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Steuerung Der Flusskontrolle - Siemens SIMATIC S7 Serie Systemhandbuch

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13.3.3.1

Steuerung der Flusskontrolle

Die Flusskontrolle sorgt für den Ausgleich zwischen unterschiedlichen Kapazitäten von
Absender und Empfänger der Daten, so dass keine Daten verlorengehen. Mit der Flusskontrolle
ist gewährleistet, dass der Absender nicht mehr Informationen überträgt als der Empfänger
verarbeiten kann. Die Flusskontrolle ist auf der Hardware- oder der Softwareebene möglich. Das
RS232-Kommunikationsmodul unterstützt die Hardware- und Software-Flusskontrolle. Die
RS485-CM und -CB unterstützen keine Flusskontrolle. Der 422-Modus des CM 1241 RS422/485
unterstützt die Software-Flusskontrolle. Welche Flusskontrolle eingerichtet werden soll, geben
Sie beim Konfigurieren der Schnittstelle (Seite 947) oder über die Anweisung PORT_CFG
(Seite 1117) ein.
Die Hardware-Flusskontrolle beruht auf den Kommunikationssignalen RTS (Request-to-send)
und CTS (Clear-to-send). Beim RS232-Kommunikationsmodul wird das RTS-Signal an Pin 7 und
das CTS-Signal an Pin 8 abgenommen. Das RS232-Kommunikationsmodul ist ein DTE-Gerät
(Data Terminal Equipment, Datenendgerät), das RTS als Ausgang sicherstellt und CTS als
Eingang überwacht.
Hardware-Flusskontrolle: RTS-geschaltet
Ist die RTS-geschaltete Hardware-Flusskontrolle für ein RS232-Kommunikationsmodul aktiviert,
setzt das Modul das RTS-Signal auf 1, damit Daten gesendet werden. Es überwacht das CTS-
Signal und erkennt damit, ob das Empfangsgerät empfangsbereit ist. Ist das CTS-Signal aktiv,
kann das Modul Daten übertragen, solange das CTS-Signal aktiv bleibt. Wird das CTS-Signal
inaktiv, muss die Übertragung angehalten werden.
Sie wird fortgesetzt, wenn das CTS-Signal erneut eingeschaltet wird. Wird das CTS-Signal nicht
innerhalb der eingestellten Wartezeit erneut eingeschaltet, bricht das Modul die Übertragung
ab und gibt einen Fehler an das Anwenderprogramm zurück. Die Wartezeit müssen Sie in der
Schnittstellenkonfiguration (Seite 947) eingeben.
Die RTS-geschaltete Flusskontrolle ist bei Geräten nützlich, die ein Signal benötigen, dass der
Sendevorgang aktiv ist. Ein Beispiel hierfür ist ein Funkmodem, bei dem RTS als "Schlüssel"signal
den Funksender aktiviert. Die RTS-geschaltete Flusskontrolle funktioniert nicht bei
herkömmlichen Telefonmodems. Verwenden Sie für Telefonmodems die Option "RTS immer
ein".
Hardware-Flusskontrolle: RTS immer ein
Bei der Option "RTS immer ein" aktiviert das CM 1241 das RTS-Signal standardmäßig. Ein Gerät,
wie z. B. ein Telefonmodem, überwacht das RTS-Signal vom CM und nutzt dieses Signal als
Mitteilung der Sendebereitschaft. Das Modem sendet nur dann an das CM, wenn RTS aktiv ist,
d. h. wenn das Telefonmodem ein aktives CTS erkennt. Ist RTS inaktiv, überträgt das
Telefonmodem keine Daten zum CM.
Damit das Modem jederzeit Daten an das CM senden kann, ist für die Hardware-Flusskontrolle
"RTS immer ein" einzustellen. Das CM setzt das RTS-Signal dann immer auf 1. Das CM schaltet RTS
auch dann nicht aus, wenn das Modul keine Zeichen empfangen kannn. Das Sendegerät muss
gewährleisten, dass es keinen Überlauf im Empfangspuffer des CMs verursacht.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.5 05/2021, A5E02486681-AO
Kommunikationsprozessor und Modbus-TCP
13.3 Punkt-zu-Punkt-Kommunikation (PtP)
949

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