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Bestimmungsgemäße Verwendung - Talis ERHARD GOLD Installations-, Betriebs- Und Wartungsanleitung

Zentrische absperrklappen
Inhaltsverzeichnis

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2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
2.2.1 Grundlegende Funktion
Die Hauptkomponenten der zentrischen Absperrklappe sind
das Gehäuse (1), die Antriebswelle (3) und der Lagerzapfen,
sowie die Klappenscheibe (2) und die Manschette (5).
Die Klappenscheibe (2) wird durch eine 90°-Drehung der
Antriebswelle (3) in Bewegung gesetzt.
Bis zu DN 200 kann die Armatur über einen Hebel, der direkt
auf der Antriebswelle sitzt, manuell betätigt werden.
Pneumatische Antriebe sind ebenfalls direkt auf der
Antriebswelle montiert.
Wird die Armatur mit einem Handrad oder einem elektrischen
Antrieb betätigt, ist die Antriebswelle mit einem Getriebe
verbunden.
Die Rohrleitung ist offen, wenn die Klappenscheibe im
rechten Winkel zur Strömungsrichtung steht. Die EPDM-
Manschette (5) im Innenbereich des Gehäuses (1) dichtet die
Klappenscheibe ab, und die Manschette und die O-Ringe (7)
dichten die Antriebswelle ab.
Optional werden die Positionen „AUF" und „ZU" durch
Grenztaster am Getriebe angezeigt.
Erlaubte Verwendung
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Die technischen Daten und Leistungen können je nach technischer Entwicklung ohne vorherige Mitteilung geändert werden.
2.2.2 Erlaubte Verwendung
Die Armatur kann in beide Richtungen durchströmt werden. Sie
ist vollständig bidirektional.
Die Betätigung der Armatur erfolgt über einen Vierkant, ein
Getriebe mit Handrad oder einen Antrieb. Auf diese Teile darf
keine Kraft ausgeübt werden.
Maximal zulässige Strömungsgeschwindigkeiten (nach EN1074):
Betriebsdruck 6 bar: 3 m/s – Betriebsdruck 10 bar: 3 m/s –
Betriebsdruck 16 bar: 4 m/s
2.2.3 Einschränkungen
Der maximale Betriebsdruck darf nicht überschritten werden.
Zentrische Absperrklappen dürfen nicht verwendet werden, um
Durchfluss zu regeln, da dies zu Kavitationsschäden führen kann.
2.2.4 ATEX
Einsatz- und Leistungsbedingungen (ATEX 94)
Dieser Absatz gilt für jegliche mit ATEX gekennzeichnete
Ausrüstung, die für die Installation in den Zonen 1 und 2 gemäß
Anhang II Buchstabe B der Richtlinie 1999/92/EG (vom 12.
Dezember 1999) vorgesehen ist.
(II 2 G, 3 G) = in geschlossenen Räumen (II 2 G, 3 G) = im Freien
Hinweis: II = Gase und Dämpfe (nicht im Bergbau)
Aus praktischen Gründen wird davon ausgegangen, dass die
maximale Oberflächentemperatur der Armatur derjenigen
des umgebenden Mediums entspricht. Ausgehend von dieser
Annahme muss der Benutzer die Temperatur des Mediums
so einstellen, dass sie 80  % der Entzündungstemperatur
der explosionsgefährdeten Atmosphäre, in der die Armatur
installiert ist, nicht überschreitet.
Der Benutzer muss sich vergewissern, dass zwischen
der Armatur und der Rohrleitung, in der sie installiert
ist, elektrische Durchgängigkeit besteht, und dass diese
Installation ordnungsgemäß geerdet ist und/oder dass die
Ausrüstung äquipotenzial ist.
Die EKB- Schichtdicke des Gehäuses beträgt min. 250µm; d.h.
die Armatur benötigt einen zusätzliche ATEX-Schutzanstrich.
Der Benutzer muss die Installationsanweisungen befolgen,
um die Einleitung von Fremdkörpern zu vermeiden. Eine
mögliche Staubansammlung kann die korrekte Verbindung
zwischen Antrieb und Armatur beeinträchtigen. Um dies zu
vermeiden, muss die folgende Ausrüstung verwendet werden:
- Pneumatische Antriebe mit CE-Kennzeichnung, die ATEX
94/9/CE entsprechen und für Gruppe II Kategorie 2G getestet
sind.
- Elektrische Antriebe mit CE-Kennzeichnung, die ATEX 94/9/
CE entsprechen und für Gruppe II Kategorie 2G getestet sind.
Ersatzteile müssen die gleichen technischen Eigenschaften
wie die Originalteile haben.
2.2.5 Betriebstemperatur
Die Begrenzung der Betriebstemperatur muss bei allen
Elementen berücksichtigt werden. Begrenzende Elemente
sind Klappenscheibe und Manschette.
