MUAron_1 nein (Messwertver- arbeitung) A1 Blindleistung Q...
  • Seite 212 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Sync. Frequenz f1 SYNC Funk- nein tion 1 (Leis- tungsschalter- Synchronisie- rung) Sync. Frequenz f2 SYNC Funk- nein tion 1 (Leis- tungsschalter- Synchronisie- rung) Sync. Frequenzdifferenz f1, f2 SYNC Funk- nein tion 1 (Leis- tungsschalter- Synchronisie- rung)
  • Seite 213 A.10 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Sync. Differenzspannung U1,U2 SYNC Funk- nein tion 4 Sync. Winkel zwischen U1,U2 SYNC Funk- nein tion 4 Sync. Frequenz f1 SYNC Funk- nein tion 4 Sync. Frequenz f2 SYNC Funk- nein tion 4 Sync.
  • Seite 214 A Anhang Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Sync. Differenzspannung U1,U2 SYNC Funk- nein tion 7 Sync. Winkel zwischen U1,U2 SYNC Funk- nein tion 7 Sync. Frequenz f1 SYNC Funk- nein tion 7 Sync. Frequenz f2 SYNC Funk- nein tion 7 Sync.
  • Seite 215 Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung; E50417-H1100-C151-A2 SIPROTEC DIGSI, Start UP; E50417-G1100-C152-A2 DIGSI CFC, Handbuch; E50417-H1100-C098-A4 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch; E50417-H1100-C070-A2 PROFIBUS DP Kommunikationsprofil (auf DIGSI-CD und im Internet erhält- lich); C53000–L1800–B001–03 PROFIBUS DP Busmapping 6MD663 / 6MD664 (auf DIGSI-CD und im Internet erhältlich);...
  • Seite 216 Literaturverzeichnis 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 217 Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Abzweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlun- gen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 218 Glossar Mainflingen bei Frankfurt/Main aus. Das ausgestrahlte Zeitzeichen kann in einem Umkreis von ca. 1500 km um Frankfurt/Main empfangen werden. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B. Meldungen, Messwerte etc. der Informationslisten oder die Funktionsauswahl für die Parametrierung des Gerätes.
  • Seite 219 Glossar erdfrei Ohne galvanische Verbindung zur → Erde. Erdung Erdung ist die Gesamtheit aller Mittel und Maßnahmen zum Erden. Externer Befehl ohne Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch ExBR Befehl mit Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch ExBMxx Externe Bittmustermeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Bitmus- termeldung ExDM Externe Doppelmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch →...
  • Seite 220 Glossar Global Positioning System. Satelliten mit Atomuhren an Bord bewegen sich auf ver- schiedenen Bahnen in ca. 20 000 km Höhe zweimal täglich um die Erde. Sie senden Signale aus, die unter anderem die GPS-Weltzeit enthalten. Der GPS-Empfänger bestimmt aus den empfangenen Signalen die eigene Position. Aus der Position kann er die Laufzeit des Signals eines Satelliten ableiten und damit die gesendete GPS- Weltzeit korrigieren.
  • Seite 221 Glossar Intergerätekommu- → IGK Verbund nikation Initialisierungsst- Ein Initialisierungsstring besteht aus einer Reihe modemspezifischer Befehle. Diese ring werden im Rahmen einer Modeminitialisierung in das Modem übertragen. Die Befehle können beispielsweise bestimmte Einstellungen für das Modem erzwingen. IPZW Impuls-Zählwert IRIG-B Zeitzeichencode der Inter-Range Instrumentation Group ISO 9001 Die Normenreihe ISO 9000 ff definiert Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produktes von der Entwicklung bis zur Fertigung.
  • Seite 222 Glossar Modemverbindung Dieser Objekttyp enthält Informationen zu den beiden Partner einer Modemverbin- dung, lokales Modem und fernes Modem. Messwert Messwert, benutzerdefinbiert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt.
  • Seite 223 Glossar Prozessbus Bei Geräten mit Prozessbusschnittstelle ist eine direkte Kommunikation mit SICAM HV-Modulen möglich. Die Prozessbusschnittstelle ist mit einem Ethernet-Modul bestückt. Pufferbatterie Die Pufferbatterie gewährleistet, dass festgelegte Datenbereiche, Merker, Zeiten und Zähler remanent gehalten werden. Reorganisieren Durch das häufige Hinzufügen und Löschen von Objekten entstehen Speicherberei- che, die nicht mehr genutzt werden können.
  • Seite 224 Glossar Systemschnitt- Rückwärtige serielle Schnittstelle bei den Geräten zur Ankopplung an eine Leittechnik stelle über IEC oder PROFIBUS. Teilnehmer Im Rahmen eines Intergerätekommunikationsverbundes können bis zu 16 dafür geeignete SIPROTEC 4 Geräte miteinander kommunizieren. Die einzelnen beteiligten Geräte werden als Teilnehmer bezeichnet. Teilnehmeradresse Eine Teilnehmeradresse besteht aus dem Namen des Teilnehmers, der Landeskenn- zahl, der Vorwahl und der teilnehmerspezifischen Telefonnummer.
  • Seite 225 Glossar Zeitstempelung Zeitstempelung ist das Zuordnen der Echtzeit zu einem Prozessereignis. 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 226 Glossar 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...
  • Seite 227 Index Ablauf im Befehlspfad 22 Dead Bus 66 Abmessungen: abgesetzte Bedieneinheit 158 Dead Bus-Zuschaltung 56 Abmessungen: Aufbaugehäuse mit abgesetzter Dead Line 66 Bedieneinheit 157 Dead Line-Zuschaltung 56 Abmessungen: Aufbaugehäuse ohne Demontage des Gerätes 104 Bedieneinheit 157 Displaybeleuchtung 12, 15 Abmessungen: DSUB-Buchse DONGLE- Dongle-Kabel 117 Kabel 159 Doppelbetätigungssperre 29...
  • Seite 228 Index Grenzmesswerte 32 Passwort 10 Grenzwerte 8 PROFIBUS 104 Prüfung: Befehlsauftrag 22 Prüfung: Schalten projektierter Betriebsmittel 131 Prüfung: Schaltzustände der binären Ein-/ Ausgänge 128 Hilfsspannung 103, 137 Hysterese 67 Qualifiziertes Personal iv Betriebsart der Schnittstelle 75, 76 Impulszählwert 47 Inbetriebsetzungshilfen 155 Referenzspannung 56 Intergerätekommunikation 4, 8, 113 Referenzspannungen 54...
  • Seite 229 Index Systemschnittstelle 104, 140 sekundäre Wandlernennspannung U1 65 sekundäre Wandlernennspannung U2 65 Teilnetze 5, 66 Temperaturen 144 Test: Systemschnittstelle 126 Testbetrieb 14, 125 Ü Übertragungsschwellen 53 Übertragungssperre 125 Überwachungsfunktionen 8 Uhr Zeitsynchronisation 155 Uhrzeitsynchronisierung 14 Verriegelungsprüfungen 8 Vorschriften 142 Wandlernennspannung 39, 41, 43, 45 Wandlernennstrom 40, 41, 43, 45 Winkelanpassung 65 Zählwerte...
  • Seite 230 Index 6MD665 Handbuch C53000-G1800-C103-3...