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Spezifikationen; Blindleistungsregelung; Leistungsbetriebsbereich In Abhängigkeit Der Netzspannung; Dynamik Und Genauigkeit - Kaco blueplanet 3.0 TL3 Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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10 | Spezifikationen

10
Spezifikationen
10.1

Blindleistungsregelung

Blindleistung kann in elektrischen Energieversorgungsnetzen verwendet werden, um die Spannung zu stützen.
Einspeisewechselrichter können somit zur statischen Spannungshaltung beitragen. Blindleistung bewirkt an
den induktiven und kapazitiven Komponenten der Betriebsmittel einen Spannungsfall, der je nach Vorzeichen
die Spannung stützen oder absenken kann. Bezieht die Erzeugungsanlage während der Wirkleistungseinspei-
sung induktive Blindleistung, kann ein Teil des Spannungshubs, der durch die Wirkleistungseinspeisung ent-
steht, durch Blindleistungsbezug wieder kompensiert werden.
Der Blindleistungsbetrieb und das jeweilige Regelverfahren wird dabei vom Netzbetreiber vorgegeben. Wird
kein Regelverfahren vorgegeben, so sollte die Anlage mit einer festen Blindleistungsvorgabe von 0% betrieben
werden.
10.1.1 Leistungsbetriebsbereich in Abhängigkeit der Netzspannung
P [p.u.]
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0,6
1
0,0
Abb. 42: P-Q Betriebsbereich für Geräte unter 12kVA mit U
220/380, 230/400, 240/415V (Qmax=0,95Smax)

10.1.2 Dynamik und Genauigkeit

Bei allen Regelmethoden wird der vorgegebene Sollwert an den Anschlussklemmen des Wechselrichters mit ei-
ner stationären Abweichung der Blindleistung von maximal 2% S
zieht sich immer auf den Vorgabewert als Blindleistung. Wird in der Regelmethode der Verschiebungsfaktor cos
ϕ vorgegeben, ist die Abweichung auf den sich aus der aktuellen Leistung ergebenen Blindleistungswert bezo-
gen.
Das Einschwingverhalten der Regelmethoden wird durch einen PT-1-Filter bestimmt. Die Einschwingzeit ent-
spricht dabei 5 Tau, also dem Erreichen von ca. 99 % des Endwertes bei einem PT-1-Filter. Je nach ausgewählter
Regelmethode gibt es noch weitere Parameter, die das dynamische Verhalten festlegen.
10.1.3 Blindleistungsfunktionen
Folgende Funktionen zur Regelung der Blindleistung sind in den oben aufgeführten Geräten implementiert:
– Vorgabe cos ϕ
– Vorgabe Q
– cos ϕ /(p/pn)
– Q(U) 10 Stützstellen
– Bei allen Methoden besteht eine Priorität auf Blindleistung. Die maximal möglich einzuspeisende Wirkleis-
tung wird also bei Vorgabe einer Blindleistung entsprechend des P-Q Betriebsbereich reduziert.
Vorgabe cos-φ
Im konstanten Modus cos ϕ wird der angegebene Verschiebungsfaktor cos ϕ vom Umrichter fest eingestellt.
Dabei wird der Blindleistungspegel gemäß Q=P*tan ϕ in Abhängigkeit von der Leistung eingestellt, die den an-
gegebenen Verschiebungsfaktor cos ϕ kontinuierlich erzeugt. Wird die Spezifikation geändert, wird der neue
Wert durch einen Filter gedämpft übernommen. Die Einschwingzeit beträgt 1 s mit dem Einschwingverhalten
eines Filters erster Ordnung (PT-1) mit einer Zeitkonstante von Tau=200ms. Der angegebene Verschiebungsfak-
tor kann im Display oder über Kommunikation, über das KACO RS485-Protokoll und MODBUS/SunSpec konfigu-
riert werden.
Seite 56
above 390V
at 380V
at 360V
at 340V
0,6
1
Q [P.u]
Abb. 43: Scheinleistung in Abhängigkeit von der Netzspannung für
N
Geräte unter 12kVA mit UN 220/380, 230/400, 240/415V
KACO blueplanet 3.0 TL3 KACO blueplanet 4.0 TL3 KACO blueplanet 5.0 TL3 KACO blueplanet 6.5 TL3 KACO
blueplanet 7.5 TL3 KACO blueplanet 8.6 TL3 KACO blueplanet 9.0 TL3 KACO blueplanet 10.0 TL3
Handbuch
S [p.u. S
]
nom
1,2
Over load capability
1
0,8
0,6
OV
Nominal capability
RT
0,4
0,2
0
540
500
460
420
380
eingeregelt. Diese maximale Abweichung be-
N
Under voltage
UVRT
derating
340
300
260
U [V]

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