RS Elektroniksysteme GmbH - Elektronisches Sanftanlaufgerät LIFTSTART
Filter haben darüber hinaus Ableitströme, die im Fehlerfall (Phasenausfall, Schieflast) erheblich grö-
ßer als die Nennwerte werden können. Zur Vermeidung gefährlicher Spannungen müssen die Filter
geerdet sein. Da es sich bei den Ableitströmen um hochfrequente Störgrößen handelt, müssen die Er-
dungsmaßnahmen niederohmig und großflächig sein.
Bei Ableitströmen, die den Wert von 3,5mA übersteigen, muss nach VDE 0160 bzw. EN 60335 entwe-
der:
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der Schutzleiter-Querschnitt > 10mm² sein
Ÿ
der Schutzleiter auf Unterbrechung überwacht werden oder
Ÿ
ein zweiter Schutzleiter zusätzlich verlegt werden.
Schirmungsmaßnahmen:
Schirmungsmaßnahmen dienen zur Reduzierung der gestrahlten Störenergie. Leitungen zwischen
Softstarter und Last können geschirmt verlegt werden. Der Schirm darf dabei nicht die PE-Leitung er-
setzen. Empfohlen werden vieradrige Leitungen (drei Phasen + PE), deren Schirm beidseitig und
großflächig auf Erdpotential gelegt wird (PES). Der Schirm darf nicht über die Anschlussdrähte aufge-
legt werden. Schirmunterbrechungen z.B. bei Klemmen, Schützen, Drosseln usw. müssen niederoh-
mig und großflächig überbrückt werden.
Praktisch kann dies z.B. dadurch geschehen, indem der Schirm in der Nähe der Baugruppe unterbro-
chen und dann großflächig mit dem Erdpotential (PES, Schirmklemme) verbunden wird. Die freien Lei-
tungen, bei denen keine Abschirmung erfolgt, sollten nicht länger als 100mm sein.
Erdungsmaßnahmen:
Erdungsmaßnahmen sind zwingend notwendig, um die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen und ist
die Voraussetzung für den wirkungsvollen Einsatz weiterer Maßnahmen wie Filter und Schirmung. Alle
leitfähigen, metallischen Gehäuseteile müssen elektrisch leitend mit dem Erdpotential verbunden wer-
den. Dabei ist für die EMV-Maßnahme nicht der Querschnitt der Leitung maßgebend, sondern die
Oberfläche, auf der hochfrequente Ströme abfließen können. Alle Erdungspunkte müssen abermals
möglichst niederohmig und gut leitend auf unmittelbaren Weg an den zentralen Erdungspunkt (Poten-
tialausgleichsschiene, sternförmiges Erdungssystem) geführt werden. Die Kontaktstellen müssen
farb- und korrosionsfrei sein (verzinkte Montageplatten und Materialien verwenden).
6.
Geräteverdrahtung
Zunächst ist die Verbindung zum Netz (L1, L2, L3) über einen abgesicherten Trennschalter herzustel-
len. Der LIFTSTART ist einfach in die Motorzuleitung einzufügen, gleichgültig, ob der Motor im Stern
oder im Dreieck betrieben wird.
Die Abgänge (T1, T2, T3) sind mit den Anschlüssen des Motors zu verbinden. Bei den Typen mit sechs-
poligen Anschluss (W3) sind die Anschlüsse des Motors mit den Klemmen U1, V1, W1 und W2, U2, V2
zu verbinden.
Die Verdrahtung für die Steuerelektronik des LIFTSTART muss in getrennten Kanälen oder Schutz-
rohren verlegt werden. Zur Vermeidung von Störungen sind die Hin- und Rückleitungen der Signallei-
tungen zu verdrillen.
Grundsätzlich sind bei der Verdrahtung bzw. Installation die allgemeinen VDE-Bestimmungen einzu-
halten (VDE 0100, VDE 0113, VDE 160).
Die Montage, Inbetriebnahme und Reparatur darf nur durch Fachpersonal erfolgen. Es sind sowohl
die allgemeinen wie auch die örtlich geltenden Bestimmungen und Vorschriften für elektronische
Sanftanlaufgeräte einzuhalten.
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