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Fliegen In Turbulenzen; Mögliche Störungen; Frontklapper - Niviuk R-BUS 2 Benutzerhandbuch

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Stabilosteuerung
Die Stabiloleine verfügt über drei Aufhängungspunkte an der Flügelspitze. Dadurch kann der Pilot einfach
die Richtung korrigieren, ohne die Bremse zu benutzen. Dadurch wird die Leistung des Schirms nicht
beeinträchtigt.

4.2 FLIEGEN IN TURBULENZEN

Der R-BUS 2 ist selbst in turbulenter Luft äußerst stabil und verfügt über hohe passive Sicherheit.
Der Pilot ist jedoch selbst der ultimative Sicherheitsfaktor und sollte sich den vorherrschenden Bedingungen
immer bewusst sein.
In Turbulenzen empfehlen wir einen aktiven Flugstil. Halte den Schirm stets unter Kontrolle und beuge
Klappern vor, indem du nach jeder Bremskorrektur die normale Fluggeschwindigkeit wiederherstellst. Setze
die Bremsen im Fall einer Störung nicht zu lange ein, um keinen Stall zu verursachen.
4.3 MÖGLICHE STÖRUNGEN
Wir empfehlen dir, ein Training unter professioneller Aufsicht zu besuchen, um mit den unten beschriebenen
Störfällen vertraut zu werden. Der Bremseinsatz muss der Zuladung gemäß angepasst werden, um zu starke
Lenkmanöver zu vermeiden.
Die Reaktion auf einen Störungsfall und das Flugverhalten hängen stark von der Schirmgröße und
deren Beladung ab. Auch dieselbe Schirmgröße kann bei Beladung am oberen oder unteren Rand des
Gewichtsbereiches sehr unterschiedliches und ggf. deutlich dynamischeres Verhalten haben.
Im Testbericht stehen alle nötigen Informationen zum Umgang mit den gängigen Störungen und
Deformationen. Diese Informationen sind essentiell, um während dem Flug so sicher wie möglich mit solchen
Notsituationen umgehen zu können
Asymmetrischer Klapper
Das Profil des R-BUS 2 ist äußerst stabil. Dennoch kann es in stark turbulenter Luft zu asymmetrischen
Klappern kommen, insbesondere, wenn nicht durch aktives Fliegen versucht wurde, dies zu verhindern.
Hierbei entlastet der Schirm auf einer Seite am Gurtzeug und der Bremsleine. Die Situation kann stabilisiert
werden, indem der Anstellwinkel auf der entlasteten Seite durch Anbremsen verkleinert wird. Sollte es doch
zu einem Klapper kommen, fällt die Reaktion des R-BUS 2 nicht besonders heftig aus. Er wird lediglich leicht
in die Richtung der eingeklappten Seite abdrehen. Dem kann durch Gewichtsverlagerung auf die offene Seite
und, falls nötig, leichtem Bremseinsatz, entgegengesteuert werden. Der Klapper sollte in der Regel von allein
wieder aufgehen. Sollte dies nicht passieren, kannst du dein Gewicht auf die eingeklappte Seite verlagern
oder die Bremse dieser Seite kurz ganz nach unten ziehen (100%) und dann wieder freigeben. Das kannst du
so lange wiederholen, bis die Seite wieder offen ist. Bremse aber währenddessen die andere Seite nicht an
und stelle die normale Fluggeschwindigkeit, sobald der Schirm wieder offen ist, sofort wieder her.

Frontklapper

Das Profil des R-BUS 2 federt extreme Deformationen sehr gut ab und macht Frontklapper damit in normalen
Flugbedingungen äußerst unwahrscheinlich. Sie treten am ehesten in sehr starken, turbulenten Bedingungen
auf, z.B. beim Ein- und Ausfliegen von starken Bärten. Frontklapper öffnen sich in der Regel von selbst und
ohne wegzudrehen. Schnelle, tiefe Pumpbewegungen mit beiden bremsen können den Prozess jedoch
beschleunigen. Gebe beide Bremsen direkt nach der Öffnung wieder vollkommen frei, um zur normalen
Fluggeschwindigkeit zurück zu kehren.
Negativdrehung
Rotationen um die eigene Hochachse gehören absolut nicht zum normalen Flugverhalten des R-BUS 2. Unter
speziellen Umständen kann es aber dennoch dazu kommen (z.B., wenn der Schirm bereits stark angebremst
ist und dann versucht wird in eine Richtung zu lenken). In diesem Fall sollte über den Bremseinsatz die
normale Fluggeschwindigkeit und der gewöhnliche Anstellwinkel wiederhergestellt werden. Der Schirm wird
etwas auf die wieder beschleunigte Seite schießen und nicht mehr als 360° rotieren, bevor er zu seiner
Gewohnten Fluggeschwindigkeit und -richtung zurückkehrt.
Sackflug
Für den R-BUS 2 ist es unmöglich, in den Sackflug zu gehen oder dort zu bleiben. Würde er in den Sackflug
gehen, würde der Schirm die Vorwärtsfahrt verlieren, instabil werden und der Druck auf den Bremsleinen
würde verschwinden, auch wenn die Kappe vollständig geöffnet ist. Um wieder Vorwärtsfahrt zu erlangen,
müssen die Bremsen komplett frei gegeben werden, an den A Leinen gezogen werden oder das Gewicht auf
irgendeine Seite gelagert werden aber OHNE DIE BREMSEN ZU BENUTZEN.
Fullstall
Einen Stall während eines normalen Fluges beim R-BUS 2 herbeizuführen, ist äußerst unwahrscheinlich. In der
Regel kommt es nur dazu, wenn du mit wenig Vorwärtsfahrt fliegst und dabei Übersteuerst oder gefährliche
Manöver in turbulenter Luft durchführst.
Um einen Fullstall herbeizuführen, muss der Schirm auf die minimale Geschwindigkeit angebremst werden.
Hierfür werden die Bremsen symmetrisch bis ganz nach unten gezogen (100%), bis der Stallpunkt erreicht ist,
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