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Luftdichte Gebäudehülle; Passivhaus; Geräuschentwicklung; Vermeidung Von Strömungsgeräuschen Und Druckverlusten - Viessmann VITOVENT 200-C Planungsanleitung

Zentrale wohnungslüftungs-systeme mit wärmerückgewinnung
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise für alle Lüftungsgeräte
11.3 Luftdichte Gebäudehülle
Der Richtwert für den Luftwechsel in Wohngebäuden einschließlich
Infiltration beträgt 0,5. Dies bedeutet, dass die gesamte Luftmenge
im Gebäude alle 2 Stunden ausgetauscht wird.
Um über die Einstellungen am Lüftungsgerät einen definierten Luft-
wechsel sicherzustellen, muss die Gebäudehülle möglichst dicht
sein.
Eine dichte Gebäudehülle kann durch den „Blower-Door-Test" nach-
gewiesen werden. Bei diesem Test erzeugt ein Ventilator eine Druck-
differenz von 50 Pa (0,5 mbar) zwischen dem Inneren und dem
Äußeren des Gebäudes.

11.4 Passivhaus

Alle Lüftungsgeräte entsprechen den folgenden Anforderungen für
den Einsatz im Passivhaus.
Anforderungen an ein Passivhaus
Voraussetzungen für die Erfüllung des Standards für Passivhäuser:
■ Heizwärmebedarf < 15 kWh/(m
■ Max. erforderliche Heizleistung < 10 W/m
■ Wärmedurchgangskoeffizient der Gebäudehülle
U < 0,15 W/(m
2
·K), wärmebrückenfrei
■ Wärmedurchgangskoeffizient der Fenster U < 0,80 W/(m
eingebauten Zustand U < 0,85 W/(m
■ Die Ausrichtung der Hauptfensterflächen nach Süden erleichtert
die Einhaltung der Kennwerte, ist aber nicht zwingend erforderlich,
z. B. falls der Bebauungsplan dies nicht zulässt. Um eine übermä-
ßige Erwärmung des Gebäudes in den Sommermonaten zu ver-
hindern, ist auf entsprechende Möglichkeiten zur Beschattung zu
achten.
■ Luftdichtheit n50 < 0,6 l/h: Bei einem Über- oder Unterdruck im
Gebäude von 50 Pa dürfen weniger als das 0,6-fache des beheiz-
ten Luftvolumens aus- oder eintreten.
Der Nachweis muss durch einen „Blower-Door-Test" erbracht wer-
den. Wir empfehlen, die Planung und Auslegung nach den Projek-
tierungsunterlagen des PHPP
Anforderungen an die Haustechnik
Durch das Passivhaus Institut Darmstadt (www.passiv.de) wurden
folgende Anforderungen an Kompaktgeräte zur Raumlüftung/-hei-
zung für Passivhäuser definiert:
■ Die Wärmerückgewinnung der kontrollierten Wohnungslüftung
muss mehr als 75 % betragen.
■ Die Wärmerückgewinnung und die Zuluftnacherwärmung müssen
frostgeschützt sein.
11.5 Geräuschentwicklung
Entscheidend für das Geräuschniveau am Aufstellort und im Lei-
tungssystem sind die Schall-Leistungspegel des Lüftungsgeräts.
Die Übertragung des Geräteschalls ist stark abhängig von spezifi-
schen räumlichen und baulichen Gegebenheiten am Aufstellort.
Zur Reduktion der Schallemissionen im Wohnraum in Abhängigkeit
der baulichen Gegebenheiten geeignete Maßnahmen zur Schallre-
duzierung ergreifen. Z. B. schallabsorbierende Stoffe verwenden.
11.6 Vermeidung von Strömungsgeräuschen und Druckverlusten
■ Luftverteilerkästen möglichst nah am Lüftungsgerät montieren.
■ Symmetrischer Aufbau der Zuluft- und Abluftstränge
*6
Berechnung gemäß DIN 277 (Wohnflächenberechnung II. BV)
*5
Passivhaus-Projektierungspaket: Siehe www.passiv.de.
VITOVENT
*6
2
·a)
.
*6
2
.
2
·K), im
2
·K)
*5
vorzunehmen.
(Fortsetzung)
Bei Wohnungslüftungs-Systemen mit Wärmerückgewinnung ist nach
EnEV ein Luftwechsel ≤ 1,5 anzustreben.
Die exakte Berechnung der erforderlichen Luftvolumenströme muss
gemäß DIN 1946-6 oder den nationalen Richtlinien durchgeführt
werden.
■ Die Zulufttemperatur der Lüftung darf zur Vermeidung von Staub-
verschwelung 52 ºC nicht überschreiten.
■ Die Leistungsaufnahme der Lüftungsanlage muss unter
3
0,45 W/(m
/h) liegen.
■ Die mögliche Luftwechselrate des Geräts muss bis zum 0,7-
fachen des Raumvolumens betragen.
■ Die interne und externe Leckrate des Geräts muss unter 3 % lie-
gen.
■ Das Lüftungsgerät muss über eine Volumenstrombalance verfü-
gen.
■ Im Lüftungsgerät müssen folgende Filter eingebaut sein:
– Außenluftfilter:
ISO ePM1 50 % oder ISO ePM1 70 % nach ISO 16890 (F7 nach
EN 779)
– Abluftfilter:
ISO Coarse 60 % oder ISO Coarse 65 % nach ISO 16890 (G4
nach EN 779)
Die Geräuschentwicklung über das Leitungssystem kann durch
Schalldämpfer minimiert werden. Die Schalldämpfer sind je nach
vorliegender Schall-Leistung zu dimensionieren.
Hinweis
Schalldämpfung im Leitungssystem siehe Planungsanleitung „Luft-
verteilsystem".
■ Kurze Wege, wenige Krümmungen
■ Reduzierungen des Querschnitts vermeiden.
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VIESMANN
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