Wenn die Betriebstemperatur nahe an der Betriebsgrenze
liegt, darf der Betriebsdruck nicht an der Höchstgrenze oder
in ihrer Nähe liegen, da dies zu einer dauerhaften Verformung
des Elastomers und damit zu Leckagen führen kann.
Bei einer hohen Temperatur und einer hohen Anzahl an
Betriebszyklen sinkt die Lebensdauer des Elastomers.
Betriebstemperatur von Manschettenwerkstoffen
Die folgende Tabelle zeigt eine Orientierungshilfe unserer
Elastomerlieferanten.
Die
endgültige
Leistung
Elastomerwerkstoffs hängt von der Zusammensetzung des
Mediums ab.
Manschettenwerkstoff
Max. Temperatur
Min. Temperatur
EPDM
80°C
-10°C
EPDM-HT
130°C
-10°C
NBR
80°C
-10°C
VITON
200°C
-15°C
SILIKON
200°C
-60°C
SILIKON FÜR DAMPF
140°C
-60°C
Betriebstemperatur der verschiedenen Scheibenbeschichtunge
Typ der
Max. Temperatur
Min. Temperatur
Scheibenbeschichtung
EKB-
50 °C
-10°C
Kunststoffbeschichtung
Halar
(R)
150 °C
0°C
2.2.6 Betriebstemperatur
Manschettenwerkstoffe
EPDM (Ethylen-Propylen): Kaltes oder heißes Süßwasser,
Meerwasser und Belüftungsanwendungen. Der Werkstoff
kann auch mit Niederdruckdampf verwendet werden, wenn
die Betriebstemperatur unter dem oberen Grenzwert liegt.
NBR: Süßwasser, Meerwasser, Luft, Öle, Alkohole, leicht
abrasive Produkte und Kohlenwasserstoffe mit geringem
Aromatengehalt. Wegen der zugesetzten Additive niemals
mit Benzin verwenden. Der Werkstoff kann auch mit einigen
Säuren, Salzen und Sulfiden verwendet werden, wobei die
Konzentrationen und Temperaturen von Fall zu Fall variieren.
VITON: Die chemische Beständigkeit von Viton ist höher
als die der übrigen Elastomere, insbesondere bei mittleren
und hohen Temperaturen. Der Werkstoff ist problemlos mit
Benzin, Mineralsäuren, aromatischen Kohlenwasserstoffen
und heißen Gasen einsetzbar. Niemals mit Dampf, Estern
und Ketonen verwenden.
SILIKON: Silikon wird mit Luft, heißen Gasen und trockenen
Gasen verwendet.
SILIKON FÜR DAMPF: Silikon für Dampf wird mit
Wasserdampf bis zu 140 °C verwendet.
Die technischen Daten und Leistungen können je nach technischer Entwicklung ohne vorherige Mitteilung geändert werden.
Scheibenwerkstoffe
EN-GJS-400-15+ Epoxidharz für Standardanwendungen in
Wasserwerken und in der Wasserversorgung, hauptsächlich
für Trinkwasser und Frischwasser.
EN-GJS-400-15+ Halar®-Beschichtung für aggressive
Medien wie Wasser mit hohem Salzgehalt und
Abwasseranwendungen
CF 8M (AISI 316) Durch die hohe Korrosionsbeständigkeit
ist es für Säuren und salzhaltige Atmosphären geeignet.
Verwendet in Meerwasser-Anwendungen.
CF 3M (AISI 316 L) Ähnliches Verhalten wie CF 8M (AISI 316),
jedoch etwas bessere Korrosionsbeständigkeit aufgrund des
des
geringeren Kohlenstoffgehalts.
Duplex ASTM A 890 Gr 5A / 6A: Wird vor allem in direktem
Kontakt mit Meerwasser verwendet.
Wellenwerkstoffe
Unter normalen Betriebsbedingungen kommt die
Welle nicht mit dem Medium in Berührung, so dass der
Wellenwerkstoff für die Korrosion nicht so entscheidend
ist wie die Manschette oder die Klappenscheibe, die in
ständigem Kontakt mit dem Medium stehen.
AISI 420 für Standardanwendungen in Wasserwerken und in
der Wasserversorgung, hauptsächlich für Trinkwasser und
Frischwasser.
AISI 316/AISI 316L für höheren Korrosionsschutz, wenn das
Wasser keine Trinkwasserqualität hat und leicht korrosiven
Charakter haben kann.
Duplex 1.4462 (S31803): Die hohe Korrosionsbeständigkeit
macht den Werkstoff für Säuren und salzhaltige
Atmosphären geeignet. Verwendet in Meerwasser-
Anwendungen.
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