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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC 4
Motorschutz 7SK80
V4.7
Handbuch
E50417-G1100-C344-A8
Vorwort
Open Source Software
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Bestelldaten und Zubehör
Klemmenbelegungen
Anschlussbeispiele
Anforderungen an die Stromwandler
Vorrangierungen und protokollabhängige
Funktionen
Funktionen, Parameter, Informationen
Literaturverzeichnis
Glossar
Stichwortverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 4 7SK80

  • Seite 1 Vorwort Open Source Software Inhaltsverzeichnis SIPROTEC 4 Einführung Motorschutz 7SK80 Funktionen Montage und Inbetriebsetzung V4.7 Technische Daten Handbuch Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Anforderungen an die Stromwandler Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen Funktionen, Parameter, Informationen Literaturverzeichnis Glossar Stichwortverzeichnis E50417-G1100-C344-A8...
  • Seite 2: Haftungsausschluss

    Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung, Geschmacks- ausschließlich für Informationszwecke konzipiert. Obwohl oder Gebrauchsmustereintragung sind vorbehalten. die Siemens AG sich bemüht hat, das Dokument so präzise und aktuell wie möglich zu halten, übernimmt die Siemens Eingetragene Marken AG keine Haftung für Mängel und Schäden, die durch die SIPROTEC ®...
  • Seite 3: Vorwort

    Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtli- nien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 Vorwort [ul-schutz-7sx80-100310, 1, --_--] Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System wenden Sie sich an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Support Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Tel: +49 (180) 524-7000 Fax: +49 (180) 524-2471 E-Mail: support.energy@siemens.com Schulungskurse Sie können das individuelle Kursangebot bei unserem Training Center erfragen:...
  • Seite 5 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die in den Katalogen und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen und zugelassenen Fremdge- räten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt Folgendes voraus: •...
  • Seite 6: Parameterzustände

    Vorwort Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des Personalcomputers (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleich- mäßige Zeichenbreite) gekennzeichnet. Das Gleiche gilt für Überschriften von Auswahlmenüs. 1234A Parameteradressen werden wie Parameternamen dargestellt.
  • Seite 7 Vorwort Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen Grenzwertstufe mit Parameteradresse und Parameternamen Zeitglied (Ansprechverzögerung T einstellbar) mit Parameteradresse und Parameternamen Zeitglied (Rückfallverzögerung T, nicht einstellbar) Flankengesteuerte Zeitstufe mit der Wirkzeit T Statischer Speicher (SR-Flipflop) mit Setzeingang (S), Rücksetzeingang (R), Ausgang (Q) und invertiertem Ausgang (Q), Setzeingang domi- nant Statischer Speicher (RS-Flipflop) mit Rücksetzeingang (R), Setzeingang...
  • Seite 8 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 9: Open Source Software

    Sie sind berechtigt, die Open Source Software gemäß den jeweiligen Open-Source-Software-Lizenz- bedingungen zu nutzen. Bei Widersprüchen zwischen den Open-Source-Software-Lizenzbedingungen und den für das Produkt geltenden Siemens Lizenzbedingungen gelten in Bezug auf die Open Source Software die Open-Source-Software-Lizenzbedingungen vorrangig. Die Open Source Software wird unentgeltlich über- lassen.
  • Seite 10 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 11: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Open Source Software..........................9 Einführung..............................19 Gesamtfunktion........................ 20 Anwendungsbereiche....................... 22 Eigenschaften........................24 Funktionen..............................29 Allgemeines........................30 2.1.1 Funktionsumfang......................30 2.1.1.1 Funktionsbeschreibung..................30 2.1.1.2 Einstellhinweise..................... 30 2.1.1.3 Parameterübersicht....................32 2.1.2 Gerät...........................34 2.1.2.1 Funktionsbeschreibung..................34 2.1.2.2 Einstellhinweise..................... 34 2.1.2.3 Parameterübersicht....................35 2.1.2.4 Informationsübersicht....................
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Überstromzeitschutz......................52 2.2.1 Allgemeines ........................52 2.2.2 Unabhängige Hochstromstufen I>>>, I>>, IE>>>, IE>>..........53 2.2.3 Unabhängige Überstromstufen I>, IE>................55 2.2.4 Stromabhängige Überstromstufen Ι , Ι ..............58 2.2.5 Stromabhängiger Überstromzeitschutz (spannungsgesteuert / -abhängig)....61 2.2.6 Dynamische Ansprechwertumschaltung...............63 2.2.7 Einschaltstabilisierung ....................63 2.2.8 Anrege- und Auslöselogik....................
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Motorschutz........................116 2.7.1 Anlaufzeitüberwachung.....................116 2.7.1.1 Funktionsbeschreibung..................116 2.7.1.2 Einstellhinweise....................119 2.7.2 Wiedereinschaltsperre....................120 2.7.2.1 Funktionsbeschreibung..................121 2.7.2.2 Einstellhinweise....................125 2.7.3 Lastsprungschutz.......................129 2.7.3.1 Funktionsbeschreibung..................129 2.7.3.2 Einstellhinweise....................131 2.7.4 Motorschutz......................133 2.7.4.1 Parameterübersicht....................133 2.7.4.2 Informationsübersicht..................134 Frequenzschutz.......................135 2.8.1 Funktionsbeschreibung..................... 135 2.8.2 Einstellhinweise......................136 2.8.3...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 2.12.2 Einstellhinweise......................189 2.12.3 Parameterübersicht....................190 2.12.4 Informationsübersicht....................190 2.13 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz..............192 2.13.1 Funktionsbeschreibung..................... 192 2.13.2 Einstellhinweise......................195 2.13.3 Parameterübersicht....................196 2.13.4 Informationsübersicht....................196 2.14 Schalterversagerschutz....................197 2.14.1 Funktionsbeschreibung..................... 197 2.14.2 Einstellhinweise......................200 2.14.3 Parameterübersicht....................202 2.14.4 Informationsübersicht....................203 2.15 Flexible Schutzfunktionen....................
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 2.20.3.2 Übertragung von Messwerten................252 2.20.3.3 Informationsübersicht..................252 2.20.4 Mittelwerte....................... 254 2.20.4.1 Funktionsbeschreibung..................254 2.20.4.2 Einstellhinweise....................254 2.20.4.3 Parameterübersicht....................254 2.20.4.4 Informationsübersicht..................255 2.20.5 Minimal- und Maximalwerte..................255 2.20.5.1 Funktionsbeschreibung..................255 2.20.5.2 Einstellhinweise....................255 2.20.5.3 Parameterübersicht....................255 2.20.5.4 Informationsübersicht..................256 2.20.6 Grenzwerte für Messwerte..................257 2.20.6.1...
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis 3.1.3.4 Schalttafelaufbau....................290 Kontrolle der Anschlüsse....................292 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindungen der Schnittstellen...........292 3.2.2 Kontrolle der Anlagenanschlüsse................295 Inbetriebsetzung......................297 3.3.1 Testbetrieb/Übertragungssperre.................298 3.3.2 Systemschnittstelle (an Port B) testen................ 298 3.3.3 Kommunikationsmodule konfigurieren..............299 3.3.4 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen............303 3.3.5 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz...........
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis 4.14 Thermischer Überlastschutz.................... 356 4.15 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich)............. 358 4.16 Intermittierender Erdfehlerschutz..................361 4.17 Gerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz..............362 4.18 Schalterversagerschutz ....................363 4.19 Flexible Schutzfunktionen ....................364 4.20 Temperaturerfassung ..................... 367 4.21 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) ................ 369 4.22 Zusatzfunktionen......................374 4.23 Schaltgeräte-Steuerung....................379 4.24 Abmessungen.........................
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis Glossar..............................495 Stichwortverzeichnis..........................505 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 19: Einführung

    Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen die Gerätefamilie SIPROTEC 7SK80 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang dieser Geräte. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 20: Gesamtfunktion

    Einführung 1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Der digitale Motorschutz SIPROTEC 7SK80 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessor ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter voll digital verarbeitet. Bild 1-1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes 7SK80. Analogeingänge Die Messeingänge ME transformieren die von den Messwandlern kommenden Ströme und Spannungen und passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
  • Seite 21: Stromversorgung

    Einführung 1.1 Gesamtfunktion Mikrocomputersystem Im Mikrocomputersystem werden neben der Steuerung der Messgrößen die eigentlichen Schutz- und Steuer- funktionen bearbeitet. Hierzu gehören insbesondere: • Filterung und Aufbereitung der Messgrößen, • ständige Überwachung der Messgrößen, • Überwachung der Anregebedingungen für die einzelnen Schutzfunktionen, •...
  • Seite 22: Anwendungsbereiche

    1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche Der digitale Motorschutz SIPROTEC 4 7SK80 ist als Schutz- und Überwachungsgerät für Asynchronmaschinen aller Größen geeignet. Es ist aber auch in Sammelschienenabzweigen, oder als Leitungsschutz in Netzen mit geerdeter, niederohmig geerdeter, isolierter oder kompensierter Sternpunktausführung einsetzbar. Es eignet sich für einseitig gespeiste Radialnetze, offen oder geschlossen betriebene Ringnetze sowie für zweiseitig...
  • Seite 23 Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Die USB-DIGSI-Schnittstelle auf der Frontkappe dient der örtlichen Kommunikation mit einem Personalcom- puter. Mittels der SIPROTEC 4 -Bediensoftware DIGSI können über diese Bedienschnittstelle alle Bedien- und Auswertevorgänge durchgeführt werden, wie Einstellung und Änderung von Projektierungs- und Einstellpara- metern, Konfigurierung anwenderspezifizierbarer Logikfunktionen, Auslesen von Betriebs- und Störfallmel- dungen sowie Messwerten, Auslesen und Darstellen von Störwertaufzeichnungen, Abfrage von Zuständen des Gerätes und von Messgrößen, Abgabe von Steuerbefehlen.
  • Seite 24: Eigenschaften

    Einführung 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-Bit-Mikroprozessorsystem • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Mess- größen bis zu den Einschalt- und Ausschaltentscheidungen für den Leistungsschalter • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen von den Mess-, Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabe- module und Gleich- bzw.
  • Seite 25 Einführung 1.3 Eigenschaften • Einschaltstabilisierung mit zweiter harmonischer Schwingung • Unverzögerte Auslösung bei Zuschalten auf einen Kurzschluss mit beliebiger Stufe möglich. Gerichteter Überstromzeitschutz Erde • Drei unabhängige Stufen (UMZ) und eine abhängige Stufe (AMZ)arbeiten parallel zu den ungerichteten Überstromstufen und sind in Ansprechwert und Verzögerung unabhängig von diesen einstellbar •...
  • Seite 26: Erdfehlererfassung

    Einführung 1.3 Eigenschaften Thermischer Überlastschutz • Thermisches Abbild der Stromwärmeverluste (Überlastschutz mit voller Gedächtnisfunktion) • Echteffektivwertberechnung • Einstellbare thermische Warnstufe • Einstellbare strommäßige Warnstufe • Bei Einsatz an Motoren Verlängerung der Abkühlzeitkonstanten bei Stillstand möglich • Einbindung der Umgebungs- oder Kühlmitteltemperatur mit externen Temperaturfühlern und Ther- mobox möglich.
  • Seite 27: Leistungsschalterwartung

    Einführung 1.3 Eigenschaften Schalterversagerschutz • Durch Überprüfung des Stromes und/oder Auswerten der Leistungsschalterhilfskontakte • Anwurf von jeder integrierten Schutzfunktion, die auf Auslösung geht • Anwurf möglich auch über Binäreingang von externem Schutzgerät. Flexible Schutzfunktionen • Bis zu 20 individuell einstellbare Schutzfunktionen mit drei- oder einphasiger Arbeitsweise •...
  • Seite 28 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 29: Funktionen

    Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7SK80 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 30: Allgemeines

    Funktionen 2.1 Allgemeines Allgemeines Die Funktionsparameter können Sie über die Bedien- oder Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer mit Hilfe von DIGSI ändern, einen Teil der Parameter können Sie auch über das Bedienfeld auf der Front des Gerätes ändern. Die Vorgehensweise ist ausführlich in der SIPROTEC Systembeschreibung /1/ SIPROTEC 4 Systembeschreibung erläutert.
  • Seite 31 Funktionen 2.1 Allgemeines Durch nicht vorhanden können Sie den gesamten Überstromzeitschutz wegprojektieren. Den gerichteten Überstromzeitschutz Erde stellen Sie unter 116 gU/AMZ ERDE ein. Dabei haben Sie die glei- chen Auswahlmöglichkeiten (ausgenommen die ΙE>>>-Stufe) wie für den ungerichteten Überstromzeitschutz Bei der (empfindlichen) Erdfehlererfassung legen Sie unter Adresse 130 EMPF.EF.RI.CHAR die Richtungs- charakteristik der empfindlichen Erdfehlererfassung fest.
  • Seite 32: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines rungen verloren. Nach erneuter Markierung der Funktion befinden sich alle Einstellungen und Rangierungen in der Voreinstellung. Die Einstellung der flexiblen Funktion erfolgt in DIGSI unter„ Parameter”, „Weitere Funk- tionen” und „Einstellungen”. Die Rangierung erfolgt, wie üblich, unter „Parameter” und „Rangierung”. 2.1.1.3 Parameterübersicht Adr.
  • Seite 33 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung Lastsprg-Schutz nicht vorhanden vorhanden Lastsprung-Schutz vorhanden SPANNUNGSSCHUTZ nicht vorhanden nicht vorhanden Spannungsschutz vorhanden FREQUENZSCHUTZ nicht vorhanden nicht vorhanden Frequenzschutz vorhanden SCHALTERVERSAG. nicht vorhanden nicht vorhanden Schalterversagerschutz vorhanden vorh. mit 3I0> LS-WARTUNG nicht vorhanden nicht vorhanden Leistungsschalterwartung Ix-Verfahren...
  • Seite 34: Gerät

    Funktionen 2.1 Allgemeines Gerät 2.1.2 Das Gerät benötigt einige allgemeine Angaben. Hierzu gehört z.B., in welcher Form Meldungen im Falle einer Netzstörung abgegeben werden sollen. 2.1.2.1 Funktionsbeschreibung Kommandoabhängige Meldungen „No Trip – No Flag“ Die Speicherung von Meldungen, die auf örtliche LED rangiert werden, und die Bereithaltung von Spontanmel- dungen können davon abhängig gemacht werden, ob das Gerät ein Auslösekommando abgegeben hat.
  • Seite 35: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines Adresse 660 IP adr[0](Prim) bis 663 IP adr[3] IP-Adressen 0 bis 3, NTP-Primär (Prim) Adresse 664 IP adr[0] (Sek) bis 667 IP adr[3] IP-Adressen 0 bis 3, NTP-Sekundär (Sek) Adresse 668 Client Aktiv Client für primär und sekundäre Adressen ein- oder ausgeschaltet.
  • Seite 36: Informationsübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung Offset ZeiZ/min -1440 .. 1440 min 60 min Offset für die Zeitzone in Minuten Offset SZ/min -1440 .. 1440 min 60 min Offset für die Sommerzeit in Minuten W2S Monat 1 .. 12 Monat der Zeitumstellung W2S Woche 1 ..
  • Seite 37: Anlagendaten 1

    Funktionen 2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung Erstanlauf Erstanlauf Wiederanlauf Wiederanlauf Störung Uhr Störung Uhr Sommerzeit Sommerzeit Parameter laden Neue Parameter laden Parametertest Neue Parameter testen Level-2 Param. Level-2-Parameter geändert Param. Vorort Parametrierung Vorort Meld.verloren AM_W Meldungen verloren Marke verloren Marke verloren Flattersperre Flattersperre hat angesprochen Stör-Sammelmel.
  • Seite 38: Einstellhinweise

    Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.3.2 Einstellhinweise Allgemeines Einige Anlagendaten 1 lassen sich direkt am Gerät eingeben. Hinweise dazu finden Sie im Kapitel 2.22 Hinweise zur Gerätebedienung. Doppelklicken Sie in DIGSI auf Parameter, um die entsprechende Auswahl zu erhalten. Dabei wird unter Anlagendaten 1 in eine Dialogbox mit Einstellblättern verzweigt, in denen die einzelnen Parameter einge- stellt werden können.
  • Seite 39 Funktionen 2.1 Allgemeines gemessen wird, ist auf Nein einzustellen. Die Einstellung hat ausschließlich Einfluss auf die Funktion „Strom- summenüberwachung” (siehe Kapitel 2.10.1 Messwertüberwachungen). Stromanschluss (Netzdaten) Über den Parameter 251 I-WDL ANSCH kann ein Sonderanschluss der Stromwandler festgelegt werden. Der Standardanschluss ist L1, L2, L3, (E). Dieser darf nur abgeändert werden, wenn das Gerät über zwei Stromeingänge einen oder mehrere Erdströme messen soll.
  • Seite 40 Funktionen 2.1 Allgemeines messwerten der Stom ΙE2 am zweiten Stromeingang auf ΙE bezogen. Der empfindliche Erdstrom am vierten Stromeingang wird auf ΙEE bezogen. Die Einstellung ist entsprechend der Anlagengegebenheit zu wählen. Die Zuordnung der Schutzfunktionen zu den Erdstromeingängen beim Sonderanschluss ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
  • Seite 41 Funktionen 2.1 Allgemeines Tabelle 2-1 Anschlussarten der Spannungswandler Anschlussart Funktionen Gerichteter (empfindliche) Gerichteter Fuse-Failure- UMZ/AMZ Erde Erdschlusserfas- Intermittier- Monitor sung ender Erdfehler U1E, U2E, U3E U12, U23, UE nein nein U12, U23 nein nein U12, U23, Ux Richtungsbestimmung nur durch Auswertung des Gegensystems (ansonsten Auswahl Nullsystem oder Gegensystem) Bei diesem Spannungswandleranschluss arbeiten die Stromstufen nur ungerichtet, die Spannungstufen arbeiten nicht.
  • Seite 42 Funktionen 2.1 Allgemeines Übersetzungsverhältnis der Spannungswandler (U–Wandler) In der Adresse 206 Uph/Uen WDL wird dem Gerät der Anpassungsfaktor zwischen Phasenspannung und Verlagerungsspannung mitgeteilt. Diese Angabe ist wichtig für die Behandlung von Erdkurzschlüssen (im geerdeten Netz), Erdschlüssen (im nicht geerdeten Netz), für den Betriebsmesswert Ue und die Messgrößen- überwachung.
  • Seite 43: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines Zweiphasiger Überstromzeitschutz (Schutzkenngrößen ) Die Funktionalität des zweiphasigen Überstromzeitschutzes kommt in isolierten oder gelöschten Netzen zum Einsatz, wenn ein Zusammenwirken von dreiphasigen Geräten mit bestehenden zweiphasigen Schutzeinrich- tungen benötigt wird. Über den Parameter 250 U/AMZ 2phasig kann projektiert werden, ob der Überstrom- zeitschutz zwei- oder dreiphasig arbeitet.
  • Seite 44 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U-WDL ANSCH 3ph U1E, U2E, U3E U1E, U2E, U3E Spannungswandler- Anschluss, 3-phasig U12, U23, UE U12, U23 U12, U23, Ux NENNFREQUENZ 50 Hz 50 Hz Nennfrequenz 60 Hz IEN-WDL PRIMÄR 1 .. 50000 A 60 A Wandler-Nennstrom, Erde primär...
  • Seite 45 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung Spg.wandl.L3:C1 1.0 .. 100.0 pF 10.0 pF Spannungswandler L3: Kapazität C1 250A U/AMZ 2phasig Zweiphasiger Überstrom- zeitschutz 251A I-WDL ANSCH L1, L2, L3, (E) L1, L2, L3, (E) Stromwandler-Anschluss L1,E2,L3,E;E>L2 L1,E2,3,E;E2>L2 Ph LPCT pol. nicht invert.
  • Seite 46: Informationsübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U-KLSIG SEK 3.00 .. 17.00 V 3.25 V Kleinsignalteiler-Nennspan- nung sekundär 332A U-KLSIG Z PHA -10.00 .. 10.00 ° 0.00 ° Phasenwinkel des Span- nungsteilers 613A U/AMZ Erde mit IE (gemessen) IE (gemessen) U/AMZ Erde mit 3I0 (berechnet) 614A...
  • Seite 47: Einstellhinweise

    Funktionen 2.1 Allgemeines Abhängig von der gewählten Anschlussart der Spannungswandler (Adresse 213 U-WDL ANSCH 3ph), werden folgende Messgrößen im Störschrieb aufgezeichnet: Spannungsanschluss U1E, U2E, U3E U12, U23, UE U12, U23 U12, U23, Ux HINWEIS Die für die Binärspuren verwendeten Signale sind in DIGSI rangierbar. HINWEIS Bei über den Parameter 251 I-WDL ANSCH ausgewählten Stromwandler-Anschlussarten L1,E2,L3,E;E>L2 und L1,E2,3,E;E2>L2 wird der mit dem zweiten Stromwandler gemessene...
  • Seite 48: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.4.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung FUNKTION Speich. mit Anr Speich. mit Anr Startbedingung f. Störwertspei- cherung Speich. mit AUS Start bei AUS T MAX 0.30 .. 5.00 s 2.00 s Max.Länge pro Aufzeichnung T- T VOR 0.05 ..
  • Seite 49: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines oder wieder in den Lieferzustand rücksetzen können, sowie die Vorgehensweise zur betrieblichen Umschal- tung von einer Einstellgruppe zur anderen erfahren Sie in der SIPROTEC 4–Systembeschreibung. Wie Sie die Möglichkeit der Umschaltung zwischen mehreren Einstellgruppen von extern über Binäreingaben nutzen können, finden Sie in diesem Handbuch in Abschnitt 3.1 Montage und Anschluss.
  • Seite 50: Parameterübersicht

    Funktionen 2.1 Allgemeines • Der Wert muss so gewählt werden, dass er unter allen Last- und Spannungsbedingungen vom tatsächli- chen Anlaufstrom des Motors sicher überschritten wird. • Während des Motoranlaufs wird das thermische Abbild des Überlastschutzes „eingefroren“, also konstant gehalten. Der Wert soll daher nicht unnötig niedrig eingestellt werden, da er auch im Betrieb den Arbeits- bereich des Überlastschutzes zu größeren Strömen hin begrenzt.
  • Seite 51: Ethernet En100-Modul

    Funktionen 2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung 18423 Direktes AUS Direktes AUS 18424 PI AUS NC PI AUS NC 18425 >DDI Offen >DDI Offen Ethernet EN100-Modul 2.1.7 2.1.7.1 Funktionsbeschreibung Über das Ethernet EN100-Modul kann die Integration des 7SK80 in 100-MBit-Kommunikationsnetze der Leit- und Automatisierungstechnik gemäß...
  • Seite 52: Überstromzeitschutz

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutz Der Überstromzeitschutz besitzt insgesamt je vier Stufen für die Leiterströme und den Erdstrom. Alle Stufen sind unabhängig voneinander und können beliebig kombiniert werden. Ist in isolierten oder gelöschten Netzen das Zusammenwirken dreiphasiger Geräte mit zweiphasigen Schutz- einrichtungen erforderlich, kann neben der dreiphasigen Arbeitsweise auch ein zweiphasiger Betrieb des Über- stromzeitschutzes projektiert werden (siehe Kapitel 2.1.3.2...
  • Seite 53: Unabhängige Hochstromstufen I>>>, I>>, Ie>>>, Ie

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutzstufen Hand–EIN Dynamische Parameterumschal- Einschalt–Stabilisierung tung • • ΙE>> • • ΙE>>> • • • ΙEp 2.2.2 Unabhängige Hochstromstufen I>>>, I>>, IE>>>, IE>> Für jede Stufe wird ein individueller Ansprechwert I>>>, I>> bzw. IE>>>, IE>> eingestellt. Für I>>> und IE>>>...
  • Seite 54 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sk80-hochstromstufe-i-fuer-phasen-061109, 1, de_DE] Bild 2-4 Logikdiagramm der Hochstromstufe I>> für Phasen Ist der Parameter HAND-EIN auf I>> unverzögert bzw. I>>> unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
  • Seite 55: Unabhängige Überstromstufen I>, Ie

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sk80-hochstromstufe-ie-061109, 1, de_DE] Bild 2-5 Logikdiagramm der Hochstromstufe IE>> Ist der Parameter HAND-EIN auf IE>>unverzögert bzw. IE>>> unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. 2.2.3 Unabhängige Überstromstufen I>, IE>...
  • Seite 56 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Schwellwertüberschreitung vor, erfolgt keine Reaktion. Erfolgt nach Ablauf der Auskommandoverzögerungs- zeit eine weitere Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, wird sofort ausgelöst. Die Anregestabilisierung der Überstromstufen Ι> bzw. ΙE> über parametrierbare Rückfallzeiten wird bei Vorliegen einer Inrush-Anregung deaktiviert, da es sich bei Vorliegen eines Inrushs nicht um einen intermit- tierenden Fehler handelt.
  • Seite 57 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x_rueckfallverzoegerung_i_gr_ph_260803_he, 1, de_DE] Bild 2-7 Logik der Rückfallverzögerung für I> [7sk80-ueberstromstufe-ie-061109, 1, de_DE] Bild 2-8 Logikdiagramm der Überstromstufe IE> Ist der Parameter HAND-EIN auf IE> unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Die Ansprechwerte jeder Stufe Ι>, Ι>>...
  • Seite 58: Stromabhängige Überstromstufen Ι

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Stromabhängige Überstromstufen Ι , Ι 2.2.4 Die AMZ–Stufen sind von der Bestellvariante abhängig. Sie arbeiten stets mit einer stromabhängigen Kenn- linie, und zwar entweder nach IEC– oder nach ANSI–Normen. Die Kennlinien und zugehörigen Formeln sind in den Technischen Daten dargestellt. Bei Projektierung einer der stromabhängigen Kennlinien sind zusätzlich auch die unabhängigen Stufen Ι>>>, Ι>>...
  • Seite 59 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sk80-abhueberstromzeit-amz-f-phasen-061109, 1, de_DE] Bild 2-10 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Phasen Ist eine ANSI-Kennlinie projektiert, wird anstelle des Parameters 1208 T Ip der Parameter 1209 TIME DIAL: TD verwendet. Ist der Parameter HAND-EIN auf Ip unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
  • Seite 60 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sk80-abhueberstromzeit-amz-f-erde-061109, 1, de_DE] Bild 2-11 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Erde Ist eine ANSI-Kennlinie projektiert, wird anstelle des Parameters 1308 T IEp der Parameter 1309 TIME DIAL: TD verwendet. Ist der Parameter HAND-EIN auf IEp unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
  • Seite 61: Stromabhängiger Überstromzeitschutz (Spannungsgesteuert / -Abhängig)

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Stromabhängiger Überstromzeitschutz (spannungsgesteuert / -abhängig) 2.2.5 Unterspannungsberücksichtigung Der abhängige Überstromzeitschutz verfügt über eine (abschaltbare) Unterspannungserfassung (Adresse 1223 AMZ SPG. ABH.), die wahlweise nach zwei verschiedenen Methoden auf die Überstromerfassung einwirken kann: • Spannungsgesteuert (voltage controlled): Mit Unterschreiten einer einstellbaren Spannungsschwelle wird die Überstromstufe freigegeben.
  • Seite 62 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sk80_logic_51-phase-schleife-aktiv, 1, de_DE] Bild 2-13 Logikdiagramm des spannungsgesteuerten (“voltage controlled”) abhängigen Überstromzeit- schutzes (AMZ) SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 63: Dynamische Ansprechwertumschaltung

