Thermischer Überlastschutz (49) - Siemens Reyrolle 7SR45 Gerätehandbuch

Applikationen
5.6 Thermischer Überlastschutz (49)
5.6 Thermischer Überlastschutz (49)
Eine Dauerüberlastung mit Strom kann dazu führen, dass die elektrischen Betriebsmittel (Kabel/Transforma-
toren) über die Nenntemperatur oder das thermische Gleichgewicht hinaus erhitzt werden. Dadurch können
geschützte Betriebsmittel beschädigt werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, müssen die elektri-
schen Betriebsmittel durch einen thermischen Überlastschutz geschützt werden.
Die Funktion des thermischen Überlastschutzes überwacht die thermischen Pegel (θ) der elektrischen
Betriebsmittel und löst diese bei thermischer Überlast aus. Die Funktion verhindert das Wiedereinschalten der
elektrischen Betriebsmittel, bis das Betriebsmittel abgekühlt ist.
Das Element nutzt den maximalen Effektivwert (RMS) der Leiterströme, um die thermischen Pegel (θ) der
Kabel oder Transformatoren in Echtzeit zu schätzen. Der thermische Pegel basiert sowohl auf vergangenen
sowie auf aktuell vorliegenden Strompegeln, der thermische Pegel θ = 100 % bei der maximalen Wärmefestig-
keit des Betriebsmittels oder der Auslöseschwelle.
[dw_7SR45_thermaloverloadheat&coolchar, 1, de_DE]
Bild 5-7
Verhalten bei Ausfall der Stromversorgung (Hilfs-/Stromwandlerversorgung)
Bei einem Ausfall der Stromversorgung wird abhängig von der im nicht flüchtigen Speicher hinterlegten
Einstellung des thermischen Pegels entweder der Anfangspegel oder der vorherige Pegel gespeichert. Im letzt-
eren Fall wird das thermische Abbild mit dem gespeicherten Wert berechnet und an den Betriebszustand
angepasst.
Thermischer Auslösebefehl gefolgt von wiederhergestellter Leistung
Fall 1: Anfangspegel θ = 30 %
[dw_7SR45_thermallevel_initiallevel, 1, de_DE]
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Erwärmungs- und Abkühlungs-Kennlinien bei thermischer Überlast
Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch
C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020