®
PAS
Colt Baureihe
Druckluftfluchtgerät für Druckluftschlauchgeräte
1
Zulassungen
Die Europäischen Normen und Richtlinien, nach denen dieses Produkt
zugelassen ist, sind in der Konformitätserklärung angegeben (siehe
Konformitätserklärung oder www.draeger.com/product-certificates).
2
Zu Ihrer Sicherheit
Diese Variante of the Dräger PAS Colt Gerätebaureihe beinhaltet einen
von Dräger voreingestellten und verplombten Druckminderer. Der
zugehörige Lungenautomat (LA) hat eine voreingestellte und verplombte
Dosiereinrichtung. Die Dräger Garantieleistungen entfallen, falls an den
Original-Verschlusskappen manipuliert wird, sie zerbrochen oder entfernt
wurden. Einwandfreie Betriebsbedingungen können nur garantiert werden,
wenn der DrägerService den Druckminderer und die Dosiereinrichtung
wartet und wieder verplombt.
●
Der Benutzer dieses Gerätes muss sich vor Gebrauch/Wartung mit dem
Gerät und dieser Gebrauchsanweisung vertraut machen.
●
Dieses Gerät darf nur für den in dieser Anweisung beschriebenen oder
schriftlich von Dräger bestätigten Zweck verwendet werden.
●
Ferner ist darauf zu achten, dass die jeweils geltenden nationalen
Vorschriften, Gesetze und Normen für Atemschutzgeräte eingehalten
werden.
●
Die regelmäßige Prüfung und Wartung der Geräte darf nur von
geschultem Personal ausgeführt werden. Jede Prüfung und Wartung
muss dokumentiert werden.
●
Das Füllen der Druckluft-Flaschen sollte ausschließlich durch geschulte
und technisch kompetente Personen durchgeführt werden.
●
Dräger empfiehlt, für das Gerät einen Wartungsvertrag abzuschließen.
●
Nähere Informationen über Wartungsverträge und Gerätewartseminare
sind bei Dräger erhältlich.
●
Für Wartung und Instandhaltung dürfen nur Dräger-Originalteile
verwendet werden.
●
Für Wartung und Instandhaltung solten nur Dräger Prüfgeräte verwendet
werden.
●
Etwaige Fehler bzw. Ausfälle von Bauteilen sollten Dräger mitgeteilt
werden.
3
Haftungserklärung
Die allgemeinen Geschäftsbedingungen bezüglich der Gewährleistung bei
der Dräger PAS Colt Gerätebaureihe sind auf Anfrage bei Dräger
erhältlich. Falls das Gerät von ungeschultem Personal (nicht Mitarbeiter
von Dräger) gewartet oder repariert bzw. nicht gemäß dem vorgesehenen
Zweck verwendet werden sollte, ist der Besitzer bzw. Benutzer für die
Funktionstauglichkeit des Geräts verantwortlich.
4
Beschreibung und Verwendungszweck
Die Druckluftfluchtgerät für Druckluftschlauchgeräte der Dräger PAS Colt
Baureihe bestehen aus
●
Schulterbänderung mit Leibgurt.
●
Druckminderer mit integriertem Lungenautomat (LA).
●
Hüftgetragene Flaschenhülle.
●
Anschluss
für
Druckluft-Schlauchgeräte
Niederdruck-Warnpfeife.
●
Flasche mit Ventil inkl. Füllstandsanzeige.
Atemschutz-Fluchtgeräte sind erhältlich mit einer Gebrauchszeit von
10 Minuten, 15 Minuten oder 20 Minuten.
4.1
Optionale Varianten
●
Druckminderer mit ChargAir-Direktfülleinrichtung.
●
Aushängbare
Flaschenhülle.
Hierfür
Gebrauchsanweisung beigelegt.
Wichtiger Hinweis: Bei der Verwendung von Geräten mit einem
ChargAir-Anschluss müssen die Anweisungen zum Gebrauch der
ChargAir- Direktfülleinrichtung, die dem Gerät beiliegen, beachtet
werden.
4.2
Zubehör
●
Beingurt
Diese Gerätebaureihe beinhaltet einen leistungsstarken einstufigen
Druckminderer in Verbindung mit einem integrierten Lungenautomaten.
Das Gerät ist mit einer Reihe von Atemanschlüssen und Druckluftflaschen
kompatibel. Bei Verwendung mit einem zugelassenen Tragesystem,
Flasche mit Ventil, Lungenautomat und Atemanschlüssen bietet das Gerät
dem Benutzer Atemschutz bei der Arbeit in oder bei der Flucht aus
kontaminierter, gashaltiger Umgebung sowie bei Sauerstoffmangel.
