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Feinabgleich Des Meßumformers; Applikationsbeispiele; Motorstrommessung; Erfassung Von Motorstromlastspitzen - Phoenix Contact MCR-S-...-DCI series Handbuch

Strommessumformer
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6.3.7. Feinabgleich des Messumformers
Nach der Grobeinstellung des Eingangsstrombereiches und der Vorwahl des Ausgangs-
signales ist das Modul zu schließen und nach Kapitel 6.1. "Elektrischer Anschluss" mit
den Signalleitungen und der Betriebsspannung zu verbinden.
Das Aufleuchten der grünen LED (Betriebsspannungsanzeige) zeigt die angeschlossene
Betriebsspannung von 20...30 V DC an.
Achtung! Beachten Sie bei der Nutzung des MCR-S-1-5-...-DCI die für
Ihren Messbereich richtige Signaleingangsklemme!
Signal-
eingangsbereich
eingangsklemme
1 A
5 A
10 A
Beachten Sie eine Modulaufwärmzeit von 2 Minuten vor dem
Abgleichvorgang.
6.3.7.1. Analogausgang
ZERO- und SPAN-Verhalten (jeweils ± 25 %)
sind in der untenstehenden Grafik aufgezeich-
net:
• ZERO-Poti für den Nullpunkt-Abgleich.
• SPAN-Poti für den Endwert-Abgleich.
OFFSET-(ZERO-)Verhalten
OUT
[%]
110
100
25
IN
[%]
-100
100
-25
-100
-110
Abb.6a
12
6.4. Softwarepaket (Adapter)
Die Programmierung ist, alternativ zur Einstellung über DIP-Schalter, mit der Konfigurati-
onssoftware MCR-PI-CONF-WIN (Art.-Nr. 28 14 79 9) möglich.
Folgendes bietet die Software:
• Eingabe sämtlicher Konfigurationsparameter in den Rechner
• Speicherung der eingegebenen Parameter vom Rechner in den Messumformer
• Ausladen der im Modul vorhandenen Parameter
• Speicherung von Parametern unter einem Laufwerk nach Wahl
• Erstellung eines Seitenetiketts
• Ausdruck der programmierten Modulparameter
• Bargrafanzeige
• Monitoring-Funktion
• Eingabe von Userkennlinien möglich
Die Software ist unter WIndows 95™, 98™, ME™, NT™, 2000™ und XP™ lauffähig. Zur
Verbindung zwischen Rechner und Strommeßumformer dient der Schnittstellenumsetzer
MCR-TTL/RS232-E (Art.-Nr. 28 14 38 8). Dieser Umsetzer hat einen Stereoklinkenstek-
ker auf der einen Seite zum Anschluß an den Strommessumformer und eine 25-polige
SUB-D Buchse auf der anderen Seite zum Anschluß an einen Rechner. Auf der Rechner-
Seite muß der Schnittstellenumsetzer in der Regel noch mit einem Kabeladapter (25-auf
9-polige SUB-D Steckverbindung, Art.-Nr. 27 61 29 5) verbunden werden.