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sk80_logic_51-phase, 1, de_DE] Bild 2-14 Logikdiagramm des spannungsabhängigen (“voltage restraint”) abhängigen Überstromzeit- schutzes (AMZ) 2.2.6 Dynamische Ansprechwertumschaltung Es kann notwendig sein, die Ansprechschwellen des Überstromzeitschutzes dynamisch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Einschalten einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B.
  • Seite 64 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Obwohl durch die Filterung der Messströme nur die Grundschwingung bewertet wird, könnte es zu Fehlfunkti- onen beim Einschalten von Transformatoren kommen, da auch in den Rush–Strömen beim Einschalten von Transformatoren je nach Größe und Bauform ein erheblicher Anteil an Grundschwingung vorhanden sein kann.
  • Seite 65: Anrege- Und Auslöselogik

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x_einschaltstabilisierung-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-15 Logikdiagramm der Einschaltstabilisierung 2.2.8 Anrege- und Auslöselogik Die Anregesignale der einzelnen Phasen (bzw. Erde) und der einzelnen Stufen werden so miteinander verknüpft, dass sowohl die Phaseninformation als auch die Stufe ausgegeben werden, die angeregt haben: SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 66: Ausgangsmeldung

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Tabelle 2-4 Anregemeldungen des Überstromzeitschutzes interne Meldung Bild Ausgangsmeldung FNr. Anr Ι>>> L1 Bild 2-4 Anr Ι>> L1 1762 U/AMZ Anr L1 Bild 2-6 Anr Ι> L1 Bild 2-10 Anr Ιp L1 Anr Ι>>> L2 Anr Ι>> L2 Bild 2-4 1763 U/AMZ Anr L2...
  • Seite 67: Schneller Sammelschienenschutz Durch Rückwärtige Verriegelung

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz gung. Erst bei einer Anregung auf L1 oder L3 wird von einem Doppelerdschluss ausgegangen. Es kommt zu einer Anregung und nach Ablauf der Verzögerungszeit zu einer Auslösung. HINWEIS Bei aktivierter Inrusherkennung und einem alleinigen Inrush auf L2 findet keine Crossblockierung der anderen Leiter statt.
  • Seite 68: Einstellhinweise

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Einstellhinweise 2.2.11 Allgemeines Wählt man den Überstromzeitschutz in DIGSI an, so wird in eine Dialogbox mit mehreren Einstellblättern verzweigt, in der die einzelnen Parameter eingestellt werden können. Je nach dem bei der Projektierung der Schutzfunktionen unter den Adressen 112 U/AMZ PHASE und 113 U/AMZ ERDE festgelegten Funktionsum- fang erscheinen mehr oder weniger viele Einstellblätter.
  • Seite 69 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz wird in der Regel zur Stromstaffelung bei großen Impedanzen verwendet, wie sie bei Transformatoren oder Generatoren vorliegen. Sie wird so eingestellt, dass sie für Kurzschlüsse bis in diese Impedanz hinein anspricht. Beispiel für die Hochstromstufe I>>: Transformator in der Einspeisung einer Sammelschiene mit folgenden Daten: Nennscheinleistung = 16 MVA...
  • Seite 70 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz man die Ansprechschwelle Ι>> bzw. Ι>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslö- sung. Hochstromstufen Ι >>, Ι >>> (Erde) Die Anregeströme der Hochstromstufen IE>> bzw. IE>>> werden unter Adresse 1302 bzw. 1317 eingestellt. Die zugehörige Verzögerung T IE>>...
  • Seite 71 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Wurde unter Adresse 112 U/AMZ PHASE = UMZ/AMZ IEC gewählt, kann unter Adresse 1211 KENNLINIE die gewünschte IEC–Kennlinie (Invers, Stark invers, Extrem invers oder Langzeit invers) gewählt werden. Wurde unter Adresse 112 U/AMZ PHASE = UMZ/AMZ ANSI gewählt, kann unter Adresse 1212 KENNLINIE die gewünschte ANSI–Kennlinie (Very inverse, Inverse, Short inverse, Long inverse, Moderately inv., Extremely inv.
  • Seite 72 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Die Einschaltstabilisierung basiert auf der Bewertung der im Einschaltrush vorhandenen 2. Harmonischen. Bei Lieferung ist ein Verhältnis Ι /Ι von 15 % eingestellt, das in der Regel unverändert übernommen werden kann. Der Einstellwert ist für die Phasenzweige und Erde identisch. Der zum Stabilisieren notwendige Anteil kann jedoch unter Adresse 2202 2.HARMONISCHE an die Anlagenverhältnisse angepasst werden.
  • Seite 73: Parameterübersicht

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Parameterübersicht 2.2.12 Adressen, an die ein „A” angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter” änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung...
  • Seite 74: Erläuterung

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1221A I> Messung Grundschwingung Grundschwingung I> Messung von Effektivwert 1222A Ip Messung Grundschwingung Grundschwingung Ip Messung von Effektivwert 1223 AMZ SPG. ABH. Nein Nein Spannungseinfluss beim Spg. gesteuert Spg. abhängig 1224 U< 10.0 ..
  • Seite 75: Informationsübersicht

    Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1320A IE>> Messung Grundschwingung Grundschwingung IE>> Messung von Effektivwert 1321A IE> Messung Grundschwingung Grundschwingung IE> Messung von Effektivwert 1322A IEp Messung Grundschwingung Grundschwingung IEp Messung von Effektivwert 2201 RUSHSTABIL. Einschaltrush-Stabilisie- rung 2202 2.HARMONISCHE 10 ..
  • Seite 76 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Information Info-Art Erläuterung 1791 U/AMZ G-AUS U/AMZ Generalauslösung 1800 U/AMZ I>> Anr U/AMZ Anregung Stufe I>> 1804 U/AMZ TI>> Abl U/AMZ Zeit d. Stufe I>> abgelaufen 1805 U/AMZ I>> AUS U/AMZ Auslösung Stufe I>> 1810 U/AMZ I> Anr U/AMZ Anregung Stufe I>...
  • Seite 77 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Information Info-Art Erläuterung 10034 U/AMZ I>>> blk U/AMZ Blockierung Stufe I>>> 10035 U/AMZ IE>>> blk U/AMZ Blockierung Stufe IE>>> SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 78: Gerichteter Überstromzeitschutz Erde

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Der gerichtete Überstromzeitschutz besitzt drei Stufen für den Erdstrom. Alle Stufen sind unabhängig vonei- nander und können beliebig kombiniert werden. Die Hochstromstufen ΙE>>, ΙE>>> und die Überstromstufe ΙE> arbeiten immer mit stromunabhängiger Kommandozeit (UMZ), die dritte Stufe ΙEp immer mit stromabhängiger Kommandozeit (AMZ).
  • Seite 79: Gerichtete Unabhängige Hochstromstufen Ι

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Gerichtete unabhängige Hochstromstufen Ι >>, Ι >>> 2.3.2 Jeder Erdstrom wird mit dem Ansprechwert IE>> bzw. IE>>> verglichen und bei Überschreiten gemeldet, sofern die Fehlerrichtung mit der parametrierten Richtung übereinstimmt. Nach Ablauf der zugehörigen Verzögerungszeit , T IE>> bzw. T IE>>> wird das Auslösekommando abgegeben. Der Rückfallwert liegt bei etwa 95 % des Ansprechwertes für Ströme >...
  • Seite 80: Gerichtete Unabhängige Überstromstufen Ι E

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde [7sk80-gerueberstromzeit-hochstromst-ie-20061213, 2, de_DE] Bild 2-19 Logikdiagramm der gerichteten Hochstromstufe ΙE>> Ist der Parameter HAND-EIN auf IE>>unverzögert bzw. IE>>>unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. 2.3.3 Gerichtete unabhängige Überstromstufen Ι...
  • Seite 81 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Die Anregungen können zusätzlich durch parametrierbare Rückfallzeiten 1618 T RV UMZ-ERDE stabilisiert werden. Bei einer erkannten Schwellwertunterschreitung wird diese Zeit gestartet und hält die Anregung weiterhin aufrecht. Die Funktion fällt somit nicht in Schnellzeit zurück. Die Auskommandoverzögerungszeit T IE>...
  • Seite 82 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde [7sk80-gerueberstromzeit-ueberstromst-ie-20061213, 1, de_DE] Bild 2-20 Logikdiagramm der gerichteten Überstromstufe ΙE> Ist der Parameter 1513 HAND-EIN auf IE> unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binär- eingang.
  • Seite 83: Gerichtete Stromabhängige Überstromstufe Ιep

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde [7sk80-gerueberstromzeit-rueckfall-ie-20061221, 1, de_DE] Bild 2-21 Logik der Rückfallverzögerung für IE>gerichtet 2.3.4 Gerichtete stromabhängige Überstromstufe ΙEp Die stromabhängigen Stufen sind von der Bestellvariante abhängig. Sie arbeiten entweder nach IEC– oder nach ANSI–Normen. Die Kennlinien und zugehörigen Formeln sind identisch mit denen des ungerichteten Überstromzeitschutzes und sind in den Technischen Daten dargestellt.
  • Seite 84: Zusammenwirken Mit Fuse-Failure-Monitor (Ffm)

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde [7sk80-gerueberstromzeit-abh-ueberstrom-iep-20061213, 1, de_DE] Bild 2-22 Logikdiagramm der gerichteten abhängigen Überstromstufe ΙEP Zusammenwirken mit Fuse-Failure-Monitor (FFM) 2.3.5 Fällt eine Messspannung durch Kurzschluss, Leiterbruch im Spannungswandler-Sekundärsystem oder Anspre- chen der Spannungswandlerschutzbeschaltung (Sicherung) aus, kann es zu einer Fehlauslösung kommen. Bei ein- oder zweipoligem Ausfall der Messspannung besteht die Möglichkeit, diesen Fall zu erkennen und eine Blockierung der gerichteten Überstromzeitschutzstufen (RMZ Phase und RMZ Erde) vorzunehmen (siehe Logik- diagramme).
  • Seite 85: Dynamische Ansprechwertumschaltung

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Dynamische Ansprechwertumschaltung 2.3.6 Es kann notwendig sein, die Ansprechschwellen des gerichteten Überstromzeitschutzes dynamisch anzu- heben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Einschalten einen erhöhten Leistungsbe- darf aufweisen (z.B. Klimaanlagen, Heizungen, Motoren). Damit kann vermieden werden, die Ansprech- schwellen mit Rücksicht auf derartige Einschaltbedingungen generell zu erhöhen.
  • Seite 86 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Referenzspannungen für Richtungsbestimmung Ein einpoliger Fehler (Erdkurzschluss) wird vom Erdfehler–Messglied erfasst. Für das Erdfehler–Messglied sind natürlich die vorbeschriebenen Anschlussvoraussetzungen zu erfüllen. Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Messgrößen für die Bestimmung der Kurzschlussrichtung bei den verschiedenen Anregefällen.
  • Seite 87: Einstellhinweise

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Richtungsbestimmung Erdmessglied mit Gegensystemgrößen Bild 2-24 zeigt die Behandlung der Referenzspannung für das Erdmessglied unter Verwendung der Gegensys- temgrößen anhand eines einpoligen Erdfehlers in Phase L1. Als Referenzspannung wird die Gegensystemspan- nung verwendet, als Strom zur Richtungsbestimmung der Gegensystemstrom, in dem sich der Kurzschluss- strom abbildet.
  • Seite 88 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde • Messung des Effektivwertes Die Stromamplitude wird aus den Abtastwerten nach der Definitionsgleichung des Effektivwertes bestimmt. Dieses Messverfahren sollte immer dann gewählt werden, wenn Oberschwingungen durch die Funktion zu berücksichtigen sind (z.B. an Kondensatorbänken). Die Art der Vergleichswerte stellen Sie unter folgenden Adressen ein: Adresse 1627 IE>>>...
  • Seite 89 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Hochstromstufen Ι >>, Ι >>> gerichtet Die Hochstromstufen IE>> bzw. IE>>> werden unter Adresse 1602 bzw. 1628 und den zugehörigen Verzö- gerungen T IE>> bzw. T IE>>> unter 1603 bzw. 1629 eingestellt. Für die Einstellung gelten ähnliche Über- legungen wie für den ungerichteten Überstromzeitschutz unter Abschnitt Hochstromstufen Ι>>, Ι>>>...
  • Seite 90: Rushstabilisierung

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1 Funktionsumfang) Adresse 116 gU/AMZ ERDE = UMZ ohne AMZ. Rushstabilisierung Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren mit großen Einschaltstromstößen (Rush) zu rechnen, kann im 7SK80 für die gerichteten Überstromstufen IE> und IEp gemeinsam mit den ungerichteten Über- stromstufen von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht werden.
  • Seite 91 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1601 U/AMZ ERDE Überstromzeitschutz Erde 1602 IE>> 0.05 .. 35.00 A; ∞ 0.50 A Anregestrom IE>> 0.25 .. 175.00 A; ∞ 2.50 A 1603 T IE>> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.10 s Verzögerungszeit T IE>>...
  • Seite 92: Informationsübersicht

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1624 IE> RICHTUNG vorwärts vorwärts Richtungssinn IE> rückwärts ungerichtet 1625 IEp RICHTUNG vorwärts vorwärts Richtungssinn IEp rückwärts ungerichtet 1626 IE>>> RICHTUNG vorwärts vorwärts Richtungssinn IE>>> rückwärts ungerichtet 1627A IE>>> Messung Grundschwingung Grundschwingung IE>>>...
  • Seite 93: Erläuterung

    Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Information Info-Art Erläuterung 2684 gU/AMZ IEp Anr gU/AMZ Anregung Stufe IEp 2685 gU/AMZ TIEp Abl gU/AMZ Zeit der Stufe IEp abgelaufen 2686 gU/AMZ IEp AUS gU/AMZ Auslösung Stufe IEp 2687 gU/AMZ IEp Disk gU/AMZ Disk-Emulation Stufe IEp 2691 gU/AMZ G-Anr gU/AMZ Generalanregung...
  • Seite 94: Dynamische Parameterumschaltung

    Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung Dynamische Parameterumschaltung Mit Hilfe der dynamischen Parameterumschaltung ist es möglich, die Ansprechschwellen und die Verzöge- rungszeiten des gerichteten und des ungerichteten Überstromzeitschutzes dynamisch umzuschalten. Anwendungsfälle • Es kann notwendig sein, Ansprechschwellen dynamisch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Einschalten kurzzeitig einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B.
  • Seite 95 Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung Beim Einschalten bzw. Hochlaufen des Schutzgerätes wird bei geöffnetem Leistungsschalter die Zeit T UNTERBRECHUNG gestartet und es wird zunächst mit den „normalen“ Parametern gearbeitet. Ist der Leistungs- schalter geschlossen, wird generell mit „normalen“ Schwellen verglichen. Die folgenden Bilder zeigen die Zeitabläufe und das Logikdiagramm der dynamischen Parameterumschaltung. [zeitablaeufe-der-dynamischen-parameterumschaltung-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-27 Zeitabläufe der dynamischen Parameterumschaltung...
  • Seite 96: Einstellhinweise

    Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung [7sk80_dyn_parumschaltung-061123, 1, de_DE] Bild 2-28 Logikdiagramm der dynamischen Parameterumschaltung 2.4.2 Einstellhinweise Allgemein Die dynamische Parameterumschaltung kann nur wirken, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 117 dynPAR.UMSCH. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 97: Parameterübersicht

    Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung angepasst sein und so gewählt werden, dass Abschaltungen bei zulässigen kurzzeitigen Überbeanspru- chungen während eines Hochfahrvorgangs vermieden werden. Ungerichteter Überstromzeitschutz, Phasen Die dynamischen Ansprechschwellen und deren Auslösezeiten für die Überstromzeitschutzfunktionen können im Adressblock 18 für die Phasenströme festgelegt werden: Adressen 1801 I>>...
  • Seite 98: Informationsübersicht

    Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1808 I>>> 1.00 .. 35.00 A; ∞ ∞ A Anregestrom I>>> 5.00 .. 175.00 A; ∞ ∞ A 1809 T I>>> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.00 s Verzögerungszeit T I>>> 1901 IE>>...
  • Seite 99: Spannungsschutz

    Funktionen 2.5 Spannungsschutz Spannungsschutz Der Spannungsschutz hat die Aufgabe, elektrische Betriebsmittel sowohl vor einem Spannungsrückgang als auch vor einer Spannungssteigerung zu schützen. Beide Betriebszustände sind unerwünscht und führen z.B. zu Stabilitätsproblemen bei Unterspannung oder zu Isolationsproblemen bei Überspannung. Für diese Aufgaben stehen Ihnen jeweils zwei Stufen für den Überspannungsschutz und für den Unterspan- nungsschutz zur Verfügung.
  • Seite 100: Überspannungsschutz

    Funktionen 2.5 Spannungsschutz Stromkriterium Die primären Spannungswandler sind je nach Anlage speiseseitig oder abgangsseitig angeordnet. Die verschiedenen Anordnungen führen zu unterschiedlichem Verhalten der Schutzeinrichtung im Fehlerfall. Während nach einem Auslösekommando und Öffnen des Schalters die Spannung auf der Speiseseite bestehen bleibt, wird auf der Abgangsseite die Spannung weggeschaltet.
  • Seite 101: Unterspannungsschutz

    Funktionen 2.5 Spannungsschutz [7sj80-ueberspgs-schutz-20061219, 1, de_DE] Bild 2-29 Logikdiagramm des Überspannungsschutzes Unterspannungsschutz 2.5.3 Funktion Der Unterspannungsschutz ist zweistufig ausgeführt (U< und U<<), so dass in Abhängigkeit von der Stärke des Spannungszusammenbruchs eine zeitliche Staffelung der Auslösung erreicht werden kann. Spannungsgren- zwerte und Verzögerungszeiten sind für beide Stufen individuell einstellbar.
  • Seite 102 Funktionen 2.5 Spannungsschutz [stoerfallverlauf-ohne-stromkriterium-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-30 Typischer Störfallverlauf bei speiseseitigem Anschluss der Spannungswandler (ohne Stromkri- terium) Bild 2-31 zeigt einen Störfallverlauf bei einem abgangsseitigen Anschluss der Spannungswandler. Da in diesem Fall die Spannung nach Öffnen des Leistungsschalters verschwindet, also unterhalb der Anrege- schwelle bleibt, wird das Stromkriterium verwendet, um nach Öffnen des Leistungsschalters (LS I>) einen Anregerückfall zu erreichen.
  • Seite 103 Funktionen 2.5 Spannungsschutz [stoerfallverlauf-mit-stromkriterium-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-31 Typischer Störfallverlauf bei abgangsseitigem Anschluss der Spannungswandler (mit Stromkri- terium) Beim Einschalten des Leistungsschalters wird das Stromkriterium kurzzeitig verzögert. Fällt in dieser Zeit (ca. 60 ms) das Spannungskriterium zurück, so erfolgt keine Schutzanregung. Damit erreicht man, dass beim Zuschalten im fehlerfreien Fall kein Störfall eröffnet wird.
  • Seite 104: Einstellhinweise

    Funktionen 2.5 Spannungsschutz [7sj80-unterspgs-schutz-20061219, 1, de_DE] Bild 2-32 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes 2.5.4 Einstellhinweise Allgemeines Der Spannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 150 SPANNUNGSSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 105 Funktionen 2.5 Spannungsschutz Die Auswahl der zu bewertenden Spannung erfolgt in den Anlagendaten 1 (siehe Kapitel 2.5 Spannungs- schutz, Tabelle 2-7). Unter Adresse 5001 ÜBERSPANNUNG kann der Überspannungsschutz Ein- oder Ausgeschaltet oder auf Nur Meldung eingestellt werden. Unter Adresse 5101 UNTERSPANNUNG kann der Unterspannungsschutz Ein- oder Ausgeschaltet oder auf Nur Meldung eingestellt werden.
  • Seite 106 Funktionen 2.5 Spannungsschutz Rückfallschwelle des Überspannungsschutzes Die Rückfallschwellen der U>–Stufe und der U>>-Stufe lassen sich über das Rückfallverhältnis r = U Rückfall Anre- parametrieren (5017 RV U> bzw. 5018 RV U>>). Hierbei gilt für r stets die Randbedingung: gung r · (parametrierte Anregeschwelle) ≤ 150 V bei Bewertung unmittelbar gemessener Spannungen (Leiter-Leiter- Spannungen oder Leiter-Erde-Spannungen) bzw.
  • Seite 107: Parameterübersicht

    Funktionen 2.5 Spannungsschutz HINWEIS Wird die Einstellung versehentlich so gewählt, dass sich für die Rückfallschwelle (= Ansprechschwelle · Rückfallverhältnis) ein Wert von größer 130 V/225 V ergibt, so wird dieser automatisch begrenzt. Eine Fehlermeldung erfolgt nicht. Stromkriterium für den Unterspannungsschutz U<<–...
  • Seite 108: Einstellmöglichkeiten

    Funktionen 2.5 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5103 U< 10 .. 120 V 45 V Anregespannung U< 5106 T U< 0.00 .. 100.00 s; ∞ 1.50 s Verzögerungszeit T U< 5110 U<< 10 .. 210 V 70 V Anregespannung U<< 5111 U<<...
  • Seite 109: Schieflastschutz

    Funktionen 2.6 Schieflastschutz Schieflastschutz Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen elektrischer Betriebsmittel. Anwendungsfälle • Beim Einsatz des Gerätes an Motoren kommt dem Schieflastschutz eine besondere Bedeutung zu. Unsymmetrische Belastungen erzeugen in Dreiphasen–Induktionsmaschinen ein Gegendrehfeld, welches mit doppelter Frequenz auf den Läufer wirkt. Auf der Oberfläche des Läufers werden Wirbelströme indu- ziert, welche zu lokalen Übererwärmungen in den Läuferendzonen und Nutenkeilen führen.
  • Seite 110: Abhängige Kennlinie

    Funktionen 2.6 Schieflastschutz Parametrierbare Rückfallzeiten Für die unabhängige Auslösecharakteristik kann eine Anregestabilisierung über parametrierbare Rückfallzeiten erfolgen. Dieser Schutz wird in Netzen mit möglichen intermittierenden Fehlern eingesetzt. Bei einem gemein- samen Einsatz mit elektromechanischen Relais lässt sich damit unterschiedliches Rückfallverhalten anpassen und eine zeitliche Staffelung von digitalen und elektromechanischen Geräten realisieren.
  • Seite 111 Funktionen 2.6 Schieflastschutz eine korrekte Nachbildung der Erwärmung des Schutzobjekts gewährleistet. Das Rückzählen beginnt bei Unterschreiten von 90 % des Einstellwertes entsprechend der Rückfallkennlinie der gewählten Charakteristik. Im Bereich zwischen dem Rückfallwert (95 % des Ansprechwertes) und 90 % des Einstellwertes ruhen sowohl Vorwärts- als auch Rückwärtszählung.
  • Seite 112: Einstellhinweise

    Funktionen 2.6 Schieflastschutz erfolgt ist. Kommt es zu einer erneuten Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, wird diese abgebrochen. Die Auskommandoverzögerungszeit läuft jedoch weiter. Nach ihrer Been- digung wird bei Vorliegen einer Schwellwertüberschreitung zu diesem Zeitpunkt unverzüglich ausgelöst. Liegt zu diesem Zeitpunkt keine Schwellwertüberschreitung vor, erfolgt keine Reaktion. Erfolgt nach Ablauf der Auskommandoverzögerungszeit eine weitere Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungs- zeit noch läuft, wird sofort ausgelöst.
  • Seite 113 Funktionen 2.6 Schieflastschutz Nennstrom = 545 A Ι N Motor Dauernd zul. Schieflast /Ι = 0,11 dauernd Ι 2 dd prim N Motor Kurzzeitig zul. Schieflast /Ι = 0,55 für Tmax = 1 s Ι 2 max prim N Motor Stromwandler ü...
  • Seite 114: Parameterübersicht

    Funktionen 2.6 Schieflastschutz IEC, Adresse 4006) wird die benutzt, die mit der thermischen Schieflastkurve des Maschinenherstellers am ehesten deckungsgleich ist. Die Auslösekennlinien des Schutzgerätes sowie die den Kennlinien zugrundelie- genden Berechnungsformeln sind in den Technischen Daten dargestellt. Es ist zu beachten, dass bei Wahl einer abhängigen Kennlinie zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca.
  • Seite 115: Informationsübersicht

    Funktionen 2.6 Schieflastschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4008 0.05 .. 2.00 A 0.90 A Anregestrom I2p 0.25 .. 10.00 A 4.50 A 4009 TIME DIAL: TD 0.50 .. 15.00 ; ∞ 5.00 Zeitmultiplikator TD 4010 T I2p 0.05 .. 3.20 s; ∞ 0.50 s Zeitmultiplikator T I2p 4011...
  • Seite 116: Motorschutz

    Funktionen 2.7 Motorschutz Motorschutz Für den Einsatz an Motoren können die Geräte 7SK80 mit einer Anlaufzeitüberwachung, einer Wiederein- schaltsperre und einem Lastsprungschutz ausgerüstet werden. Die Anlaufzeitüberwachung schützt den Motor vor zu langen Anlaufvorgängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt Überlastschutz).
  • Seite 117 Funktionen 2.7 Motorschutz [7sj6x_ausloesezeit-in-abhaengigkeit-des-anlaufstr-170306-he, 1, de_DE] Bild 2-36 Auslösezeit in Abhängigkeit des Anlaufstromes Ist der tatsächlich gemessene Anlaufstrom Ι kleiner (größer) als der unter Adresse 4102 parametrierte Nenn– Anlaufstrom Ι (Parameter Max.ANLAUFSTROM), so verlängert (verkürzt) sich die tatsächliche Auslösezeit t (siehe auch Bild 2-36).
  • Seite 118 Funktionen 2.7 Motorschutz [7sj6x_anlaufzeitueberwachung-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-37 Logikdiagramm der Anlaufzeitüberwachung Umschaltung der Anlaufzeiten Der Motorhersteller gibt Anlaufzeitkennlinien sowohl für den kalten als auch warmen Motor an (siehe Bild 2-36). In der Funktion Anlaufzeitüberwachung wird automatisch eine Umschaltung vorgenommen. Die Bedingung „warmer Motor“...
  • Seite 119: Einstellhinweise

    Funktionen 2.7 Motorschutz 2.7.1.2 Einstellhinweise Allgemein Die Anlaufzeitüberwachung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 141 .ANLAUFZEITÜB. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4101 ANLAUFZEITÜB. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden.
  • Seite 120: Wiedereinschaltsperre

    Funktionen 2.7 Motorschutz Bei von Nennbedingungen abweichenden Verhältnissen ändert sich die Auslösezeit des Motors: [formel-taus-tmaxanlauf-150502-kn, 1, de_DE] Bei 80 % Nennspannung (und damit ca. 80 % des Nennanlaufstromes) beträgt die Auslösezeit z.B.: [formel-taus-133-150502-kn, 1, de_DE] Nach Ablauf der Verzögerungszeit 4104 FESTBREMSZEIT wird der Binäreingang wirksam und generiert ein Auslösekommando.
  • Seite 121: Funktionsbeschreibung

