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Für Einen Sicheren Betrieb; Genehmigung, Entkalktes Heizungswasser, Frostschutz - Buderus PE-K 35 bis 90 kW Bedienungsanleitung

Pelletskessel
Inhaltsverzeichnis

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Genehmigung, Entkalktes Heizungswasser, Frostschutz

Genehmigung
Jede Heizungsanlage muss genehmigt werden!
In Österreich ist die Errichtung und der Umbau beim
Bürgermeister bzw. Magistrat anzuzeigen,
in Deutschland dem Kaminkehrer beziehungsweise
der Baubehörde zu melden.
Bedienung nur durch eingewiesene Personen
Die Anlage darf nur von eingewiesenen Personen
bedient werden. Die Einweisung kann erfolgen
durch den Installateur, Heizungsbauer oder unseren
Kundendienst. Lesen Sie bitte diese Bedienungs-
anleitung aufmerksam, um Fehler bei Betrieb und
Wartung des Kessels sicher zuvermeiden.
Kinder sind unbedingt vom Heizraum
und vom Pelletslager fernzuhalten
Für Heizanlagen mit Puffer
Erstfüllung mit entkalktem Wasser und
ausreichend Absperrhähne
Die ÖNORM H 5195-1 „Verhütung von Schäden durch
Korrosion und Steinbildung in geschlossenen Warm-
wasser-Heizungsanlagen mit Betriebstemperaturen
bis 100 °C" und die VDI 2035 „Richtlinien zur
Verhütung von Schäden durch Korrosion und Stein-
bildung in Warmwasserheizungsanlagen" verlangen
für Heizanlagen mit größeren Wasservolumen ent-
kalktes Wasser.
Für die Pelletskessel 32 bis 90 kW soll zumindest ein
Wert von 20.000 lt°dH für Anlagevolumen (in Liter)
multipliziert mit der Härte (in Grad deutscher Härte)
nicht überschritten werden.
Bei einem Anlagevolumen von 500 Liter (Kessel und
Heizelemente) und sehr hartem Wasser mit 30°dH
ergibt sich ein Wert von 15.000 lt°dH. In diesem Fall
kann die Anlage noch mit unenthärtetem Wasser
gefüllt werden.
Bei einer Heizanlage mit 2.000 lt Puffer zum Beispiel
ergibt sich ein 2.500 Liter Anlagenvolumen. Mit noch
nicht sehr hartem Füllwasser, zum Beispiel 15°dH,
wird schon ein Wert von 37.500 lt°dH erreicht - das
ist zu viel. Das Füllwasser muss für 2.500 Liter Volu-
men auf 8°dH enthärtet werden (20.000 dividiert
durch 2.500).
Bedienungsanleitung Pelletskessel 32 bis 90 kW
Aus einem Kubikmeter Wasser mit 15°dH fallen zirka
0,25 kg Kesselstein aus. Es bildet sich damit auf
einem halben Quadratmeter Kesselwärmetauscher-
fl äche (auf diese kleine Fläche im Kessel konzentriert
sich der Kalkausfall) eine 0,2 mm starke Kesselstein-
schicht. Dies erscheint nicht aufregend, doch bei
2 m³ Pufferspeicher und 0,5 m³ Anlagenvolumen
werden 0,5 mm erreicht. Bei dickeren Schichten
wird der Wärmefl uss durch die Kesselwand bereits
so behindert, dass die Kesselwand nicht mehr aus-
reichend gekühlt wird und es zu Wärmespannungs-
rissen kommen kann.
Das heißt in der Praxis, eine Pufferfüllung mit nicht
entkalktem Wasser hält der Kessel im Regelfall aus,
wenn im weiteren „Leben" der Heizanlage
keine Reparaturen und kein Leck in der Anlage
(defekte Entlüfter oder nicht schließendes Sicher-
heitsventil) zum Wasser nachfüllen zwingen.
Um bei einer Pufferanlage eine ausreichende Si-
cherheitsreserve für Nachfüllungen zu haben, ist die
Neuanlage mit entkalktem Wasser zu füllen. Wobei
wirklich in die leere Anlage vor dem ersten Kessel-
start ausschließlich entkalktes Wasser eingefüllt
werden muss. Ein Wechsel nach dem der Kessel be-
reits in Betrieb war, kommt zu spät, da der Kalk aus
der unentkalkten Wasserfüllung bereits im Kessel als
Kesselstein ausgefallen ist.
Um bei späteren Reparaturen den Wasserwechsel
gering zu halten, sollten alle großen Volumen, wie
Puffer, Kessel und die Heizkreise heraussperrbar
sein, um den Kalkeintrag beim Nachfüllen gering zu
halten.
Um bei entkalktem Wasser die Korrosion in Grenzen
zu halten, ist der pH-Wert mit geeigneten Inhibitoren
(Trinatriumphosphat oder Natronlauge) im Bereich
zwischen 8 und 9 einzustellen.
Frostschutz
Bleibt ein durchschnittlich gedämmtes Haus im
Winter bei tiefen Außentemperaturen länger als fünf
Tage unbewohnt, dann ist ein aktiver Frostschutz
erforderlich - ein Elektroheizstab im Puffer oder
zumindest einmal wöchentlich Nachschau halten,
ob der Kessel störungsfrei in Betrieb ist.
Wenn das Gebäude im Winter längere Zeit unbe-
wohnt ist, kann dem Heizungswasser bis zu 30%
Frostschutz beigemengt werden. Um den Nachteil
der geringeren Wärmekapazität und des größeren
Durchfl usswiderstands auszugleichen, sind im Re-
gelfall nur geringfügig höhere Vorlauftemperaturen
erforderlich.
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2009-05

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