Ca. 150 n. Chr.:
Der griechische Naturwissenschaftler Claudius Ptole-
mäus entdeckt, als er ein sich drehendes Rad zwischen
die Sonne und eine*n Betrachter*in stellt, dass das
Flackern des Sonnenlichts durch die Speichen sowohl
ein Gefühl der Benommenheit und Euphorie erzeugt,
als auch Muster und Farben vor dem Auge entstehen
lässt.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert:
Der französische Psychologe Pierre Janet erforscht,
dass hysterische Anfälle durch flackerndes Licht gemil-
dert werden können.
Mitte der 1930er Jahre:
Wissenschaftler*innen finden heraus, dass sich Gehirn-
wellen auf den Rhythmus von blitzenden Lichtstimulatio-
nen einstimmen und nennen diesen Prozess Kopplung.
Während des 2. Weltkriegs:
Der Radartechniker Sidney Schneider ist von den
Effekten rhythmischer Lichtblitze auf dem Radarschirm
sehr angetan. Bei Personal, das ständig auf den Radar-
schirm blickt, führt dies zu veränderten Bewusstseins-
zuständen. Schneider entwickelt daraufhin das erste
Die Geschichte der Mentalsysteme
kommerzielle, medizinische System zur Kopplung von
Gehirnwellen. Produktionsbeginn ist Ende der 1940er
Jahre. Das Gerät heißt Brainwave Synchronizer und
wird auch heute noch in der Hypnotherapie ein gesetzt.
Mitte der 1940er Jahre:
Forscher, wie u. A. der britische Neurowissenschaftler
Gray Walter, untersuchen mittels Stroboskop und EEG
verstärkt die Wirkung von flackerndem Licht auf die
Gehirnwellenaktivität. Walter schlussfolgert, dass
nicht nur der Bereich, der mit dem Sehen in Verbin-
dung steht, sondern die Aktivität des gesamten Cortex
beeinflusst wird.
1960er und 1970er Jahre:
Viele wissenschaftliche Untersuchungen beweisen
die positiven Effekte des Einsatzes von flackerndem
Licht in verschiedenen Frequenzen. So unter anderem
die Steigerung des IQ, erweiterte intellektuelle Fähig-
keiten und eine bessere Vernetzung der beiden
Gehirnhälften.
1980er Jahre:
Durch die Revolution in der Mikroelektronik wird es
möglich, kleine und überraschend komplexe Mental-
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