    Funktionen 2.7 Motorschutz Als Option kann die Funktion direkt auslösen, wenn die Läufertemperatur die maximal zulässige Übertempe- ratur (100%) überschreitet (Läuferüberlast). 2.7.2.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Die Läufertemperatur eines Motors liegt im allgemeinen sowohl während des Normalbetriebs als auch bei erhöhten Lastströmen weit unterhalb seiner zulässigen Grenztemperatur. Dagegen wird bei Anläufen und damit verbundenen hohen Anlaufströmen wegen der kleineren thermischen Zeitkonstanten des Läufers dieser thermisch stärker gefährdet als der Ständer.
  • Seite 122: Wiedereinschaltgrenze

    Funktionen 2.7 Motorschutz [temperaturverlauf-bei-mehrfachanlaeufen-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-38 Temperaturverlauf im Läufer und im thermischen Abbild bei Mehrfachanläufen Obwohl bei einem Motoranlauf die Wärmeverteilung an den Läuferstäben sehr unterschiedlich sein kann, sind die unterschiedlichen Temperaturmaxima im Läufer für die Wiedereinschaltsperre unmaßgeblich (siehe Bild 2-38).
  • Seite 123: Läuferüberlasterkennung

    Funktionen 2.7 Motorschutz Anlaufstrom Ι Basisstrom Ι maximale Anlaufzeit max..ANLAUF τ thermische Zeitkonstante des Läufers, wird intern berechnet zuässige. Anzahl von Anläufen aus dem kalten Zustand Die Wiedereinschaltgrenze Θ wird als Betriebsmesswert in den „thermischen Messwerten” angezeigt. Läuferüberlasterkennung Übersteigt die Läufertemperatur 100% der aus dem thermischen Läuferabbild berechneten Maximaltempe- ratur, besteht die Gefahr einer Beschädigung des Motors.
  • Seite 124: Blockierung

    Funktionen 2.7 Motorschutz Verlängerung der Abkühl–Zeitkonstante Um bei eigenbelüfteten Motoren die geringere Wärmeabgabe bei Motorstillstand richtig zu berücksichtigen, kann die Abkühlzeitkonstante gegenüber der Zeitkonstanten bei laufender Maschine mit dem Faktor Kτ- STILLSTAND (Adresse 4308) vergrößert werden. Kriterium für den Motorstillstand ist das Unterschreiten einer einstellbaren Stromschwelle LS I>.
  • Seite 125: Einstellhinweise

    Funktionen 2.7 Motorschutz Logik Die Wiedereinschaltsperre besitzt keine Anregemeldung, der Störfall wird mit der Auslösung eröffnet. Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre. [7sj6x_wiedereinschaltsperre, 1, de_DE] Bild 2-39 Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre 2.7.2.2 Einstellhinweise Allgemein Die Wiedereinschaltsperre kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 143 WE-SPERRE = vorhanden eingestellt wurde.
  • Seite 126: Kenngrößen

    Funktionen 2.7 Motorschutz HINWEIS Bei Änderungen von Funktionsparametern der Wiedereinschaltsperre wird das thermische Modell dieser Funktion zurückgesetzt. Die Wiedereinschaltsperre greift in den Schaltvorgang eines abgeschalteten Motors ein. Ein Motor gilt dabei als abgeschaltet, wenn seine Stromaufnahme die parametrierbare Schwelle 212 LS I> unterschreitet. Diese Schwelle muss also niedriger als der Leerlaufstrom des Motors eingestellt sein.
  • Seite 127 Funktionen 2.7 Motorschutz [formel-imotnenn-260602-kn, 1, de_DE] Eingestellt wird: IAnl/IMot.Nenn = 4,9 MOTORNENNSTROM = 0,6 A T ANLAUF MAX. = 8,5 s n-WARM = 2 n-KALT<->n-WARM = 1 Für die Läufertemperaturausgleichszeit (Adresse 4304) hat sich ein Wert ca. T AUSGLEICH = 1 min als prakti- kabel erwiesen.
  • Seite 128 Funktionen 2.7 Motorschutz [anlaufbeispiele-a-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-40 Anläufe gemäß der Beispiele A.1 und A.2 B) Oberhalb der thermischen Grenze der Wiedereinschaltung: • Die Maschine wird aus dem Lastbetrieb heraus durch einen Anlauf in den Bereich weit oberhalb der ther- mischen Wiedereinschaltgrenze gebracht und abgeschaltet.
  • Seite 129: Lastsprungschutz

    Funktionen 2.7 Motorschutz [anlaufbeispiele-b-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-41 Anläufe gemäß der Beispiele B.1 und B.2 2.7.3 Lastsprungschutz Der Lastsprungschutz dient dem Schutz von Motoren bei plötzlicher Blockierung des Läufers. Durch eine schnelle Motorabschaltung werden in einem solchen Fall Schäden an Getrieben, Lagern und sonstigen mecha- nischen Motorbestandteilen vermieden bzw.
  • Seite 130 Funktionen 2.7 Motorschutz bare Eigenschaften auf. Neben der thermischen Erwärmung des Motors führt ein festgeklemmter Läufer zu einer beträchtlichen mechanischen Belastung der Läuferwicklung und Lager. [typ-kennl-asyn-motors, 1, de_DE] Bild 2-42 Typische Kennlinie eines asynchronen Kurzschlussläufer-Motors Bild 2-43 zeigt ein Beispiel für Auftreten einer Läuferblockierung, die durch mechanische Überlastung verur- sacht wird.
  • Seite 131: Einstellhinweise

    Funktionen 2.7 Motorschutz [logik-lastblk-schutz, 1, de_DE] Bild 2-44 Logikdiagramm des Lastsprungschutzes 2.7.3.2 Einstellhinweise Stufen Es lässt sich eine Warn- und eine Auslösestufe parametrieren. Der Schwellwert der Auslösestufe 4402 Lastsprg. I> wird gewöhnlich unterhalb des Motoranlaufs, auf doppelten Motornennstrom, parametriert. Die Warnstufe 4404 Warnschwelle wird naturgemäß unterhalb der Auslösestufe, auf ca. 75% der Auslöse- stufe, mit einer längeren Verzögerungszeit (Parameter 4405 Warnverzögerung) eingestellt.
  • Seite 132: Motorschutz-Beispiel

    Funktionen 2.7 Motorschutz Anlauf Block. während des Motoranlaufs aufrecht erhalten. Um eine Überfunktion zu vermeiden, wird T Anlauf Block. auf die doppelte maximal zulässige Anlaufzeit eingestellt. Motorschutz-Beispiel Bild 2-45 veranschaulicht ein Beispiel für eine vollständige Motorschutzcharakteristik. Eine solche Charakte- ristik setzt sich gewöhnlich aus verschiedenen Schutzelementen zusammen, die jeweils für spezielle Motor- fehlfunktionen zuständig sind.
  • Seite 133: Motorschutz

    Funktionen 2.7 Motorschutz Für den Einstellwert 4402 Lastsprg. I> als Sekundärwert ergibt sich: [formel-lastsprung-motorbeispiel, 1, de_DE] Die Auslöseverzögerungszeit kann auf der Voreinstellung von 1 s belassen werden. Die Warnschwelle wird auf 75% der Auslösestufe eingestellt (4404 Warnschwelle ≡ 0,95 A sek.). Die Warnverzögerungszeit kann auf der Voreinstellung von 1 s belassen werden.
  • Seite 134: Informationsübersicht

    Funktionen 2.7 Motorschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4311 Läufer Überlast Läufer Überlastschutz Nur Meldung 4401 Lastsprg-Schutz Lastsprung-Schutz Nur Meldung 4402 Lastsprg. I> 0.50 .. 12.00 A 2.00 A Lastsprung-Schutz, I> Schwelle 2.50 .. 60.00 A 10.00 A 4403 Auslöseverzög. 0.00 ..
  • Seite 135: Frequenzschutz

    Funktionen 2.8 Frequenzschutz Frequenzschutz Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen im Netz oder an elektrischen Maschinen zu erkennen. Liegt die Frequenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalthandlungen veranlasst, wie z.B. das Abwerfen von Last oder das Trennen des Generators vom Netz. Anwendungsfälle •...
  • Seite 136: Einstellhinweise

    Funktionen 2.8 Frequenzschutz [7sj6x_frequenzschutz-070906-he, 1, de_DE] Bild 2-46 Logikdiagramm des Frequenzschutzes Einstellhinweise 2.8.2 Allgemeines Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 154 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 137: Verzögerungen

    Funktionen 2.8 Frequenzschutz Der Schwellwert ist als verkettete Größe einzustellen. Ansprechwerte Die Einstellung als Überfrequenzstufe oder Unterfrequenzstufe ist unabhängig von der Parametrierung der Schwellwerte der betroffenen Stufe. Eine Stufe arbeitet also z.B. auch dann als Überfrequenzstufe, wenn ihr Schwellwert unterhalb der Nennfrequenz parametriert wird und umgekehrt. Wenn der Frequenzschutz für die Aufgaben der Netzentkupplung und des Lastabwurfes eingesetzt wird, hängen die Einstellwerte von den konkreten Netzbedingungen ab.
  • Seite 138: Einstellmöglichkeiten

    Funktionen 2.8 Frequenzschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5413 Frequenz 4 50.00 .. 70.00 Hz 61.00 Hz Anregefrequenz f4 5414 T F4 0.00 .. 100.00 s; ∞ 30.00 s Verzögerungszeit T f4 5415A Rückfalldiff. 0.02 .. 1.00 Hz 0.02 Hz Rückfalldifferenz 5421 Frequenz F1...
  • Seite 139: Überlastschutz

    Funktionen 2.9 Überlastschutz Überlastschutz Der Überlastschutz hat die Aufgabe, eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Betriebsmittels zu verhindern. Die Schutzfunktion stellt ein thermisches Abbild des zu schützenden Objektes (Überlastschutz mit Gedächtnisfunktion) dar. Es wird sowohl die Vorgeschichte einer Überlast als auch die Wärmeabgabe an die Umgebung berücksichtigt.
  • Seite 140: Kühlmitteltemperatur (Umgebungstemperatur)

    Funktionen 2.9 Überlastschutz = k · Ι Ι N Obj. Außer der Angabe dieses k-Faktors (Parameter K-FAKTOR) ist die ZEITKONSTANTE τ sowie die Warntempe- ratur Θ WARN (in Prozent der Auslösetemperatur Θ ) einzugeben. Der Überlastschutz besitzt außer der temperaturmäßigen auch eine strommäßige Warnstufe I WARN. Diese kann bereits frühzeitig einen Überlaststrom melden, auch wenn die Übertemperatur noch nicht die Warn- oder Auslöseübertemperatur erreicht hat.
  • Seite 141 Funktionen 2.9 Überlastschutz (ATEX100 = Ja), so dass er bei Versorgungsspannungsausfall erhalten bleibt. In letzterem Fall rechnet das thermische Abbild bei Versorgungsspannungswiederkehr mit dem gespeicherten Wert und passt es an die Betriebsbedingungen an. Ersteres ist voreingestellt. Weitere Angaben hierzu siehe /5/ Zusatzbeschreibung zum Schutz explosionsgeschützter Motoren der Zündschutzart Erhöhte Sicherheit “e”.
  • Seite 142: Einstellhinweise

    Funktionen 2.9 Überlastschutz Einstellhinweise 2.9.2 Allgemeines Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 142 ÜBERLAST = ohne Umg. Temp. oder = mit Umg. Temp. als vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funk- tion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 143 Funktionen 2.9 Überlastschutz HINWEIS Der Einstellwert für den K-Faktor (Adresse 4202) ist immer als Sekundärwert einzugeben. Beispiel: Motor und Wandler mit folgenden Daten: Dauerhaft zulässiger Strom = 1,2 · Ι Ι max prim N Obj. Nennstrom des Motors = 1100 A Ι...
  • Seite 144 Funktionen 2.9 Überlastschutz Eingestellt wird K-FAKTOR = 0,83; ZEITKONSTANTE = 33,75 min Warnstufen Durch Einstellung der thermischen Warnstufe Θ WARN (Adresse 4204) kann eine Warnmeldung vor Erreichen der Auslöseübertemperatur abgegeben werden und somit z.B. durch rechtzeitige Lastreduzierung eine Abschaltung vermieden werden. Gleichzeitig stellt diese Warnstufe die Rückfallschwelle für das Auslösekom- mando dar.
  • Seite 145: Parameterübersicht

    Funktionen 2.9 Überlastschutz Θ Übertemperatur der Maschine bei Maschinennennstrom NMasch primärer Nennstrom der Stromwandler Ι NWdl prim Nennstrom der Maschine Ι N Masch Nutzt man die Temperatureinkopplung, so verändern sich die Auslösezeiten, wenn die Kühlmitteltemperatur von der internen Bezugstemperatur 40 °C abweicht. Mit nachfolgender Beziehung kann die Auslösezeit berechnet werden: [fo_tripping-time-overload, 1, de_DE] τ...
  • Seite 146: Informationsübersicht

    Funktionen 2.9 Überlastschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4201 ÜBERLASTSCHUTZ Überlastschutz Nur Meldung 4202 K-FAKTOR 0.10 .. 4.00 1.10 k-Faktor 4203 ZEITKONSTANTE 1.0 .. 999.9 min 100.0 min Zeitkonstante 4204 Θ WARN 50 .. 100 % 90 % Thermische Warnstufe 4205 I WARN 0.10 ..
  • Seite 147: Überwachungsfunktionen

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen 2.10 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weitgehend in die Überwachung einbezogen sind. Messwertüberwachungen 2.10.1 2.10.1.1 Allgemeines...
  • Seite 148 Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen SUM.IGRENZ (Adresse 8106) und SUM.FAK. I (Adresse 8107) sind Einstellparameter. Der Anteil SUM.FAK. I · Σ | Ι | berücksichtigt zulässige stromproportionale Übersetzungsfehler der Eingangsübertrager, die insbe- sondere bei hohen Kurzschlussströmen auftreten können (Bild 2-48). Das Rückfallverhältnis beträgt ca. 97 %. [stromsummenueberwachung-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-48 Stromsummenüberwachung...
  • Seite 149: Software-Überwachung

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [7sj6x-stromsummenueberw-20070315, 1, de_DE] Bild 2-49 Logikdiagramm der schnellen Stromsummenüberwachung HINWEIS Ist der Stromeingang IE als empfindlicher Wandler ausgelegt oder haben Sie für die Stromwandler unter Parameter 251 I-WDL ANSCH die Anschlussart L1,E2,L3,E;E>L2 oder L1,E2,3,E;E2>L2 eingestellt, ist keine Stromsummenüberwachung möglich. AD-Wandlerüberwachung Die digitalisierten Abtastwerte werden hinsichtlich ihrer Plausibilität überwacht.
  • Seite 150: Überwachungen Der Wandlerkreise

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen 2.10.1.4 Überwachungen der Wandlerkreise Unterbrechungen oder Kurzschlüsse in den Sekundärkreisen der Strom- und Spannungswandler sowie Fehler in den Anschlüssen (wichtig bei Inbetriebnahme!) werden vom Gerät weitgehend erkannt und gemeldet. Hierzu werden die Messgrößen im Hintergrund zyklisch überprüft, solange kein Störfall läuft. Stromsymmetrie Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Ströme auszugehen.
  • Seite 151: Messpannungs-Ausfallerkennung

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [spannungssymmetrieueberwachung-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-51 Spannungssymmetrieüberwachung Drehfelder von Spannung und Strom Zum Erkennen eventuell vertauschter Anschlüsse in den Spannungs- und Strompfaden wird der Drehsinn der verketteten Messspannungen und der Leiterströme durch Kontrolle der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge der Spannungen überprüft. Richtungsmessung mit kurzschlussfremden Spannungen, Schleifenauswahl der Fehlerortung und Schieflaster- fassung setzen ein Rechts-Drehfeld der Messgrößen voraus.
  • Seite 152 Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen Die Verlagerungsspannungsstufe der (empfindlichen) Erdfehlererfassung, der Überstromzeitschutz Erde und der Unterspannungsschutz können dadurch zu falschen Messergebnissen kommen. Die Blockierung dieser Funktionen durch den FFM ist parametrierbar. Der FFM kann sowohl im geerdeten als auch im isolierten Netz wirksam werden, sofern Sie die Anschlussart U1E, U2E, U3E oder U12, U23, UE gewählt haben.
  • Seite 153 Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [7sk80-fuse-failure-monitor-20061215, 1, de_DE] Bild 2-52 Logikdiagramm des Fuse Failure Monitors, nur für geerdete Netze Funktionsweise isoliertes Netz und 3-poliger Sicherungsausfall Der FFM kann auch in isolierten und in kompensierten (gelöschten) Netzen arbeiten, wo nur geringe Erdströme zu erwarten sind. Dies wird dem Gerät über Adresse 5301 FUSE-FAILURE mitgeteilt. Das Logikdiagramm zur Funktionsweise im isolierten Netz und bei 3-poligem Sicherungsausfall ist in Bild 2-53 dargestellt.
  • Seite 154 Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [7sj80-ffm-messspg-ausfall-20120611, 2, de_DE] Bild 2-53 Logikdiagramm des Fuse Failure Monitors, für isolierte und geerdete Netze 1- und 2-polige Fehler in Spannungswandlerkreisen Die Messspannungs-Ausfallerkennung nutzt die Tatsache aus, dass sich bei einem 1- oder 2-poligen Span- nungsausfall ein nennenswertes Gegensystem in der Spannung bildet, dieses sich aber nicht im Strom zeigt. Damit kann eine deutliche Abgrenzung von durch das Netz aufgeprägten Unsymmetrien erzielt werden.
  • Seite 155: Drahtbruchüberwachung ("Broken Wire"-Überwachung) Der Spannungswandlerkreise

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [u2-u1-einpoliger-ausfall-020828-ho, 1, de_DE] Tritt ein Fehler im Spannungswandler-Sekundärsystem auf, so gilt für den zweipoligen Ausfall: [u2-u1-zweipoliger-ausfall-020828-ho, 1, de_DE] Bei Ausfall eines oder zweier Leiter des Primärsystems zeigt sich im Strom ebenfalls ein Gegensystem von 0,5 bzw. 1, so dass die Spannungsüberwachung folgerichtig nicht anspricht, da kein Fehler des Spannungswand- lers vorliegen kann.
  • Seite 156: Einstellhinweise

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [7sk80-logik-broken-wire-070502-st, 1, de_DE] Bild 2-54 Logikdiagramm der “Broken Wire”-Überwachung 2.10.1.7 Einstellhinweise Messwertüberwachung Die Empfindlichkeit der Messwertüberwachungen kann verändert werden. Werkseitig sind bereits Erfahrungs- werte voreingestellt, die in den meisten Fällen ausreichend sind. Ist im Anwendungsfall mit besonders hohen betrieblichen Unsymmetrien der Ströme und/oder Spannungen zu rechnen oder stellt sich im Betrieb heraus, dass diese oder jene Überwachung sporadisch anspricht, sollte sie unempfindlicher eingestellt werden.
  • Seite 157: Parameterübersicht

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen Adresse 8106 SUM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Summenstromüberwachung anspricht (absoluter Anteil, nur auf Ι bezogen). Der relative Anteil (bezogen auf den maximalen Leiterstrom) für das Ansprechen der Summenstromüberwachung wird unter Adresse 8107 SUM.FAK. I eingestellt. HINWEIS Die Stromsummenüberwachung ist nur wirksam, wenn die drei Phasenströme und am vierten Strommess- eingang(Ι...
  • Seite 158: Informationsübersicht

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5203 Uph-ph max< 1.0 .. 100.0 V 16.0 V Maximale Leiter-Leiter- Spannung 5204 Uph-ph min< 1.0 .. 100.0 V 16.0 V Minimale Leiter-Leiter- Spannung 5205 Uph-ph max-min> 10.0 .. 200.0 V 16.0 V Symmetrie der Leiter- Leiter-Spannungen 5206...
  • Seite 159: Auslösekreisüberwachung

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen Information Info-Art Erläuterung Stör. Ph-Folge Störung Phasenfolge Stör.Drehfeld I Störung Drehfeld I Stör.Drehfeld U Störung Drehfeld U Mess.Überw. aus Messwertüberwachung ausgeschaltet U-Wdl-Kr Unterb Störung Spg.Wdl.Kreis: Unterbrechung Stör.U-Wdl.-Kr. Störung Spannungswandlerkreis U-Wdl-Kr: 1-pol Störung Spg.Wdl.Kreis: 1-polige Unterbr. U-Wdl-Kr: 2-pol Störung Spg.Wdl.Kreis: 2-polige Unterbr.
  • Seite 160 Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [prinzip-ausloesekreisueberwachung-2-binein-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-55 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit zwei Binäreingängen Die Überwachung mit zwei Binäreingaben erkennt nicht nur Unterbrechungen im Auslösekreis und Ausfall der Steuerspannung, sondern überwacht auch die Reaktion des Leistungsschalters anhand der Stellung der Leis- tungsschalter–Hilfskontakte.
  • Seite 161 Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen [7sj6x_ausloesekreis_2_binaerein-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-56 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit zwei Binäreingängen Überwachung mit einem Binäreingang Die Binäreingabe wird gemäß dem folgenden Bild parallel zum zugehörigen Kommandorelaiskontakt des Schutzgerätes angeschlossen. Der Leistungsschalter–Hilfskontakt ist mittels eines hochohmigen Ersatzwiders- tands R überbrückt. [prinzip-ausloesekreisueberwachung-1-binein-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-57 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang...
  • Seite 162: Einstellhinweise

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der von der Auslösekreisüberwachung generierbaren Meldungen in Abhängigkeit von Steuerungsparametern und Binäreingaben. [7sj6x_ausloesekreis_meldelogik-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-59 Melde–Logik der Auslösekreisüberwachung 2.10.2.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Funktion kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 182 (Abschnitt 2.1.1.2 Einstellhinweise) mit einer der beiden Alternativen mit 2 Bin.ein.
  • Seite 163: Parameterübersicht

    Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen 2.10.2.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8201 AUSKREISÜBERW. Auslösekreisüberwachung 8202 T STÖR AKR 1 .. 30 s Meldeverzögerungszeit 2.10.2.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 6851 >AKU blk >Auslösekreisüberw. blockieren 6852 >AKU Kdo.Rel. >KR-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw. 6853 >AKU LS >LS-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw.
  • Seite 164 Funktionen 2.10 Überwachungsfunktionen Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe Abtastfrequenz intern (Hardware) Gerät außer Betrieb LED „ERROR“ fällt ab Störung Messwerterfassung extern (Hardware) Blockierung der fällt ab Störung Messw. Schutzfunktion (181), LED „ERROR“ Störung in der I/O-Baugruppe intern (Hardware) Gerät außer Betrieb fällt ab I/O-BG gestört...
  • Seite 165: Erdfehlererfassung (Empfindlich/Unempfindlich)

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Die Multifunktionsschutzgeräte 7SK80 können je nach Variante am vierten Stromeingang mit einem empfind- lichen Eingangsübertrager oder aber mit einem Standardübertrager für 1/5 A bestückt sein. In ersterem Fall ist die angeschaltete Schutzfunktion wegen ihrer hohen Empfindlichkeit zur Erdschlusserfas- sung in isolierten oder gelöschten Netzen bestimmt, dafür weniger geeignet zur Erfassung von Erdkurz- schlüssen mit großen Erdströmen, da der Linearbereich bei etwa 1,6 A an den Geräteklemmen für empfindli- chen Erdstromanschluss verlassen wird.
  • Seite 166: Richtungsbestimmung

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) einstellbare Schwelle U PHASE MIN fällt, wenn gleichzeitig die beiden übrigen Leiter–Erde–Spannungen eine ebenfalls einstellbare Schwelle U PHASE MAX überschreiten. [7sj6x_erdschlussbehaftete_phase-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-60 Bestimmung der erdschlussbehafteten Phase Stromstufen Die Stromstufen für Erdfehler arbeiten mit den Beträgen des Erdstromes. Sie sind daher dort sinnvoll, wo die Höhe des Erdstromes und ggf.
  • Seite 167 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) sich also für Erdschlussrichtungsbestimmung in einem gelöschten Netz, wo die Größe Ι · cos φ maßgebend ist. Die Symmetrieachse fällt mit der Ι –Achse zusammen. [7sj6-richtungskennlinie-bei-cos-messung-101210, 1, de_DE] Bild 2-61 Riichtungskennlinie bei cos–φ–Messung Die Symmetrieachse kann über einen Korrekturwinkel (Parameter PHI KORREKTUR) im Bereich von ± 45° gedreht werden.
  • Seite 168 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) [richtungskennlinien-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-62 Richtungskennlinien bei cos–φ–Messung Die Richtungsbestimmung erfolgt mit den Nullsystemgrößen aus Erdstrom Ι und Verlagerungsspannung U oder 3 · U . Mit diesen Größen werden Erd–Wirkleistung und Erd–Blindleistung berechnet. Der verwendete Rechenalgorithmus filtert die Messgrößen und zeichnet sich durch hohe Genauigkeit sowie durch Unempfindlichkeit gegenüber Oberschwingungen —...
  • Seite 169 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Kriterium zum Eröffnen des Erdfehlerprotokolls ist die kommende Anregung der Verlagerungsspannungsstufe . Das Kriterium zum Beenden des Protokolls ist der Rückfall der Anregung der U -Stufe (siehe Logikdiagr- amme Bilder Bild 2-64 Bild 2-65). Die gesamte Funktion kann unter folgenden Bedingungen blockiert werden: •...
  • Seite 170 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) [7sj80-erdfehler-ue-cos-sin-20061206, 1, de_DE] Bild 2-64 Logikdiagramm der U >-Stufe bei cos-φ -/sin-φ -Messung SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 171: Erdfehlererfassung Bei U0/I0-Φ -Messung

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) [7sj80-erdfehler-iee-cos-sin-20061206, 1, de_DE] Bild 2-65 Logikdiagramm der Ι -Stufen bei cos-φ -/sin-φ -Messung 2.11.2 Erdfehlererfassung bei U0/I0-φ –Messung Spannungsstufe Die Spannungsstufe umfasst eine Anregung durch die Verlagerungsspannung U oder 3 · U und die Bestim- mung der erdschlussbehafteten Phase. Dabei ist die Verlagerungsspannung U entweder unmittelbar ange- legt oder es wird die Summenspannung 3 ·...
  • Seite 172 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Wird die Verlagerungsspannung berechnet, so gilt: 3 · U Wird die Verlagerungsspannung unmittelbar an das Gerät angelegt, so gilt für U die Spannung an den Gerä- teklemmen. Sie wird auch nicht durch den Parameter Uph/Uen WDL (Adresse 206) beeinflusst. Die Anregung durch Verlagerungsspannung kann zeitverzögert (T Uen AUS VERZ.) auf Auslösung gegeben werden.
  • Seite 173 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Über den Winkel Δφ (Parameter 3155 IEE> Delta Phi bzw. 3152 IEE>> Delta Phi) wird der Bereich zu beiden Seiten des Zentrums aufgespannt. Der Bereich wird weiterhin nach unten durch minimale Werte von Verlagerungsspannung und Erdstrom begrenzt.
  • Seite 174 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) [7sj80-aktiv-empf-erdfehler-20061218, 1, de_DE] Bild 2-68 Aktivierung der empfindlichen Erdfehlererfassung bei U0/I0-φ -Messung [7sj80-erdfehler-ue-u0-i0-messung-20061206, 1, de_DE] Bild 2-69 Logikdiagramm bei U0-/Ι0 -φ-Messung, Teil 1 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 175: Erdschlussortung