Wenn
die
Kupplung
des
Gerätes
Druckluft-Schlauchgeräten an eine unabhängige ND-Atemluftquelle, z.B.
Dräger AirPack oder zentrale Druckluft-Versorgung mit Filtereinheit,
angeschlossen ist, fungiert das Gerät als Schlauchgerät für den
Arbeitseinsatz. In dieser Konfiguration ist das Flaschenventil des Gerätes
geschlossen. Bei Ausfall oder Unterbrechung der unabhängigen
Atemluftquelle öffnet der Träger das Flaschenventil, kuppelt die
unabhängige Atemluftquelle vom Anschluss für Druckluft-Schlauchgeräte
ab und begibt sich dann auf die Fluchtroute, um den Gefahrenbereich zu
verlassen. Hierbei wird er aus der Flasche mit Atemluft versorgt.
In einer Fluchtsituation hängt die effektive Gebrauchszeit des Gerätes von
der Kapazität (dem Volumen) der gewählten Flasche und von der
Veratmungsrate des Trägers ab.
Sicherheitshinweis: Wenn das Gerät als Schlauchgerät für den
Arbeitseinsatz getragen wird, beginnt die zur Flucht benötigte Zeit ab
dem Zeitpunkt des Öffnens des Flaschenventils und des Abkuppelns der
Schlauchversorgung. Die zur Flucht benötigte Zeit muss innerhalb
der Kapazität (Volumen) der gewählten Flasche liegen, wobei die
effektive
Gebrauchszeit
von
der
Benutzersabhängt. Es ist wichtig bei der Auswahl von Art und
Gebrauchsdauer des Fluchtgeräts mögliche Gefahren und mögliche
Fluchtwege in Betracht zu ziehen.
Einzelheiten zu Gerätevarianten, Zubehör, und zugelassenen unabhängigen
Atemluftquellen sind auf Anfrage von Dräger erhältlich.
5
Technische Daten
5.1
Hochdruckanschlüsse
Standard G5/8 gemäß EN 144-2.
200 bar oder 300 bar
3353011
© Dräger Safety UK Limited
Ausgabe 06 – November 2018
Änderungen vorbehalten
PAS
®
ist einetragene Mark von Dräger
1
2
3
5
2
–
mit
oder
ohne
7
ist
eine
zusätzliche
8
für
den
Anschluss
von
Wichtiger Hinweis: Aus Sicherheitsgründen beinhalten 300 bar
Einheiten mit ChargAir einen Handrad-Anschlussstutzen, der mit
200 bar Flaschenventilen nicht kompatibel ist.
Veratmungsrate
des
Andere Anschlüsse erhältlich (gemäß den nationalen Vorschriften).
5.2
Anschluss des LA an den Atemanschluss
Es sind drei Varianten des integrierten LA erhältlich:
●
Typ A – Überdrucklungenautomat mit Steckanschluss.
●
Typ
AE
Atemanschluss.
●
Typ N – Normaldrucklungenautomat mit Schraubgewinde zum
Atemanschluss.
Siehe Gebrauchsanweisung des Atemanschlusses.
1583
4
0016
6
1
2
1
3
5120
1
–
Überdrucklungenautomat
mit
Schraubgewinde
Gebrauchsanweisung
5.3
Druckluftflaschen
Die Flaschen sind in den Ausführungen Stahl, Aluminium oder
Verbundmaterial erhältlich. Einzelheiten sind auf Anfrage bei Dräger
erhältlich.
Von Dräger ausgelieferte Flaschen werden bei einer Umgebungstemperatur
von 15 °C auf den nominalen Flaschendruck gefüllt, d.h. die Nadel der
Füllstandsanzeige muss den nominalen Fülldruck (200 oder 300 bar)
anzeigen.
5.4
Anschluss für Druckluft-Schlauchgeräte
Ein Kupplungs-Stecknippel am Anschluss für Druckluft-Schlauchgeräte
dient zum Anschluss an die Schnellkupplung einer unabhängigen
Atemluftquelle.
5.5
Schlauchgerät-Betriebsdrücke und
Luftlieferleistung
Die gewählte unabhängige ND-Atemluftquelle muss folgende Parameter
erfüllen:
●
Ein Benutzer: 6 bis 10 bar / Luftlieferleistung von mindestens
550 Litern/Minute.
●
Zwei Benutzer: 7 bis 10 bar / Luftlieferleistung von mindestens
550 Litern/Minute.
Wenn ein Anschluss für Druckluft-Schlauchgeräte mit ND-Warnpfeife
verwendet wird, ist der Ansprechdruck der Warnpfeife von Dräger auf
5 bar – 4 bar voreingestellt.
