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Allgemeine Hinweise Zu Planung Und Betrieb - Viessmann VITOBLOC 200 Typ EM-260 Technische Beschreibung

Blockheizkraftwerk für erdgasbetrieb
Inhaltsverzeichnis

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Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb

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Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb
Werden die nachfolgenden Punkte eingehalten, wird
die Betriebssicherheit erhöht .
Störungen oder Folgeschäden aufgrund unzulässiger
Betriebsbedingungen sind weder durch Gewährleis-
tung noch durch einen Servicevertrag abgedeckt.
Auslegung
Taktenden Ein-Aus-Betrieb vermeiden, ggf. Puffer-
speicher vorsehen:
V
= Q
x 43 l/kW
Puffer
th
th
Das Verhältnis der Betriebsstunden zu den Starts
muss mindestens größer als 3 sein bezogen auf die
Durchschnittslaufzeit, d.h. nach 3.000 Stunden
Laufzeit sollten weniger als 1.000 Starts angefallen
sein.
Aufstellraum
Abgas- und Abluftschalldämpfer in schallkritischen
Objekten vorsehen, elastische Verbindungen (Kom-
pensatoren) immer einplanen.
Auf korrekte Dimensionierung und Führung der
Abluft- und Abgasleitungen achten (Druckverluste,
Nennweiten, Strömungsrauschen).
Aufstellung unter Verwendung von schwingungs-
entkoppelnden Elementen für Körperschallentkopp-
lung.
GEFAHR!
Nicht gemeinsam mit einer Kesselanla-
ge mit atmosphärischen Brenner oder
einer NH
-Kältemaschine in einem
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Raum/Luftverbund aufstellen .
Heizung
Konstanten und ausreichenden Heizwasservolu-
menstrom sicherstellen.
Das Blockheizkraftwerk ist vor Verschlammung aus
der vorhandenen Heizungsanlage zu schützen. Es
wird der Einbau einer Schmutzfangeinrichtung und
eines Schlammabscheiders in den Rücklauf zum
BHKW empfohlen.
Störabschaltungen durch zu hohe Heizwasserrück-
lauf-Temperaturen verhindern. Die Heizwasserrück-
lauftemperatur darf sowohl im Netzersatzbetrieb als
auch im Netzparallelbetrieb den zulässigen Wert
nicht überschreiten.
Bei Heizwasserrücklauftemperaturen kleiner dem
Min.-Wert gemäß Technischen Daten (Abs. 4.1.2)
ist eine Rücklauftemperaturanhebung vorzusehen,
welche möglichst nahe am BHKW-Modul zu instal-
lieren ist.
Die Netzersatzbetrieb-Funktion gilt nicht in Verbin-
dung mit dem Betrieb einer Absorptionskälteanlage.
Abgas
Abgasquerschnitt ausreichend dimensionieren.
Das Abgassystem muss bei Fertigsystemen eine
Bauartzulassung haben, druckdicht und pulsati-
onsfest bis 50 mbar sein. Bei diesem Prüfdruck
darf die Leckage nicht mehr als 0,006 l/m³s (ent-
spricht H1) betragen.
Für das Kondensat ist ein freier Ablauf mit mindes-
tens 3% Gefälle über Siphon (U-Rohr) mit einer Hö-
he von mind. 250 mm zur Verhinderung von Abgas-
austritt aus dem Kondensatablauf vorzusehen.
Wasservorlagen sind so auszuführen, dass der Was-
serstand kontrolliert und aufgefüllt werden kann. Die
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(Mindestpuffergröße)
Kondensatableitung ist regelmäßig auf Durchgängig-
keit und ausreichende Wasservorlage zu prüfen.
Montageanleitung Abgassysteme für Vitobloc 200
beachten.
Bei Einsatz des BHKW im Wohnbereich wird drin-
gend empfohlen, 2 aufeinanderfolgende Abgasschall-
dämpfer vorzusehen, um den Anforderungen beson-
ders schutzbedürftiger Räume (nachts 25 dB(A))
nachzukommen.
Lüftung
Ausreichende Frischluftzufuhr sichern.
Abluft immer gesichert ins Freie abführen.
Nicht vorgewärmte, staub-, schwefel- und halogen-
freie Kühl- und Verbrennungsluft sicherstellen.
Bei chlorhaltiger Luft (z.B. in Schwimmbädern) ggf.
separate Zuluftansaugung vorsehen.
Kraftstoff
Gasfließdruck 20 mbar bis 50 mbar und Methanzahl
 80 beachten.
Empfehlung: Gasanschlussleitung als Druckpuffer
ca. 5m vor der BHKW-Anlage mit doppeltem Durch-
messer überdimensionieren.
Optionale Gasmengenzähler messen meist die Be-
triebs-Kubikmeter: Diese Werte sind nach den Richt-
linien der DVGW-TRGI G 600 in Norm-Kubikmeter
(„z-Zahl") umzurechnen.
Elektro
Das BHKW erzeugt Kraftstrom mit 400 V. Es verfügt
aus Sicherheitsgründen über sensible elektrische
Netzschutzeinrichtungen, die entsprechend den Vor-
schriften auf asynchrone Netzbelastungen im Kun-
dennetz reagieren. Sicherheitsabstellungen stellen
keine Störung des BHKW dar.
Falsche Dimensionierung der elektrischen Lasten im
Netzersatzbetrieb kann zu Störabschaltungen durch
Überlast führen (Induktive oder kapazitive Anlauf-
ströme betragen bis zum 20-fachen des Nennstromes
und führen zur Überlastung des BHKW!).
Abschaltung unter Volllast auf jeden Fall vermeiden,
da die Bauteile höchsten mechanischen Belastungen
ausgesetzt werden.
BHKW-Module müssen über ein Erdungskabel an
die bauseitige Potentialausgleichsschiene ange-
schlossen werden (Erdungsanschluss siehe
Montageanleitung).
Wartung + Betriebsstoffe
Regelmäßige Wartung und Pflege durch qualifiziertes
Personal. Wir empfehlen den Abschluss eines War-
tungsvertrages.
Beseitigen von Tropfleckagen, ordnungsgemäße
Altölentsorgung, regelmäßige Prüfung der Abgaskon-
densatleitungen auf Funktion.
Während längerer Betriebspausen bei der Stilllegung
des Moduls die Batterien abklemmen und bei Be-
triebsunterbrechungen länger 12 Wochen ist eine
Gewährleistungskonservierung durchzuführen.
Gewährleistungskonservierung spätestens 24
Wochen nach Auslieferung durchführen.
VITOBLOC 200 EM-260/390

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