Decodereinstellungen
5. Decodereinstellungen anpassen
Kapitel 5 widmet sich der Veränderung der wich-
tigsten Einstellungen des LokSound-Decoders. Der
Decoder in Ihrer BR V60 wurde speziell an das Mo-
dell angepasst und bietet viele Eigenschaften, die
hier nicht alle aufgeführt werden können. Wir be-
schränken uns auf die häufigsten Fragestellungen.
Für jede dieser veränderbaren Eigenschaften gibt es
innerhalb des Decoders einen oder mehrere Spei-
cherplätze, in denen Zahlen- oder Buchstabenwerte
abgelegt werden können.
Sie können sich die einzelnen Speicherplätze wie
„Karteikarten" vorstellen, die in einem großen Kar-
teikasten aufbewahrt werden: Damit die einzelnen
Karteikarten wieder gefunden werden können,
haben diese eine Nummer oder Beschriftung mit
der Eigenschaft der Karte, etwa „Lokadresse" oder
„Höchstgeschwindigkeit".
Wenn Sie sich nun weiter vorstellen, dass diese Kar-
teikarten mit einem Bleistift beschrieben werden
können; Änderungen sind also durch „wegradieren
und neu beschreiben" jederzeit möglich. Nicht alle
„Karten" können beschrieben werden: Einige Infor-
mationen wie die Herstellerkennung für ESU sind
fest kodiert.
Der Inhalt der Speicherplätze kann also von Ihnen
bestimmt werden und wird vom Decoder während
des Betriebs gelesen und berücksichtigt. Über eine
Prozedur, die als „Programmieren" bekannt ist,
können Sie diese Speicherplätze mit den gewünsch-
ten Werten befüllen.
5.1. Configuration Variables (CVs)
Der Decoder folgt dem in den USA entstandenen
CV-Konzept. Der Name CV („Configuration Varia-
ble") leitet sich aus der Tatsache ab, dass die oben
beschriebenen Speicherzellen nicht nur variabel
sind, sondern auch das Verhalten des Decoders
konfigurieren.
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5.1.1. Normung in der NMRA
Die NMRA (Amerikas Vereinigung von Modellbah-
nern) hat festgelegt, durch welche CVs welche
Eigenschaft eines Decoders bestimmt wird. Die
DCC-Norm bezeichnet die CVs mit Nummern fest,
wobei die wichtigsten verbindlich vorgegeben sind.
Hierdurch wird der Umgang mit CVs für den An-
wender vereinfacht, da Decoder unterschiedlichster
Hersteller dieser Normung folgen und der erlernte
Umgang mit CVs überall gleich angewendet wer-
den kann.
Im DCC CV-Konzept können Zahlenwerte von 0 bis
255 in die CVs geschrieben werden. Jede CV trägt
genau eine Zahl.
Während die Position (CV-Nummer) vorgegeben
wurde, kann der Wertebereich durchaus abwei-
chen. Nicht alle CVs müssen Werte von 0 bis 255
akzeptieren. In der Liste der CVs in Kapitel 10.1.
sind die für LokSound-Decoder erlaubten Werte
dargestellt.
5.1.2. Bits und Bytes
Die meisten CVs enthalten direkte Zahlenwerte:
CV 1 beispielsweise beinhaltet die Lokadresse.
Diese kann zwischen 1 - 127 liegen. Während also
die meisten CVs Zahlenwerte erwarten, sind an-
dere CVs eher als Sammelstelle unterschiedlicher
„Schalter" zu verstehen, die verschiedene Funk-
tionen gemeinsam verwalten (meistens Ein- oder
Ausschalten): Gutes Bespiel dafür ist die CV 29: Für
solche CVs muss der für die CV vorgesehene Wert
selbst berechnet werden. Dieser hängt von den ge-
wünschten Einstellungen ab:
Sehen Sie sich in der Tabelle in Kapitel 10 die Erklä-
rungen für CV 29 an: Entscheiden Sie zunächst, wel-
che der Optionen eingeschaltet oder ausgeschaltet
werden sollen. In der Spalte Wert stehen für jede
Option zwei Zahlen. Wenn die Option ausgeschal-
tet ist, beträgt der jeweilige Wert 0, ansonsten eine
Zahl zwischen 1 und 63. Addieren Sie alle Zahlen-
werte für die jeweilige Option, so erhalten Sie den
Wert, der in die CV geschrieben werden soll.