Leitungsdifferentialschutz RED670 2.1 IEC
Produktversion: 2.1
Gerät
Gerät
IEC05000043 V2 DE
Abb. 9.
Leitung mit fünf Enden mit Master-Master-System
RED
670
Komm. Kanal
RED
670
IEC05000044 V1 DE
Abb. 10.
Leitung mit fünf Enden mit Master-Slave-System
Strom-Abtastwerte von geografisch getrennten Geräten
müssen zeitkoordiniert sein, damit der Stromdifferential-
Algorithmus korrekt ausgeführt werden kann. Dies erfolgt mit
dem Echoverfahren.Für Anwendungen, in welchen Sende- und
Empfangszeiten voneinander abweichen können, können die
optionalen integrierten GPS-Empfänger verwendet werden.
Zusätzliche Sicherheitslogik für Differentialschutz LDRGFC
Die zusätzliche Sicherheitslogik für Differentialschutz (LDRGFC)
kann die Verlässlichkeit der Schutzfunktion erhöhen,
insbesondere wenn sich das Kommunikationssystem in einem
abnormen Zustand befindet, oder wenn beispielsweise eine
unklare Asymmetrie in der Kommunikationsverbindung vorliegt.
Durch diese zusätzliche Sicherheitslogik werden
Fehlauslösungen der Schutzfunktion unterbunden. LDRGFC ist
empfindlicher als die Hauptschutzlogik, um die Auslösung bei
allen Fehlern freizugeben, die von der Differentialschutzfunktion
erkannt werden. LDRGFC besteht aus vier Unterfunktionen:
• Leiter-Leiter-Stromänderung
• Erdfehler- bzw. Nullstrom-Kriterium
• Unterspannungskriterium
• Unterstromkriterium
Bei der Leiter-Leiter-Stromänderung werden die gemessenen
Stromstärken zwischen zwei Leitern als Eingangswerte benutzt
und die Abweichung anhand des auf Messwerten basierenden
ABB
geschützte Zone
Gerät
Gerät
Geschützte Zone
RED
RED
670
670
Gerät
Komm.-Kanal
IEC0500043_2_en.vsd
RED
670
en05000044.vsd
Die Kommunikationsverbindung wird kontinuierlich überwacht,
und eine automatische Umschaltung auf eine Standby-
Verbindung ist nach einer voreingestellten Zeit möglich.
Algorithmus berechnet. Die Leiter-Leiter-
Stromänderungsfunktion ist vorrangig an der Verifizierung der
Vorgaben des Anregeelements beteiligt.
Das Nullstromkriterium übernimmt den Erdfehlerstrom bzw.
den Nullstrom als Eingangswert. Dies erhöht die Sicherheit der
Schutzfunktion bei hochohmigen Fehlern.
Das Unterspannungskriterium übernimmt die Leiter-Erde-
Spannungen und die Leiter-Leiter-Spannung als
Eingangswerte. Es erhöht die Sicherheit der Schutzfunktion,
wenn ein dreipoliger Fehler am Ende der Leitung mit der
schwachen Einspeisung aufgetreten ist.
Das Unterstromkriterium übernimmt die Leiterströme als
Eingangswerte und erhöht die Zuverlässigkeit bei einem
Draufschaltfehler bei einer leerlaufenden Leitung.
Die Differentialschutzfunktion darf in diesem Fall auslösen, da
die Leitung im Leerlauf ist und die Schutzfunktion nicht korrekt
funktioniert.
1MRK 505 346-BDE C
25