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Sentio Und Fußbodenkühlung; Gründe Für Eine (Hydronik-) Fußbodenkühlung Mit Sentio System - wavin Sentio Technisches Handbuch

Regelsystem für fußbodenheizung und -kühlung
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4.5.2 Sentio und Fußbodenkühlung
Gründe für eine (Hydronik-) Fußbodenkühlung
mit Sentio System
Eine Fußbodenkühlung ist eine Art „Zentralkühlung", die ein
angenehmes Raumklima über Kälteleitung, Kältestrahlung und
Konvektion erzielt. Häufig wird der Begriff „Strahlungsheizung"
verwendet, da ein wesentlicher Teil des thermischen Komforts
durch Strahlungswärme zustande kommt. Aus technischer
Sicht ist der Begriff nur korrekt, wenn die Strahlung mehr als
50% des Wärmeaustauschs zwischen Fußboden und übrigem
Raum ausmacht. Wie die Zentralheizung (in vielen Fällen sind
Heizung und Kühlung in einem System kombiniert) muss die
zentrale Fußbodenkühlung so ausgelegt sein, dass sie die
Innenräume ausreichend kühlen kann. Gegenüber einer Fuß-
bodenheizung müssen dafür entweder die Rohrdurch messer
größer oder die Rohrleitungen enger verlegt sein. Generell
benötigt eine Fußbodenkühlung ein größeres/längeres Rohr-
leitungssystem als eine Fußbodenheizung.
Bei kombinierten Heizungs-/Kühlungssystemen arbeitet die
Heizung effizienter als die Kühlung. Das liegt daran, dass bei
der Kühlung der Unterschied zwischen Vor- und Rücklauf-
temperatur geringer ist als bei der Heizung. Die Funktion der
Fußbodenkühlung wird durch verschiedene Faktoren einge-
schränkt, darunter die relative Luftfeuchtigkeit im Verhältnis zur
vorliegenden Raumtemperatur. Vor allem, wenn hohe Luft-
feuchtigkeit mit hohen Lufttemperaturen einhergeht, wird die
Kaltwassertemperatur durch die Taupunkttemperatur begrenzt.
Das beeinträchtigt die Kühlkapazität.
Das Sentio System wurde speziell für die nach Zonen geregelte
Flächenkühlung von Wohn- und Gewerberäumen entwickelt.
Zur Erfassung der Temperatur wird in jedem Raum ein Raum-
thermostat oder ein Raumtemperatursensor installiert. Das
Sentio System regelt die Kühlung im jeweiligen Raum anhand
der tatsächlich gemessenen und der eingestellten (SOLL-)
Temperatur.
Fußbodenkühlungen werden immer beliebter, da sie nur kaltes
Wasser benötigen, um Innenräume effizient und angenehm
zu temperieren. Da der Boden eine große Kontaktfläche zur
Raumluft hat, werden die Räume stetig, aber ohne Luftzirku-
lation (also anders als bei konventionellen Systemen) gekühlt.
Folglich wird auch weniger Staub aufgewirbelt.
www.wavin.de
Voraussetzungen für den Einsatz
Die Profile für Fußbodenkühlungen setzen Folgendes voraus:
Die Fußbodenkühlung ist an einen Verteiler und/oder an eine
Festwertregelstation angeschlossen.
Die Rohrleitungen der Fußbodenkühlung sind für Hydronik
(Kühlen mit Wasser oder einer Wasserlösung) geeignet.
Die Fußbodenkühlung ist (hinsichtlich Rohrgröße, Röhren-
design usw.) so ausgelegt, dass sie genügend Kälte
erzeugen kann, um nach den geltenden Normen ein
angenehmes Raumklima zu schaffen. Wird die Fußboden-
kühlung mit einer Fußbodenheizung kombiniert, verringert
sich ihre Kühl kapazität.
Die Fußbodenkühlung wird von einem Fachbetrieb installiert.
Am Verteiler oder an der Zulaufleitung muss ein Vorlauf-
temperaturfühler installiert sein, der ausgehend von der
jeweiligen Raumluftfeuchtigkeit einen Taupunkt-Schutz
bietet.
Das Sentio System lässt sich manuell (über einen physischen
oder einen digitalen Schalter oder einen Modbus) von Heizen
auf Kühlen umschalten oder auch automatisch, basierend
auf der Außentemperatur.
Anschließen
Das Sentio System umfasst die Fußbodenkühlung (Rohre,
Isolierung usw. – siehe www.wavin.com) und die komplette
Regelgruppe (inkl. Verteiler). Die Zonenregelung wird basie-
rend auf der Auslegung der Fußbodenkühlung installiert
(siehe Abschnitt 1); in jedem Raum wird ein Raumthermostat/
-temperatursensor installiert und mit dem entsprechenden
Verteilerausgang verbunden. Ein einzelner Raum und einzelne
Raumthermostate/-temperatursensoren können an mehr als
einen Ausgang angeschlossen werden.
Am Verteiler (zulaufseitig) oder an der Zulaufleitung des
Systems muss ein Leitungsfühler installiert werden. Dieser
Fühler muss für den Kreis 1 mit dem Anschluss T2 und für
Kreis 2 mit dem Anschluss T4 verbunden werden.
Nähere Angaben zur Installation finden Sie in der mit dem
Fühler gelieferten Anleitung.
Sentio Technisches Handbuch
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