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Hinweise Für Den Einsatz In Explosionsgefährdeten Bereichen In Anlehnung An Die Richtlinie 2014/34/Eu (Atex); Bestimmungsgemäße Verwendung - Richter KN/F Serie Einbau- Und Betriebsanleitung

Kugelhahn
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Inhaltsverzeichnis

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Baureihen KN/F, KNP/F, KN-D/F, KNP-D/F
3
Hinweise für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
in Anlehnung an die Richtlinie 2014/34/EU (ATEX)
Die Armaturen sind grundsätzlich für den Einsatz im
Ex-Bereich bestimmt und unterliegen demzufolge dem
Konformitätsbewertungsverfahren
2014/34/EU (ATEX).
Im Rahmen dieser Konformitätsbewertung wurde zur
Erfüllung
der
grundlegenden
Gesundheitsanforderungen eine Zündgefahrenanaly-
se nach EN 13463-1 mit folgendem Ergebnis
durchgeführt:
♦ Die Armaturen besitzen keine eigene potentiel-
le Zündquelle und können sowohl manuell als
auch anderweitig mechanisch/elektrisch ange-
trieben werden.
♦ Die Armaturen fallen nicht in den Anwen-
dungsbereich der ATEX und dürfen deshalb
auch nicht danach gekennzeichnet werden.
♦ Die Armaturen dürfen im Ex-Bereich eingesetzt
werden.
Ergänzender Hinweis:
♦ Elektrische und mechanische Antriebe müssen
einer eigenen Konformitätsbewertung nach
ATEX unterzogen werden.
Für den Einsatz im Ex-Bereich sind die einzelnen
Punkte
der
bestimmungsgemäßen
unbedingt zu beachten.
3.1
Bestimmungsgemäße
Verwendung
Unzulässige Betriebsweisen, auch kurzzeitige,
können schwerwiegende Schäden an der Armatur
nach sich ziehen.
Im Zusammenhang mit dem Explosionsschutz
können aus diesen unzulässigen Betriebsweisen
potentielle Zündquellen (Überhitzung, elektro-
statische und induzierte Aufladungen, mecha-
nische und elektrische Funken) resultieren, deren
Entstehen nur durch Einhaltung der bestim-
mungsgemäßen Verwendung verhindert werden
kann.
Im übrigen wird in diesem Zusammenhang auf die
Richtlinie 95/C332/06 (ATEX 118a) verwiesen, die
Mindestvorschriften
zur
Gesundheitsschutzes
Arbeitnehmer,
die
durch
gefährdet werden können, beinhaltet.
Bei
Verwendung
von
-8
(Leitfähigkeit
<10
S/m)
unterscheiden:
1. Aufladbare Flüssigkeit und nicht leitfähige
Auskleidung
Es kann zu Aufladungen auf der Auskleidungs-
oberfläche kommen. Damit kann es innerhalb und
außerhalb der Armatur zu Entladungen kommen:
a) Entladungen innerhalb der Armatur
9520-001-de
Revision 20
TM 10477
Ausgabe 05/2022
der
Richtlinie
Sicherheits-
Verwendung
Verbesserung
und
der
Sicherheit
explosive
Atmosphäre
aufladbaren
Flüssigkeiten
sind
zwei
Fälle
Die Entladungen innerhalb der Armatur können bei
kompletter Mediumbefüllung keine Zündungen
verursachen.
Ist die Armatur nicht komplett mit Medium gefüllt
z. B. beim Entleeren und Befüllen, muss z. B.
durch Überlagerung mit Inertgas die Bildung einer
und
explosionsfähigen Atmosphäre verhindert werden.
Es wird empfohlen, bis zum Ausbau der Armatur
aus der Anlage 1 Stunde abzuwarten, um einen
Abbau von statischen Ladungsspitzen zu ermögli-
chen.
Das heißt, zur sicheren Vermeidung von Zündun-
gen muss die Armatur jederzeit komplett mit Medi-
um gefüllt sein, oder durch Überlagerung mit
Inertgas eine explosionsfähige Atmosphäre aus-
geschlossen werden.
b) Entladungen außerhalb der Armatur
An den Stellen, an denen die nicht leitfähige
Auskleidung z. B. an den Dichtflächen nach außen
ragt bzw. Kontakt zur umgebungsseitigen Atmo-
sphäre bekommt, kann es zu Entladungen von der
Auskleidung hin zu nahgelegen Armaturen- oder
Anbauteilen kommen.
Zur sicheren Vermeidung von Explosionsgefahren
und Unfällen darf deshalb die die Armatur umge-
bende Atmosphäre nicht explosionsfähig sein.
2. Aufladbare Flüssigkeit und leitfähige Ausklei-
dung
Es kann zu keinen gefährlichen Aufladungen
kommen, da Aufladungen direkt über die Ausklei-
dung und Panzerung abgeleitet werden (Oberflä-
chenwiderstand <10
Ohm).
Werden einzelne Komponenten der Armatur in
nicht leitfähiger Ausführung verbaut, kann es beim
Betrieb der Armatur trotz leitfähiger Auskleidung
der Panzerung zu Einschränkungen bzgl. der
ATEX-Zone und der Explosionsuntergruppe kom-
men (siehe „Technische Regeln für Gefahrstoffe:
Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostati-
scher Aufladungen" (TRGS 727)).
In diesen Fällen ist Rücksprache mit dem Herstel-
ler zu nehmen.
des
der
Statische Entladungen nicht leitfähiger Aus-
kleidungen
Wechselwirkung mit einem nicht leitenden
Medium
zu
Verantwortung des Betreibers.
Statische Entladungen sind keine Zündquellen,
die von den Armaturen selbst ausgehen!
♦ Die Temperatur des Mediums darf die Temperatur
der
entsprechenden
überschreiten bzw. die jeweils maximal zulässige
Mediumtemperatur gemäß Betriebsanleitung.
♦ Wird die Armatur beheizt (z. B. Heizmantel), ist
dafür zu sorgen, dass die in der Anlage vorge-
9
Ohm, Ableitwiderstand <10
ergeben
sich
und
unterliegen
demzufolge
Temperaturklasse
Seite 8
6
erst
durch
der
nicht

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