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) [7sj80-erdfehler-iee-u0-i0-messung-20061206, 1, de_DE] Bild 2-70 Logikdiagramm bei U0-/I0-φ-Messung, Teil 2 Erdschlussortung 2.11.3 Applikationsbeispiel Mit Hilfe der Richtungsbestimmung kann häufig auch der Erdschluss geortet werden. In Strahlennetzen ist die Erdschlussortung relativ unproblematisch. Da alle Abgänge einer Sammelschiene (Bild 2-71) einen kapazitiven Teilstrom liefern, steht an der Messstelle der erdschlussbehafteten Leitung im isolierten Netz nahezu der...
  • Seite 176: Einstellhinweise

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) behilflich sein. Jedoch kann u.U. die eine oder andere Anzeige auch wegen zu geringen Erdstromes ausbleiben. [ortung-des-erdschlusses-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-72 Ortung des Erdschlusses ausgehend von Richtungsanzeigen im vermaschten Netz Einstellhinweise 2.11.4 Allgemeine Einstellungen Bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1 Funktionsumfang, wurde unter Adresse 131 EMPF.
  • Seite 177 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) HINWEIS Bitte beachten Sie, dass unter Adresse 213 U-WDL ANSCH 3ph als Anschlussart der Spannungswandler U1E, U2E, U3E oder U12, U23, UE eingestellt ist. Zusätzlich muss unter der Adresse 206 der Anpas- sungsfaktor Uph/Uen WDL für die Verlagerungsspannung korrekt eingestellt sein. Abhängig von der Anschlussart der Stromwandler wird unter 217 und 218 der primäre und sekundäre Wandlernennstrom im Erdpfad und ggf.
  • Seite 178 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Ι/Ιp = 1 bis 1,94 Ι/Ιp = 2 bis 4,75 Ι/Ιp = 5 bis 7,75 Ι/Ιp = 8 bis 20 1,19 1,69 2,75 4,25 5,75 7,25 11,00 18,00 1,25 1,75 3,00 4,50 6,00 7,50 12,00 19,00 1,31 1,81 3,25...
  • Seite 179 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Liegen an den Spannungseingängen des Gerätes die drei Leiter-Erde-Spannungen an, so wird die Verlage- rungsspannung 3 · U durch Summenbildung der Augenblickswerte der Leiter-Erde-Spannungen berechnet und Adresse 3110 ist für die Grenzwerteinstellung maßgeblich. Für die Anzeige des Parameters 3110 in Primärwerten gilt: [formel-3u0prim-3u0sek-120503-kn, 1, de_DE] Damit unterscheiden sich —...
  • Seite 180 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Der Stromwert FREIGABE RICHT. (Adresse 3123) ist die Freigabeschwelle für die Richtungsbestimmung. Hierbei handelt es sich um die Stromkomponente, die senkrecht auf der Richtungsgeraden liegt. Die Lage der Richtungsgeraden selbst wird durch die Einstellwerte der Adressen 3124 und 3125 bestimmt. Für die Richtungsbestimmung bei Erdfehlern gilt grundsätzlich: Der Ansprechstrom ΙEE GER.
  • Seite 181 Adresse 3161 α2 Red.Ri.geb. reduziert werden (siehe Bild 2-74). Siemens empfiehlt die Voreinstellung von 2° zu verwenden (diese entspricht dem Verhalten von Versionen ohne diese Einstellmöglichkeit). In einem gelöschten Netz in Abzweigen mit sehr großem kapazitiven Strom kann es sinnvoll sein einen etwas größeren Winkel α1 einzustellen, um ein Fehlansprechen aufgrund von Wandler- und Algorithmustoleranzen zu...
  • Seite 182 Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Phi, Adresse 3151 und den Winkel IEE>> Delta Phi, Adresse 3152 ein. Die Auslöseverzögerungszeit stellen Sie unter Adresse 3114 T IEE>> ein. Die konkreten Einstellungen richten sich nach der spezifischen Anwendung. Die minimale Spannung IEE> Umin der Überstromstufe ΙEE>-Stufe geben Sie unter Adresse 3153 vor, den Anregestrom IEE>...
  • Seite 183: Parameterübersicht

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) mengesetzt ist (linker Teil in Bild „Richtungskennlinien bei cos-φ-Messung“ in der Funktionsbeschreibung der empfindlichen Erdfehlererfassung). Hinweis zur Parametrierung der Stromschwellwerte Bei Geräten mit empfindlichem Erdstromeingang ist grundsätzlich auch eine Einstellung in Primärwerten möglich und dabei die Übersetzung der Stromwandler zu berücksichtigen. Insbesondere bei der Wahl sehr kleiner Einstellwerte und kleiner primärer Nennströme kann sich dabei jedoch eine recht grobe Stufung der Einstellwerte ergeben.
  • Seite 184: Einstellmöglichkeiten

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3117 IEE> 0.001 .. 1.600 A 0.100 A Anregestrom IEE> 0.005 .. 8.000 A 0.500 A 3117 IEE> 0.05 .. 35.00 A 2.00 A Anregestrom IEE> 0.25 .. 175.00 A 10.00 A 3118 T IEE>...
  • Seite 185: Erläuterung

    Funktionen 2.11 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Information Info-Art Erläuterung 1204 >IEEp blk >empf.Erdfehlererfassung: Blk IEEp 1207 >Erdschluß blk >Erdschlußerfassung blockieren 1211 Erdschluß aus Erdschlußerfassung ausgeschaltet 1212 Erdschluß wrk Erdschlußerfassung wirksam 1215 UE Anregung Anregung Erdschlußschutz Ue> 1217 UE AUS Auslösung Erdschlußschutz Ue> 1221 IEE>>...
  • Seite 186: Intermittierender Erdfehler - Schutz

    Funktionen 2.12 Intermittierender Erdfehler - Schutz 2.12 Intermittierender Erdfehler - Schutz Intermittierende Erdschlüsse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie häufig von selbst erlöschen, unbestimmte Zeit später aber wiederzünden. Die Fehlerdauer kann wenige Millisekunden bis mehrere Sekunden dauern. Deshalb können derartige Fehler vom normalen Überstromzeitschutz nicht, bzw. nicht selektiv erfasst werden. Bei sehr kurzen Impulsdauern regen u.U.
  • Seite 187 Funktionen 2.12 Intermittierender Erdfehler - Schutz Meldungsflut verhindert. Ist die Meldung auf LED oder Relais rangiert, gilt hierfür diese Beschränkung nicht. Dies wird durch eine Dopplung der Meldung (Meldungsnummern 6924, 6926) erreicht. Zusammenarbeit mit Schalterversagerschutz Das Vorhandensein einer Anregung zum Ablaufzeitpunkt der Verzögerungszeit SVS-Taus des Schalterversa- gerschutzes wird als Kriterium für das Versagen einer Abschaltung gewertet.
  • Seite 188 Funktionen 2.12 Intermittierender Erdfehler - Schutz sichtigt, dass die ΙΙE-Stufe auch bei einem normalen Kurzschluss anregen kann. In diesem Fall rechtfertigt die Anregung eine Meldung IEF Intermit. nicht. Da infolge intermittierender Erdfehler auch andere Überstromstufen (z.B. Ι>, ΙE>, ΙEE>) anregen können, könnte es zu einer Flut von Meldungen kommen.
  • Seite 189: Einstellhinweise

    Funktionen 2.12 Intermittierender Erdfehler - Schutz FNr. Meldung Erläuterung 1221 Anregung Stufe ΙEE>> IEE>> Anregung 1224 Anregung Stufe ΙEE> IEE> Anregung 1227 Anregung Stufe ΙEEp IEEp Anregung 6823 Anlaufüberwachung Anregung ANL Anregung Für das Eintragen in das Störfallprotokoll (Meldungspuffer), an die Systemschnittstelle und an CFC werden die Meldungen der Tabelle 2-12 vorerst in einen Zwischenpuffer eingetragen (ab Meldung...
  • Seite 190: Parameterübersicht

    Funktionen 2.12 Intermittierender Erdfehler - Schutz Die Rücksetzzeit, nach der im erdschlussfreien Betrieb die Summierung zurückgesetzt wird und die Schutz- funktion wieder in Ruhestellung geht, wird als Tres unter Adresse 3305 eingestellt. [selektivitaetskrit-intermitt-erdfehler-120902-oz, 1, de_DE] Bild 2-76 Beispiel für die Selektivitätskriterien des intermittierenden Erdfehler-Schutzes Adresse 3306 ANZ.ANREG.
  • Seite 191 Funktionen 2.12 Intermittierender Erdfehler - Schutz Information Info-Art Erläuterung 6928 IEF Tsum Abl. IEF: Ablauf der Summenzeit 6929 IEF Tres lft. IEF: Resetzeit läuft 6930 IEF AUS IEF: Auskommando 6931 Iie/In= IEF: Größter Strom IE des Störfalls 6932 Iie Anz= IEF: Anz.
  • Seite 192: Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz

    Funktionen 2.13 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz 2.13 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz Die Funktion Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz hat die Aufgabe intermittierende Erdfehler in gelöschten oder geerdeten Kabelnetzen selektiv zu erkennen. Intermittierende Erdfehler sind üblicherweise durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet: - Sehr kurze stromstarke Erdstromimpulse (bis zu einigen hundert Ampere) mit einer Dauer kleiner 1 ms. - Sie sind selbsterlöschend und zünden innerhalb von einer Halbperiode bis zu einigen Perioden wieder, abhängig von den Netzgegebenheiten und der Fehlerausprägung.
  • Seite 193 Funktionen 2.13 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz [7sk8-iefger-aktiv-20120611, 1, de_DE] Bild 2-77 Aktivierung des gerichteten intermittierenden Erdfehleschutzes Messgrößenerfassung Der intermittierende Erdfehlerstrom 3I0 wird ausschließlich über den empfindlichen Erdstromeingang IEE (4. Stromwandlereingang) des Gerätes erfasst. Für die Richtungsbestimmung wird ferner die Verlagerungsspannung Uen oder 3 · U0 benötigt. Dabei ist die Verlagerungsspannung Uen unmittelbar angelegt, oder es wird die Summenspannung 3 ·...
  • Seite 194: Richtungsbestimmung

    Funktionen 2.13 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz [7sj62-64-iefger-logik-20120611, 1, de_DE] Bild 2-78 Logikdiagramm des gerichteten intermittierenden Erdfehlerschutzes Richtungsbestimmung Über die Bewertung des Grundschwingungseffektivwertes der Verlagerungsspannung wird der Erdfehler erkannt. Über den einstellbaren Schwellewert Uen> / 3U0> wird die Empfindlichkeit bestimmt. Nach Erkennen des Erdfehlers wird die Richtungsbestimmung gestartet. Hierzu werden die Zündstromimpulse vom Erdstromsignal extrahiert.
  • Seite 195: Einstellhinweise

    Funktionen 2.13 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz 3U0> überschritten ist. Bei mit Richtung erfolgt die Anregung, wenn ein Impuls in der unter Adresse 3402 eingestellten Richtung erkannt wird. Die Anregung geht, wenn die Verlagerungsspannung die Schwelle Uen> / 3U0> unterschritten hat und die Zeit T Überwachung abgelaufen ist. Alarm/Auslösung Die Einstellung des Parameters Richtung bestimmt, ob die Funktion in Vorwärts- oder Rückwartsrichtung arbeitet.
  • Seite 196: Parameterübersicht

    Funktionen 2.13 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz Unter Adresse 3406 Anregung stellen Sie das Kriterium für die Anregung der Funktion ein. Bei mit Uen/ 3U0> erfolgt die Anregung, sobald die Schwelle Uen> / 3U0> überschritten ist, unabhängig davon, ob ein echter intermittierender Erdfehler vorliegt oder nicht. Bei mit Richtung startet die Aufzeichnung bei Erkennen eines Richtungsimpulses in der unter 3402 parametrierten Richtung.
  • Seite 197: Schalterversagerschutz

    Funktionen 2.14 Schalterversagerschutz 2.14 Schalterversagerschutz Der Schalterversagerschutz dient der Überwachung des korrekten Ausschaltens des zugeordneten Leistungs- schalters. Funktionsbeschreibung 2.14.1 Allgemeines Löst ein Leistungsschalter nach einem erfolgten Ausschaltbefehl nicht innerhalb einer parametrierbaren Zeit aus, veranlasst der Schalterversagerschutz die Abschaltung durch einen übergeordneten Schalter (siehe auch das Beispiel im folgenden Bild).
  • Seite 198 Funktionen 2.14 Schalterversagerschutz Überwachung des Stromflusses Über Adresse 170 SCHALTERVERSAG. lässt sich einstellen, ob das Stromkriterium bereits durch einen einzelnen Phasenstrom erfüllt werden kann (Einstellung vorhanden) oder ob ein weiterer Strom zur Plausibi- litätsprüfung herangezogen werden soll (Einstellung vorh. mit 3I0>), siehe Bild 2-80.
  • Seite 199 Funktionen 2.14 Schalterversagerschutz Überwachung der Leistungsschalter-Hilfskontakte Die Auswertung der Leistungsschalterhilfskontakte erfolgt abhängig davon, welche Hilfskontakte zur Verfü- gung stehen und wie die Binäreingänge rangiert sind: • die Hilfskontakte für Leistungsschalter „offen“ (4602 >LS offen ) und „geschlossen“ (4601 >LS geschlossen ) sind rangiert, •...
  • Seite 200: Einstellhinweise

    Funktionen 2.14 Schalterversagerschutz [7sj62-64-svs-20081110, 1, de_DE] Bild 2-82 Logikdiagramm des Schalterversagerschutzes Einstellhinweise 2.14.2 Allgemeines Der Schalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. vorhanden oder vorh. mit 3I0> eingestellt wurde. Bei der Einstellung vorhanden werden für die Stromflussüberwachung die drei Phasenströme betrachtet.
  • Seite 201 Funktionen 2.14 Schalterversagerschutz Kriterien Mit der Adresse 7004 KRITER. HIKO wird festgelegt, ob die über Binäreingaben eingekoppelten Schalter– Hilfskontakte zur Anregungsbildung mit berücksichtigt werden sollen oder nicht. Ist dieser Parameter auf Ein geschaltet, wird das Stromkriterium und/oder das Hilfskontaktkriterium verwendet. Diese Einstellung ist zu wählen, wenn der Schalterversagerschutz von Funktionen gestartet wird, bei denen der Stromfluss nicht immer ein sicheres Kriterium zur Erkennung des offenen Leistungsschalters ist, z.B.
  • Seite 202: Parameterübersicht

    Funktionen 2.14 Schalterversagerschutz [abl-bei-norm-fehlerkllaer-u-bei-lsvs-2stufig-090116, 1, de_DE] Bild 2-84 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-Versager mit zwei- stufigem Schalterversagerschutz Ansprechwerte Unter Adresse 7006 I> SVS stellen Sie den Ansprechwert der Stromflussüberwachung ein, unter Adresse 7007 IE> SVS den Ansprechwert der Erdstromflussüberwachung. Die Einstellwerte sind so zu wählen, dass die Stromflussüberwachung noch beim kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstrom anspricht.
  • Seite 203: Informationsübersicht

    Funktionen 2.14 Schalterversagerschutz Informationsübersicht 2.14.4 Information Info-Art Erläuterung 1403 >SVS block. >Schalterversagerschutz blockieren 1404 >SVS Aktiv.3I0> >SVS Aktivierung 3I0> Ansprechwert 1431 >SVS Start >Schalterversagers. von ext.starten 1451 SVS aus Schalterversagers. ausgeschaltet 1452 SVS block Schalterversagers. blockiert 1453 SVS wirksam Schalterversagerschutz wirksam 1456 SVS Anr intern Anregung Schalterversager.
  • Seite 204: Flexible Schutzfunktionen

    Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Die flexible Schutzfunktion ist für verschiedenste Schutzprinzipien einsetzbar. Es lassen sich maximal 20 flexible Schutzfunktionen anlegen und entsprechend ihrer Funktion parametrieren. Jede einzelne Funktion kann sowohl als eigenständige Schutzfunktion, als zusätzliche Schutzstufe einer bereits bestehenden Schutz- funktion oder als universelle Logik, z.B.
  • Seite 205 Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Die bis zu maximal 20 projektierbaren Schutzfunktionen arbeiten unabhängig voneinander. Die nachfolgende Beschreibung erfolgt für eine Funktion, sie gilt entsprechend für alle weiteren flexiblen Funktionen. Zur Unter- stützung der Beschreibung dient das Logikdiagramm in Bild 2-85. Funktionssteuerung Die Funktion lässt sich Ein- und Ausschalten.
  • Seite 206 Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Funktionslogik Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm für eine 3–phasig arbeitende Funktion. Ist die Arbeitsweise 1- phasig oder ohne Phasenbezug, so entfallen die Phasenselektivität und damit die phasenspezifischen Meldungen. [logik-flexstz-100504-st, 1, de_DE] Bild 2-85 Logikdiagramm der flexiblen Schutzfunktionen Je nach Parametrierung wird der eingestellte Schwellwert entweder auf Unter- oder Überschreitung über- wacht.
  • Seite 207: Direkte-Einkopplung

    Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen wird die angeregte Phase (z.B. FNr. 235.2122 $00 Anr L1 ) sowie die Funktionsanregung (FNr. 235.2121 $00 Anr ) gemeldet. Bei zu Null eingestellter Anregeverzögerung erfolgt die Anregung zusammen mit dem Erkennen der Schwellwertüberschreitung. Ist die Funktion eingeschaltet, so werden mit der Anregung die Auskommandoverzögerungszeit und die Störfallprotokollierung gestartet.
  • Seite 208: Einstellhinweise

    Über den Parameter BLK f außerh AB legen Sie fest, ob die Schutzfunktion blockiert wird, wenn die gemessene Netzfrequenz außerhalb des Arbeitsbereiches der Funktion (25 Hz bis 70 Hz) liegt. SIEMENS empfiehlt die Voreinstellung (Ja) beizubehalten. Eine Freigabe über den normalen Arbeitsbereich hinaus ist nur für Sonderanwendungen nötig.
  • Seite 209: Grundschwingung

    Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Messverfahren Für die Messgrößen Strom, Spannung und Leistung lassen sich die in den folgenden Tabellen dargestellten Messverfahren parametrieren. Zudem sind die Abhängigkeiten der verfügbaren Messverfahren von der para- metrierten Arbeitsweise und der Messgröße dargestellt. Tabelle 2-15 Parameter im Einstelldialog “Messverfahren”, Arbeitsweise 3-phasig Parameter ARBEITSWEISE = 3-phasig Parameter MESSGRÖßE = Strom bzw.
  • Seite 210 Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen HINWEIS Hinsichtlich der phasenselektiven Anregemeldungen ergibt sich beim dreiphasigen Spannungsschutz mit verketteten Größen (gemessen oder berechnet) ein spezielles Verhalten, da die phasenselektive Anrege- meldung “Flx01 Anr Lx” dem entsprechenden Messwertkanal “Lx” zugeordnet ist. Einpolige Fehler: Bricht beispielsweise die Spannung U in dem Maß...
  • Seite 211: Einstellungen

    Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Parameter ARBEITSWEISE = 1-phasig Es wird festgelegt, welcher Leistungsmesskanal (Strom und Spannung) durch die Funk- IL1 U1E tion zu bewerten ist. Bei Anschluss von Leiter-Leiter Spannungen ist der Parameter ausge- IL2 U2E blendet (siehe Adresse 213 U-WDL ANSCH 3ph). IL3 U3E Haben Sie die Einstellung U12, U23, UE ausgewählt, werden bei Auswahl „Leiter-Erde”...
  • Seite 212: Parameterübersicht

    Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Über den Parameter SPG.MESSW.BLK. kann eingestellt werden, ob eine Funktion, deren Messgröße auf einer Spannungsmessung basiert (Messgrößen Spannung, P vorwärts, P rückwärts, Q vorwärts, Q rückwärts und Leistungsfaktor), im Fall eines Messspannungsausfalls blockiert werden soll (Einstellung Ja) oder nicht (Einstellung Nein).
  • Seite 213 Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung MESSVERFAHREN Grundschwingung Grundschwingung Auswahl des Messverfah- rens True RMS Mitsystem Gegensystem Nullsystem Verhält. I2/I1 ANREGUNG BEI Überschreitung Überschreitung Anregung bei Unterschreitung STROM Strom SPANNUNG Bitte auswählen Bitte auswählen Spannung LEISTUNG IL1 U1E IL1 U1E Leistung IL2 U2E...
  • Seite 214: Einstellmöglichkeiten

    Funktionen 2.15 Flexible Schutzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANREGEVERZ. 0.00 .. 60.00 s 0.00 s Verzögerung der Anregung ANREGEVERZ. 0.00 .. 28800.00 s 0.00 s Verzögerung der Anregung RÜCKFALLVERZ. 0.00 .. 60.00 s 0.00 s Verzögerung des Rückfalls SPG.MESSW.BLK. Nein Block.
  • Seite 215: Leistungsrichtungsschutz-Applikation Mit Flexibler Schutzfunktion

    Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Funktionsbeschreibung 2.16.1 Allgemeines Mit den flexiblen Schutzfunktionen läßt sich ein einstufiger oder mehrstufiger Leistungsrichtungsschutz reli- sieren. Jede Leistungsrichtungsstufe kann einphasig oder dreiphasig betrieben werden. Die Stufen können wahlweise Wirkleistung vorwärts, Wirkleistung rückwärts, Blindleistung vorwärts oder Blindleistung rückwärts als Messgröße heranziehen.
  • Seite 216 Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion [7sk-bsb-schaltanl-gen-eigenvers-070921, 1, de_DE] Bild 2-86 Beispiel einer Schaltanlage mit Generator-Eigenversorgung Aufbau der Schaltanlage Die Schaltanlage ist oberspannungsseitig über eine 110-kV-Leitung mit dem EVU-Netz verbunden. Der Leis- tungsschalter LS1 ist Teil des EVU-Netzes. Mit dem Lasttrenner erfolgt ggf. die Entkupplung der Schaltanlage vom EVU-Netz.
  • Seite 217: Schutzfunktionalität

    Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Tabelle 2-18 Anlagendaten für das Applikationsbeispiel Anlagendaten Nennleistung des Generators = 38,1 MVA N,Gen Nennleistung des Transformators = 38,1 MVA N,Trafo Nennspannung der Oberspannungsseite = 110 kV Nennspannung der Sammelschinenseite = 11 kV Primärer Nennstrom der Stromwandler auf der Sammelschienenseite = 2000 A Ι...
  • Seite 218: Realisierung Des Rückleistungsschutzes

    Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion [7sj80-anschl-rueckleist-schutz-20061205, 1, de_DE] Bild 2-87 Anschlussplan für ein 7SK80 als Rückleistungsschutz Realisierung des Rückleistungsschutzes 2.16.2 Allgemeines Die Bezeichnungen der Meldungen sind in DIGSI editierbar und für dieses Beispiel entsprechend angepasst. Die Bezeichnungen der Parameter liegen fest. Bestimmung der Rückleistung Der Rückleistungsschutz bewertet die Wirkleistung aus den symmetrischen Komponenten der Grundschwin- gungen der Spannungen und Ströme.
  • Seite 219 Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion [flexfkn-p-rueckwaerts-040104-st, 1, de_DE] Bild 2-88 Logikdiagramm der Rückleistungsbestimmung mit flexibler Schutzfunktion Der Rückleistungsschutz spricht an, wenn die parametrierbare Anregeschwelle überschritten wird. Bleibt die Anregung während der ebenfalls parametrierbaren Anregeverzögerung bestehen, wird die Anregemeldung P. rückw.
  • Seite 220: Parametrierung Des Rückleistungsschutzes Mit Digsi

    Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Parametrierung des Rückleistungsschutzes mit DIGSI 2.16.3 Im DIGSI-Manager wird zunächst ein Gerät 7SJ64x (z.B. 7SJ642) angelegt und geöffnet. Im Funktionsumfang wird für das vorliegende Beispiel eine flexible Schutzfunktion (Flexible Funktion 01) projektiert. [funktionsumfang-flexfkn01-030204-he, 1, de_DE] Bild 2-89 Projektierung einer flexiblen Schutzfunktion Unter „Parameter”...
  • Seite 221 Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion [flexfkn-weitere-funktionen-030204-he, 1, de_DE] Bild 2-90 In der Funktionsauswahl wird die flexible Funktion sichtbar. Unter „Einstellungen --> Allgemein” muss die Funktion zunächst eingeschaltet sowie die Arbeitsweise „3- phasig” angewählt werden (Bild 2-91): [flexfkn-einstellungen-allgemein-3phasig-030204-he, 1, de_DE] Bild 2-91 Anwahl der dreiphasigen Arbeitsweise In den Menüpunkten „Messgröße”...
  • Seite 222 Funktionen 2.16 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion [flexfkn-einstellungen-5-watt-030204-he, 1, de_DE] Bild 2-92 Einstellmöglichkeiten der flexiblen Funktion Rangierung des Rückleistungsschutzes In der DIGSI-Rangierungsmatrix sind (nach Anwahl von „nur Meldungen und Befehle” und „kein Filter”) zunächst die folgenden Meldungen sichtbar (Bild 2-93): [flexfkn-rangierung-vor-dem-editieren-030204-he, 1, de_DE] Bild 2-93 Meldungen der flexiblen Funktionen - Vorbesetzung Durch Anklicken der Texte besteht die Möglichkeit, Kurztext und Langtexte passend zur Applikation zu...
  • Seite 223: Thermobox

    Funktionen 2.17 Thermobox 2.17 Thermobox Zur Temperaturerfassung können Sie eine Thermobox 7XV5662 mit 12 Temperaturfühlereingängen an den Schnittstellen RS485 (Port B) bzw. Ethernet (Port A) anschließen. Als weitere Möglichkeit können Sie über die Erweiterungsbaugruppe I/O 2 bis zu 5 Temperatursensoren direkt an das Schutzgerät anschließen. Eine Kombination aus dem Anschluss von Temperatursensoren über die Erweiterungsbaugruppe I/O 2 und dem Anschluss einer Thermobox ist nicht möglich.
  • Seite 224 Funktionen 2.17 Thermobox Die Temperaturrohwerte werden in eine Temperatur, wahlweise in °C oder °F umgewandelt. Die Umrechnung erfolgt in Abhängigkeit vom verwendeten Temperatursensor. Für jede Messstelle können zwei Schwellwertentscheide durchgeführt werden, die zu einer beliebigen Weiter- verarbeitung zur Verfügung stehen. Der Anwender kann die entsprechenden Zuordnungen in der Rangier- matrix vornehmen.
  • Seite 225: Einstellhinweise

    Funktionen 2.17 Thermobox [7sk80-temperaturverarbeitung-io2, 1, de_DE] Bild 2-96 Logikdiagramm Temperaturverarbeitung mit der Erweiterungsbaugruppe I/O 2 Einstellhinweise 2.17.2 Allgemeines HINWEIS “Thermobox” steht im Folgenden sowohl für die Temperaturerfassung über Thermobox (RS485 und Ether- netschnittstelle) als auch für die Erfassung über die Erweiterungsbaugruppe I/O 2. Die Temperaturerfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1...
  • Seite 226 Funktionen 2.17 Thermobox [rtd-box-080222, 1, de_DE] Bild 2-97 DIGSI-Einstellung der Thermobox Einstellungen am Gerät Die Einstellungen erfolgen für jeden Eingang in gleicher Weise und sind hier beispielhaft für den Messeingang 1 angegeben. Für RTD 1 (Temperatursensor für die Messstelle 1) stellen Sie unter Adresse 9011 RTD 1 TYP den Typ des Temperatursensors ein.
  • Seite 227: Parameterübersicht

