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H7-71-07
4.2
Bedienmodul Piezotasten
Geräte mit Piezotasten haben eine flache Bedienleiste. Die Edelstahlbedienoberfläche reagiert auf mi-
nimale Berührung. Grund dafür ist eine aufgeklebte Schaltfläche die mit kleinsten Kristallelementen be-
stückt ist. Die Schaltimpulse werden nach dem Prinzip der Piezotechnologie erzeugt.
4.2.1
Piezoelektrische Grundsätze
Mechanischer Druck erzeugt an bestimmten Kristallen, auch Piezokeramik genannt, elektrische Ladung.
Natürliche Kristalle weisen diesen Effekt nur in sehr geringem Umfang auf, z. B. Turmalin. Blei-Zirkonat-
Titanat wird als natürlicher Kristall durch Fremdatome dotiert. Dadurch ist der Piezoeffekt ausgeprägter.
Diese kristalline Eigenschaft wurde 1880 von den Physikern Curie entdeckt. Die Bezeichnung „Piezo"
stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Druck" oder „drücken". Während einer Druckänderung
kann an zwei Kristallflächen elektrische Spannung festgestellt werden. Die Druckänderung kann durch
Biegen, Drehen oder Drücken erfolgen. Diese elektrische Spannung ist proportional zur aufgewendeten
Kraft.
Hier ist eine sechsseitige Kristallstrukturzelle dargestellt. Nach außen ist diese Zelle
elektrisch neutral, da alle Ladungen ausgeglichen sind.
Die Schwerpunkte der positiven und negativen Ladungen werden bei Druckeinwirkung
gegeneinander verschoben.
Es entsteht eine Ladungsdifferenz. Diese wird als Ladung oder Spannung abgegriffen
und ausgewertet.
Durch Zuführung von elektrischer Spannung kehrt sich der Effekt um, und die Kristalle
werden zu Strukturveränderungen (Ausdehnung, Vibration) angeregt.
4.3
Piezoelektronik prufen
Voraussetzung: Bedienblende abgenommen
Gefahr!
Offen liegende spannungsfuhrende Teile
Lebensgefahr durch Stromschlag
Gerat vom Netz trennen.
Gehause, Rahmen und Bauteile nicht beruhren.
Fehlerstrom-Schutzschalter verwenden, wenn Prufungen unter Spannung not-
wendig sind.
Sicherstellen, dass der Widerstand des Schutzleiters die genormten Werte nicht
uberschreitet.
Nur zum internen Gebrauch
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