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  • DEUTSCH, seite 68
Beim Löten werden zwei Teile (aus gleichem oder unterschiedlichem Metall) überlap-
pend durch ein Lötmittel miteinander verbunden, dessen Schmelztemperatur niedriger
ist als die der zu verbindenden Metalle. Die Werkstücke schmelzen nicht, nur das
Lötmittel, das durch Kapillareffekt in die Fuge zwischen den beiden Teilen eindringt.
Vorzugsweise wird mit Silberlot gearbeitet bei Kupfer, Kupferlegierungen und Edelstahl,
und mit Aluminiumlot bei Aluminium und seinen Legierungen.
Vorteile des Lötens:
Gute mechanische Festigkeit, einwandfreie Dichtigkeit, das gelötete Teil bleibt flexibel,
einfache Verarbeitung.
Einschränkungen für Löten:
Erfordert präzise Vorbereitungen, Teile müssen sich überlappen, nicht geeignet für
Teile, die sehr starke Spannungen oder Temperaturen über 600-650°C bei Silberlot und
500-550°C bei Aluminiumlot aushalten müssen.
Wesentliche Anwendungen:
Kupferrohrleitungen für Sanitäranlagen, Zentralheizung oder Gas usw., Teile aus
Edelstahl oder Aluminium.
Verarbeitung:
a) Vorbereiten: Verbindungsbereiche sorgfältig abbeizen. Die Fugen müssen ein-
wandfrei sauber, fettfrei, oxidfrei sein, Ineinanderstecken von Rohren oder Überlap-
pen von Blechen vorsehen, genaue Passung herstellen mit geringem gleichmäßi-
gem Spiel von ca. 0,1 - 0,3 mm, Abbeizmittel auf Verbindungsbereich auftragen,
Teile in richtige Stellung zum Löten bringen.
b) Durchführung: Die gesamte Verbindung mit der Beiflamme erwärmen.
Heizleistung je nach der Masse der zu verbindenden Teile wählen (siehe Tabelle
Seite 92). Abwarten bis das Abbeizmittel Blasen wirft, trocknet und schmilzt. Dann
den Lötstab heranführen, mit den Teilen an der Überlappungsfuge in Kontakt brin-
gen. Das Lot muss bei Berührung der Teile schmelzen, wenn diese die richtige
Temperatur haben. Durch Kapillareffekt dringt es dann in die Spalte ein.
Mit der Beiflamme weiter erhitzen, um die Verbindung bei Temperatur zu halten und
Zusatzmetall in Form einer fortlaufenden Lötnaht entlang der Verbindung aufbringen.
LÖTEN
91
®
OXYPOWER

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