    Funktionen 2.17 Thermobox Einstellungen an der Thermobox für RS485 Anschluss Werden Temperaturfühler mit 2-Leiteranschluss benutzt, muss der Leitungswiderstand (bei kurzgeschlos- senem Temperaturfühler) ausgemessen und eingestellt werden. Hierzu ist in der Thermobox der Mode 6 zu wählen und für den entsprechenden Sensor der Widerstandswert einzugeben (Bereich 0 bis 50,6 Ω). Bei 3- Leiteranschluss der Temperaturfühler sind diesbezüglich keine weiteren Einstellungen notwendig.
  • Seite 228 Funktionen 2.17 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9011A RTD 1 TYP nicht angeschl. Pt 100 Ω RTD 1: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9012A RTD 1 EINBAUORT Öl Öl RTD 1: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere 9013...
  • Seite 229: Einstellmöglichkeiten

    Funktionen 2.17 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9036 RTD 3 STUFE 2 -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F RTD 3: Ansprechwert Temperatur- stufe 2 9041A RTD 4 TYP nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 4: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω...
  • Seite 230 Funktionen 2.17 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9065 RTD 6 STUFE 2 -50 .. 250 °C; ∞ 120 °C RTD 6: Ansprechwert Temperatur- stufe 2 9066 RTD 6 STUFE 2 -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F RTD 6: Ansprechwert Temperatur- stufe 2 9071A RTD 7 TYP...
  • Seite 231 Funktionen 2.17 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9094 RTD 9 STUFE 1 -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 9: Ansprechwert Temperatur- stufe 1 9095 RTD 9 STUFE 2 -50 .. 250 °C; ∞ 120 °C RTD 9: Ansprechwert Temperatur- stufe 2 9096 RTD 9 STUFE 2...
  • Seite 232: Informationsübersicht

    Funktionen 2.17 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9123 RTD12 STUFE 1 -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD12: Ansprechwert Temperatur- stufe 1 9124 RTD12 STUFE 1 -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD12: Ansprechwert Temperatur- stufe 1 9125 RTD12 STUFE 2 -50 ..
  • Seite 233 Funktionen 2.17 Thermobox Information Info-Art Erläuterung 14203 RTD10 Anr. St.2 RTD10 Temperaturstufe 2 angeregt 14211 RTD11 Störung RTD11 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14212 RTD11 Anr. St.1 RTD11 Temperaturstufe 1 angeregt 14213 RTD11 Anr. St.2 RTD11 Temperaturstufe 2 angeregt 14221 RTD12 Störung RTD12 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14222 RTD12 Anr.
  • Seite 234: Drehfeldumschaltung

    Funktionen 2.18 Drehfeldumschaltung 2.18 Drehfeldumschaltung In den Geräten 7SK80 ist eine Drehfeldumschaltung über Binäreingabe und Parameter realisiert. Anwendungsfälle • Mit Hilfe der Drehfeldumschaltung ist es möglich, dass alle Schutz- und Überwachungsfunktionen auch bei Linksdrehfeld korrekt arbeiten, ohne dass hierzu eine Vertauschung zweier Leiter vorgenommen werden müsste.
  • Seite 235: Funktionssteuerung

    Funktionen 2.19 Funktionssteuerung 2.19 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei- dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu: – Anregelogik, – Auslöselogik. Anregelogik des Gesamtgerätes 2.19.1 Generalanregung Die Anregesignale aller Schutzfunktionen im Gerät werden mit ODER verknüpft und führen zur Generalanre- gung des Gerätes.
  • Seite 236: Einstellhinweise

    Funktionen 2.19 Funktionssteuerung [7sj6x-abst-ausloesekommando-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-99 Absteuerung des Auslösekommandos Einstellhinweise 2.19.3 Kommandodauer Die Einstellung der Mindest-Auslösekommandodauer T AUSKOM MIN. wurde bereits in Abschnitt 2.1.3 Anla- gendaten 1 beschrieben. Sie gilt für alle Schutzfunktionen, die auf Auslösung gehen können. SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 237: Zusatzfunktionen

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen 2.20 Zusatzfunktionen Im Kapitel Zusatzfunktionen finden Sie allgemeine Funktionen des Gerätes beschrieben. Meldeverarbeitung 2.20.1 Nach einer Störung im Netz sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reak- tion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Bedeutung. Zu diesem Zweck verfügt das Gerät über eine Meldeverarbeitung.
  • Seite 238 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen • Betriebsmeldungen; dies sind Meldungen, die während des Betriebs des Gerätes auftreten können: Infor- mationen über Zustand der Gerätefunktionen, Messdaten, Anlagendaten, Protokollieren von Steuerbe- fehlen u.ä. • Störfallmeldungen; dies sind Meldungen der letzten 25 Netzstörungen, die vom Gerät bearbeitet wurden. •...
  • Seite 239: Informationen Zu Einer Zentrale

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Meldung geschaltet ist (Adresse 3101 = Nur Meldung) oder die Einstellung Ein mit EF-PROT gewählt wurde. Bei Ein mit EF-PROT wird zusätzlich zur Eröffnung des Erdschlussprotokolls auch ausgelöst. Bei cos-φ– / sin-φ – Messung ist ein Kriterium zum Eröffnen des Erdschlussprotokolls die kommende Anregung der UE>-Stufe.
  • Seite 240: Leistungsschalterwartung

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen enden Binäreingabe verbunden und zählt, wenn diese Binäreingabe aktiv ist. Alternativ hierzu kann als Krite- rium zum Starten des Zählers auch das Unterschreiten des Parameterwertes 212 LS I> benutzt werden. Der Zählerstand kann gesetzt bzw. rückgesetzt werden. Ein CFC-Applikationsbeispiel für einen solchen Zähler steht im Internet (SIPROTEC Download Area) zur Verfügung.
  • Seite 241 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Da für die Beanspruchung des Schalters die Stromhöhe und Dauer während des eigentlichen Schaltvorganges einschließlich Lichtbogenlöschung entscheidend sind, kommt der Bestimmung der Start- und Endekriterien große Bedeutung zu. Die Verfahren ΣΙ , 2P und Ι t nutzen hierfür die gleichen Kriterien. Die Logik des Start- und Endekriteriums zeigt Bild 2-102.
  • Seite 242 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen [logik-lsw-start-endekriterium-170903-kn, 1, de_DE] Bild 2-102 Logik des Start- und Endekriteriums ΣΙ-Verfahren Das ΣΙ-Verfahren wird als Grundfunktionalität nicht über die Projektierung beeinflusst und benötigt keinerlei verfahrensspezifische Parameter. Alle Abschaltströme, die 1½ Perioden nach einer Schutzauslösung aufge- treten sind, werden phasenselektiv aufaddiert. Bei diesen Abschaltströmen handelt es sich um die Effektiv- werte der Grundschwingung.
  • Seite 243 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Der bei jedem Auslösekommando abgeschaltete Strom wird für jeden Pol festgestellt, in den Störfallmel- dungen angezeigt und in einem Speicher der Statistikmeldungen aufsummiert. Die angegebenen Messwerte sind Primärwerte. Das ΣΙ-Verfahren bietet keine integrierte Grenzwertbetrachtung an. Jedoch ist es möglich, einen Grenzwert, der die drei Summenströme über ein logisches ODER miteinander verknüpft und bewertet, über das CFC zu realisieren.
  • Seite 244 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen [lsw-2p-schaltspiel270404-he, 1, de_DE] Bild 2-103 Schaltspieldiagramm für das 2P-Verfahren Da es sich in Bild 2-103 um eine doppellogarithmische Darstellung handelt, kann die Gerade zwischen P1 und P2 durch die folgende Potenzfunktion beschrieben werden: n = b·Ι mit n für die Anzahl der Schaltspiele, b für die Schaltspiele bei Ι = 1A, Ι...
  • Seite 245 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen [2p-richtungskoeffizient-300104-he, 1, de_DE] Bild 2-104 Wertbegrenzung des Richtungskoeffizienten Durch die vorliegende Kennlinienbeschreibung lässt sich die aktuelle Restlebensdauer nach jeder Ausschal- tung berechnen. [fo_7sj_remaining-lifetime _01, 1, de_DE] Der Index i kennzeichnet die aktuelle Ausschaltung. Durch den Bezug der maximalen Anzahl von Schaltspielen ist n bei I ) auf die aktuell berechnete Schaltspielzahl, erhält man für diese, ihren Anteil an den maximal möglichen Schaltspielen bei Abschaltung mit Bemessungsbetriebsstrom (I...
  • Seite 246: Motorstatistik

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen des Leistungsschalters ermittelten Ausschaltströme berechnet. Diese werden mit der jeweils vorhandenen Restlebensdauer verrechnet, so dass die aktuellen Statistikwerte angezeigt werden können und die Bewertung mit dem eingestellten Grenzwert erfolgen kann. Sollte einer der neuen Werte unter dem Grenzwert liegen, wird die Meldung Gw.
  • Seite 247: Einstellhinweise

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Initiiert wird die Messung dieser Statistikwerte aufgrund der Zuschaltung des Motors. Dies wird durch die Überschreitung des Schwellwertes zur Leistungsschalterzustandserkennung (Parameter 212 LS I>) in wenigstens einer Phase erkannt. Voraussetzung dafür ist, dass zuvor alle drei Phasenströme unterhalb des parametrierten Schwellwertes gelegen haben.
  • Seite 248 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen [ls-zeiten-120304-he, 1, de_DE] Bild 2-105 Darstellung der Leistungsschalterzeiten Als Strom-Null-Kriterium wird die Stromflussüberwachung 212 LS I> verwendet, die auch von einigen Schutzfunktionen zum Erkennen eines geschlossenen Leistungsschalters benutzt wird. Ihr Einstellwert ist im Hinblick auf die tatsächlich genutzten Funktionen des Gerätes vorzunehmen (siehe auch unter Randtitel „Stromflussüberwachung (LS)”...
  • Seite 249: Informationsübersicht

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen 2P-Verfahren Über den Projektierungsparameter 172 LS-WARTUNG wird das 2P-Verfahren aktiviert. Durch den Leistungs- schalter-Hersteller wird über ein Schaltspieldiagramm (siehe Beispieldiagramm in der Funktionsbeschreibung des 2P-Verfahrens) der Zusammenhang von Schaltspielanzahl und Ausschaltstrom geliefert. Die beiden Eckpunkte dieser Kennlinie im doppeltlogarithmischen Maßstab bestimmen die Parametrierung der Adressen 260 bis 263: Der Punkt P1 ist durch die Anzahl der erlaubten Schaltspiele (Parameter 261 SCHALTS.BEI Ir) beim Bemes- sungsbetriebsstrom Ιr (Parameter 260 Ir-LS) festgelegt.
  • Seite 250: Messwerte

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung 10033 Prozent Betrieb Motor Betriebsdauer in Prozent 10037 Dauer Anlaufdauer 2 10038 Strom Anlaufstrom 2 10039 Spg. Anlaufspannung 2 10040 Dauer Anlaufdauer 3 10041 Strom Anlaufstrom 3 10042 Spg. Anlaufspannung 3 10043 Dauer Anlaufdauer 4 10044 Strom Anlaufstrom 4...
  • Seite 251 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Messwerte sekundä primär Ι Ι ee sek. (Ι _eff, Ι Ι = Messwert Ι Ι e2 sek. vom Ι -Eingang L-E sek. L1–L2 L2–L3 Ph-Ph sek. L3–L1 en sek. x sek. P, Q, S (P und Q keine sekundären Messwerte phasengetrennt) Leistungsfaktor...
  • Seite 252: Übertragung Von Messwerten

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Bitte beachten Sie, dass in den Betriebsmesswerten der Wert U angezeigt wird. Der Erdstrom Ι wird entweder direkt gemessen oder aus den Leiterströmen berechnet: [erdstrom-020315-wlk, 1, de_DE] Außerdem stehen zur Verfügung: • Θ/Θ thermischer Messwert des Überlastschutzes (Ständerwicklung) in % der Auslöseübertemperatur, •...
  • Seite 253 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung IL3 = Messwert IL3 IE = Erdstrom IE = I1 = Strom-Mitsystem I1 = I2 = Strom-Gegensystem I2 = UL1E= Messwert UL1E UL2E= Messwert UL2E UL3E= Messwert UL3E UL12= Messwert UL12 UL23= Messwert UL23 UL31= Messwert UL31 Uen =...
  • Seite 254: Mittelwerte

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung 30702 PL2 = Messwert PL2 (Wirkleistung in L2) 30703 PL3 = Messwert PL3 (Wirkleistung in L3) 30704 QL1 = Messwert QL1 (Blindleistung in L1) 30705 QL2 = Messwert QL2 (Blindleistung in L2) 30706 QL3 = Messwert QL3 (Blindleistung in L3) 30707 cosφL1 =...
  • Seite 255: Informationsübersicht

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8302 SYN.ZEIT MITT.W volle Stunde volle Stunde Synchronisierzeit zur Mittelwert- bildung viertel nach halbe Stunde viertel vor 2.20.4.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung I1dmd = langfristiger Strommittelwert I1 = Pdmd = Mittelwert P = Qdmd = Mittelwert Q = Sdmd =...
  • Seite 256: Einstellmöglichkeiten

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8312 MinMaxRESETZEIT 0 .. 1439 min 0 min Zykl. Rücks. Min/Max erfolgt am Tage zur 8313 MinMaxRESETZYKL 1 .. 365 Tage 7 Tage Zykl. Rücks. Min/Max erfolgt alle 8314 MinMaxRES.START 1 .. 365 Tage 1 Tage Startpunkt des Rücks.
  • Seite 257: Grenzwerte Für Messwerte

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Information Info-Art Erläuterung UL1Emax= Max. der Spannung L1-E = UL2Emin= Min. der Spannung L2-E = UL2Emax= Max. der Spannung L2-E = UL3Emin= Min. der Spannung L3-E = UL3Emax= Max. der Spannung L3-E = UL12min= Min. der Spannung L1-L2 = UL12max= Max.
  • Seite 258: Grenzwerte Für Statistik

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen Hier fügen Sie über den Informationskatalog neue Grenzwerte ein, die Sie dann über CFC mit dem zu über- wachenden Messwert verknüpfen müssen. In dieser Ansicht können Sie unter Eigenschaften auch die Voreinstellungen der Grenzwerte ändern. Die Einstellungen für Grenzwerte sind in Prozent vorzunehmen und beziehen sich üblicherweise auf Geräte- nenngrößen.
  • Seite 259: Parameterübersicht

    Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen 2.20.8.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8315 ZÄHLERAUFLÖSUNG STANDARD STANDARD Meßwertauflösung des Energie- zählers FAKTOR 10 FAKTOR 100 2.20.8.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung ResZähler IE_W Energiezählwerte rücksetzen WpImp = IPZW Impulszähler Wirkarbeit Wp = WqImp = IPZW Impulszähler Blindarbeit Wq = Zählwertqu.
  • Seite 260 Funktionen 2.20 Zusatzfunktionen wortes Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) wird die zugehörige Meldung abgesetzt und kann dann in den Betriebsmeldungen des SIPROTEC 4 Gerätes und in der Leitstelle der Anlage ausgelesen werden. Die Vorgehensweise ist im Kapitel „Montage und Inbetriebsetzung“, ausführlich beschrieben. Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern.
  • Seite 261: Befehlsbearbeitung

    Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung 2.21 Befehlsbearbeitung Im SIPROTEC 4 Gerät 7SK80 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes • Bedienung über DIGSI •...
  • Seite 262: Informationsübersicht

    Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung Bedienung über Systemschnittstelle Die Steuerung von Schaltgeräten kann über die serielle Systemschnittstelle und eine Verbindung zur Leit- technik für Schaltanlagen erfolgen. Dazu ist es notwendig, dass die erforderliche Peripherie sowohl im Gerät als auch in der Anlage physisch vorhanden ist. Ferner sind im Gerät bestimmte Einstellungen für die serielle Schnittstelle vorzunehmen (siehe SIPROTEC 4–Systembeschreibung).
  • Seite 263: Ablauf Im Befehlspfad

    Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung Ablauf im Befehlspfad 2.21.3 Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur erfolgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wurde. Neben generellen, fest vorgegebenen Prüf- ungen können, für jedes Betriebsmittel getrennt, weitere Verriegelungen projektiert werden. Auch die eigent- liche Durchführung des Befehlsauftrages wird anschließend überwacht.
  • Seite 264 Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung • Anlagenverriegelung, gestützt auf das Prozessabbild im Zentralgerät • Feldverriegelung, gestützt auf das Objektabbild (Rückmeldungen) im Feldgerät • feldübergreifende Verriegelungen via GOOSE-Botschaften direkt zwischen den Feld- und Schutzgeräten (mit IEC 61850: Die Intergerätekommunikation mit GOOSE erfolgt über das EN100–Modul) Der Umfang der Verriegelungsprüfungen wird durch die Parametrierung festgelegt.
  • Seite 265 Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung Standardverriegelung (fest programmiert) Die Standardverriegelungen enthalten fest programmiert pro Schaltgerät folgende Prüfungen, die einzeln über Parameter ein- oder ausgeschaltet werden können: • Schaltrichtungskontrolle (Soll = Ist): Der Schaltbefehl wird abgelehnt und eine entsprechende Meldung abgegeben, wenn sich der Schalter bereits in der Soll-Stellung befindet. Wenn diese Kontrolle einge- schaltet wird, so gilt sie sowohl beim verriegelten als auch beim unverriegelten Schalten.
  • Seite 266 Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung [schutz-standardverriegelungen-090902-kn, 1, de_DE] Bild 2-107 Standardverriegelungen Die Parametrierung der Verriegelungsbedingungen mit DIGSI zeigt das folgende Bild. SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 267: Schalthoheit

    Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung [objekteigenschaft-verriegelungsbeding-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-108 DIGSI-Dialogbox Objekteigenschaften zur Parametrierung der Verriegelungsbedingungen Bei Geräten mit Bedienfeld sind im Gerätedisplay die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekennzeichnet, deren Bedeutungen in der folgenden Tabelle erläutert sind. Tabelle 2-22 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Entriegelungs–Kennungen Kennung (Kurzform)
  • Seite 268: Projektierung

    Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung Das Objekt „Schalthoheit” dient der Verriegelung oder Freigabe der Vorort-Bedienung gegenüber Fern- und DIGSI-Befehlen. Beim 7SK80 kann die Schalthoheit im Bedienfeld nach Passworteingabe oder mittels CFC auch über Binäreingabe und Funktionstaste zwischen „Fern” und „Ort” umgeschaltet werden. Das Objekt „Schalthoheit DIGSI ”...
  • Seite 269 Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung • Für Befehle von Fern oder DIGSI (VQ = NAH, FERN oder DIGSI) – verriegelt, oder – unverriegelt (entriegelt) schalten. Hier erfolgt die Entriegelung über einen getrennten Entriege- lungsauftrag. – Für Befehle von CFC (VQ = Auto SICAM) sind die Hinweise im CFC–Handbuch (Baustein: BOOL nach Befehl) zu beachten.
  • Seite 270: Befehlsprotokollierung

    Funktionen 2.21 Befehlsbearbeitung • FERN und DIGSI – Befehle von SICAM oder DIGSI werden über einen globalen Schaltmodus FERN entriegelt. Zur Entrie- gelung ist dazu ein getrennter Auftrag zu senden. Die Entriegelung gilt jeweils für nur eine Schalt- handlung und nur für Befehle gleicher Verursachungsquelle. –...
  • Seite 271: Hinweise Zur Gerätebedienung

    Funktionen 2.22 Hinweise zur Gerätebedienung 2.22 Hinweise zur Gerätebedienung Die Bedienung des Gerätes 7SK80 weicht geringfügig von den übrigen SIPROTEC 4 Geräten ab. Die Abwei- chungen sind im folgenden beschrieben. Allgemeine Informationen zur Bedienung und Projektierung von SIPROTEC 4 Geräten entnehmen Sie bitte der SIPROTEC 4 Systembeschreibung. Abweichende Bedienung 2.22.1 Tasten der Bedienfelder...
  • Seite 272 Funktionen 2.22 Hinweise zur Gerätebedienung [grundbild-parameter-20070404, 1, de_DE] Bild 2-110 Anzeige der aktiven Parametergruppe (Zeile 6) SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 273: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprü- fungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 274: Montage Und Anschluss

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Montage und Anschluss Allgemeines WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lage- ²...
  • Seite 275: Auslösekreisüberwachung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Für die Steuerung von 4 möglichen Einstellgruppen müssen 2 Binäreingaben zur Verfügung gestellt werden. Diese sind bezeichnet mit >Param. Wahl1 und >Param. Wahl2 und müssen auf 2 physische Binäreingänge rangiert und dadurch steuerbar sein. •...
  • Seite 276 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [prinzip-ausloesekreisueberwachung-1-binein-150502-kn, 1, de_DE] Bild 3-2 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Daraus resultieren für die Dimensionierung ein oberer Grenzwert R und ein unterer Grenzwert R , aus denen als Optimalwert der arithmetische Mittelwert R ausgewählt werden sollte: [formel-mittelwert-r-260602-kn, 1, de_DE] Damit die Mindestspannung zur Ansteuerung der Binäreingabe sichergestellt ist, ergibt sich für R [formel-rmax-260602-kn, 1, de_DE]...
  • Seite 277: Anpassung Der Hardware

    Im Inneren des Gerätes befinden sich außer den Kommunikationsmodulen und der Sicherung keine weiteren vom Anwender einstellbaren oder bedienbaren Komponenten. Servicetätigkeiten, die über den Einbau oder den Wechsel von Kommunikationsmodulen hinausgehen, dürfen nur von Siemens durchge- führt werden. Zur Vorbereitung des Arbeitsplatzes benötigen Sie eine für elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) geeignete Unterlage.
  • Seite 278 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ferner benötigen Sie folgende Werkzeuge: • ein Schraubendreher mit 5 bis 6 mm Klingenbreite, • ein Kreuzschlitzschraubendreher Pz Größe 1, • ein Steckschlüssel mit Schlüsselweite 5 mm. Um das Gerät zu demontieren, bauen Sie es zunächst aus der Installation der Schaltanlage aus. Gehen Sie dazu in umgekehrter Reihenfolge die Schritte der Kapitel Schalttafeleinbau, Schalttafelaufbau bzw.
  • Seite 279 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss HINWEIS Wenn Sie die Klemmblöcke nicht von der Rückwand gelöst haben, wird zum Aus- und späteren Wieder- einbau des Elektronikblockes ein erhöhter Kraftaufwand benötigt, der zur Schädigung des Gerätes führen kann. Wir empfehlen daher unbedingt die Klemmenblöcke vor dem Ausbau des Elektronikblockes abzu- ziehen.
  • Seite 280: Anschlüsse Der Stromklemmen

    Vergewissern Sie sich, dass der Defekt der Sicherung keine offensichtlichen Schäden am Gerät hinterlassen hat. Sollte die Sicherung nach der Wiederinbetriebnahme des Gerätes erneut auslösen, sehen Sie von weiteren Reparaturversuchen ab und senden Sie das Gerät an Siemens zur Reparatur. Jetzt kann das Gerät wieder zusammengebaut werden (siehe Kapitel Zusammenbau).
  • Seite 281 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Empfohlen sind Ringkabelschuhe mit folgenden Abmessungen: [ringkabelschuh-20070710, 1, de_DE] Bild 3-5 Ringkabelschuh Zur Einhaltung der Isolationsstrecken müssen Sie isolierte Kabelschuhe verwenden. Andernfalls ist die Crimp- zone mit entsprechenden Mitteln (z.B. durch Überziehen mit Schrumpfschlauch) zu isolieren. Empfohlen werden Ringkabelschuhe der Reihe PIDG der Fa.
  • Seite 282: Anschlüsse Der Spannungsklemmen

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.3 Anschlüsse der Spannungsklemmen Befestigungselemente Die Befestigungselemente für den Spannungswandleranschluss sind Bestandteil der Spannungsklemme (Gehäuseseite). Sie bestehen aus spannungsriss- und korrosionsfreier Legierung. Die Kopfform der Klemm- schraube ermöglicht Ihnen die Betätigung mit einfachem Flach-Schraubendreher (4,0 x 0,8) oder Kreuzschlitz- Schraubendreher (PZ1).
  • Seite 283 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [kabel-080707, 1, de_DE] Bild 3-7 Kabelanschluss SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 284: Schnittstellenmodule

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [pt100-klemme-080707, 1, de_DE] Bild 3-8 Klemmenblock “D” mit Haube 3.1.2.5 Schnittstellenmodule Allgemeines Das Gerät 7SK80 wird mit vorkonfigurierten Schnittstellen gemäß MLFB ausgeliefert. Sie müssen selbst keine Anpassungen bezüglich der Hardware (z. B. stecken von Steckbrücken) vornehmen, mit Ausnahme des Einbaus bzw.
  • Seite 285 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [com-modul-mit-stuetz-20100716, 1, --_--] Bild 3-9 Ethernet-Schnittstelle mit Stützrahmen [en100-lc_schraeg-20071107, 1, --_--] Bild 3-10 Einbau der Ethernet-Schnittstelle Jetzt kann ein SIPROTEC 4 Kommunikationsmoduls montiert werden (siehe Kapitel Einbau oder Austausch eines SIPROTEC 4 Kommunikationsmoduls). Anderenfalls kann das Gerät wieder zusammengebaut werden (siehe Kapitel Zusammenbau).
  • Seite 286: Zusammenbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Stützplatte geschwenkt. Somit können auch die längsten Anschlusselemente des Kommunikationsmoduls in diesem Zwischenraum zwischen unterer Stützplattenversteifung und Rasthaken Richtung Wandlerbaugruppe bewegt werden. Der Montagewinkel des Moduls wird nun bis zum Anschlag in Richtung der unteren Stützplat- tenversteifung gezogen.
  • Seite 287: Montage

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [einschub-mit-stuetz-20100716, 1, --_--] Bild 3-12 Zusammenbau des Gerätes Befestigen Sie die Frontkappe am Gehäuse mittels der beiden mittleren Schrauben oben und unten in der Frontkappe. Die beiden Abdeckkappen können Sie jetzt wieder einsetzen oder damit warten, bis das Gerät wieder installiert ist.
  • Seite 288: Schalttafeleinbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [front-7sj80-mit-abdeckungen-20071107, 1, --_--] Bild 3-13 Gehäuse mit Abdeckkappen [front-7sj80-ohne-abdeckungen-20071107, 1, --_--] Bild 3-14 Gehäuse mit Befestigungslöchern (ohne Abdeckkappen) 3.1.3.2 Schalttafeleinbau Das Gehäuse (Gehäusegröße ) hat 2 Abdeckungen und 4 Befestigungslöcher. • Die 2 Abdeckungen oben und unten an der Frontkappe abnehmen. Dadurch werden 4 Langlöcher im Befestigungswinkel zugänglich.
  • Seite 289: Schrankeinbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Solide niederohmige Schutz- und Betriebserde an der Erdungsklemme des Gerätes anbringen. Der Quer- schnitt der hierfür verwendeten Leitung muss dem maximalen angeschlossenen Querschnitt entspre- chen, mindestens jedoch 2,5 mm betragen (Erdungsfläche ≥M4, Erdungsfläche lackfrei). •...
  • Seite 290: Schalttafelaufbau

    Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [montage-7sj8x-einsechstel-gehaeuse-20070117, 1, de_DE] Bild 3-16 Montage eines 7SK80 im Gestell oder Schrank als Beispiel 3.1.3.4 Schalttafelaufbau Bei Bestellung des Gerätes als Aufbaugehäuse (9. MLFB-Stelle = B), wird der unten abgebildete Montage- rahmen mitgeliefert. Die Montage in folgenden Schritten vornehmen: •...
  • Seite 291 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [montagehalterung-20070116, 1, de_DE] Bild 3-17 Montageschienen für den Schalttafelaufbau SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 292: Kontrolle Der Anschlüsse

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Datenverbindungen der Schnittstellen 3.2.1 Pin-Belegung Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Pin-Belegung der verschiedenen Schnittstellen. Die Lage der Anschlüsse geht aus den folgenden Abbildungen hervor. [usb-schnittst-auf-geraetefrontseite-20070111, 1, de_DE] Bild 3-18 Front-USB-Schnittstelle [ethernet-anschlussbuchsen-101103-kn, 1, de_DE] Bild 3-19...
  • Seite 293 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Tabelle 3-2 Belegung der USB Buchse Pin-Nr. Gehäuse VBUS Schirm (unbenutzt) Anschlüsse an Port A Wenn die Schnittstelle zur Kommunikation mit dem Gerät verwendet wird, so ist die Datenverbindung zu kontrollieren. Tabelle 3-3 Belegung der Buchse Port A Pin-Nr.
  • Seite 294 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • CTS = Sendefreigabe • GND = Signal-/Betriebserde Der Leitungsschirm wird an beiden Leitungsenden geerdet. In extrem EMV-belasteter Umgebung kann zur Verbesserung der Störfestigkeit der GND in einem separaten, einzeln geschirmten Adernpaar mitgeführt werden.
  • Seite 295: Terminierung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Bei Anschluss einer Thermobox 7XV5662-6AD10 sind folgende Busnummern an der Thermobox einzustellen: • Busnummer = 1 für RTD 1 bis 6 • Busnummer = 2 für RTD 7 bis 12. Terminierung Die RS485-Schnittstelle ist busfähig für Halb-Duplex-Betrieb mit den Signalen A/A' und B/B' sowie dem gemein- samen Bezugspotential C/C' (GND).
  • Seite 296 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • Schutzschalter der Hilfsspannungsversorgung und der Messspannung müssen ausgeschaltet sein. • Durchmessen aller Strom- und Spannungswandlerzuleitungen nach Anlagen- und Anschlussplan: – Erdung der Stromwandler richtig? – Polarität der Stromwandleranschlüsse einheitlich? – Phasenzuordnung der Stromwandler richtig? –...
  • Seite 297: Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sach- schaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen ²...
  • Seite 298: Testbetrieb/Übertragungssperre

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Testbetrieb/Übertragungssperre 3.3.1 Ein- und Ausschalten Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen” im Anhang E.6 Protokollabhängige Funktionen).
  • Seite 299: Kommunikationsmodule Konfigurieren

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [schnittstelle-testen-110402-wlk, 1, de_DE] Bild 3-22 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen – Beispiel Betriebszustand ändern Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem Passwort Nr. 6 (für Hard- ware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen.
  • Seite 300 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bei einem erstmaligen Einbau bzw. beim Austausch eines Kommunikationsmoduls benötigen Sie keine Ände- rung der Bestellbezeichnung (MLFB). Die Bestellnummer kann beibehalten werden. Somit sind alle vorher angelegten Parametersätze weiterhin für das Gerät gültig. Änderung im DIGSI Manager Damit das Schutzgerät auf das neue Kommunikationsmodul zugreifen kann, müssen Sie eine Änderung im Parametersatz innerhalb des DIGSI-Managers vornehmen.
  • Seite 301 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [auswahl-mapping-071122, 1, de_DE] Bild 3-24 DIGSI 4.3: Auswahl einer Mappingdatei und Einstellung busspezifischer Parameter HINWEIS Wurde die Mappingdateizuordnung für ein SIPROTEC-Gerät geändert, dann ist dies i.d.R. mit einer Ände- rung der Rangierungen der SIPROTEC-Objekte auf die Systemschnittstelle verbunden. Bitte prüfen Sie nach Auswahl einer neuen Mappingdatei in der DIGSI Rangiermatrix die Rangierungen auf „Ziel Systemschnittstelle”...
  • Seite 302 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [modulspez-071122, 1, de_DE] Bild 3-25 Modulspezifische Einstellungen Übertragen Sie die Daten in das Schutzgerät (siehe folgende Abbildung). [daten-uebertragen-071122, 1, de_DE] Bild 3-26 Daten übertragen End-Geräte-Prüfung Die Systemschnittstelle (EN 100) ist mit dem Default-Wert Null vorbelegt und das Modul ist somit im DHCP- Modus gesetzt.
  • Seite 303: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Netzmaske: 255.255.255.0 Dabei gelten jedoch folgende Einschränkungen: Für Subnetmask: 255.255.255.0 ist das IP-Band 192.168.64.xx nicht verfügbar Für Subnetmask 255.255.255.0 ist das IP-Band 192.168.1.xx nicht verfügbar Für Subnetmask: 255.255.0.0 ist das IP-Band 192.168.xx.xx nicht verfügbar Für Subnetmask: 255.0.0.0 ist das IP-Band 192.xx.xx.xx nicht verfügbar. Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen 3.3.4 Vorbemerkungen...
  • Seite 304 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [ein-ausgabe-testen-110402-wlk, 1, de_DE] Bild 3-27 Testen der Ein- und Ausgaben – Beispiel Betriebszustand ändern Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abgefragt (sofern bei der Projek- tierung aktiviert).
  • Seite 305: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind. • Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Aktualisieren der Anzeige”. •...
  • Seite 306 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung VORSICHT Auch bei den Prüfungen am örtlichen Abzweig-Leistungsschalter kommt es zum Auslösebefehl für die Sammelschiene. Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann zu leichten Körperverletzungen oder Sachschäden führen. Zunächst die Auslösung für die umliegenden Schalter (Sammelschiene) unwirksam machen, z.B. ²...
  • Seite 307: Kontrolle Anwenderdefinierbarer Funktionen

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Insbesondere bei Mehrfach-Sammelschienen muss die Verteilungslogik für die umliegenden Leistungsschalter überprüft werden. Hierbei ist für jeden Sammelschienenabschnitt zu überprüfen, dass im Falle des Versagens des betrachteten Abzweig-Leistungsschalters alle Leistungsschalter ausgelöst werden, die mit dem gleichen Sammelschienenabschnitt verbunden sind, und nur diese.
  • Seite 308: Prüfung Der Rückwärtigen Verriegelung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung der Messgrößen ist zu überprüfen und ggf. nach Abschalten der Leitung und Kurzschließen der Stromwandler zu berichtigen. Die Messung ist dann zu wiederholen. Spannungswandler-Schutzschalter Spannungswandler-Schutzschalter (falls vorhanden) des Abzweigs ausschalten. Unter den Betriebsmess- werten erscheinen für die Spannungen Werte nahe 0 (geringfügige Spannungswerte sind unbedeutend). Man überzeugt sich in den spontanen Meldungen, dass der Schutzschalterfall bemerkt wurde (Meldung >U WDL Sich Abg „KOM”...
  • Seite 309: Richtungsprüfung Mit Laststrom

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Richtungsprüfung mit Laststrom 3.3.9 Vorbemerkung HINWEIS Die Richtungsprüfung ist nur bei Geräten mit Spannungswandlern relevant. ≥ 10 % Laststrom Der richtige Anschluss der Strom- und Spannungswandler wird mit Laststrom über die zu schützende Leitung geprüft. Dazu ist die Leitung zuzuschalten. Über die Leitung muss ein Laststrom von mindestens 0,1 · Ι fließen;...
  • Seite 310: Polaritätsprüfung Für Den Spannungseingang U

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Polaritätsprüfung für den Spannungseingang U 3.3.10 Je nach Verwendung des Spannungs-Messeingangs U beim 7SK80 ist eine Polaritätsprüfung notwendig. Ist an diesem Eingang keine Messspannung angeschlossen, ist dieser Abschnitt ohne Belang. Wird der Eingang U für die Messung der Verlagerungsspannung U verwendet (Anlagendaten 1 Adresse 213 U-WDL ANSCH 3ph = U12, U23, UE), wird die Polarität zusammen mit der Prüfung für den Stromein- gang Ι...
  • Seite 311: Polaritätsprüfung Für Den Stromeingang Ι

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Polaritätsprüfung für den Stromeingang Ι 3.3.12 Allgemeines Beim Standardanschluss des Gerätes, wenn der Stromeingang Ι am Sternpunkt des Stromwandlersatzes ange- schlossen ist (siehe auch Anschlussschaltbilder im Anhang Anschlussbeispiele), ergibt sich die richtige Pola- rität des Erdstrompfades in der Regel von selbst. Wird jedoch der Strom Ι...
  • Seite 312 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [polaritaetspruefung-ie-mituen-gemessen, 1, de_DE] Bild 3-29 Polaritätsprüfung für Ι , Beispiel für Stromwandlersatz in Holmgreen-Schaltung (Spannungs- wandler mit e-n-Wicklung) [polaritaetspruefung-ie-mituen-berechnet-211002-kn, 1, de_DE] Bild 3-30 Polaritätsprüfung für Ι , Beispiel für Stromwandlersatz in Holmgreen–Schaltung (mit Berech- nung der Verlagerungsspannung) SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 313: Überprüfung Der Temperaturerfassung

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Überprüfung der Temperaturerfassung 3.3.13 Temperaturerfassung über Thermobox Bei Anschluss einer Thermobox an der RS485-Schnittstelle kontrollieren Sie die Einstellung der Busadresse am Schutzgerät gemäß Abschnitt 3.2 Kontrolle der Anschlüsse. Bei Anschluss einer Thermobox an der Ethernet-Schnittstelle führen Sie zunächst die in der Betriebsanleitung beschriebenen vorbereitenden Schritte zur Inbetriebnahme durch.
  • Seite 314: Schaltprüfung Der Projektierten Betriebsmittel

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Temperatur in °C Temperatur in °F Ni 100 DIN 43760 Ni 120 DIN 34760 Pt 100 IEC 60751 231,782912 278,139495 172,172925 240,66 288,792 175,856 249,79516 299,754192 179,527525 259,200121 311,040145 183,1875 268,886968 322,664362 186,835925 278,868111 334,641733 190,4728 289,15625 346,9875...
  • Seite 315: Anlegen Eines Test-Messschriebs

    Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Anlegen eines Test-Messschriebs 3.3.15 Allgemeines Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können zum Abschluss noch Einschaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Informationen über das Verhalten des Schutzes liefern Messschriebe. Voraussetzung Voraussetzung zum Auslösen eines Testmessschriebes ist, dass unter Funktionsumfang die Störschreibung als vorhanden projektiert wurde.
  • Seite 316: Bereitschalten Des Gerätes

    Montage und Inbetriebsetzung 3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben — auch nicht benutzte — müssen angezogen werden. VORSICHT Unzulässige Anzugsdrehmomente Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klem- ²...
  • Seite 317: Technische Daten

    Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 7SK80 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Unabhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Überstromzeitschutz...
  • Seite 318: Allgemeine Gerätedaten

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten Analoge Eingänge 4.1.1 Stromeingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Arbeitsbereich Frequenz (unabhängig von der Nenn- 25 Hz to 70 Hz frequenz Nennstrom 1 A or 5 A Ι Erdstrom, empfindlich Ι ≤...
  • Seite 319: Binäre Ein- Und Ausgänge

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten zulässige Spannungsbereiche DC 19 V bis 60 V DC 48 V bis 300 V Überspannungskategorie, IEC 60255-27 überlagerte Wechselspannung, Spitze-Spitze, IEC 15 % der Hilfsspannung 60255-11 Leistungsaufnahme nicht angeregt angeregt 7SK80 ca. 5 W ca. 12 W Überbrückungszeit bei Ausfall/Kurzschluss, ≥...
  • Seite 320: Kommunikationsschnittstellen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 7SK801/803/805/806 2 (+ 1 Lifekontakt nicht rangierbar) 7SK802/804 2 (+ 1 Lifekontakt nicht rangierbar) Schaltleistung EIN 1000 W / 1000 VA Schaltleistung AUS 40 W oder 30 VA bei L/R ≤ 40 ms Schaltspannung AC und DC 250 V zul.
  • Seite 321 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Prüfspannung (PELV) 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit min. 1 200 Bd, max. 115 000 Bd; Lieferstellung 9 600 Bd überbrückbare Entfernung max. 1 km Lichtwellenleiter (LWL) LWL-Stecker Typ ST-Stecker Anschluss Gehäuseunterseite hinten Einbauort "B” optische Wellenlänge λ...
  • Seite 322: Elektrische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten DNP3.0 /MODBUS LWL LWL-Stecker Typ ST-Stecker Sender/Empfänger Anschluss Gehäuseunterseite hinten Einbauort "B” Übertragungsgeschwindigkeit bis 19 200 Bd optische Wellenlänge λ = 820 nm Laserklasse 1 nach EN 60825-1/-2 bei Einsatz Glasfaser 50/125 μm oder bei Einsatz Glasfaser 62,5/125 μm zulässige Streckendämpfung max.
  • Seite 323 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Stoßspannungsprüfung (Typprüfung) alle Prozess- 5 kV (Scheitelwert); kreise (außer Kommunikationsschnittstellen) 1,2 µs/50 µs; 0,5 J; gegeneinander und gegen den Schutzleiteran- 3 positive und 3 negative Stöße in Abständen von 1 s schluss Klasse III EMV-Prüfungen zur Störfestigkeit (Typprüfungen) Normen: IEC 60255-26 (Produktnorm) IEC/EN 61000-6-2...
  • Seite 324: Mechanische Prüfungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Funkstörspannung auf Leitungen, nur Hilfsspan- 150 kHz bis 30 MHz Grenzwertklasse A nung IEC/CISPR 16-2-1 Funkstörfeldstärke 30 MHz bis 1000 MHz Grenzwertklasse A IEC/CISPR 16-2-3 1 GHz bis 6 GHz Grenzwertklasse A Oberschwingungsströme auf der Netzzuleitung bei Gerät ist der Klasse D zuzuordnen (gilt nur für Geräte AC 230 V mit >...
  • Seite 325: Klimabeanspruchungen

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Klimabeanspruchungen 4.1.7 Temperaturen Normen: IEC 60255-1, IEC 60068-2-1/2, IEC 60068-2-78, IEC 60068-2-30 Typprüfung (nach IEC 60068-2-1 und -2, Test Bd für –25 °C bis +85 °C oder –13 °F bis +185 °F 16 h) Damp heat, dauernd - Test Cab 40 °C, 93 % RH, für 56 Tage IEC 60255-1 and IEC 60068-2-78.
  • Seite 326: Ul-Bedingungen (Ul-Certification Conditions)

    Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Schutzart gemäß IEC 60529 für das Betriebsmittel im Aufbaugehäuse IP 50 für das Betriebsmittel im Einbaugehäuse Front IP 51 Rückseite IP 50 für den Personenschutz IP 2x für Stromklemme IP 2x für Spannungsklemme Verschmutzungsgrad, IEC 60255-27 UL-Bedingungen (UL-certification conditions) 4.1.10 Ausgangsrelais...
  • Seite 327: Unabhängiger Überstromzeitschutz

    Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Unabhängiger Überstromzeitschutz Betriebsarten dreiphasig Standard zweiphasig Phasen L1 und L3 Messverfahren alle Stufen Grundschwingung, Effektivwert (True RMS) Momentanwerte Ι>>>, ΙE>>> Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen Ι>, Ι>> für Ι = 1 A 0,10 A bis 35,00 A oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 A (Phasen) 0,50 A bis 175,00 A oder ∞...
  • Seite 328 Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Einflussgrößen auf die Ansprech- und Rückfallwerte Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 25 Hz bis 70 Hz Frequenz im Bereich 0,95 ≤...
  • Seite 329: Abhängiger Überstromzeitschutz

    Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Überstromzeitschutz Betriebsarten dreiphasig Standard zweiphasig Phasen L1 und L3 spannungsunabhängig, spannungsgesteuert, spannungabhängig Messverfahren alle Stufen Grundschwingung, Effektivwert (True RMS) Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen Ι (Phasen) für Ι = 1 A 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A 0,50 A bis 20,00 A für Ι...
  • Seite 330 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach IEC gemäß IEC 60255-151 bzw. BS 142, Abschnitt 3.5.2 (siehe auch Bild 4-1 Bild 4-2) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (Ι/Ιp) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3Ι0p statt Ι und T statt T zu lesen;...
  • Seite 331 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausloese-rueckfall-kennli-amz-iec-norm-stark-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-1 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 332 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausl-rueckfall-kennl-amz-iec-extrem-langzeit-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-2 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 333 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bild 4-3 Bild 4-6) Die Auslösezeiten für Ι/Ι ≥ 20 sind mit denen für Ι/Ι = 20 identisch Für Nullstrom ist 3Ι0p statt Ι und T statt T zu lesen;...
  • Seite 334 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (Ι/Ιp) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3Ι0p statt Ι und T statt T zu lesen; 3Ι0p für Erdfehler ist Ι statt Ι und T statt T zu lesen ΙEp Rückfallschwelle ANSI ohne Disk-Emulation ca.
  • Seite 335 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Frequenzen außerhalb des Bereiches 0,95 ≤ f/f ≤ 1,05 erhöhte Toler- anzen Oberschwingungen - bis 10 % 3. Harmonische - bis 10 % 5. Harmonische Transientes Überansprechen bei Grundschwingungs-Messverfahren für τ > 100 ms (bei <5 % Vollverlagerung) SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch...
  • Seite 336 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausl-rueckfallkennl-amz-ansi-inv-short-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-3 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 337 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausl-rueckfallkennl-amz-ansi-lang-maessig-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-4 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 338 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausloese-rueckfallkennl-ansi-amz-stark-extrem-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-5 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 339 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausloese-rueckfall-amz-ansi-gleichmaessig-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-6 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 340: Gerichteter Überstromzeitschutz Erde

    Technische Daten 4.4 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Gerichteter Überstromzeitschutz Erde Überstromstufen Es gelten die gleichen Angaben und Kennlinien wie für den ungerichteten Überstromzeitschutz (siehe vorhergehende Abschnitte). Richtungsbestimmung Darüber hinaus gelten die folgenden Daten für die Richtungsbestimmung: für Erdfehler mit Nullsystemgrößen 3U , 3Ι...
  • Seite 341: Einschaltstabilisierung

    Technische Daten 4.5 Einschaltstabilisierung Einschaltstabilisierung Beeinflussbare Funktionen Überstromstufen Ι>, ΙE>, Ιp, ΙEp (gerichtet und ungerichtet) Einstellbereich/Stufung Stabilisierungsfaktor Ι /Ι 10 % bis 45 % Stufung 1 % Funktionsgrenzen untere Funktionsgrenze Phasen für Ι = 1 A mind. ein Phasenstrom (50 Hz und 100 Hz) ≥ 50 mA mind.
  • Seite 342: Dynamische Parameterumschaltung

    Technische Daten 4.6 Dynamische Parameterumschaltung Dynamische Parameterumschaltung Zeitgesteuerte Parameterumschaltung Beeinflussbare Funktionen gerichteter und ungerichteter Überstromzeitschutz (getrennt nach Phasen und Erde) Startkriterien Stromkriterium LS Ι> Abfrage der Leistungsschalterstellung Binäreingabe Zeitsteuerung 3 Zeitstufen UNTERBR. dyn.PAR.WIRK dynPAR.RÜCK) Stromsteuerung Stromschwelle LS Ι> (Rückfall bei Unterschreitung, Überwachung mit Zeitstufe) Einstellbereiche/Stufung 0,04 A bis 1,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 343: Spannungsschutz

    Technische Daten 4.7 Spannungsschutz Spannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Unterspannungen U<, U<< Verwendete Messgröße - Mitsystem der Spannungen - kleinste Leiter-Leiter-Spannung - kleinste Leiter-Erde-Spannung Anschluss Leiter-Erde-Spannungen: - Bewertung Leiter-Erde-Spannungen 10 V bis 120 V Stufung 1 V - Bewertung Leiter-Leiter-Spannungen 10 V bis 210 V Stufung 1 V - Bewertung Mitsystem 10 V bis 210 V...
  • Seite 344 Technische Daten 4.7 Spannungsschutz Zeiten Ansprechzeiten - Unterspannung U<, U<<, U <, U << ca. 50 ms ca. 50 ms - Überspannung U>, U>> ca. 60 ms - Überspannung U >, U >> , U > , U >> Rückfallzeiten - Unterspannung U<, U<<, U <, U <<...
  • Seite 345: Schieflastschutz (Unabhängige Kennlinie)

    Technische Daten 4.8 Schieflastschutz (Unabhängige Kennlinie) Schieflastschutz (Unabhängige Kennlinie) Einstellbereiche/Stufung Schieflast-Stufen Ι >, Ι >> für Ι = 1 A 0,05 A bis 3,00 A oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 A 0,25 A bis 15,00 A oder ∞ (unwirksam) für Ι = 5 A Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s oder ∞...
  • Seite 346: Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien)

    Technische Daten 4.9 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Einstellbereiche/Stufung Anregegröße Ι für Ι = 1 A 0,05 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 10,00 A für Ι = 5 A Zeitmultiplikator T (IEC) 0,05 s bis 3,20 s oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 s Zeitmultiplikator D (ANSI)
  • Seite 347 Technische Daten 4.9 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Auslösekennlinien nach ANSI Es kann eine der in Bild 4-8 Bild 4-9 jeweils im rechten Bildteil dargestellten Auslösekennlinien ausge- wählt werden. Die Auslösezeiten für Ι /Ι ≥ 20 sind mit denen für Ι /Ι = 20 identisch.
  • Seite 348 Technische Daten 4.9 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Rückfallwert IEC und ANSI (ohne Disk-Emulation) ca. 1,05 · Einstellwert Ι , das entspricht ca. 0,95 · Ansprechwert Ι ANSI mit Disk-Emulation ca. 0,90 · Einstellwert Ι Toleranzen 3 % vom Einstellwert, bzw. 15 mA Rückfallwert Ι...
  • Seite 349 Technische Daten 4.9 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) [ausloese-iec-schieflast-inv-stark-extr-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-7 Auslösekennlinien gemäß IEC der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 350 Technische Daten 4.9 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) [ausloese-rueckfall-ansi-schieflast-inv-mod-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-8 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflast- schutzes SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 351 Technische Daten 4.9 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) [ausl-rueckfall-schieflast-ansi-stark-extrem-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-9 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflast- schutzes SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 352: Anlaufzeitüberwachung Für Motoren

    Technische Daten 4.10 Anlaufzeitüberwachung für Motoren 4.10 Anlaufzeitüberwachung für Motoren Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom des für Ι = 1 A 0,50 A bis 16,00 A Stufung 0,01 A Motors Ι 2,50 A bis 80,00 A für Ι = 5 A Max.ANLAUF Anregeschwelle Ι für Ι...
  • Seite 353: Wiedereinschaltsperre Für Motoren

    Technische Daten 4.11 Wiedereinschaltsperre für Motoren 4.11 Wiedereinschaltsperre für Motoren Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom bezogen auf Motornennstrom 1,1 bis 10,0 Stufung 0,1 /Ι Ι Mot.Nenn Motornennstrom für Ι = 1 A 0,20 A bis 1,20 A Stufung 0,01 A Ι für Ι = 5 A 1,00 A bis 6,00 A Mot.Nenn...
  • Seite 354: Lastsprungschutz

    Technische Daten 4.12 Lastsprungschutz 4.12 Lastsprungschutz Einstellbereiche/Stufung Auslöseschwelle für Ι = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A 2,50 A bis 60,00 A für Ι = 5 A Warnschwelle für Ι = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A 2,50 A bis 60,00 A für Ι...
  • Seite 355: Frequenzschutz

    Technische Daten 4.13 Frequenzschutz 4.13 Frequenzschutz Einstellbereiche/Stufung Anzahl der Frequenzstufen 4; auf f> oder f< einstellbar Ansprechwerte f> oder f< 40,00 Hz bis 60,00 Hz Stufung 0,01 Hz bei f = 50 Hz Ansprechwerte f> oder f< 50,00 Hz bis 70,00 Hz Stufung 0,01 Hz bei f = 60 Hz...
  • Seite 356: Thermischer Überlastschutz

    Technische Daten 4.14 Thermischer Überlastschutz 4.14 Thermischer Überlastschutz Einstellbereiche/Stufung Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 1,0 min bis 999,9 min Stufung 0,1 min Warnübertemperatur Θ /Θ 50 % bis 100 % bezogen auf die Auslö- Stufung 1 % Warn seübertemperatur...
  • Seite 357 Technische Daten 4.14 Thermischer Überlastschutz Frequenz im Bereich 25 Hz bis 70 Hz Frequenz im Bereich 0,95 ≤ f/f ≤ 1,05 (f = 50 Hz oder 60 Hz) Frequenzen außerhalb des Bereiches 0,95 ≤ f/f erhöhte Toleranzen ≤ 1,05 [ausloesekennlinie-ueberlast-1111203-he, 1, de_DE] Bild 4-10 Auslösekennlinie des Überlastschutzes SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch...
  • Seite 358: Erdfehlererfassung (Empfindlich/Unempfindlich)

    Technische Daten 4.15 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) 4.15 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Verlagerungsspannungs-Anregung für alle Erdfehlerarten Verlagerungsspannung, gemessen Uen> 1,8 V bis 200,0 V oder Stufung 0,1 V Verlagerungsspannung, berechnet > 10,0 V bis 225,0 V Stufung 0,1 V Ansprechverzögerung T VERZ. ANR. 0 s bis 320,00 s oder ∞ Stufung 0,01 s zusätzliche Auslöseverzögerung 0,10 s bis 40000,00 s oder ∞...
  • Seite 359 Technische Daten 4.15 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Erdstromanregung für alle Erdfehlerarten (AMZ-Kennlinie) anwenderspezifizierte Kennlinie (definiert durch maximal 20 Wertepaare aus Strom und Verzögerungszeit bei Richtungs-Messverfahren "cos phi und sin phi") Stromanregung ΙEEp bei empfindlichem 1 A- Übertrager 0,001 A bis 1,400 A Stufung 0,001 A bei empfindlichem 5 A- Übertrager 0,005 A bis 7,000 A...
  • Seite 360 Technische Daten 4.15 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Richtungsgerade PHI KORREKTUR -45,0° bis +45,0° Stufung 0,1° Rückfallverzögerung T RF RICHT.STB 1 s bis 60 s Stufung 1 s Begrenzung der Richtungsgebiete mit α1 und α2 1° bis 15° Stufung 1° Winkeltoleranz 3° Richtungsbestimmung für alle Erdfehlerarten bei U0 φ / I0 φ Messung Richtungsmessung - Ι...
  • Seite 361: Intermittierender Erdfehlerschutz

