Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
Der Schornstein hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entste-
henden Abgase durch den thermischen Auftrieb nach außen zu
führen. Dabei wird gleichzeitig die benötigte Verbrennungsluft von
Außen in den Aufstellungsraum und von dort in den Brennraum
der Feuerstätte gebracht.
Indem mehr oder weniger Verbrennungsluft an den Verbrennungs-
prozess herangeführt wird, bestimmt die Stärke des Förderdrucks
(„Schornsteinzug") die Feuerungsleistung.
Der Förderdruck wird zunächst durch die wirksame Höhe des Ab-
gassystems (Schornsteinfuttermitte bis Schornsteinmündung) und
die Differenz zwischen Abgastemperatur am Ofenausgang und der
Temperatur am Schornsteinkopf bestimmt.
Je heißer die Rauchgase und je höher der Schornstein,
um so größer der Förderdruck.
Dem entgegen wirken vor allem Druckverluste im Gerät, der Rauch-
rohrführung sowie in der Verbrennungsluftzuführung.
Das Gerät ist für einen Förderdruck von 11 Pa ausgelegt. Dies ist ein
typischer Wert eines gemauerten Schornsteins mit 6 Meter wirk-
samer Höhe. Bei einer Abweichung von mehr als 25% kann es zu
Funktionsstörungen im Heizbetrieb kommen:
Bei zu geringem Förderdruck können Rauchgase in den Aufstel-
lungsraum entweichen.
► Schornstein verlängern oder sanieren.
Bei zu hohem Förderdruck kann das Gerät überhitzen und dabei
dauerhaft beschädigt werden („Schmiedefeuer-Effekt").
► Nebenluftvorrichtung oder Drosselklappe einbauen.
Ihr Schornsteinfeger kann Ihnen Auskunft über den in Ihrem
Schornstein vorhandenen Förderdruck geben.
► Bei auftretenden Anheiz-Problemen mit einer erhöhten Klein-
holzmenge und angelehnter Feuerraumtür (3) unter Aufsicht
anheizen.
6.1 Anschluss an den Schornstein / Rauchrohranschluss
Der in der Anleitung beschriebene Festbrennstoffherd entspricht
der „Bauart 2 - nicht selbstschließende Feuerraumtür".
Eine Mehrfachbelegung ist nicht zulässig!
Zum Anschluss an den Schornstein muss ein Rauchrohr Ø 120 mm
aus 2 mm dickem Stahlblech verwendet werden. Das Rauchrohr
muss zum Schornstein leicht ansteigen, zumindest aber waagrecht
verlaufen.
Alle Verbindungen vom Festbrennstoffherd zum Schornstein müs-
sen stabil, fest, dicht und spannungsfrei sein.
Bedienungs- und Montageanleitung
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
Achten Sie darauf, daß das Rauchrohr nicht in den freien Quer-
schnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters. Das Rauchrohr
muss zum Schornstein leicht ansteigend, zumindest aber waage-
recht verlaufen.
Die Feuerraumtür (3) muss nach der Brennstoffaufgabe umgehend
geschlossen werden, damit eine Beeinflussung des Zugs (Förder-
druck) und die damit verbundenen Gefahren und Beeinträchtigun-
gen für mitangeschlossene Feuerstätten vermieden werden.
Die Ausführung und der Zustand des zum Anschluss vorgesehenen
Schornsteins trägt maßgeblich zur einwandfreien Funktion des
Festbrennstoffherdes bei.
► Versehen Sie den Rauchrohranschluss zum Schorn-
stein mit einer Reinigungsöffnung, um Rauchrohr
und Rauchgaskanäle leichter reinigen zu können.
Achtung:
Beachten Sie bitte bei der Aufstellung des
Herdes die örtlichen baurechtlichen und
baupolizeilichen Vorschriften!
Es ist daher zweckmäßig, den Herd von einem Fachmann aufstel-
len zu lassen und vorher den Schornsteinfeger um Rat zu fragen.
Durch den Schornsteinfeger ist zu bestätigen, dass die für die
Verbrennung benötigte Luftmenge, insbesondere bei fugendich-
ten Fenstern und Türen, ausreichend ist.
Die abgesaugte Luftmenge durch Dunstabzugshauben mit
Abluftbetrieb ist zu berücksichtigen; Fensterkippschalter werden
empfohlen.
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JUSTUS Rustico-50 2.0