Sicherheitshinweis: Luftqualität für Druckluft-Atemschutzsysteme muss
den Anforderungen der EN12021 genügen. Keinen Sauerstoff oder mit
2
Sauerstoff angereicherte Luft verwenden.
6
Gebrauchsvorbereitung
1588/1591
Folgende Prüfungen und Gebrauchsvorbereitungen sind durch eine
3
geschulte und technisch kompetente Person durchzuführen, bevor das
Gerät für den Einsatz bereitgestellt wird.
2
6.1
Sichtprüfung
1
Prüfen des einwandfreien Zustandes von
●
Schulterbänderung mit Leibgurt.
●
Flaschenhülle.
●
Druckminderer, LA und Schläuche.
●
Anschluss für Druckluft-Schlauchgeräte und Schlauch – mit oder ohne
Niederdruck-Warnpfeife
1597
●
Atemanschluss – entsprechende Gebrauchsanweisung beachten.
●
Flasche mit Ventil inkl. Füllstandsanzeige.
4
6
Optionale Varianten
●
Aushängbare Flaschenhülle. Funktion des Verschlussmechanismus
prüfen.
6.2
Anschluss der Flasche
●
Füllstandsanzeige prüfen, um sicherzustellen, dass die Flasche
vollständig gefüllt ist, d.h. die Nadel der Füllstandsanzeige muss den
5
nominalen Fülldruck (200 oder 300 bar) anzeigen.
●
Prüfen, ob die Gewinde der Ventilöffnung und des Druckmindererhandrads
0584
unbeschädigt sind, und sich der O-Ring des Anschlusses in Position
befindet und unbeschädigt ist. Die vollständig gefüllte Flasche in die
Flaschenhülle einführen.
Vorsicht: Um die Flasche beim Einführen in die Flaschenhülle vor
Schäden zu schützen, muss das Druckmindererhandrad von der
Flasche weggehalten werden
●
Das Druckmindererhandrad (im Uhrzeigersinn) in die Öffnung des
Flaschenventils schrauben und das Handrad handfest anziehen.
Wichtiger Hinweis: Im Folgenden wird die Überprüfung des
gesamten Systems auf einwandfreien Zustand beschrieben. Die
4961
genannte Hochdruck-Dichtprüfung soll auch nach der Montage von
Einzelteilen des Pneumatiksystems (Ersatzteile usw.) durchgeführt
werden.
6.3
Hochdruck-Dichtprüfung
●
Füllstandsanzeige erneut prüfen, um sicherzustellen, dass die Flasche
vollständig gefüllt ist, d.h. die Nadel der Füllstandsanzeige muss den
nominalen Fülldruck (200 oder 300 bar) anzeigen.
●
Typ
A
und
AE
Überdruckmechanismus abzuschalten.
●
Das Flaschenventil langsam aber vollständig öffnen, um das System mit
Druck zu beaufschlagen. Dann Ventil schließen.
Prüfparameter – Auf hörbare Leckage prüfen. Ggf. Seifenwasser verwenden,
um die Leckage genau zu orten.
2
Test bestanden – Gummischutzkappe von der Vorderseite des
Lungenautomaten abnehmen und auf die Mitte der Membran drücken, um
Gummischlauch und Druckminderer zu entlüften. Gummischutzkappe
wieder aufsetzen.
Typen A und AE – Rückstellknopf des LA drücken, um Überdruckmechanismus
abzuschalten.
3903
Test nicht bestanden – Gummischutzkappe von der Vorderseite des
Lungenautomaten abnehmen und auf die Mitte der Membran drücken, um
Gummischlauch und Druckminderer zu entlüften. Gummischutzkappe
wieder aufsetzen. Ursache der Leckage finden, beheben und Prüfung
wiederholen. Ausrüstung nicht für den Gebrauch freigeben bis Leckage
behoben ist.
6.4
Dichtprüfung und ND-Flowmessung –
Anschluss für Druckluft-Schlauchgerät
Siehe Technische Daten.
Wichtiger Hinweis: Wenn zur Durchführung der folgenden Prüfungen
zum
eine zentrale Druckluftversorgung verwendet wird, muss das
Absperrventil (3353449) mit der Kupplungsbuchse der zentralen
Druckluftversorgung verbunden werden.
●
Kupplungs-Stecknippel, (1) Abb. 2, mit der Buchse der Schnellkupplung
der unabhängigen Atemluftquelle verbinden.
●
Typen
A
und
AE
Überdruckmechanismus abzuschalten.
Draeger Safety UK Limited
Ullswater Close
Blyth, NE24 4RG
Vereinigtes Königreich
–
Rückstellknopf
des
LA
drücken,
um
–
Rückstellknopf
des
LA
drücken,
um
Tel +44 1670 352 891
Fax +44 1670 356 266
www.draeger.com
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