Shuttle-Handbuch
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Unter jeder Datenliste wird eine Legende ausgedruckt (Abbildung 2.7) .
Die Nummer einer Probenflasche ist aus der Magazinnummer und der Flaschenposition (die letzten beiden
Stellen) zusammengesetzt. Um die verschiedenen Magazine unterscheiden zu können, muss jedem Roboter eine
bestimmte Magazinnummer zugeordnet werden.
Die fehlerfreie Berechnung der Milchproduktion eines 24 Stunden-Zeitraums setzt voraus, dass die jeweils letzten
Melkungen vor und während der Probenentnahme vollständig durchgeführt werden. Die Messung der
Milchproduktion zwischen diesen beiden Zeitpunkten ist dann aussagekräftig.
Sie können anhand der Vorfallsliste sehen, ob die letzten Melkungen vor und während der Probenentnahme
störungsfrei verlaufen sind: Wenn keine Kühe aufgeführt sind, verliefen die Melkungen problemlos.
Wenn Kühe an diesen beiden Zeitpunkten aufgelistet sind, führen Sie diese in den Roboter und vergewissern Sie
sich, dass sie vollständig ausgemolken werden. Erst dann kann die Probenentnahme begonnen oder beendet
werden.
Die folgende Beispielrechnung veranschaulicht, wie sich eine unvollständige Melkung auf das Ergebnis auswirken
kann:
Korrekt durchgeführte Probenentnahme:
Wir nehmen Kuh Nr. 336 (Abbildung 2.7) als Beispiel.
Die letzte Melkung vor der Probenentnahme war am 06.01. um 18:33.
Während der Probenentnahme wurde die Kuh zweimal vom Roboter gemolken: am 07.01. um 00:46 und 12:47,
mit Milcherträgen von 5,5 bzw. 12,5 kg. Die Gesamtmenge ist 18,0 kg.
Die Milchleistung für 24 Stunden wird dann folgendermaßen berechnet:
In 1094 Minuten wurden 18 kg Milch produziert (zwischen 18:33 und 12:47 am nächsten Tag); 24 Stunden
entsprechen 1440 Minuten.
Die 24-stündige Milchproduktion beträgt demnach:
18,0 x 1440/1094 = 23,7 kg.
Letzte Melkung vor der Probenentnahme unvollständig:
Wir nehmen nochmals Kuh Nr. 336 (Abbildung 2.7) als Beispiel.
Wenn die Zeitangabe unter "Ltst" (Letzte) mit 18#33 dargestellt wird, anstatt mit 18:33 bedeutet dies, dass die
Melkung nicht störungsfrei beendet wurde.
Die folgenden Milcherträge wurden während der Probenentnahme gemessen: 7,0 kg um 18:48, 5,5 kg um 00:46
und 12,5 kg um 12:47. Die Kuh kam um 18:48 nochmals zum Roboter, da sie nach der Melkung um 18:33 noch
nicht vollständig ausgemolken war.
Daraus ergibt sich die folgende Berechnung der 24-stündigen Milchleistung:
(7,0 + 5,5 + 12,5) x 1440/1094 = 32,9 kg.
Die Differenz (32,9 – 23,7) = 9,2 kg ist eine Folge der unvollständigen Melkung vor der Probenentnahme, da in
den ersten 15 Minuten fälschlicherweise eine Milchproduktion von 7 kg gemessen wurde.
Es ist daher offensichtlich notwendig, dass alle Kühe bei ihrer letzten Melkung vor der Probenentnahme
vollständig ausgemolken werden.
Letzte Melkung während der Probenentnahme unvollständig:
Unser Beispiel ist auch hier wieder die Kuh Nr. 336 (Abbildung 2.7).
Angenommen, die Zeit der letzten Melkung wurde mit 12#47 anstatt mit 12:47 aufgezeichnet.
Kapitel 2 - seite 7