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Hydraulische Bedingungen Für Den Sekundärkreis; Dimensionierung Der Wärmepumpe; Monovalente Betriebsweise - Viessmann VITOCAL 200-S Typ AWB 201.B Planungsanleitung

Luft/wasser-wärmepumpen
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Planungshinweise
8.7 Hydraulische Bedingungen für den Sekundärkreis
■ Hydraulische Leitungen im Sekundärkreis mit min. DN 25 weiter-
führen.
8
■ Je nach Ausführung der Heizungsanlage Mindest-Volumenstrom
durch folgende Maßnahmen sicherstellen:
– Überströmventil an der am weitesten entfernten Stelle im Heiz-
kreis montieren.
– Heizwasser-Pufferspeicher zur Entkopplung der Heizkreise ver-
wenden.
8.8 Dimensionierung der Wärmepumpe
Hinweis
Bei Wärmepumpenanlagen mit monovalenter Betriebsweise ist eine
genaue Dimensionierung besonders wichtig, da zu groß gewählte
Geräte oft mit unverhältnismäßig hohen Anlagenkosten verbunden
sind. Überdimensionierung daher vermeiden!
Hinweis
Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen muss unter Beachtung der Einsatz-
grenzen (min. Lufteintritttemperatur –15 °C/–20 °C, siehe „Technische
Daten") geprüft werden, ob mit den Bedingungen am Aufstellort eine
monovalente Betriebsweise möglich ist. Falls dies nicht der Fall ist,
muss die Wärmepumpe monoenergetisch (mit Heizwasserdurch-
lauferhitzer) oder bivalent (mit externem Wärmeerzeuger) betrieben
werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Verflüssiger einfriert
und die Wärmepumpe erheblich beschädigt wird.

Monovalente Betriebsweise

Im monovalenten Betrieb muss die Wärmepumpe als einziger Wär-
meerzeuger den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes gemäß
EN 12831 decken.
Bei der Dimensionierung der Wärmepumpe Folgendes beachten:
■ Zuschläge für Sperrzeiten zur Heizlast des Gebäudes berücksichti-
gen. Das Energieversorgungsunternehmen darf die Stromversor-
gung von Wärmepumpen für max. 3 × 2 Stunden innerhalb
24 Stunden unterbrechen.
Zusätzlich individuelle Regelungen von Sondervertragskunden
berücksichtigen.
■ Aufgrund der Gebäudeträgheit bleiben 2 Stunden Sperrzeit unbe-
rücksichtigt.
Hinweis
Zwischen zwei Sperrzeiten muss die Freigabezeit mindestens so lang
sein wie die vorhergegangene Sperrzeit.
Überschlägige Ermittlung der Heizlast auf Basis der beheizten
Fläche
Die beheizte Fläche (in m
tungsbedarf multipliziert:
Passivhaus
Niedrigenergiehaus
Neubau (gemäß EnEV)
Haus (Bj. vor 1995 mit normaler Wärmedämmung)
Altes Haus (ohne Wärmedämmung)
VIESMANN
82
(Fortsetzung)
2
) wird mit folgendem spezifischen Leis-
– Hydraulische Weiche verwenden.
– Badheizkörper ohne Thermostatventile verwenden (Einwilligung
des Anlagenbetreibers erforderlich). Hierfür Druckverlustberech-
nung zum Nachweis des min. Volumenstroms durchführen.
■ Falls das Gerät für den Kühlbetrieb genutzt wird, muss der Heiz-
wasservorlauf und Heizwasserrücklauf dampfdiffusionsdicht
gedämmt werden.
■ Die für das Abtauen erforderliche Energie muss jederzeit im Sekun-
därkreis verfügbar sein. Dies kann durch eine der folgenden Maß-
nahmen realisiert werden:
– Auch bei direkten Heizkreisen einen Heizwasser-Pufferspeicher
vorsehen.
– Bei Heizungsanlagen mit geringem Wasservolumen Heizwasser-
Durchlauferhitzer installieren und Mindest-Volumenstrom sicher-
stellen (siehe „Technische Daten").
Zuerst die Norm-Gebäudeheizlast Φ
das Kundengespräch und die Angebotserstellung ist in den meisten
Fällen eine überschlägige Ermittlung der Heizlast ausreichend.
Vor der Bestellung muss wie bei allen Heizungssystemen die Norm-
Heizlast des Gebäudes nach EN 12831 ermittelt und die Wärme-
pumpe entsprechend ausgewählt werden.
Theoretische Auslegung bei 3 × 2 Stunden Sperrzeit oder bei Ein-
satz im Smart Grid
Beispiel:
Niedrigenergiehaus (40 W/m
180 m
2
■ Überschlägig ermittelte Heizlast: 7,2 kW
■ Maximale Sperrzeit 3 × 2 Stunden bei minimaler Außentemperatur
gemäß EN 12831
Bei 24 h ergibt sich so eine Tages-Wärmemenge von:
■ 7,2 kW ∙ 24 h = 173 kWh
Um die maximale Tages-Wärmemenge zu decken, stehen aufgrund
der Sperrzeiten für den Wärmepumpenbetrieb nur 18 h pro Tag zur
Verfügung. Wegen der Gebäudeträgheit bleiben 2 Stunden unberück-
sichtigt.
■ 173 kWh / (18 + 2) h = 8,65 kW
Die Leistung der Wärmepumpe müsste bei einer maximalen Sperrzeit
von 3 × 2 Stunden pro Tag also um 20 % erhöht werden.
Oft werden Sperrzeiten nur bei Bedarf geschaltet. Erkundigen Sie sich
beim zuständigen EVU des Kunden über Sperrzeiten.
2
10 W/m
40 W/m
2
50 W/m
2
2
80 W/m
120 W/m
2
des Gebäudes ermitteln. Für
HL
2
) mit einer beheizten Fläche von
VITOCAL

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