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W.E.ST. MDR-337-P Technische Dokumentation Seite 36

Druckregelmodul mit integriertem leistungsverstärker und inbetriebnahmeassistent
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FEHLER
ENABLE ist aktiv, die
READY LED leuchtet, der
Magnet wird nicht ange-
steuert (kein Druckauf-
bau).
ENABLE ist aktiv, die
READY LED leuchtet, der
Druck ist nicht stabil.
ENABLE und START (PIN
6) sind aktiv, die READY
LED leuchtet, die Druckre-
gelung arbeitet, aber der
Regeldruck stimmt nicht
mit dem Sollwert überein.
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Eventuell muss der Magnetstromregelkreis (P und I) optimiert werden.
6
In den meisten Anwendungen (insbesondere wenn es sich um druckgeregelte Pumpen handelt) mit Druckventilen hat sich
eine niedrige PWM Frequenz als die bessere Lösung herausgestellt.
Seite 36 von 39
URSACHE / LÖSUNG
Um Fehler im Druckregelkreis zu lokalisieren, ist es sinnvoll, mit der Drucksteuerung (deak-
tivierter Druckregler, PIN 6 wird nicht angesteuert) zu starten. In diesem Zustand verhält
sich das Modul wie ein einfacher Leistungsverstärker.
In diesem Fall ist vermutlich kein Sollwert vorhanden oder die Parametrierung ist fehler-
haft. Mit dem Bedienprogramm ist zu überprüfen ob ein Sollwert (W) anliegt. Falls nicht,
so ist die Verdrahtung bzw. die Sollwertvorgabe zu kontrollieren.
Falls der Sollwert korrekt anliegt, so ist die Einstellung zur Ventilansteuerung zu über-
prüfen. Falls der gewählte Magnetstrom zu gering ist, wird das Ventil nicht richtig ange-
steuert und der Druck ist erheblich geringer als erwartet.
Möglich ist auch ein falsch konfigurierter Drucksensor (PIN 6 wird angesteuert). Ist die
Eingangsskalierung auf Spannung und der Drucksensor liefert ein Stromsignal (4... 20
mA), so misst das Modul einen hohen Istdruck (der eigentlich nicht vorhanden ist) und
regelt den Ausgang in entgegengesetzte Richtung (nach geringem Druck), und es kann
zu keinem Druckaufbau kommen. PIN 6 ist zur weiteren Überprüfung zu deaktivieren.
Das Druckventil wird angesteuert (Überprüfung durch Prozessparameter IA oder durch
die direkte Strommessung an den Magnetausgängen). In diesem Fall muss ein hydrauli-
sches Problem vorliegen oder es werden Magnetstecker mit Freilaufdioden eingesetzt.
Freilaufdioden führen zu einer fehlerhaften Strommessung. Sie sind zu entfernen.
In vielen Fällen handelt es sich dabei um ein hydraulisches Problem.
Elektrische Probleme könnten sein:
Spannungsversorgung stark gestört.
Sehr lange Magnetleitungen (> 40 m) und daraus folgend instabiler Magnetstromregel-
5
kreis
.
Instabiler Magnetstromregelkreis infolge der Magnetansteuerung. In manchen Fällen hat
sich die Einstellung der PWM Frequenz und des Dither als etwas problematisch heraus-
gestellt. Folgende Erfahrungen liegen vor:
a. PWM Frequenz = 2600 Hz (hohe Frequenz), der Dither muss in Amplitude und Fre-
quenz genau auf das Ventil abgestimmt werden.
b. PWM Frequenz = 100... 400 Hz (niedrige Frequenz), die Dither Amplitude ist auf je-
den Fall auf 0 % (ausgeschaltet) einzustellen
Grundsätzlich arbeitet das System, durch fehlerhafte Anpassungen der Signale bzw. der
Reglereinstellung kommt es aber noch zu unerwünschten Abweichungen.
1. Der Ist-Druck verhält sich proportional zum Solldruck, hat aber immer zu große oder zu
kleine Werte. In diesem Fall stimmt die Sensor- / Sollwertskalierung des AIN Komman-
dos nicht. Da sowohl Drucksensoren als auch Druckventile nur in bestimmten Druckstu-
fen zur Verfügung stehen, sind die Signale entsprechend zu skalieren:
a. Die Skalierung des Druckventils erfolgt über die Ausgangsstromanpassung und den
MAX Parameter. Hat das Ventil
z. B. 320 bar und es sollen nur 240 bar geregelt werden, so ist der MAX Parameter
entsprechend zu reduzieren. Vorgehensweise: System durch Deaktivieren von PIN 6
gesteuert fahren, 100 % Sollwert vorgeben und durch Reduzieren des MAX Parame-
ters den gewünschten Druck einstellen.
b. Die Skalierung des Sensors wird über das AIN Kommando durchgeführt. Hat der
Sensor 400 bar und es sollen nur 240 bar geregelt werden so ist die Verstärkung bei
einem Drucksensor mit Spannungsausgang wie folgt anzupassen:
AIN:X 400 240 0 V.
c. Bei einem Drucksensor mit Stromausgang muss die 4... 20 mA Skalierung berück-
sichtigt werden: AIN:X 1250 1000 2000 C:
d. Für den 4... 20 mA Sensor inkl. der Signalskalierung sieht dies wie folgt aus:
AIN:X 1250 600 2000 C (600 = 1000 * 240 bar / 400 bar).
Alternativ zu der freien mathematischen Eingangsskalierung steht nun in der Werkseinstel-
lung eine vereinfachte Parametrierung zur Verfügung (siehe 5.3.5). Mit einem Terminal-
Kommando (siehe 5.7.2) kann die Eingabemethode
MDR-337-P
6
.
18.05.2020

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