    Technische Daten 4.16 Intermittierender Erdfehlerschutz 4.16 Intermittierender Erdfehlerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A mit ΙE für Ι = 1 A 0,25 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A mit 3Ι0 für Ι...
  • Seite 362: Gerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz

    Technische Daten 4.17 Gerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz 4.17 Gerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle Uen> / 3U0> 2,0 V .. 100,0 V Stufung 1 V Überwachungszeit nach Anregung 0,04 s ... 10,00 s Stufung 0,01 s Anzahl Impulse 2 ... 50 Stufung 1 Rückfallverhältnis Rückfallverhältnis Uen>...
  • Seite 363: Schalterversagerschutz

    Technische Daten 4.18 Schalterversagerschutz 4.18 Schalterversagerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle I> SVS für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A Ansprechschwelle IE> SVS für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 364: Flexible Schutzfunktionen

    Technische Daten 4.19 Flexible Schutzfunktionen 4.19 Flexible Schutzfunktionen Messgrößen / Betriebsarten dreiphasig Ι, 3Ι , Ι1, Ι2, Ι2/Ι1, U, 3U , U1, U2, dU/dt, P vorwärts, P rückwärts, Q vorwärts, Q rück- wärts, cosφ einphasig , Ι ,Ι , U, U , P vorwärts, P rückwärts, Ι, Ι...
  • Seite 365 Technische Daten 4.19 Flexible Schutzfunktionen Funktionsgrenzen Leistungsmessung 3-phasig für Ι = 1 A Mitsystemstrom > 0,03 A für Ι = 5 A Mitsystemstrom > 0,15 A Leistungsmessung 1-phasig für Ι = 1 A Phasenstrom > 0,03 A für Ι = 5 A Phasenstrom >...
  • Seite 366 Technische Daten 4.19 Flexible Schutzfunktionen Spannungsänderung dU/dt 5 % vom Einstellwert bzw. 2 V/s Leistung für Ι = 1 A 3% vom Einstellwert bzw. 0,5 W 3% vom Einstellwert bzw. 2,5 W für Ι = 5 A Leistungsfaktor 3° Frequenz 15 mHz Frequenzänderung 5% vom Einstellwert bzw.
  • Seite 367: Temperaturerfassung

    Technische Daten 4.20 Temperaturerfassung 4.20 Temperaturerfassung Temperaturdetektoren anschließbare Thermobox 1 7XV5662-6AD10 mit 12 Temperaturfühlereingängen Anzahl Temperaturdetektoren max. 12 Messart Pt 100 Ω oder Ni 100 Ω oder Ni 120 Ω wahlweise 2- oder 3-Leiter-Anschluss Einbaukennzeichnung „Öl” oder „Umgebung” oder „Ständer” oder „Lager” oder „Andere”...
  • Seite 368 Technische Daten 4.20 Temperaturerfassung Stufe 2 –50 °C bis 250 °C (Stufung 1 °C) –58 °F bis 482 °F (Stufung 1 °F) oder ∞ (keine Meldung) SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 369: Anwenderdefinierbare Funktionen (Cfc)

    Technische Daten 4.21 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) 4.21 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB ABSVALUE Betragsbildung — — — Addition ALARM Wecker AND - Gatter BLINK Blink-Baustein BOOL_TO_CO Bool nach Befehl, Konvertierung...
  • Seite 370 Technische Daten 4.21 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB NOR - Gatter OR - Gatter REAL_TO_DINT Adapter REAL_TO_INT Konvertierung REAL_TO_UINT Konvertierung RISE_DETECT Flankendetektor RS_FF RS- Flipflop — RS_FF_MEMO RS- Flipflop mit Zustandsspeicher — SQUARE_ROOT Radizierer SR_FF...
  • Seite 371 Technische Daten 4.21 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Bezeichnung Grenze Kommentar Max. Anzahl von CFC-Plänen in einer Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät eine Fehler- Ablaufebene meldung abgesetzt und das Gerät in den Monitorbetrieb versetzt. Es leuchtet die rote ERROR-LED. Max. Anzahl aller CFC-Eingänge in Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät eine Fehler- allen Plänen meldung abgesetzt und das Gerät in den Monitorbetrieb...
  • Seite 372: Einzelelement

    Technische Daten 4.21 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks Verknüpfung mit der Ausgangsrandleiste zusätzlich je Plan Arithmetik ABS_VALUE SQUARE_ROOT Basislogik CONNECT DYN_OR NAND RISE_DETECT X_OR Informationsstatus SI_GET_STATUS CV_GET_STATUS DI_GET_STATUS MV_GET_STATUS SI_SET_STATUS DI_SET_STATUS MV_SET_STATUS ST_AND ST_OR ST_NOT Speicher D_FF D_FF_MEMO RS_FF RS_FF_MEMO SR_FF SR_FF_MEMO...
  • Seite 373: Rangierbarkeit

    Technische Daten 4.21 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks REAL_TO_DINT REAL_TO_UINT Vergleich COMPARE LOWER_SETPOINT UPPER_SETPOINT LIVE_ZERO ZERO_POINT Zählwert COUNTER Zeit und Takt TIMER TIMER_LONG TIMER_SHORT ALARM BLINK Sonstige IO_UNIT Rangierbarkeit Meldungen und Messwerte lassen sich zusätzlich zu den definierten Vorbelegungen frei in Puffer rangieren, Vorrangierungen können entfernt werden.
  • Seite 374: Zusatzfunktionen

    Technische Daten 4.22 Zusatzfunktionen 4.22 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Ströme in A (kA) primär und in A sek. oder in % Ι ; Ι ; Ι Ι Mitkomponente Ι Gegenkomponente Ι bzw. 3Ι0 Ι Bereich 10 % bis 150 % Ι Toleranz 1,5 % vom Messwert, bzw.
  • Seite 375 Technische Daten 4.22 Zusatzfunktionen Bereich ± 5 Hz Toleranz 20 mHz Temperatur Überlastschutz in A (kA) primary and in mA secondary Θ /Θ Bereich 0 mA to 1600 mA or 0 A to 8 A for INom = 5 A Toleranz 3 % of measured value or 1 mA Ströme der empfindlichen Erdstromerfassung...
  • Seite 376: Störfallprotokollierung

    Technische Daten 4.22 Zusatzfunktionen Min/Max-Werte der Ströme ; Ι ; Ι Ι (Mitkomponente) Ι Min/Max-Werte der Spannungen L1-E L2-E L3-E (Mitkomponente); L1-L2 L2-L3 L3-L1 Min/Max-Werte der Leistungen S, P; Q, cos φ; Frequenz Min/Max-Werte des Überlastschutzes Θ/Θ Min/Max-Werte der Mittelwerte ;...
  • Seite 377: Störwertspeicherung

    Technische Daten 4.22 Zusatzfunktionen Störwertspeicherung max. 8 Störschriebe; durch Pufferbatterie auch bei Hilfsspannungsausfall gesichert Speicherzeit 5 s je Störschrieb, in Summe bis zu 18 s bei 50 Hz (max. 15 s bei 60 Hz) Raster bei 50 Hz je 1 Momentanwert pro 1,0 ms Raster bei 60 Hz je 1 Momentanwert pro 0,83 ms Energiezähler...
  • Seite 378: Einstellhinweise

    Technische Daten 4.22 Zusatzfunktionen Auslösekreisüberwachung mit einer oder mit zwei Binäreingaben Inbetriebsetzungshilfen - Drehfeldprüfung - Betriebsmesswerte - Schalterprüfung mittels Steuerung - Anlegen eines Prüfmessschriebes - Meldungen erzeugen Zeitsynchronisation Binäreingabe Kommunikation Betriebsarten der Uhrzeitführung Betriebsart Erläuterungen Intern Interne Synchronisation über RTC (Voreinstellung) IEC 60870-5-103 Externe Synchronisation über Port B (IEC 60870-5-103) Impuls über Binäreingang...
  • Seite 379: Schaltgeräte-Steuerung

    Technische Daten 4.23 Schaltgeräte-Steuerung 4.23 Schaltgeräte-Steuerung Anzahl der Schaltgeräte abhängig von der Anzahl der Binärein- und -ausgaben Schaltverriegelung frei programmierbare Schaltverriegelungen Meldungen Rückmeldung, Ein-, Aus-, Störstellung Befehle Einzelbefehl /Doppelbefehl Schaltbefehl an Leistungsschalter 1-, 1½ - und 2-polig Speicherprogrammierbare Steuerung PLC-Logik, grafisches Eingabetool Vorortsteuerung Steuerung über Menü...
  • Seite 380: Abmessungen

    Technische Daten 4.24 Abmessungen 4.24 Abmessungen Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 1/6) 4.24.1 [abmess-sechstel-gehaeuse-7sx80-060606, 1, de_DE] Bild 4-11 Maßbild eines 7SK80 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Hinweis: Beim Schrankeinbau ist ein Montagewinkelsatz (enthält obere und untere Winkelschiene) (Bestell- Nr. C73165-A63-D200-1) notwendig. Bei Verwendung der Ethernetschnittstelle kann es notwendig werden die untere Winkelschiene nachzuarbeiten.
  • Seite 381: Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 1/6)

    Technische Daten 4.24 Abmessungen Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 1/6) 4.24.3 [abmess-sechstel-gehaeuse-aufbau-7sx80-060606, 1, de_DE] Bild 4-13 Maßbild eines 7SK80 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Ansicht von unten 4.24.4 [ansicht-unten-sechstel-gehaeuse-7sx80-070914, 1, de_DE] Bild 4-14 Ansicht eines 7SK80 von unten (Gehäusegröße SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 382 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 383: Bestelldaten Und Zubehör

    Bestelldaten und Zubehör Bestelldaten 7SK80 Zubehör SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 384: A.1 Bestelldaten 7Sk80

    Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten 7SK80 Bestelldaten 7SK80 Multifunktionsschutz 10 11 12 13 14 15 16 Zusatz mit Steuerung – – Anzahl der Binärein- und -ausgaben Pos. 6 Gehäuse 1/6 19” 4 x Ι, 3 BE, 5 BA (2 Wechsler), 1 Lifekontakt Gehäuse 1/6 19”...
  • Seite 385: Funktionen

    + L 5 S Umsetzer Bestellnummer Einsatz 6GK1502–2CB10 für Einfachring SIEMENS OLM SIEMENS OLM 6GK1502–3CB10 für Doppelring Der Umsetzer benötigt eine Betriebsspannung von DC 24 V. Bei einer vorhandenen Betriebsspannung > DC 24 V wird zusätzlich die Stromversorgung 7XV5810–0BA00 benötigt.
  • Seite 386 Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten 7SK80 Funktionen Pos. Grundfunktion (in allen Ausfüh- — Steuerung rungen enthalten) 50/51 Überstromzeitschutz XMZ Phase Ι>, Ι>>, Ι>>>, Ι 50N/51N Erdkurzschlussschutz XMZ Erde >, Ι >>, Ι >>>, Ι Ι 50N(s)/ Erdschluss-/ Erdkurzschlussschutz 51N(s) >, Ι >>, Ι...
  • Seite 387: Sonderausführung

    Bestelldaten und Zubehör A.1 Bestelldaten 7SK80 Sonderausführung Zusatz mit ATEX 100–Zulassung zum Schutz von explosionsgeschützten Motoren der Zündschutzart +Z X 9 9 Erhöhte Sicherheit “e” SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 388: Zubehör

    Bestelldaten und Zubehör A.2 Zubehör Zubehör Austauschmodule für Schnittstellen Benennung Bestellnummer RS232 C53207-A351-D641-1 RS485 C53207-A351-D642-1 LWL 820 nm C53207-A351-D643-1 Profibus DP RS485 C53207-A351-D611-1 Profibus DP Doppelring C53207-A351-D613-1 Modbus RS 485 C53207-A351-D621-1 Modbus 820 nm C53207-A351-D623-1 DNP 3.0 RS 485 C53207-A351-D631-1 DNP 3.0 820 nm C53207-A351-D633-1 Ethernet elektrisch (EN 100)
  • Seite 389 Bestelldaten und Zubehör A.2 Zubehör C53207-A406-D191-1 Abschirmung für Spannungsklemme (Block D) Stromklemmenblock 4xI C53207-A406-D185-1 Stromklemmenblock 3xI,1xIEE (empfindlich) C53207-A406-D186-1 Brücke Stromklemme, 3 Stück C53207-A406-D193-1 Brücke Spannungsklemme, 6 Stück C53207-A406-D194-1 Wird die Spannungsklemme zur internen Tempera- turerfassung verwendet (7SK805 und 7SK806) ist zusätzlich die Abschirmung für die Spannungsklemme notwendig.
  • Seite 390 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 391: B Klemmenbelegungen

    Klemmenbelegungen 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 392: 7Sk80 - Gehäuse Für Schalttafel- Und Schrankeinbau Sowie Für Schalttafelaufbau

    Klemmenbelegungen B.1 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau 7SK801* [kl-uebers-7sx80-1, 1, de_DE] Bild B-1 Übersichtsplan 7SK801* SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 393 Klemmenbelegungen B.1 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau 7SK802* [kl-uebers-7sx80-2, 1, de_DE] Bild B-2 Übersichtsplan 7SK802* SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 394 Klemmenbelegungen B.1 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau 7SK803* [kl-uebers-7sk80-3, 1, de_DE] Bild B-3 Übersichtsplan 7SK803* SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 395 Klemmenbelegungen B.1 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau 7SK804* [kl-uebers-7sk80-4, 1, de_DE] Bild B-4 Übersichtsplan 7SK804* SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 396 Klemmenbelegungen B.1 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau 7SK805* [kl-uebers-7sx80-5, 1, de_DE] Bild B-5 Übersichtsplan 7SK805* Der Schirm des Anschlusskabels wird direkt an die Schirmhaube angeschlossen. SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 397 Klemmenbelegungen B.1 7SK80 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie für Schalttafelaufbau 7SK806* [kl-uebers-7sx80-6, 1, de_DE] Bild B-6 Übersichtsplan 7SK806* Der Schirm des Anschlusskabels wird direkt an die Schirmhaube angeschlossen. SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 398 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 399: Anschlussbeispiele

    Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler Anschlussbeispiel für Thermobox Anschlussbeispiele für SICAM I/O Units und Thermobox SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 400: Anschlussbeispiele Für Strom- Und Spannungswandler

    Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [anschl-3-stromwdl-sternpunktstrom-060606, 1, de_DE] Bild C-1 Stromwandleranschlüsse an drei Stromwandler und Sternpunktstrom (Erdstrom) (Holmgreen- Anschaltung) Normalschaltung, geeignet für alle Netze [anschl-2-stromwdl-060606, 1, de_DE] Bild C-2 Stromwandleranschlüsse an zwei Stromwandler, nur für isolierte oder gelöschte Netze [anschl-3-stromwdl-summenstromw-060606, 1, de_DE] Bild C-3 Stromwandleranschlüsse an drei Stromwandler- Erdstrom von zusätzlichem Summenstrom-...
  • Seite 401 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler Die Umschaltung der Strompolarität (Adresse 201) bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges IE! [anschl-2-stromwdl-kabelumbauw-060606, 1, de_DE] Bild C-4 Stromwandleranschlüsse an zwei Stromwandler- zusätzlich Kabelumbauwandler für empfind- liche Erdschlusserfassung- nur für isolierte oder gelöschte Netze Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen.
  • Seite 402 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [anschl-3-stromwdl-3-spannungsw-060606, 1, de_DE] Bild C-6 Wandleranschlüsse an drei Stromwandler und drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Span- nungen), Normalschaltung, geeignet für alle Netze SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 403 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [anschl-3-stromwdl-2-spannung-e-n-wickl-060606, 1, de_DE] Bild C-7 Wandleranschlüsse an drei Stromwandler, zwei Spannungswandler (Leiter-Leiter-Spannungen) und offener Dreieckswicklung (e-n), geeignet für alle Netze [anschl-2-stromwdl-v-schaltung-060606, 1, de_DE] Bild C-8 Stromwandleranschlüsse an zwei Stromwandler und in V-Schaltung der Spannungswandler, für isolierte oder gelöschte Netze, wenn kein Erdschlussrichtungsschutz benötigt wird SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 404 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [anschl-3-stromwdl-sternp-v-schaltung-060606, 1, de_DE] Bild C-9 Stromwandleranschlüsse an drei Stromwandler, zwei Spannungswandler in V-Schaltung, nur für isolierte oder gelöschte Netze; kein Erdschlussrichtungsschutz, da Verlagerungsspannung nicht berechnet werden kann Hinweis: Wenn anlagenseitig nur 2 Spannungswandler (V-Schaltung) vorhanden sind, sollte auch das Gerät in V-Schaltung angeschlossen und der nicht benutzte Spannungseingang kurzgeschlossen werden.
  • Seite 405 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen. Bei Sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert. Dies bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges IE/IEE. Damit muss bei Verwendung eines Kabelumbauwandlers der Anschluss von k und I an F8 und F7 getauscht werden.
  • Seite 406 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [7sj80-mess-2erdstroeme-20070301, 1, de_DE] Bild C-12 Stromwandleranschlüsse an zwei Phasenströme und zwei Erdströme; ΙE/IEE – Erdstrom der Leitung, ΙE2 – Erdstrom des Transformatorsternpunktes Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen. Bei Sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
  • Seite 407 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [anschl-u12-u23-ue-20070129, 1, de_DE] Bild C-14 Spannungswandleranschlüsse an zwei Spannungswandler (Leiter-Leiter-Spannungen) und offener Dreieckswicklung (e-n), geeignet für alle Netze [anschl-u1e-u2e-u3e-ss-20070129, 1, de_DE] Bild C-15 Beispiel für Anschlussart "U1E, U2E, U3E" Sammelschienenseitiger Spannungsanschluss SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 408 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [anschl-u12-u23-ux-20070129, 1, de_DE] Bild C-16 Beispiel für Anschlussart "U12, U23, Ux" [anschl-u12-u23-20070129, 1, de_DE] Bild C-17 Beispiel für Anschlussart "U12, U23" SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 409 Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Strom- und Spannungswandler [anschl-u12-u23-v-schalt-20070129, 1, de_DE] Bild C-18 Beispiel für Anschlussart "U12, U23" mit Phasenspannungsanschluss in V-Schaltung SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 410: Anschlussbeispiel Für Thermobox

    Anschlussbeispiele C.2 Anschlussbeispiel für Thermobox Anschlussbeispiel für Thermobox [halb-duplex-1-thermobox-060606, 1, de_DE] Bild C-19 Halb-Duplex Betrieb mit einer Thermobox oben: Ausführung optisch (2 LWL); unten: Ausfüh- rung RS485. Optional Ethernet über Port A (EN100–LC). RS485 Kabel 7XV5103-7AAxx SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 411: Anschlussbeispiele Für Sicam I/O Units Und Thermobox

    Anschlussbeispiele C.3 Anschlussbeispiele für SICAM I/O Units und Thermobox Anschlussbeispiele für SICAM I/O Units und Thermobox [sicam-io-unit-01-20120731-kn, 1, de_DE] Bild C-20 Anschluss von 2 SICAM I/O Units an Port A über Y-Kabel (maximal 2 SICAM I/O-Units anschließbar) Y-Kabel 7KE6000–8GD00–0BA2 RJ45 Kabel [sicam-io-unit-02-20120731-kn, 1, de_DE] Bild C-21 Anschluss von 2 SICAM I/O Units und 1 Thermobox über Y-Kabel (maximal 2 SICAM I/O-Units...
  • Seite 412 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 413: Anforderungen An Die Stromwandler

    Anforderungen an die Stromwandler Die Anforderungen an die Phasenstromwandler werden üblicherweise durch den Überstromzeitschutz bestimmt, speziell durch die Einstellung der Hochstromstufe. Darüber hinaus gibt es eine minimale Anforde- rung, welche ein Erfahrungswert ist. Die Auslegungsempfehlungen erfolgen nach der Norm IEC 60044-1. Zur Umrechnung der Anforderung in die Kniepunktspannung und andere Wandlerklassen werden die Normen IEC 60044-6, BS 3938 und ANSI/IEEE C 57.13 herangezogen.
  • Seite 414: Überstromziffern

    Anforderungen an die Stromwandler D.1 Überstromziffern Überstromziffern Betriebs- und Nennüberstromziffer Geforderte minimale Betriebsüberstromziffer mindestens aber 20 minimale Betriebsüberstromziffer primärer Ansprechwert der Hochstromstufe Ι>> primärer Wandlernennstrom Ι Resultierende Nennüberstromziffer Nennüberstromziffer angeschlossene Bürde (Gerät und Zulei- tungen) Nennbürde Wandlerinnenbürde Berechnungsbeispiel nach IEC 60044–1 = 1 A Ι...
  • Seite 415: Klassenumrechnung

    Anforderungen an die Stromwandler D.2 Klassenumrechnung Klassenumrechnung Tabelle D-1 Umrechnung in andere Klassen British Standard BS 3938 ANSI/IEEE C 57.13, Klasse C = 5 A (typischer Wert) Ι IEC 60044-6 (transientes Verhalten), Klasse TPS K≈ 1 ≈ n Berechnung siehe vorherigen Abschnitt mit: K ≈...
  • Seite 416: Kabelumbauwandler

    Anforderungen an die Stromwandler D.3 Kabelumbauwandler Kabelumbauwandler Allgemeines Die Anforderungen an den Kabelumbauwandler werden durch die Funktion „Empfindliche Erdfehlererfassung” bestimmt. Die Auslegungsempfehlungen basieren auf den Normen IEC 60044-1 und IEC 61869-2. Anforderungen an den Kabelumbauwandler nach IEC 60044-1 und IEC 61869-2 Übersetzungsverhältnis, typisch 60 / 1 Es kann erforderlich sein, abhängig vom spezifischen elektri-...
  • Seite 417: E Vorrangierungen Und Protokollabhängige Funktionen

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen Bei Auslieferung der Geräte sind bereits Voreinstellungen für Leuchtanzeigen, Binäreingaben, Binärausgaben und Funktionstasten getroffen. Diese sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst. Vorrangierungen Leuchtdioden Vorrangierungen Binäreingänge Vorrangierungen Binärausgänge Vorrangierungen Funktionstasten Grundbild Protokollabhängige Funktionen SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 418: Vorrangierungen Leuchtdioden

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.1 Vorrangierungen Leuchtdioden Vorrangierungen Leuchtdioden Tabelle E-1 7SK801* oder 7SK805* Leuchtdioden Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen LED1 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) LED2 U/AMZ Anr L1 1762 U/AMZ Anregung Phase L1 LED3 U/AMZ Anr L2 1763 U/AMZ Anregung Phase L2 LED4 U/AMZ Anr L3 1764...
  • Seite 419 Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.1 Vorrangierungen Leuchtdioden Tabelle E-4 7SK804* oder 7SK806* Leuchtdioden Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen LED1 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) LED2 U/AMZ Anr L1 1762 U/AMZ Anregung Phase L1 LED3 U/AMZ Anr L2 1763 U/AMZ Anregung Phase L2 LED4 U/AMZ Anr L3 1764...
  • Seite 420: Vorrangierungen Binäreingänge

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.2 Vorrangierungen Binäreingänge Vorrangierungen Binäreingänge Tabelle E-5 Voreingestellte Binäreingänge für alle Geräte und Bestellvarianten Binäreingang Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen >U/AMZ I>> blk 1721 >U/AMZ Blockierung Stufe I>> >U/AMZ IE>> blk 1724 >U/AMZ Blockierung Stufe IE>> >LS offen 4602 >Leistungsschalter offen Q0 EIN/AUS...
  • Seite 421: Vorrangierungen Binärausgänge

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.3 Vorrangierungen Binärausgänge Vorrangierungen Binärausgänge Tabelle E-7 Voreingestellte Ausgangsrelais für alle Geräte und Bestellvarianten Ausgangsrel. Vorrangierte Funktion Meld.-Nr. Bemerkungen Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) Q0 EIN/AUS Leistungsschalter Q0 Q0 EIN/AUS Leistungsschalter Q0 Q0 EIN/AUS Leistungsschalter Q0 Störung ΣI Störung Messwert Summe I Störung Isymm Störung Messwert Stromsymmetrie...
  • Seite 422: Vorrangierungen Funktionstasten

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.4 Vorrangierungen Funktionstasten Vorrangierungen Funktionstasten Tabelle E-9 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstasten Vorrangierte Funktion Anzeige der Betriebsmeldungen Anzeige der primären Betriebsmesswerte Anzeige des letzten Störfallpuffers nicht vorbelegt nicht vorbelegt nicht vorbelegt nicht vorbelegt nicht vorbelegt nicht vorbelegt SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 423: Grundbild

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.5 Grundbild Grundbild Je nach Gerätetyp sind eine Anzahl vordefinierter Messwertseiten verfügbar. Die Startseite des Grundbildes, das nach einem Anlauf des Gerätes standardmäßig angezeigt wird, lässt sich in den Gerätedaten mittels des Parameters 640 Startseite GB auswählen. beim 6-zeiligen Display des 7SK80 [grundbild6zei-mit-u-ohne-erw-mw-20070116, 1, de_DE] Bild E-1...
  • Seite 424 Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.5 Grundbild [grundbild6zei-mit-u-und-erw-mw-20070116, 1, de_DE] Bild E-2 Grundbild des 7SK80 bei Ausführung mit U mit erweiterten Messwerten [grundbild6zei-ohne-u-ohne-erw-mw-20070116, 1, de_DE] Bild E-3 Grundbild des 7SK80 bei Ausführung ohne U und erweiterte Messwerte SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 425 Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.5 Grundbild [grundbild6zei-ohne-u-und-erw-mw-20070116, 1, de_DE] Bild E-4 Grundbild des 7SK80 bei Ausführung ohne U mit erweiterten Messwerten Spontane Display-Störfallanzeige Nach einem Störfall erscheinen bei dem Gerät ohne weitere Bedienhandlungen die wichtigsten Daten des Störfalles automatisch nach Generalanregung im Display in der im folgenden Bild gezeigten Reihenfolge. [anzeige-spontanmeldungen-im-display-des-geraetes-260602-kn, 1, de_DE] Bild E-5 Anzeige von Spontanmeldungen im Display des Gerätes...
  • Seite 426: Protokollabhängige Funktionen

    Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.6 Protokollabhängige Funktionen Protokollabhängige Funktionen Protokoll → IEC 61850 PROFINET Profibus DNP 3 TCP DNP3.0 60870-5-1 60870-5-1 60870-5-104 Ethernet (EN Ethernet Ethernet Modbus Funktion ↓ 03, redun- Ethernet (EN 100) (EN100) (EN100) ASCII/RTU einfach dant 100) Betriebsmess- werte Zählwerte...
  • Seite 427: F Funktionen, Parameter, Informationen

    Funktionen, Parameter, Informationen Funktionsumfang Parameterübersicht Informationsübersicht Sammelmeldungen Messwertübersicht SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 428: Funktionsumfang

    Funktionen, Parameter, Informationen F.1 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRSCHRIEB nicht vorhanden vorhanden Störschreibung vorhanden U/AMZ PHASE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ U/AMZ Phase UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI U/AMZ ERDE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ...
  • Seite 429 Funktionen, Parameter, Informationen F.1 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung FREQUENZSCHUTZ nicht vorhanden nicht vorhanden Frequenzschutz vorhanden SCHALTERVERSAG. nicht vorhanden nicht vorhanden Schalterversagerschutz vorhanden vorh. mit 3I0> LS-WARTUNG nicht vorhanden nicht vorhanden Leistungsschalterwartung Ix-Verfahren 2P-Verfahren I2t-Verfahren AUSKREISÜBERW. nicht vorhanden nicht vorhanden Auslösekreisüberwachung mit 2 Bin.ein.
  • Seite 430: Parameterübersicht

    Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A” angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter” änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 431 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten SPANNUNG Bitte auswählen Bitte auswählen Spannung LEISTUNG IL1 U1E IL1 U1E Leistung IL2 U2E IL3 U3E SPANNUNGS- Leiter-Leiter Leiter-Leiter Spannungssystem SYSTEM Leiter-Erde ANREGESCHWELLE Flx 0.05 .. 40.00 A 2.00 A Anregeschwelle ANREGESCHWELLE Flx...
  • Seite 432 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten UN-WDL PRIMÄR Anlagendaten 1 0.10 .. 800.00 kV 20.00 kV Wandler-Nennspannung, primär UN-WDL Anlagendaten 1 34 .. 225 V 100 V Wandler-Nennspannung, SEKUNDÄR sekundär IN-WDL PRIMÄR Anlagendaten 1 10 ..
  • Seite 433 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten Schwelle BE 7 Anlagendaten 1 SchwelleBE 176V SchwelleBE 176V Ansprechschwelle für BE SchwelleBE 88V SchwelleBE 19V UXN-WDL PRIMÄR Anlagendaten 1 0.10 .. 800.00 kV 20.00 kV UX Wandler-Nennspan- nung, primär UXN- Anlagendaten 1...
  • Seite 434 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten Ignd-PRIM ref. Anlagendaten 1 1 .. 50000 A 60 A Primary refer. ground current for prot. Ignd-LPCT PRIM Anlagendaten 1 0.01 .. 5000.00 A 2.00 A Rated primary ground current LPCT Uph-LPCT SEC Anlagendaten 1...
  • Seite 435 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten Startseite GB Gerät Seite 1 Seite 1 Startseite Grundbild Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 ParEN100(LC)blk Gerät DIGSI-Parametrieren ü. EN100(LC) sperren IP adr[0](Prim) Gerät 0 ..
  • Seite 436 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten S2W Tag Gerät Montag Sonntag Wochentag der Zeitum- stellung Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag S2W Stunde Gerät 1 .. 24 Stunde der Zeitumstel- lung GOOSE-Stop Gerät Nein GOOSE-Stop Nein 1101...
  • Seite 437: Erläuterung

    Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1213A HAND-EIN U/AMZ I>>> unverzög. I>> unverzögert Hand-Ein-Behandlung Phase I>> unverzögert I> unverzögert Ip unverzögert unwirksam 1214A I>> WIRKSAM U/AMZ immer immer I>> wirksam 1215A T RV UMZ-PHASE U/AMZ 0.00 ..
  • Seite 438 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1312 KENNLINIE ANSI U/AMZ Very inverse Very inverse AMZ Auslösekennlinien (ANSI) Inverse Short inverse Long inverse Moderately inv. Extremely inv. Definite inv. 1313A HAND-EIN U/AMZ IE>>> unverzög. IE>>unverzögert Hand-Ein-Behandlung Erde IE>>unverzögert...
  • Seite 439 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1612 KENNLINIE ANSI ger.U/AMZ Very inverse Very inverse AMZ Auslösekennlinien (ANSI) Inverse Short inverse Long inverse Moderately inv. Extremely inv. Definite inv. 1613A HAND-EIN ger.U/AMZ IE>>>unverzög. IE>>unverzögert Hand-Ein-Behandlung Erde IE>>unverzögert IE>...
  • Seite 440: Einstellmöglich-Voreinstellung Keiten

    Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 1701 dynPAR.UMSCH. dyn.Parum- dynamische Paramete- schalt rumschaltung 1702 dynPAR.START dyn.Parum- Stromkriterium Stromkriterium Startbedingung schalt LS-Position 1703 T UNTERBRECHUNG dyn.Parum- 0 .. 21600 s 3600 s Unterbrechungszeit schalt 1704 T dynPAR.
  • Seite 441 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 2009 T I>>> dyn.Parum- 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.00 s Verzögerungszeit T I>>> schalt 2101 IE>> dyn.Parum- 0.05 .. 35.00 A; ∞ 7.00 A Anregestrom IE>> schalt 0.25 ..
  • Seite 442 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3107 U PHASE MAX empf. Erdfehler 10 .. 100 V 75 V Spannung der gesunden Phasen Uph max 3109 Uen> GEMESSEN empf. Erdfehler 1.8 .. 200.0 V; ∞ 40.0 V Uen>...
  • Seite 443 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 3150 IEE>> Umin empf. Erdfehler 10.0 .. 90.0 V 10.0 V IEE>>: Minimale Span- nung 3151 IEE>> Phi empf. Erdfehler -180.0 .. 180.0 ° -90.0 ° IEE>>: Winkel Phi 3152 IEE>>...
  • Seite 444 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4006 KENNLINIE IEC Schieflast Invers Extrem invers AMZ Auslösekennlinien (IEC) Stark invers Extrem invers 4007 KENNLINIE ANSI Schieflast Extremely inv. Extremely inv. AMZ Auslösekennlinien (ANSI) Inverse Moderately inv. Very inverse 4008 Schieflast...
  • Seite 445 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 4304 T AUSGLEICH Motorschutz 0.0 .. 320.0 min 1.0 min Läufertemperaturausg- leichszeit 4305 MOTORNENN- Motorschutz 0.20 .. 1.20 A 1.00 A Motornennstrom STROM 1.00 .. 6.00 A 5.00 A 4306 n-WARM Motorschutz...
  • Seite 446 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 5017A RV U> Spannungs- 0.90 .. 0.99 0.95 Rückfallverhältnis U> schutz 5018A RV U>> Spannungs- 0.90 .. 0.99 0.95 Rückfallverhältnis U>> schutz 5019 U1> Spannungs- 20 .. 150 V 110 V Ansprechspannung U1>...
  • Seite 447 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 5303 FFM IE Messwert- 0.10 .. 1.00 A 0.10 A FFM - Grenze IE überw. 0.50 .. 5.00 A 0.50 A 5308A FFM Idelta Messwert- 0.05 .. 1.00 A 0.10 A Idelta für 3poligen Span- überw.
  • Seite 448 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 8101 MW-ÜBERW. Messwert- Messwertüberwachungen überw. 8102 SYM.UGRENZ Messwert- 10 .. 100 V 50 V Symmetrie U: Ansprech- überw. wert 8103 SYM.FAK. U Messwert- 0.58 .. 0.90 0.75 Symmetrie U: Kennlinien- überw.
  • Seite 449 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 9002 IP addresse[1] Thermobox 0 .. 255 UDP IP Addresse[1] f. Thermobox 9003 IP addresse[2] Thermobox 0 .. 255 UDP IP Addresse[2] f. Thermobox 9004 IP addresse[3] Thermobox 0 ..
  • Seite 450 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 9026 RTD 2 STUFE 2 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F RTD 2: Ansprechwert Temperaturstufe 2 9031A RTD 3 TYP Thermobox nicht angeschl. nicht angeschl. RTD 3: Typ Pt 100 Ω...
  • Seite 451 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 9055 RTD 5 STUFE 2 Thermobox -50 .. 250 °C; ∞ 120 °C RTD 5: Ansprechwert Temperaturstufe 2 9056 RTD 5 STUFE 2 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 248 °F RTD 5: Ansprechwert Temperaturstufe 2...
  • Seite 452 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 9084 RTD 8 STUFE 1 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD 8: Ansprechwert Temperaturstufe 1 9085 RTD 8 STUFE 2 Thermobox -50 .. 250 °C; ∞ 120 °C RTD 8: Ansprechwert Temperaturstufe 2...
  • Seite 453 Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten 9113 RTD11 STUFE 1 Thermobox -50 .. 250 °C; ∞ 100 °C RTD11: Ansprechwert Temperaturstufe 1 9114 RTD11 STUFE 1 Thermobox -58 .. 482 °F; ∞ 212 °F RTD11: Ansprechwert Temperaturstufe 1 9115...
  • Seite 454: Informationsübersicht

    Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/ gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W”) ist.
  • Seite 455: Bedeutung

    Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Parametergruppe C ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpC akt) umsch Parametergruppe D ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpD akt) umsch Schaltmodus Fern Ort/Modus k g * (SchModFern) Schalthoheit (Sch.Hoheit) Ort/Modus k g *...
  • Seite 456: Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit -Art

    Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art >Transformator Tempe- Prozessmel- k g * FS 24 ratur (>Tr Temp.) dung >Transformator Gefahr Prozessmel- k g * FS 24 (>Tr Gefahr) dung Min/Max-Messwerte rück- MinMax- setzen (ResMinMax) Werte Energiezählwerte rück- Energie-...
  • Seite 457 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Gerät bereit ("Live- Gerät AM k g * Kontakt") (Gerät bereit) Mindestens eine Gerät k g * Schutzfkt. ist wirksam (SchutzWirk) Anlauf (Anlauf) Gerät AM k nein Erstanlauf (Erstanlauf) Gerät AM k...
  • Seite 458 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Störung Messwert Strom- Messwert- AM k g * symmetrie (Störung überw. Isymm) Störung Messwert Span- Messwert- AM k g * nungssymmetrie überw. (Störung Usymm) Störung Messwert Fuse- Messwert- AM k g * Failure (>10s) (Fuse-...
  • Seite 459 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art LPCT ground Current Gerät AM k g Transf. mismatching (CT gnd mismatch) 234.21 Blockierung U< U> über Spannungs- k g * Bedienung (BLK. U< U>) schutz 235.21 >Funktion $00 blockieren k g k g BE FK...
  • Seite 460 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 235.21 >Funktion $00 AUS L3 k g k g BE FK blockieren (>$00 Bl.AUSL3) 235.21 Funktion $00 ist blockiert AM k g k g ($00 block) 235.21 Funktion $00 ist ausge- AM k g * schaltet ($00 aus)
  • Seite 461 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Störung Thermobox 1 Thermobox AM k g * (Stör. Th.Box 1) Störung Thermobox 2 Thermobox AM k g * (Stör. Th.Box 2) Grenzwert LS-Betriebs- StatistikG- AM k g * stunden überschr.
  • Seite 462 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art >Reset der Schleppzeiger MinMax- für U1 Mitsyst (>MiMa U1 Werte reset) >Reset der Schleppzeiger MinMax- für P (>MiMa P reset) Werte >Reset der Schleppzeiger MinMax- für S (>MiMa S reset) Werte >Reset der Schleppzeiger MinMax-...
  • Seite 463 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Abschaltstrom (primär) Anlagen- nein L1 (IL1 =) daten 2 Abschaltstrom (primär) Anlagen- nein L2 (IL2 =) daten 2 Abschaltstrom (primär) Anlagen- nein L3 (IL3 =) daten 2 Laufzeit von Anregung bis Gerät Rückfall (T-Anr=)
  • Seite 464 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1215 Anregung Erdschluß- empf. AM * schutz Ue> (UE Anre- Erdfehler gung) 1217 Auslösung Erdschluß- empf. AM * m LED schutz Ue> (UE AUS) Erdfehler 1221 Anregung Stufe IEE>> empf.
  • Seite 465 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1278 Erdschluss Richtung empf. AM k g k k g * undefiniert (EF-Richt. Erdfehler undef) 1403 >Schalterversagerschutz Schalter- k g * blockieren (>SVS block.) versag. 1404 >SVS Aktivierung 3I0> Schalter- k g * Ansprechwert (>SVS...
  • Seite 466 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1515 Überlastschutz: Strom- Überlast- AM k g * stufe (ULS Warnung I) schutz 1516 Überlastschutz: Thermi- Überlast- AM k g * sche Warnstufe (ULS schutz Warnung Θ) 1517 Überlastschutz: Anregung Überlast-...
  • Seite 467 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1726 >U/AMZ Blockierung U/AMZ Stufe IEp (>U/AMZ IEp blk) 1730 >dyn. Parameterumschal- dyn.Parum- tung blockieren (>dynPar schalt blk) 1731 >dyn. Parumsch. Schnell- dyn.Parum- k g * rückf. blockieren schalt (>dynPar kurzblk) 1732...
  • Seite 468 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1787 U/AMZ Zeit d. Stufe I>>> U/AMZ AM * abgelaufen (U/AMZ TI>>> Abl) 1788 U/AMZ Zeit der Stufe U/AMZ AM * IE>>> abgelaufen (U/AMZ TIE>>>Abl) 1791 U/AMZ Generalauslösung U/AMZ AM * m LED...
  • Seite 469 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1836 U/AMZ Auslösung Stufe U/AMZ AM * m LED nein IE> (U/AMZ IE> AUS) 1837 U/AMZ Anregung Stufe U/AMZ AM * IEp (U/AMZ IEp Anr) 1838 U/AMZ Zeit der Stufe IEp U/AMZ AM * abgelaufen (U/AMZ TIEp...
  • Seite 470 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1996 dyn. Parameterumschal- dyn.Parum- AM k g * tung wirksam (dynPar schalt wirksam) 1997 dyn. Parameterumschal- dyn.Parum- AM k g * tung aktiv (dynPar aktiv) schalt 2603 gU/AMZ Auslösung Stufe ger.U/AMZ AM *...
  • Seite 471 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2657 gU/AMZ Erde blockiert ger.U/AMZ AM k g k g (gU/AMZ E blk) 2658 gU/AMZ Erde wirksam ger.U/AMZ AM k g * (gU/AMZ E wrk) 2659 gU/AMZ Blockierung ger.U/AMZ AM k g k g Stufe IE>...
  • Seite 472 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2698 gU/AMZ Anregung Stufe ger.U/AMZ AM * IE>>> (gU/AMZ IE>>>Anr) 2699 gU/AMZ Zeit der Stufe ger.U/AMZ AM * I>>> abgelaufen (gU/AMZ TI>>>Abl) 2700 gU/AMZ Zeit der Stufe ger.U/AMZ AM * IE>>>...
  • Seite 473 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5148 Drehfeld L1 L3 L2 (Dreh- Anlagen- AM k g * feld L1L3L2) daten 1 5151 Schieflastschutz ist ausge- Schieflast AM k g * schaltet (SLS aus) 5152 Schieflastschutz blockiert Schieflast...
  • Seite 474 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5232 Frequenzschutz Stufe f1 Frequenz- AM * Anregung (f1 Anregung) schutz 5233 Frequenzschutz Stufe f2 Frequenz- AM * Anregung (f2 Anregung) schutz 5234 Frequenzschutz Stufe f3 Frequenz- AM * Anregung (f3 Anregung) schutz...
  • Seite 475 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6532 Unterspannungsschutz Spannungs- AM k g * wirksam (Unterspan. wrk) schutz 6533 Anregung Spg.-Schutz, Spannungs- AM * Stufe U< (U< Anregung) schutz 6534 Anregung Spg.-Schutz, Spannungs- AM * SK, Stufe U<...
  • Seite 476 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6813 Anlaufüberwachung Motor- AM k g * wirksam (ANL wirksam) schutz 6821 Anlaufüberwachung: Motor- AM * m LED Auslösung (ANL AUS) schutz 6822 Anlaufüberwachung: Motor- AM * Rotor festgebremst (ANL schutz Rot.
  • Seite 477 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6926 IEF: unstab.Anreg.f.Stör- Interm. EF AM * nein fallprotokoll (IIE Anr f.SP) 6927 IEF: intermittierender Interm. EF AM * Erdfehler (IEF Intermit.) 6928 IEF: Ablauf der Summen- Interm.
  • Seite 478 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 7552 Inrush Anregung Stufe U/AMZ AM * IE> (Inrush IE> Anr) 7553 Inrush Anregung Stufe Ip U/AMZ AM * (Inrush Ip Anr) 7554 Inrush Anregung Stufe U/AMZ AM * IEp (Inrush IEp Anr) 7556...
  • Seite 479 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10026 Lastsprung-Schutz Auslö- Motor- m LED sung (Lastsprung AUS) schutz 10027 Anlaufdauer 1 (Dauer) MotorSta- tistik 10028 Anlaufstrom 1 (Strom) MotorSta- tistik 10029 Anlaufspannung 1 (Spg.) MotorSta- tistik 10030 Anzahl von Motor...
  • Seite 480 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10047 Anlaufstrom 5 (Strom) MotorSta- tistik 10048 Anlaufspannung 5 (Spg.) MotorSta- tistik 10080 Störung Baugruppe Gerät AM k g * Extension I/O (Stör. Ext I/O) 10081 Störung Ethernet (Stör. Gerät AM k g * Ethernet)
  • Seite 481 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 14141 RTD 4 Störung (Draht- Thermobox AM k g * bruch/Kurzschluss) (RTD 4 Störung) 14142 RTD 4 Temperaturstufe 1 Thermobox AM k g * angeregt (RTD 4 Anr. St. 14143 RTD 4 Temperaturstufe 2 Thermobox AM k g *...
  • Seite 482 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 14183 RTD 8 Temperaturstufe 2 Thermobox AM k g * angeregt (RTD 8 Anr. St. 14191 RTD 9 Störung (Draht- Thermobox AM k g * bruch/Kurzschluss) (RTD 9 Störung) 14192 RTD 9 Temperaturstufe 1...
  • Seite 483 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 16002 Strompotenzsumme Statistik Phase L2 zu Ir^x (ΣI^xL2=) 16003 Strompotenzsumme Statistik Phase L3 zu Ir^x (ΣI^xL3=) 16005 Grenzwert Strompotenz- StatistikG- AM k g * summen überschr. (Gw. renz ΣI^x>) 16006...
  • Seite 484 Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 16020 LSW blockiert T LS AUS- Anlagen- AM k g * EIGEN >= T LS AUS (LSW daten 2 blk T PaFeh) 16027 LSW blockiert Ir-LS >= Isc- Anlagen- AM k g * LS (LSW blk I PaFeh)
  • Seite 485: Sammelmeldungen

    Funktionen, Parameter, Informationen F.4 Sammelmeldungen Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Stör-Sammelmel. Stör Batterie I/O-BG gestört 10080 Stör. Ext I/O 10081 Stör. Ethernet 10082 Stör. Stromkl. 10083 Stör. Basis I/O Stör. Offset Stör.Abgleichw. Warn-Sammelmel. Störung ΣI Störung Isymm Störung Usymm Stör.Drehfeld I Stör.Drehfeld U Stör.
  • Seite 486 Funktionen, Parameter, Informationen F.4 Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Gerät AUS 235.2126 $00 AUS 6821 ANL AUS 1217 UE AUS 1223 IEE>> AUS 1226 IEE> AUS 1229 IEEp AUS 5236 f1 AUS 5237 f2 AUS 5238 f3 AUS 5239 f4 AUS 6930 IEF AUS 6973 gIEF AUS...
  • Seite 487: Messwertübersicht

    Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Anzahl Ausschaltungen Leis- Statistik tungssch. (AusAnz.LS=) oberer Grenzwert für LS- StatistikGrenz BtrStdZähler (BtrStd>) Messwert IL1 (IL1 =) Messwerte nein Messwert IL2 (IL2 =) Messwerte nein Messwert IL3 (IL3 =) Messwerte nein Erdstrom IE = (IE =)
  • Seite 488 Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Erdstrom (empf. Wandler) IEE = Messwerte nein (IEE =) Strom-Nullsystem 3I0 = (3I0 =) Messwerte Spannungs-Nullsystem U0 = (U0 Messwerte nein langfristiger Strommittelwert I1 = Mittelwerte (I1dmd =) Mittelwert P = (Pdmd =) Mittelwerte Mittelwert Q = (Qdmd =) Mittelwerte...
  • Seite 489 Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Max. des Stromes der Phase L2= MinMaxWerte (IL2max=) Min. des Stromes der Phase L3= MinMaxWerte (IL3min=) Max. des Stromes der Phase L3= MinMaxWerte (IL3max=) Min. des Strom-Mitsystems I1= MinMaxWerte (I1min =) Max.
  • Seite 490 Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Min. der Blindleistung Q = MinMaxWerte (Qmin=) Max. der Blindleistung Q = MinMaxWerte (Qmax=) Min. der Scheinleistung S = MinMaxWerte (Smin=) Max. der Scheinleistung S = MinMaxWerte (Smax=) Min. der Frequenz f = (fmin=) MinMaxWerte Max.
  • Seite 491 Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 1074 Temperatur an RTD 7 (Θ RTD 7 =) Messwerte nein 1075 Temperatur an RTD 8 (Θ RTD 8 =) Messwerte nein 1076 Temperatur an RTD 9 (Θ RTD 9 =) Messwerte nein 1077...
  • Seite 492 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 493: Literaturverzeichnis

    Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung E50417-H1100-C151-B6 SIPROTEC DIGSI, Start UP E50417-G1100-C152-A3 DIGSI CFC, Handbuch E50417-H1100-C098-B2 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch; E50417-H1100-C070-A7 Zusatzbeschreibung zum Schutz explosionsgeschützter Motoren der Zündschutzart Erhöhte Sicherheit “e” C53000–B1174–C170 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 494 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...
  • Seite 495: Abzweigsteuerbild

    Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Abzweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 496 Glossar COMTRADE Common Format for Transient Data Exchange, Format für Störschriebe. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B. Meldungen, Messwerte etc. der Informationslisten oder die Funktionsauswahl für die Parametrierung des Gerätes.
  • Seite 497 Glossar EM_W → Einzelmeldung Wischer → Wischermeldung, → Einzelmeldung → Elektromagnetische Verträglichkeit Erde Das leitfähige Erdreich, dessen elektrisches Potential an jedem Punkt gleich Null gesetzt werden kann. Im Bereich von Erdern kann das Erdreich ein von Null abweichendes Potential haben. Für diesen Sachverhalt wird häufig der Begriff “Bezugserde"...
  • Seite 498 Glossar Feldleitgeräte Feldleitgeräte sind Geräte mit Steuer- und Überwachungsfunktionen ohne Schutzfunktionen. Flattersperre Ein schnell intermittierender Eingang (z.B. aufgrund eines Relaiskontaktfehlers) wird nach einer parametrier- baren Überwachungszeit abgeschaltet und kann somit keine weiteren Signaländerungen erzeugen. Die Funk- tion verhindert im Fehlerfall die Überlastung des Systems. FMS Kommunikationszweig Innerhalb eines FMS Kommunikationszweiges kommunizieren die Teilnehmer auf Basis des PROFIBUS FMS Protokolls über ein PROFIBUS FMS Netz.
  • Seite 499 Glossar HV-Projektbeschreibung Sind Projektierung und Parametrierung von PCUs und Submodulen mit ModPara abgeschlossen, werden alle Daten exportiert. Die Daten werden dabei auf mehrere Dateien verteilt. Eine Datei enthält Angaben zur grund- sätzlichen Projektstruktur. Dazu zählt beispielsweise auch die Information, welche Felder innerhalb dieses Projektes vorhanden sind.
  • Seite 500 Glossar IRIG-B Zeitzeichencode der Inter-Range Instrumentation Group ISO 9001 Die Normenreihe ISO 9000 ff definiert Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produktes von der Entwicklung bis zur Fertigung. Kombigeräte Kombigeräte sind Feldgeräte mit Schutzfunktionen und mit Abzweigsteuerbild. Kommunikationsreferenz KR Die Kommunikationsreferenz beschreibt die Art und Ausführung eines Teilnehmers an der Kommunikation per PROFIBUS.
  • Seite 501 Glossar Modems In diesem Objekttyp werden Modemprofile für eine Modemverbindung gespeichert. Modemverbindung Dieser Objekttyp enthält Informationen zu den beiden Partner einer Modemverbindung, lokales Modem und fernes Modem. Messwert Messwert, benutzerdefiniert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt.
  • Seite 502 Glossar PROFIBUS PROcess FIeld BUS, deutsche Prozess- und Feldbusnorm, die in der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, fest- gelegt ist. Sie gibt die funktionellen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften für einen bitseriellen Feldbus vor. PROFIBUS Adresse Innerhalb eines PROFIBUS Netzes muss jedem SIPROTEC 4-Gerät eine eindeutige PROFIBUS Adresse zuge- wiesen werden.
  • Seite 503 Glossar SICAM WinCC Das Bedien- und Beobachtungssystem SICAM WinCC stellt den Zustand Ihres Netzes graphisch dar, visualisiert Alarme und Meldungen, archiviert die Netzdaten, bietet die Möglichkeit manuell in den Prozess einzugreifen und verwaltet die Systemrechte der einzelnen Mitarbeiter. SIPROTEC Der eingetragene Markenname SIPROTEC wird für die auf der Systembasis V4 realisierten Geräte verwendet. SIPROTEC 4-Gerät Dieser Objekttyp repräsentiert ein reales SIPROTEC 4-Gerät mit allen darin enthaltenen Einstellwerten und Prozessdaten.
  • Seite 504: Wischermeldung

    Glossar Ein VD (Virtual Device - virtuelles Gerät) umfasst alle Kommunikationsobjekte sowie deren Eigenschaften und Zustände, die von einem Kommunikationsanwender durch Dienste genutzt werden. Ein VD kann dabei ein physisches Gerät, eine Baugruppe eines Gerätes oder ein Softwaremodul sein. VD-Adresse Die VD-Adresse wird automatisch vom DIGSI Manager vergeben.
  • Seite 505 Stichwortverzeichnis Abhängiger Überstromzeitschutz 58, 329 Einsatzbedingungen 325 Absteuerung des Auslösekommandos 235 Einschaltstabilisierung 63, 85, 341 Analogeingänge 318 Einstellgruppen-Umschaltung 48 Anlaufzeitüberwachung für Motoren 352 Einstellgruppen: Umschaltung; Umschaltung von Einstell- Anregelogik 235 gruppen 274 Anwenderdefinierbare Funktionen 369 Elektrische Prüfungen 322 ATEX100 124, 140 Empfindliche Erdfehlererfassung 165, 358 Ausgangsrelais Binärausgänge 319 EMV-Prüfungen zur Störaussendung (Typprüfung) 323...
  • Seite 506 Stichwortverzeichnis Gerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz 362 Gerichteter Überstromzeitschutz Erde 340 Gleichspannung 318 Notanlauf 124 Grenzen für CFC-Bausteine 370 Grundbildanwahl Startseite 34 Gruppenumschaltung der Funktionsparameter 378 Offsetüberwachung 149 Hardware-Überwachungen 147 Hilfsspannung 318 Parametergruppen-Umschaltung 48 Polaritätsprüfung für den Stromeingang I 311 Port A 320 Port B 320 Prüfung: Drehfeld 307 Inbetriebsetzungshilfen 378...
  • Seite 507 Stichwortverzeichnis Standardverriegelung 265 Vorschriften 322 Stationäre Messgrößenüberwachung 376 Störfallanzeigen Einstellhinweis 34 Störfallprotokollierung 376 Störschreibung 46 Watchdog 149 Störwertspeicherung 377 Wechselspannung 319 Stromeingänge 318 Wiedereinschaltgrenze 122 Stromkriterium 100 Wiedereinschaltsperre für Motoren 353 Stromsummenüberwachung 147 Wiedereinschaltzeit 123 Stromsymmetrieüberwachung 150 Stromversorgung 318 Stundenzähler “Leistungsschalter offen” 239 Zeitsynchronisation 378 Zeitzuordnung 376 Zuschaltzeit 123...
  • Seite 508 SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017...

Inhaltsverzeichnis