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4. Einstellen
4.5 Sentio Anwendungen
4.5.1 Heizung und Kühlung
Gründe für eine (Hydronik-) Fußbodenheizung
mit Sentio System
Eine Fußbodenheizung ist eine Art Zentralheizung (und, auf
Wunsch, auch eine zentrale Kühlung), die in Innenräumen ein
behagliches Raumklima über Wärmeleitung, Wärmestrahlung
und Konvektion erzielt. Häufig wird der Begriff „Strahlungs-
heizung" verwendet, da ein wesentlicher Teil des thermischen
Komforts durch Strahlungswärme zustande kommt.
Aus technischer Sicht ist der Begriff nur korrekt, wenn die
Strahlung mehr als 50 % des Wärmeaustauschs zwischen
Fußboden und übrigem Raum ausmacht.
Das Sentio System wurde speziell für die nach Zonen geregelte
Flächenheizung und -kühlung von Wohn- und Gewerberäumen
entwickelt. Zur Erfassung der Temperatur wird in jedem Raum
ein Raumthermostat oder ein Raumtemperatursensor installiert.
Das Sentio System regelt die Heizung (und falls das System
eine Kältequelle hat, auch die Kühlung) des Raums mithilfe der
aktuell gemessenen und der eingestellten (SOLL-) Temperatur.
Fußbodenheizungen werden immer beliebter, da sie nur war-
mes – kein heißes – Wasser benötigen, um Innenräume effizient
und angenehm zu temperieren. Die Vorlauftemperatur liegt in
der Regel unter 50 °C. Da der Boden eine große Kontaktfläche
zur Raumluft hat, werden die Räume stetig, aber ohne Luft-
zirkulation (also anders als bei konventionellen Heizkörpern)
beheizt. Folglich wird auch weniger Staub aufgewirbelt.
Voraussetzungen für den Einsatz
Die Profile für Fußbodenheizungen setzen Folgendes voraus:
Die Fußbodenheizung ist an einen Verteiler und/oder an eine
Festwertregelstation angeschlossen.
Die Rohrleitungen der Fußbodenheizung sind für Hydronik
(Heizen mit Wasser oder einer Wasserlösung) geeignet.
Die Fußbodenheizung ist (hinsichtlich Rohrgröße, Röhren-
design usw.) so ausgelegt, dass sie genügend Wärme
erzeugen kann, um nach den geltenden Normen ein
angenehmes Raumklima zu schaffen.
Die Fußbodenheizung wird von qualifizierten Installateuren
verlegt.
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Sentio Technisches Handbuch
Anschließen
Das Sentio System umfasst die Fußbodenheizung (Rohre,
Isolierung usw. – siehe www.wavin.com) und die komplette
Regelgruppe (inkl. Verteiler). Die Zonenregelung wird
basierend auf der Auslegung der Fußbodenheizung installiert
(siehe Abschnitt 1); in jedem Raum wird ein Raumthermostat/
-temperatursensor installiert und mit dem entsprechenden
Verteilerausgang verbunden. Ein einzelner Raum und einzelne
Raumthermostate/-temperatursensoren können an mehr als
einen Ausgang angeschlossen werden.
Einstellen
Die wichtigste Voraussetzung ist, dass jeder Raum mit einem
eigenen Raumthermostat/-temperatursensor ausgestattet ist,
der (per Kabel oder Funk) mit der Basis-Regeleinheit (CCU)
des Sentio Systems verbunden ist. Zu beachten ist auch, das
die einzelnen Zonen der Fußbodenheizung korrekt mit dem
Raumthermostat/-temperatursensor des jeweiligen Raums ver-
bunden und registriert sein müssen. Ist das nicht der Fall, kann
es sein, dass für einen Raum ein Wärmebedarf gemeldet und
stattdessen ein anderer Raum beheizt wird. Daher sollte dieser
Aspekt bei der Inbetriebnahme des Systems und vor dessen
Übergabe an den Endkunden unbedingt beachtet und sorgfältig
überprüft werden.
Die Profilauswahl und die Parametereinstellungen werden vom
Installateur vorgenommen. Endkunden können zukünftige
Einstellungen per Touchscreen (als Option verfügbar) selbst
vornehmen oder den Installateur damit beauftragen.
HINWEIS: Installation und Inbetriebnahme des Fußboden-
heizungs systems sind Sache des Installateurs. Wavin empfiehlt,
die Parametereinstellungen nicht eigenständig zu ändern.
So geht's
Das Sentio System kann über die Raumthermostate/
-temperatur sensoren in den einzelnen Räumen, über die
Sentio App und ggf. über den Touchscreen geregelt werden.
Das installierte System ermöglicht dem Anwender, das
Raumklima in jedem einzelnen Raum zu regeln.
Tel. +49 5936 12-0 | info@wavin.de
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