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Kühlmitteltemperatur (Umgebungstemperatur); Anlagendaten; Strombegrenzung - Siemens SIPROTEC 4 7SK80 Handbuch

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Funktionen
2.9 Überlastschutz
= k · Ι
Ι
max
N Obj.
Außer der Angabe dieses k-Faktors (Parameter K-FAKTOR) ist die ZEITKONSTANTE τ
ratur Θ WARN (in Prozent der Auslösetemperatur Θ
Der Überlastschutz besitzt außer der temperaturmäßigen auch eine strommäßige Warnstufe I WARN. Diese
kann bereits frühzeitig einen Überlaststrom melden, auch wenn die Übertemperatur noch nicht die Warn- oder
Auslöseübertemperatur erreicht hat.
Kühlmitteltemperatur (Umgebungstemperatur)
Das Gerät kann eine externe Temperatur berücksichtigen. Diese Temperatur kann anwendungsabhängig eine
Kühlmittel- oder Umgebungstemperatur sein. Die Temperatur kann über ein Temperaturmessgerät (Ther-
mobox) erfasst werden. Der notwendige Temperatur–Sensor wird dazu an den Sensoreingang 1 der 1. Ther-
mobox (entspricht RTD 1) angeschlossen. Bei Störungen in der Verbindung zwischen Sensor und Thermobox,
bei fehlerhaften Temperaturmesswerten oder bei Störungen zwischen Thermobox oder Gerät wird eine
Fehlermeldung abgegeben und mit der Standardtemperatur von Θ
Umgebungstemperaturerfassung.
Bei Erfassung der Kühlmitteltemperatur wird der maximal zulässige Strom Ι
zum Standardwert von 40 °C beeinflusst. Denn bei niedriger Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur kann das
Schutzobjekt strommäßig stärker belastet werden als bei hohen Temperaturen.
Verlängerung der Zeitkonstanten
Beim Einsatz des Gerätes zum Schutz von Motoren kann das unterschiedliche thermische Verhalten im Still-
stand und im Lauf richtig bewertet werden. Bei Auslauf und Stillstand eines nicht fremdbelüfteten Motors
kühlt sich die Maschine wesentlich langsamer ab; es ist also mit einer verlängerten thermischen Zeitkonstante
zu rechnen. Bei abgeschalteter Maschine wird dies im 7SK80 dadurch berücksichtigt, dass die Zeitkonstante τ
um einen einstellbaren Verlängerungsfaktor (kτ–Faktor) erhöht wird. Die Maschine gilt dabei als abgeschaltet,
wenn eine einstellbare Mindeststromschwelle LS I> (siehe Randtitel „Stromflussüberwachung" im Abschnitt

2.1.3 Anlagendaten

ist der Kτ-FAKTOR = 1.

Strombegrenzung

Damit der Überlastschutz bei Auftreten hoher Kurzschlussströme (und Wahl kleiner Zeitkonstanten) keine
extrem kurzen Auslösezeiten erreicht und damit eventuell in den Staffelplan des Kurzschlussschutzes eingreift,
wird das thermische Modell eingefroren (konstant gehalten), sobald der Strom den Einstellwert 1107 I
MOTOR ANLAUF überschreitet.
Blockierungen
Über eine Binäreingabe (
bedingte Übertemperatur wird also auf Null zurückgesetzt. Gleiches wird auch über den Binäreingang (
blk ) erreicht; im letzteren Fall wird der gesamte Überlastschutz gesperrt, also auch die strommäßige Warn-
stufe blockiert.
Wenn aus betrieblichen Gründen Motoranläufe über die maximal zulässige Übertemperatur hinaus durchge-
führt werden müssen (Notanlauf), kann auch allein das Auslösekommando über eine Binäreingabe (
Notanlauf ) blockiert werden. Da nach dem Anlauf und dem Rückfall der Binäreingabe das thermische Abbild
die Auslösetemperatur überschritten haben kann, ist die Schutzfunktion mit einer parametrierbaren Nachlauf-
zeit (T NOTANLAUF) ausgerüstet, die mit abfallender Binäreingabe gestartet wird und weiterhin ein Auslöse-
kommando unterdrückt. Erst nach Ablauf dieser Zeit ist wieder eine Auslösung durch den Überlastschutz
möglich. Diese Binäreingabe wirkt nur auf das Auslösekommando, hat aber keinen Einfluss auf die Störfallpro-
tokollierung und setzt nicht das thermische Abbild zurück.
Verhalten bei Versorgungspannungsausfall
Abhängig von der Einstellung des Parameters 235 ATEX100 in den Anlagendaten 1 (siehe Abschnitt
2.1.3 Anlagendaten
zurückgesetzt (ATEX100 = Nein) oder zyklisch in einem „nichtflüchtigen" Speicher zwischengelagert
140
1) unterschritten ist. Für fremdbelüftete Maschinen oder für Kabel oder Transformatoren
>ULS RS.th.Abb. ) kann der thermische Speicher zurückgesetzt werden, die strom-
1) wird der Wert des thermischen Abbildes bei Ausfall der Versorgungsspannung auf Null
) einzugeben.
AUS
= 40 °C gerechnet, so als gäbe es keine
u
max
E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017
sowie die Warntempe-
th
von der Kühlmitteldifferenz
>ULS
>ULS
SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch
th

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