7. Applikationsbeispiele

7.1. Motorstrommessung

Frequenzumrichter
Relais
5
1
MCR-S-...
L1
10 A
12
6
2
5 A
11
N
7
3
1 A
14
8
4
NC
OUT
Durch den Einsatz von MCR-S-Modulen in eine oder mehrere speisende Phasen des Mo-
tors kann ein sogenanntes Motormonitoring durchgeführt werden (Abb.9). Der MCR-
Strommessumformer kann entsprechende Normsignale über die Motorbelastung an die
Steuerung oder an das Servicepersonal weitergeben.
Durch die Echt-Effektivwertmessung können Gleich-, Wechsel- oder verzerrte Ströme ge-
messen werden. Selbst höherfrequente Ströme bis zu 400 Hz können erfasst werden.
14
Signal-
Masseklemme
7 7 7 7
8 8 8 8
6 6 6 6
8 8 8 8
5 5 5 5
8 8 8 8
C I
- D
W
I - S
0
- U
6 5
1 - 5
1 4
S -
T
R -
2 8
O U
I
U T
M C
. :
N r
O
U
9
U T
t -
O
2
Endwert-(SPAN-)Verhalten
OUT
SPAN
[%]
+25%
-25%
110
100
IN
[%]
-100
100
-100
-110
Abb.6b
OUT
POWER
9
§
TIME
I
+ 24V
0
$
U
GND 1
sec
!
%
0
30
GND 2
SW
"
&
GND 2
GND 1
Steuerung
24V
Netzspannung
Abgleichaufbau:
Signaleingang
• Nach dem Anschluss der Betriebsspannung und der Signalleitungen ist zunächst der
Nullpunkt, bzw. Offset abzugleichen. Hierzu darf am Eingang kein Signal anliegen (I
• Der analoge Ausgang muß einem aus der Tabelle im Kapitel 6.3.5. vorgewählten Aus-
gangssignal entsprechen. Eine etwaige Ungenauigkeit ist mit dem ZERO-Potentiome-
ter abzugleichen.
• Zum Abgleich des Messbereichsendwertes sollte möglichst ein Strom in Höhe des Endwer-
tes vorgegeben werden. Ist dieser Fall nicht möglich, ist eine der folgenden Abgleichformeln
zu nutzen:
I
I
= I
+ (
–––
A
0
I
ME
Beispiel:
Der Strommessumformer soll auf folgende Werte eingestellt werden:
Eingangsmessbereich: 0...5 A
Ausgangsmessbereich: 0...20 mA
Konstantstromvorgabe zur Konfiguration
Der berechnete Ausgangsstrom muß mit dem SPAN-Potentiometer auf I
glichen werden. Bei Nutzung des Spannungsausgangs ist der gleiche Abgleichvorgang
notwendig.
6.3.7.2. Schwellwertausgang
Dem Modul ist ein Strom, der dem Schwellwert entspricht, vorzugeben.
Abb.5
Das TIME-Potentiometer ist auf "0 s" einzustellen und das SW-Potentiometer ist nach fol-
gender Abgleichvorschrift zu drehen.
Nach Abbildung 4, Seite 11:
• zu Bild 1: Das SW-Poti ist solange zu drehen, bis die SW-LED aufleuchtet.
• zu Bild 2: Das SW-Poti ist solange zu drehen, bis die SW-LED erlischt.
• zu Bild 3: Das SW-Poti ist solange zu drehen, bis die SW-LED erlischt.
• zu Bild 4: Das SW-Poti ist solange zu drehen, bis die SW-LED aufleuchtet.
Um bei einem kurzzeitigen Überstrom kein Schaltverhalten der binären Ausgangstufe zu
verursachen, ist mit dem TIME-Potentiometer eine Unterdrückungszeit einzustellen.
Steht der erhöhte Strom länger als die vorgegebene Unterdrückungszeit an, wird das vor-
gewählte Schaltverhalten aktiv. Der mögliche Einstellbereich liegt bei 0 bis 20 Sekunden.
Bei Aufleuchten der gelben Schwellwertschalter-LED (Relais- und Transistorstatusanzei-
ge) ist der Schließer des Wechslerkontaktes geschlossen und der Öffner des Wechsler-
kontaktes geöffnet. Der Transistorausgang schaltet durch.

7.2. Erfassung von Motorstromlastspitzen

L1
N
Große Industriemotoren müssen in regelmäßigen Abständen überholt und instand ge-
setzt werden. Durch die Installation eines MCR-Strommessumformers in einer Phase der
Motorzuleitung lassen sich zum Beispiel mit dem Relais- oder Transistorschaltausgang
Impulse erzeugen, die mit Hilfe eines einfachen Zählers erfasst werden (Abb.10). Ent-
sprechend der Anzahl an Überschreitungen kann dann das Servicepersonal auf der Ba-
sis der Motorstarts und Überlastspitzen effizient warten.
7.3. Beleuchtungsüberwachung
MCR-Strommessumformer können zur Überwachung von Leuchtmitteln eingesetzt wer-
den. Wird die Stromstärke in einem Stromkreis nach einer unterdrückten Einschaltzeit
über- oder unterschritten, so liegt im Beleuchtungskreis ein Defekt vor. Fällt der Beleuch-
tungskreis aus, kann dieser Signalzustand einer Steuereinheit zugeführt und die Notbe-
leuchtung eingeschaltet werden. Die gleiche Verfahrensweise kann auch bei anderen
Energieverbrauchern genutzt werden.
Abb.9
Betriebsspannung
I
E
A
U
MCR-S
V
E
( I
- I
) )
U
= U
*
MA
0
A
I
= 5 A
ME
I
= 0 mA
0
I
= 3 A
E
5
1
Relais
OUT
9
POWER
MCR-S-...
10 A
12
I
+ 24V
TIME
6
2
0
5 A
11
U
GND 1
sec
7
3
0
30
!
1 A
14
GND 2
SW
8
4
"
NC
GND 2
GND 1
OUT
I
A
A
Signalausgang
A
Abb.7
= 0).
E
I
E
+ ( –––
( U
- U
) )
0
*
MA
0
I
ME
I
= 20 mA
MA
= 12 mA abge-
A
13
Wartungsintervall-Zähler
0
1
2
3
§
$
%
&
24V
Netzspannung
Abb.10
15

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