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Anlegefühler, Rücklauf, Übertemperatur, Stb, Sicherheitsventil - Buderus PE-K 35 bis 90 kW Bedienungsanleitung

Pelletskessel
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Anlegefühler, Rücklauf, Übertemperatur, STB, Sicherheitsventil
Anlegefühler isolieren
Wenn die Rohrleitung im Bereich einer Temperatur-
messstelle nicht wärmeisoliert ist, werden tiefere
Temperaturen als tatsächlich vorhanden gemessen.
Deshalb darf beim Kesselrücklauftemperaturfühler
und bei den Heizkreisvorlauffühlern die Rohriso-
lierung weder ausgespart noch geschwächt werden.
Bei unisolierten Rohrsystemen ist eine mindestens
20 mm starke Steinwolleisolierung des Messbereichs
über mindestens 20 cm Rohrlänge erforderlich.
Rücklaufanhebung
Holz enthält Wasser. Bei zu tiefer Temperatur im
Kessel kondensiert Wasserdampf aus dem Rauchgas
an den Wärmetauscherfl ächen. Korrosion und ein
lecker Wärmetauscher sind die Folgen. Um dies
zu unterbinden, muss die Wassertemperatur am
Kesseleintritt mindestens 60°C betragen. Da die
Rücklauftemperaturen im Regelfall tiefer sind, ist
eine Rücklaufanhebung erforderlich - vorzugsweise
mit Mischer, der dem Kesselrücklauf geregelt heißen
Vorlauf beimengt.
Eine intelligente Heizkreisregelung als
Schutz gegen Kesselübertemperatur
Wenn der Kessel mit voller Leistung in Betrieb ist
und es wird zum Beispiel mit der Fernbedienung ein
großer Heizkreis oder mehrere Heizkreise gleichzeitig
von Tag auf Nachttemperatur geschaltet, dann wird
die Kesselregelung zwar die weitere Brennstoffzu-
fuhr stoppen aber sie kann nicht das im Feuerraum
brennende Holz löschen. Auch wenn man die
Luftzufuhr umgehend absperrt, wird das heiße
Holz weiter gasen. Das Teer aus dem mangels Luft
unverbranntem Holzgas würde Kessel und Kamin
verpechen.
Es ist daher schonend für Kessel, Kamin und Umwelt,
wenn das im Feuerraum befi ndliche Holz geordnet
abgebrannt wird. Ohne Leistungsabnahme wird
die Kesselwassertemperatur ansteigen. Um diese
Übertemperatur zu begrenzen, werden über 90°C
(Werkseinstellung) alle Heizungs- und Boilerpumpen
eingeschaltet, um Wärme, die während einer geord-
neten Kesselabstellung noch entsteht, in das Haus
abzuführen. Mit dieser Maßnahme wird verhindert,
dass die Kesseltemperatur noch weiter ansteigt und
die Sicherheitseinrichtungen auslösen.
Diese Schutzfunktion steht nicht zur Verfügung,
wenn die Heizkreise mit einer vom Kessel getrennten
Regelung gesteuert werden.
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Bei einer Heizanlage ohne Puffer, sollte im Boiler-
menü zumindest ein Zeitfenster an einem beliebigen
Tag im Wochenprogramm auf „00:00-00:00 60°C"
eingestellt werden, um ein Abschöpfen von Wärme
aus dem Kessel zu ermöglichen.
Automatische Abschaltung durch den STB:
Als von jeder Regelung unabhängige Sicherung gegen
Kesselüberhitzung ist ein Sicherheitstemperatur-
begrenzer (STB) in den Kessel eingebaut, der bei
Erreichen von 105° C (Toleranzbereich 99 bis 105°C)
Kesseltemperatur das Abgasgebläse abschaltet.
Wenn die Kesseltemperatur unter 70°C gesunken ist,
kann der STB entriegelt werden. Der Entriegelungs-
knopf ist im Türrahmen über der Fülltüre in einer
Bohrung versenkt. Zum Entriegeln muss er tief in die
Bohrung gedrückt werden, am Besten mit einem
Zündholz.
Sicherheitsventil
(vom Installateur zu liefern)
Im Kesselvorlauf ist vom Heizungsbauer ein
Sicherheitsventil mit maximal 3 bar Öffnungsdruck
zu installieren. Es darf kein Absperrventil zwischen
Kessel und Sicherheitsventil eingebaut sein. Wenn
in den Pufferspeicher Solarenergie oder andere
Wärmequellen über einen Wärmetauscher einge-
speist werden, ist am Pufferspeicher ebenfalls ein
Sicherheitsventil (max. 3 bar) erforderlich.
Um im Notfall auch Wärme abführen zu können,
muss das Sicherheitsventil unbedingt im Kesselvor-
lauf sitzen. Nur so kann es mit dem Abblasen von
heißem Wasser und auch Dampf Wärme abführen.
Der Ablauf ist über eine frei sichtbare, offene
Fließstrecke (Sifontrichter) zum Kanal zu führen,
damit Fehlfunktionen und vor allem auch ein
nicht schließendes Ventil erkannt werden. Ist kein
Kanalanschluss vorhanden, ist die Ausblasseite des
Ventiles zumindest mit einem Rohr zum Boden zu
führen, um beim Abblasen von heißem Wasser oder
Dampf niemand zu gefährden.
Thermische Ablaufsicherung
Der im Kessel eingebaute Sicherheitswärmetauscher
muss vom Heizungsbauer über ein thermisches
Ablaufventil (Öffnungstemperatur 95°C) an das Kalt-
wassernetz des Hauses angeschlossen werden, um
den Kessel bei Pumpenausfall gegen Überhitzung zu
schützen. Der Zulauf ist an den unteren Anschluss
des Sicherheitswärmetauschers anzuschließen, der
Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten
(vom Installateur zu liefern)

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