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Sicherheit; Bestimmungsgemäße Verwendung; Verantwortung Des Betreibers - WIKA 232.50.063 Betriebsanleitung

Manometer
Inhaltsverzeichnis

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2. Sicherheit

WARNUNG!
Vor Montage, Inbetriebnahme und Betrieb sicherstellen, dass das richtige Manometer
hinsichtlich Messbereich, Ausführung und spezifischen Messbedingungen ausgewählt
wurde.
Verträglichkeit der druckbelasteten Werkstoffe mit dem Messstoff prüfen!
Die Belastungsgrenzen sind einzuhalten, um die Messgenauigkeit und die
Lebensdauer zu gewährleisten.
Bei Nichtbeachten können schwere Körperverletzungen und/oder Sachschäden
auftreten.
Weitere wichtige Sicherheitshinweise befinden sich in den einzelnen Kapiteln dieser
Betriebsanleitung.
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Diese Manometer dienen zum Messen von Druck bei industriellen Anwendungen in explosions-
gefährdeten Bereichen.
Klassifizierung nach europäischer Druckgeräterichtlinie
Geräteart: Druckhaltendes Ausrüstungsteil ohne Sicherheitsfunktion
Messstoffe: Flüssig oder gasförmig, Gruppe 1 (gefährlich)
Maximal zulässiger Druck PS, siehe Kapitel 2.5 „Beschilderung / Sicherheitskennzeichnungen"
Volumen: < 0,1 L
Das Gerät darf nur mit Messstoffen betrieben werden, die im gesamten Einsatzbereich des
Gerätes als unbedenklich für die messstoffberührten Teile gelten. Eine Änderung des Aggregats-
zustandes oder die Zersetzung instabiler Messstoffe ist nicht zulässig.
Das Gerät nur in Anwendungen verwenden, die innerhalb seiner technischen Leistungsgrenzen
liegen (z. B. max. Umgebungstemperatur, Materialverträglichkeit, ...).
→ Leistungsgrenzen siehe Kapitel 9 „Technische Daten".
Verwendungseignung nach Typ-ID
Siehe Kapitel 1 für die Zuordnung Typ-ID zu Typ.
Anwendung
Gasförmige und flüssige, aggressive, nicht-hochviskose und nicht-kristallisie-
rende Messstoffe, auch in aggressiven Umgebungen
Prozessindustrie: Chemie, Petrochemie, Öl und Gas, Energieerzeugung,
Wasser- und Abwassertechnik, Maschinenbau und allgemeiner Anlagenbau
Hohe dynamische Druckbelastungen und Vibrationen (nur mit optionaler
Gehäuseflüssigkeitsfüllung)
Erhöhte sicherheitstechnische Anforderungen für Personenschutz
Für Außeneinsatz mit Umgebungstemperaturen bis zu -70 °C
Besonders geeignet für den Einsatz bei Wellhead Control Panels (WHCPs)
und Hydraulic Power Units (HPUs)
1) Option oder Typ 2xx.3x
Das Gerät ist ausschließlich für den hier beschriebenen bestimmungsgemäßen Verwendungs-
zweck konzipiert und konstruiert und darf nur dementsprechend verwendet werden.
Ansprüche jeglicher Art aufgrund von nicht bestimmungsgemäßer Verwendung sind ausgeschlos-
sen.

2.2 Verantwortung des Betreibers

Die Lesbarkeit der Kennzeichnung muss während der Dauer der Verwendung, jedoch mindestens
während eines Prüfzeitraums von drei Jahren kontrolliert werden. Sollte die Lesbarkeit
beeinträchtigt sein, den Hersteller bitten, die Kennzeichnung zu erneuern.
Zur Sicherheit der Anlage ist der Betreiber verpflichtet eine Zündquellenanalyse durchzuführen.
Die Verantwortung über die Zoneneinteilung unterliegt dem Anlagenbetreiber und nicht dem
Hersteller/Lieferanten der Betriebsmittel.
Diese Zündquellen sind für das Gerät zu berücksichtigen:
1. Heiße Oberflächen
Durch die Temperatur des Prozessmediums kann sich die Oberfläche des Gerätes erwärmen.
Dies ist von der Einbausituation abhängig und muss vom Betreiber berücksichtigt werden.
2. Mechanisch erzeugte Funken
Mechanisch erzeugte Funken stellen eine potentielle Zündquelle dar. Sofern die verwendeten
Werkstoffe einen Masseanteil von insgesamt 7,5 % Magnesium, Titan und Zirkon überschrei-
ten, sind vom Betreiber geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
3. Statische Elektrizität
- Zur Vermeidung von elektrostatischer Aufladung ist das Gerät in den Potentialausgleich der
Anlage einzubeziehen. Dies kann über den Prozessanschluss oder über andere geeignete
Maßnahmen erfolgen.
- Das Gerät kann optional Komponenten mit einer nichtleitenden Oberflächenbeschichtung
oder Auskleidung enthalten. In solchen Fällen muss der Betreiber eine elektrostatische Aufla-
dung durch geeignete Maßnahmen verhindern.
- Metallische Komponenten der Geräte (z. B. TAG-Schilder) müssen bei der Errichtung und im
Betrieb in den Potentialausgleich der Anlage mit einbezogen werden.
4. Adiabatische Kompression und Stoßwellen
Bei gasförmigen Messstoffen kann sich die Temperatur durch Kompressionswärme erhöhen.
In solchen Fällen muss ggf. die Druckänderungsgeschwindigkeit gedrosselt bzw. die zulässige
Messstofftemperatur reduziert werden.
5. Chemische Reaktionen
Der Betreiber hat sicherzustellen, dass chemische Reaktionen zwischen messstoffberührten
Teilen, Prozessmedium und Umgebung ausgeschlossen sind. Die verwendeten Werkstoffe
sind der Gerätekennzeichnung zu entnehmen.
An den messstoffberührten Teilen des Gerätes können herstellungsbedingt geringe
Restmengen des Justagemediums (z. B. Druckluft, Wasser, Öl) anhaften. Bei erhöhten
Anforderungen an die technische Sauberkeit muss die Eignung für den Anwendungsfall
vor Inbetriebnahme vom Betreiber geprüft sein.
Flüssige Messstoffe mit der Eigenschaft, bei Erstarrung das Volumen zu verändern,
können das Messsystem schädigen (z. B. Wasser bei Unterschreiten des
Gefrierpunktes).
Typ-ID
A
B
1)
D
E
F

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