8. Wartung / Instandhaltung
Absperrarmaturen sind nach DIN EN 806-5 in regelmäßigen Abständen (jährlich) durch Öffnen und Schließen auf
Funktion zu überprüfen. Darüber hinaus sind die wartungsrelevanten Bauteile entsprechend der Herstellerangaben
zu wechseln.
8.1 Sicherheitshinweise
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten dürfen nur von sachkundigem Personal unter Beachtung der Unfallverhütungs-
vorschriften durchgeführt werden. Bei allen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Armaturen müssen die
nachstehend aufgeführten Sicherheitshinweise sowie die allgemeinen Hinweise in Abschnitt 3. Sicherheit beachtet
werden.
ACHTUNG:
Es müssen in jedem Falle geeignete Ersatzteile und sichere Werkzeuge verwendet werden. Nach Austausch der
Membrane ist insbesondere das Oberteil unter Verwendung eines Drehmomentschlüssels mit den empfohlenen
Drehmomenten anzuziehen.
8.2 Wartung
Die Armaturen sind in allen Teilen weitgehend wartungsfrei konstruiert. Die Werkstoffe der gleitenden Teile sind so
gewählt, dass der Verschleiß minimal bleibt.
Bei jedem Membranventil ist die Membrane das am stärksten beanspruchte Bauteil und ist dem Verschleiß durch das
Durchflussmedium unterworfen.
Wir empfehlen, diese Verschleißteile in Abhängigkeit der Einsatzbedingungen und Betätigungshäufigkeit einer
individuell festzulegenden, regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen.
Die Membrane kann kontrolliert werden, indem das Oberteil vom Gehäusekörper demontiert wird.
Siehe Austausch der Membrane unter Abschnitt 8.3.
Wir empfehlen trotz des hohen Sicherheitsstandards, je nach Betriebsverhältnissen einen Austausch des
entsprechenden Verschleißteiles (Membrane) spätestens nach 5 Jahren vorzunehmen.
8.3 Austausch der Membrane
8.3.1 Austausch der Membrane bei Membranventilen mit Handrad
Durch Lösen der Sechskantschrauben das Oberteil abbauen.
Durch gleichzeitiges einseitiges Ziehen und Drehen lässt sich die Membrane leicht aus dem Oberteil lösen. Es muss
sichergestellt werden, dass der Dichtwulst der Membrane beim Aufsetzen auf das Gehäuse quer zur Strömungsrichtung
orientiert ist.
Hinweis: Bei Nennweiten DN 65-150 wird zusätzlich eine Druckfeder oberhalb der Membrane eingesetzt.
Diese ist bei Einbau einer neuen Membrane an gleicher Stelle wieder einzusetzen.
Die Membrane wird durch Linksdrehung aus dem Oberteil und der Vierkantmutter ausgeschraubt.
Beim Einbau der Ersatzmembrane ist die Werkstoffkennzeichnung auf der Membrane zu beachten.
Der Einbau der neuen Membrane sollte folgendermaßen ablaufen: Die Auflageflächen der Membrane im Gehäuse und
in der Haube müssen sauber und trocken sein. Es wird empfohlen die Dichtfläche im Durchgang zu reinigen. Vor dem
Einbau ist ein eventuell vorhandener Schutz vom Befestigungsgewindestift der Membrane zu entfernen. In jedem Fall ist
die Membrane bis zum Anschlag, d. h. bis zur Anlage am Druckstück einzuschrauben und max 180º zurückzuschrauben.
Zur Montage des Oberteils auf das Gehäuse muss dieses erst in Offenstellung gebracht werden. Nun wird das Oberteil
mit der Membrane auf das Gehäuse aufgesetzt und die Schrauben zum Befestigen des Oberteils auf dem Gehäuse
lediglich handfest angezogen. Dann wird das Oberteil, wie oben beschrieben, in Geschlossenstellung gebracht (manuell
betätigte Oberteile durch Rechtsdrehung des Handrades in Schließstellung bringen und anschließend wieder um zwei
Umdrehungen nach links entlasten). Nun erst werden die Sechskantschrauben mit dem entsprechenden Drehmoment
über Kreuz gleichmäßig angezogen. Die erforderlichen Drehmomente können Tabelle 1 entnommen werden.
Tabelle 1: Anzugsmoment der Befestigungsschrauben Membranoberteil
Nennweite Armatur
Anzugsmoment (Nm)
15/20
25
32
40
50
65
80
100
125
150
10
15
30
30
40
60
60
40
40
40
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