Arbeiten mit Redundancy
3.6.4 Szenarium 4: Gestörte Prozeßkopplung
Im Szenarium 3 tritt eine Prozeßkopplungsstörung an Server 2 auf, wegen einer
unterbrochener Netzverbindung zu den Automatisierungsgeräten.
Den Ausfall einer Verbindung zu einem AG wird nur dann im Sinne der Redundanz als
Ausfall erkannt, wenn diese Verbindung nur zu einem Server gestört ist. Ist eine
Verbindungen von einem AG zu beiden Servern gestört, zum Beispiel durch Ausfall des
AGs, so ist das kein Ausfall im Sinne der Redundanz.
Wenn WinCC eine Störung erkennt, werden folgende Reaktionen ausgelöst:
• Die Prozeßkopplungsstörung wird an Server 2 gemeldet.
• Server 1 erhält eine Meldung, daß Partner-Server 2 ausgefallen ist.
• Server 1 speichert den Zeitpunkt der Störung (Datum und Uhrzeit) an Server 2 ab.
Hinweis
Die Variablen @RM_MASTER und @RM_MASTER_NAME werden in beiden Servern
nicht verändert. Es erfolgt keine automatische Clientumschaltung.
Ende der Prozeßkopplungsstörung an Server 2
Vorausgesetzt, daß die Überwachung der Prozeßkopplung aktiviert wurde, wird die Lücke
im Archivspeicher von Server 2 durch folgende Maßnahmen ausgeglichen:
• Server 1 speichert die Wiederkehrzeit (Datum und Uhrzeit) von Server 2 ab.
• Die Lücke im Archivspeicher von Server 2 wird mit den Daten aus dem Archivspeicher
von Server 1 aufgefüllt. Es werden die Daten aller AGs abgeglichen. Es werden also
auch die Daten der nicht gestörten AGs abgeglichen.
• In beiden Servern bleiben die Variablen @RM_MASTER und
@RM_MASTER_NAME unverändert
• Es erfolgt keine automatische Clientumschaltung.
• Das Ende der Prozeßkopplungsstörung an Server 2 wird durch eine Systemmeldung
bekanntgegeben.
3-18
08.99
WinCC Handbuch
C79000-G8200-C163-01