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Inbetriebnahmeassistent; Funktionsweise; Bedienung - W.E.ST. MDR-337-P Technische Dokumentation

Druckregelmodul mit integriertem leistungsverstärker und inbetriebnahmeassistent
Inhaltsverzeichnis

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3.2 Inbetriebnahmeassistent

3.2.1 Funktionsweise

Das Assistenzsystem bestimmt eine optimale Vorsteuerkurve, um die Ansteuerung des Ventils oder der Pumpe
zu linearisieren und ggf. vorhandene Überdeckungen (Nullpunktoffset) zu kompensieren.
Die Funktion besteht aus zwei Teilen, nämlich dem Ermitteln der stationären Systemkennlinie und einer dynami-
schen Messung zur Reglereinstellung.
Diese beiden Teilfunktionen lassen sich getrennt starten, denn die stationäre Messung liefert die besten Ergeb-
nisse, wenn das hydraulische System nur eine minimale Kapazität besitzt. Dazu sollten, wenn möglich, Spei-
cher abgekoppelt werden und vorhandene Ventile zum Verbrauchersystem geschlossen werden.
Die dynamische Optimierung kann anschließend unter möglichst normalen Bedingungen stattfinden, damit die
Situation im Standardbetrieb identifiziert werden kann.
Zu stationären Identifikation (ACA:STATIC) wird die Ansteuerung des Ventils rampenförmig gesteigert und da-
nach ebenso wieder reduziert, um die Hysterese zu erfassen und bei der Festlegung der Linearisierungskurve
zu berücksichtigen.
In der dynamischen Messsequenz (ACA:DYNAMIC) wird die Ansteuerung sprungartig geändert, um das Zeit-
verhalten der Regelstrecke zu testen.
Natürlich werden Verbraucher während dieser Einstellvorgänge i.d.R. nicht aktiv sein. Es sollten aber alle Teile
der Druckleitung verbunden sein. Kommen Speicher zu Einsatz, so muss der untere Druckwert für das Optimie-
rungsprogramm über deren Vorspanndruck liegen. Aus diesem Grund kann man über den Parameter PL:DYN
den unteren Sprungwert beeinflussen. Siehe unten.
Auf Grundlage der nun bekannten Systemeigenschaften wird der Regelalgorithmus parametriert.
Eine Status-LED im Monitor des WPC Programms zeigt die Aktivität des Assistenzprogrammes an. Tritt ein
Fehler auf, wird dies über eine Fehler-LED ebenfalls im Monitor angezeigt.

3.2.2 Bedienung

Schritt
VORBEREITUNG
Enable Remote Control
RC Modus aktivieren
ENABLE
Hardware Freigabe setzen
Umfang des ersten Messzyk-
lus bestimmen
ACA:START
Assistenzfunktion aktivieren
SR
Statusbericht anfordern
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Tätigkeit
Falls es möglich ist, das System für die stationäre Messung hydraulisch
zu „verkleinern" (s.o.) sollte dies geschehen. Die stationäre und die dyna-
mische Messung werden dann nacheinander gestartet.
Im Monitor des WPC Programms den Remote Control Modus aktivieren.
Damit werden alle externen Steuersignale ignoriert und das WPC Pro-
gramm übernimmt die Kontrolle des Reglers.
Die Hardwarefreigabe an PIN 8 ansteuern, um die Funktion freizugeben.
Mit dieser ist somit unabhängig von der Software ein Not Stopp möglich.
Für getrennte Messung nun im Feld „Digital Inputs / Outputs" des Moni-
torfensters einen Haken bei „ACA:STATIC" setzen. Sollen die beiden
Messungen direkt nacheinander folgen, kann zusätzlich der Punkt
„ACA:DYNAMIC" aktiviert werden.
Nun den Inbetriebnahme Assistenten ebenfalls im Monitor des WPC star-
ten durch Aktivieren des Eintrags „ACA:START" Bedingung ist, dass das
Enable dort nicht gesetzt ist, also das Ventil nicht aktiv angesteuert wird.
Sobald der Assistent seine Arbeit beginnt, wird dies über die LED „ST_UP
ACTIVE" signalisiert. Sollte es Probleme geben, der Assistent nicht anlau-
fen, ist zu prüfen ob das HW – Enable Signal tatsächlich anliegt. Ggf.
kann das SR – Kommando im Terminalfenster weitere Hinweise geben.
Nach Abschluss der Aktivität erlischt die gelbe LED.
Dieses Kommando im Terminalfenster des Bedienprogramms eingeben.
Trotz erfolgreichem Durchlauf können Warnungen erzeugt worden sein.
MDR-337-P
18.05.2020

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