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Aufbau Und Funktion Der Nitratreduzierungsanlage - INDUWA MWN-0730 Einbau- Und Bedienungsanleitung

Nitratreduzierungsanlagen
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Seite 7
Nitratreduzierungsanlagen Typ MWN IMP Pro
Einbau-Bedienungsanleitung
Nitratreduzierung
Aufgrund neuerer Untersuchungen wurde ermittelt, dass die im Wesentlichen in der Mundhöhle des
Menschen von Nitrat zu Nitrit umgewandelten Ionen mit anderen Stoffen im Magen zur Bildung von sog.
Nitrosaminen und Nitrosamiden führen können, die unter dem Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen.
Aus diesem Grunde wurde der Grenzwert auch international auf zunächst 50 mg/l gesenkt, in Zukunft
wird jedoch eine weitere Senkung auf den Richtwert von 25 mg/l angestrebt.

Aufbau und Funktion der Nitratreduzierungsanlage

Die INDUWA Nitratreduzierungsanlage Typ MWN arbeitet nach dem Ionenaustauscherverfahren. Sie
besteht im Wesentlichen aus einem Drucktank, der mit einem speziellen Ionenaustauschermaterial
gefüllt ist, einem auf diesem Drucktank aufgebauten Steuerkopf sowie einem separaten Solebehälter.
Der Solebehälter dient gleichzeitig als Salzvorratsbehälter.
Nitratreduzierungsbetrieb
Im Betrieb wird das Rohwasser über den Rohwasseranschluss des Steuerkopfes von oben nach unten
durch das mit Chlorid-Ionen beladene nitratselektive Ionenaustauscherharz geführt. Bei dieser
Durchströmung werden die Nitrat-Ionen des Wassers gegen Chlorid-Ionen ausgetauscht. Das sich unten
im Drucktank sammelnde Wasser wird über eine Filterdüse und ein Steigrohr durch den Ausgang des
Steuerkopfes abgeführt und in das Wassersystem eingespeist. Durch diesen Vorgang wird die
Nitratkonzentration auf etwa 20 % der Ausgangskonzentration reduziert. Dieser Wert steigt im Laufe des
Betriebes langsam an, so dass nach Durchfluss einer gewissen Wassermenge eine Regeneration zur
Wiederherstellung der Aufnahmefähigkeit von Nitrat erfolgen muss. Die Regeneration wird spätestens
dann erforderlich, wenn der Grenzwert für die Nitratkonzentrationen erreicht wird. Die Standzeit der
Anlage (Zeit zwischen zwei Regenerationen) ist dabei ausschließlich von der Nitratkonzentration im
Rohwasser und dem Wasserverbrauch abhängig.
Regeneration
Wenn das Aufnahmevermögen des Ionenaustauschematerials erschöpft ist, muss diese Eigenschaft durch
eine Regeneration wiederhergestellt werden. Bei zeitgesteuerten Einzelanlagen ist die sogenannte
Standzeit (Zeit zwischen zwei Regenerationen) zu ermitteln. Diese Zeit ist abhängig vom
durchschnittlichen Tageswasserverbrauch und von der Nitratkonzentration im Rohwasser. Die
Regeneration erfolgt zweckmäßigerweise dann, wenn die Reinwasserversorgung vorübergehend nicht
erforderlich ist (i.d.R. nachts), um am anderen Tag wieder betriebsbereit zu sein.
Wie in den meisten Fällen, erfolgt auch bei der INDUWA Anlage Typ MWN die Regeneration in fünf
aufeinander folgenden Zyklen vollständig automatisch ab. Der jeweilige Regenerationsschritt wird dabei
ebenso wie Restlaufzeit im Display des Steuerventils digital angezeigt. (Abweichungen hinsichtlich der
Regeneration grundsätzlich möglich, jedoch nur nach Rücksprache empfohlen)
Rückspülung
Bei der Rückspülung wird durch eine Umschaltung des Steuerkopfes ein begrenzter Rohwasserstrom über
den Reinwasseraustritt im Gegenstrom durch das Harzbett gespült. Hierbei wird das Harzbett intensiv
gespült und aufgelockert, wobei ungelöste und während des Betriebes abfiltrierte Feststoffe
ausgeschwemmt und mit dem Spülwasser in den Abfluss geführt werden.
02.2022

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