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LLgemeine
inWeise zur
immeLsbeobachtung
Bei der Arbeit mit jedem optischen Instrument gibt es ein paar Dinge, an die Sie denken sollten, um das Optimum aus dem Gerät
herauszuholen. Wenn Sie Korrekturlinsen/-gläser (insbesondere eine Brille) tragen, werden Sie es vielleicht bevorzugen, diese
abzusetzen, wenn Sie Beobachtungen durch das Teleskop vornehmen – es sei denn, Sie haben Hornhautverkrümmung (Astigma-
tismus), diese kann das Teleskop nicht ausgleichen.
Beobachten Sie niemals durch Fensterglas. Glas in Haushaltsfenstern ist optisch nicht perfekt und verschiedene Teile des Fensters
können daher von unterschiedlicher Dicke sein. Diese Unregelmäßigkeiten beeinträchtigen unter Umständen die Fähigkeit der
Scharfstellung des Teleskops. In den meisten Fällen werden Sie kein wirklich scharfes Bild erzielen und können sogar ein doppel-
tes Bild sehen.
Sehen Sie niemals durch oder über Objekte hinweg, die Hitzewellen produzieren. Dazu gehören Asphaltparkplätze an heißen
Sommertagen oder Gebäudedächer.
Ein diesiger Himmel, starker oder leichter Nebel können die Scharfstellung bei der terrestrischen Beobachtung ebenfalls erschwe-
ren. Unter diesen Bedingungen sind Details nur schwierig zu sehen.
b
eobachtungsbedingungen
Die Beobachtungsbedingungen beeinflussen, was Sie in einer Beobachtungsnacht durch Ihr Teleskop erspähen können. Diese Be-
dingungen sind unter anderem Transparenz, Himmelsbeleuchtung und Luftunruhe. Ein Verständnis der Beobachtungsbedingungen
und ihre Wirkung auf die Beobachtung hilft Ihnen, einen optimalen Nutzen aus Ihrem Teleskop zu ziehen.
t
ransparenz
Transparenz ist die Klarheit der Atmosphäre, die durch Wolken, Feuchtigkeit und andere Schwebeteilchen beeinträchtigt wird.
Dicke Cumuluswolken sind völlig undurchsichtig, während Zirruswolken dünn sein und das Licht von den hellsten Sternen durch-
lassen können. Ein trüber Himmel absorbiert mehr Licht als ein klarer Himmel. Dadurch sind schwächere Objekte schwerer
erkennbar und der Kontrast von helleren Objekten wird verringert. Aerosole, die aus Vulkanausbrüchen in die obere Atmosphäre
geschleudert werden, können sich ebenfalls auf die Transparenz auswirken. Ideale Bedingungen liegen vor, wenn der Nachthimmel
pechschwarz ist.
h
immeLsbeLeuchtung
Die allgemeine Erhellung des Himmels durch den Mond, Polarlichter, das natürliche Luftleuchten („Airglow") und Lichtver-
schmutzung haben eine große Auswirkung auf die Transparenz. Obwohl dies kein Problem bei helleren Sternen und Planeten
ist, reduziert ein heller Himmel den Kontrast von ausgedehnten Nebeln, wodurch diese nur schwer oder gar nicht zu sehen sind.
Beschränken Sie Ihre Deep-Sky-Beobachtungen auf mondlose Nächte in weiter Entfernung des lichtverschmutzten Himmels im
Umfeld von großen Städten, um optimale Bobachtungsbedingungen zu schaffen. LPR-Filter verbessern die Deep-Sky-Beobachtung
aus Bereichen mit Lichtverschmutzung, weil sie unerwünschtes Licht abblocken und nur Licht von bestimmten Deep-Sky-Objekten
durchlassen. Planeten und Sterne können Sie jedoch auch von lichtverschmutzten Regionen aus oder bei Mondschein beobachten.
L
uFtunruhe
Die Luftunruhe bezieht sich auf die Stabilität der Atmosphäre. Sie hat eine direkte Auswirkung auf die feinen Details, die man in
entfernteren Objekten sehen kann. Die Luft in unserer Atmosphäre wirkt wie eine Linse, die hereinkommende Lichtstrahlen beugt
und verzerrt. Der Umfang der Beugung hängt von der Luftdichte ab. Verschiedene Temperaturschichten haben verschiedene Dich-
ten und beugen daher das Licht anders. Die Lichtstrahlen vom gleichen Objekt kommen leicht verlagert an und führen so zu einem
unvollkommenen oder verschmierten Bild. Diese atmosphärischen Störungen sind von Zeit zu Zeit und von Ort zu Ort verschieden.
Die Größe der Luftpakete im Vergleich zu Ihrer Blendenöffnung bestimmt die Qualität der Luftunruhe. Unter guten Bedingungen
sind feine Details auf den helleren Planeten wie z.B. Jupiter und Mars sichtbar und die Sterne sind als nadelfeine Punkte zu sehen.
Unter schlechten Sichtbedingungen sind die Bilder unscharf und die Sterne erscheinen als Klumpen.
Die hier beschriebenen Bedingungen gelten für visuelle und fotografische Beobachtungen.
Die Sichtbedingungen wirken sich direkt auf die Bildqualität aus. Diese Abbildungen stellen eine Punktquelle (d.h. Stern)
bei sehr hoher Vergrößerung unter schlechten (links) bis ausgezeichneten Sichtbedingungen (rechts) dar.
Meistens erlauben die Sichtbedingungen Bilder, die irgendwo zwischen diesen Extremen liegen.
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